Alexander Gauland - Anleitung zum Konservativsein

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Wir sind keine unbeschriebenen Blätter. Wir kommen nicht aus dem Nichts. Wir wissen, dass jeder seinen Platz auf der Welt hat, aber dass dieser Platz nicht austauschbar ist. Wir hängen an den Orten, aus denen wir stammen und selbst wenn wir sie verlassen, schütteln wir unsere Herkunft nicht ab. Jeder von uns hat seine Geschichte. Wir sind Menschen mit Eigenarten und bestehen auf unseren Gewohnheiten, weil sie unsere Gemeinschaft erhalten. Wir sind keine Zufallsprodukte, sondern stehen auf dem Grund eines Erbes, das uns prägt. Dieses Erbe ist keine Last, weil wir es lebendig halten. Wir sitzen auf den Schultern von Riesen und lesen in unserer Geschichte, ohne sie zu verklären. Wir kennen den Verlust und fühlen den Schmerz des Verschwindens, wenn wir auf den Fortschritt blicken. Wir sind Skeptiker, weil wir wissen, wie leicht es ist, etwas einzureißen und wie schwer, etwas aufzubauen. Wir achten die Wirklichkeit und leben aus dem, was immer gilt. Wir bauen keine Luftschlösser, wir bestellen unseren Garten. Mit einem Wort: Wir sind konservativ.

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Alexander Gauland

ANLEITUNG ZUM

KONSERVATIVSEIN

Zur Geschichte eines Wortes

картинка 1

INHALT

Konservativismus – ein Phantom? Konservativismus – ein Phantom? Wer heutzutage das Epitheton »konservativ« benutzt, kann nicht sicher sein, dass er verstanden wird. Geistesgeschichtliche Begriffe schillern immer, und nach dem Verlust ideologischer Gewissheiten sind auch die Konkurrenzbegriffe liberal und sozialistisch im Nebel massendemokratischer Unschärfe verschwommen. Doch selten noch sind die Schwankungen so extrem wie im Falle des Konservativismus. Im täglichen Sprachgebrauch sind Konservative fast alles: wandlungsunfähige Kommunisten bis hin zu Milosevic und den orthodoxen Putschisten gegen Gorbatschow, Neoliberale, die auf Markt und Globalisierung setzen und Probleme mit der sozialen Demokratie haben, oder auch fundamentalistische Fortschrittsfeinde christlicher oder muselmanischer Religionszugehörigkeit, also Gegner von Markt und Menschenrechten. Es nimmt deshalb nicht wunder, wenn manche Betrachter an der Definierbarkeit zweifeln und den Konservativismus für tot erklären. Panajotis Kondylis nannte sein 1986 erschienenes Buch über den Konservativismus im Untertitel »Geschichtlicher Gehalt und Untergang«. Und er resümiert seinen Standpunkt mit den Worten: »Der Konservativismus als konkrete geschichtliche Erscheinung, die von einer fest umrissenen Ideologie begleitet wurde, ist längst tot und begraben.« Dieses Urteil leugnet, dass es sich bei konservativen Handlungen und Gedankengängen um eine anthropologische Konstante handelt, die in immer neuen ideologischen Gewändern auftritt, oder wie es Georg Quabbe in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts formuliert hat, dass es eine konservative Anlage gibt, die auf die Dauer mit bestimmten inhaltlichen Idealen nicht zu füllen sei. Doch gerade dies erscheint höchst zweifelhaft. »Dass wir uns inzwischen ›jenseits von links und rechts‹ befinden, wird man nach alledem nicht glauben können«, beendete der Historiker Paul Nolte seine Überlegungen im Merkur über den Konservativismus in Deutschland, in denen er eine »konservative Anthropologie« der CDU anmahnte. Und der französische Aphoristiker Garnier kommt in seinem Essay über die Lauheit zu dem Schluss: »Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird man am ehesten konservativ sein, nicht unbedingt in der Absicht, die Interessen der Besitzenden zu schützen, sondern um die Geschwindigkeit der technischen und gesellschaftlichen Veränderungen zu drosseln. Stärker noch als Ungerechtigkeit quält uns das Tempo der Veränderung.«

Hitlers Erbe

Gegner des Nationalstaates

Edmund Burke

Deutsche Geschichte

Friedrich, ein Konservativer?

Friedrich und die Folgen

Konservativismus nach 1945

Liberale Hegemonie

Fehlende Symbole

Mangel an Geschichte

Seitenwechsel der Wirtschaft

Das Ende des Bürgertums

Verlust der Mythen

Die Bundesrepublik, ein schöner Traum

Wer hilft uns zu leben?

Die Familie

Die Heimat

Leitkultur

Tradition und Tugendpflege

Die Kunst

Entschleunigung

Konservative Außenpolitik

Rückkehr der Geschichte

Nach Russland

Nach Frankreich

Nach Europa

Nach Tschechien

Auf den Balkan

In den Nahen Osten

Mythendeuter werden noch gebraucht

Einheit in der Vielfalt

Nachwort

Konservativismus – ein Phantom?

Wer heutzutage das Epitheton »konservativ« benutzt, kann nicht sicher sein, dass er verstanden wird. Geistesgeschichtliche Begriffe schillern immer, und nach dem Verlust ideologischer Gewissheiten sind auch die Konkurrenzbegriffe liberal und sozialistisch im Nebel massendemokratischer Unschärfe verschwommen. Doch selten noch sind die Schwankungen so extrem wie im Falle des Konservativismus. Im täglichen Sprachgebrauch sind Konservative fast alles: wandlungsunfähige Kommunisten bis hin zu Milosevic und den orthodoxen Putschisten gegen Gorbatschow, Neoliberale, die auf Markt und Globalisierung setzen und Probleme mit der sozialen Demokratie haben, oder auch fundamentalistische Fortschrittsfeinde christlicher oder muselmanischer Religionszugehörigkeit, also Gegner von Markt und Menschenrechten. Es nimmt deshalb nicht wunder, wenn manche Betrachter an der Definierbarkeit zweifeln und den Konservativismus für tot erklären. Panajotis Kondylis nannte sein 1986 erschienenes Buch über den Konservativismus im Untertitel »Geschichtlicher Gehalt und Untergang«. Und er resümiert seinen Standpunkt mit den Worten: »Der Konservativismus als konkrete geschichtliche Erscheinung, die von einer fest umrissenen Ideologie begleitet wurde, ist längst tot und begraben.« Dieses Urteil leugnet, dass es sich bei konservativen Handlungen und Gedankengängen um eine anthropologische Konstante handelt, die in immer neuen ideologischen Gewändern auftritt, oder wie es Georg Quabbe in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts formuliert hat, dass es eine konservative Anlage gibt, die auf die Dauer mit bestimmten inhaltlichen Idealen nicht zu füllen sei. Doch gerade dies erscheint höchst zweifelhaft. »Dass wir uns inzwischen ›jenseits von links und rechts‹ befinden, wird man nach alledem nicht glauben können«, beendete der Historiker Paul Nolte seine Überlegungen im Merkur über den Konservativismus in Deutschland, in denen er eine »konservative Anthropologie« der CDU anmahnte. Und der französische Aphoristiker Garnier kommt in seinem Essay über die Lauheit zu dem Schluss: »Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird man am ehesten konservativ sein, nicht unbedingt in der Absicht, die Interessen der Besitzenden zu schützen, sondern um die Geschwindigkeit der technischen und gesellschaftlichen Veränderungen zu drosseln. Stärker noch als Ungerechtigkeit quält uns das Tempo der Veränderung.«

Hitlers Erbe

Totgesagte leben länger, könnte man zynisch anmerken, wenn die Frage nach Tod oder Leben einer konservativen Geisteshaltung nicht lebenswichtig für unsere Gesellschaft wäre. Denn das ist die Schwäche der neuen, wie es die der alten Bundesrepublik war, sozusagen ihr Gründungsfehler, dass ihr im Gegensatz zu den großen Demokratien Westeuropas und auch im Unterschied zu Amerika eine unangefochtene, tradierte, in der Geschichte wurzelnde konservative Position fehlt. Nach der Katastrophe Hitlers blieben alle konservativen Gedanken stigmatisiert und tabuverdächtig, eben NS-krank. Das Bündnis, das ein Teil der alten Eliten mit dem braunen Trommler einging, konnte auf ihre Gedankenwelt nicht ohne Auswirkung bleiben, und so hat Joachim Fest Recht, wenn er in seinem Buch Das Gesicht des Dritten Reiches feststellt: »Längst aller humanistischen und religiösen Wertnormen entkleidet, aber auch ohne jenes kritische Traditionsbewusstsein, das die eigentliche Rechtfertigung der echten konservativen Position ist, besaß sie keine Lebendigkeit und keine zukunftstragenden Ideen mehr, sondern nur noch das starre, an die Erinnerung einstiger Vorrechte geklammerte Verlangen, sich gegenüber der Zeit einzuschanzen und die Stunde abzuwarten. Der Konservativismus jener Richtung und Phase hat keine gedankliche oder tatsächliche Wirkung vorzuweisen, die nicht in die von ihm beschworene Katastrophe eingegangen und davon aufgezehrt worden wäre. Unbeweglich stand er immer an den gleichen Fronten, defensiv lief alles auf die Verneinung der Revolution von 1789 mit ihren politischen, gesellschaftlichen und sozialen Folgeerscheinungen hinaus, während offensiv nie mehr als das Konzept des nationalistischen Machtstaates sichtbar wurde, und was immer sich als konservative Ideologie ausgab, war ganz überwiegend die ewig gleiche, mit nur wenigen wechselnden Vorzeichen versehene Variation dieser beiden einfallslosen Leitmotive.« »Papen hat im Rundfunk geredet«, notierte Goebbels im August 1932 in sein Tagebuch. »Eine Rede, die von A bis Z aus unserem Gedankengut stammt.« Statt – wie es der deutsche Konservative Friedrich von Gentz einst gefordert hatte, dem Rad in die Speichen zu greifen und sich seinem rasenden Lauf entgegenzustemmen, hatten die Namenskonservativen aus Deutsch-Nationaler Volkspartei und Stahlhelm die falsche Modernisierung noch vorangetrieben und dabei der nihilistischen Revolution zum Durchbruch verholfen. Doch ganz unverhofft kam dieser Seitenwechsel nicht. Dem politischen Bankrott ging die geistige Krise voraus. Lange vor dem verlorenen Weltkrieg hatte sich ein Teil der bürgerlichen Intelligenz auf einen deutschen Sonderweg begeben und den Ideen von 1688, 1776 und 1789 den Kampf angesagt. Man war antibürgerlich, antiindividualistisch, antiwestlich und antizivilisatorisch. Die Überhöhung des Nationalstaates und die Betonung einer deutschen kulturellen Mission finden sich exemplarisch in den

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