Bert Grashoff - Die Geburt eines ersten Zombies

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2067. Der Menschheit sind große Fortschritte in der Erforschung und Nutzbarmachung des Mikrokosmos gelungen. Doch die subatomare Welt wirkt umso mysteriöser, je mehr davon verstanden worden zu sein scheint. Unbestreitbar scheint unter den Forschern, dass die rasante Zunahme der Depression während des 21. Jahrhunderts nicht nur unter Menschen, sondern auch in der Tier- und Pflanzenwelt und sogar darüber hinaus in wenigen Jahren den Charakter einer Singularität annehmen wird. Niemand und nichts im Sonnensystem wird dann noch fähig sein, der apathischen Lethargie etwas entgegen zu setzen. Fieberhaft wird nach Gegenmaßnahmen gesucht. Doch die Menschheit ist in sich zerrissen und einer zynischen Elite unterworfen, von deren Existenz fast nichts bekannt ist. Ein großer Krieg zwischen dem Westen und Asien könnte vor der Tür stehen. Es ereignen sich sonderbare Dinge. Aus den Poren der mikrokosmischen Mysterien keimt zwischen aller Verzweiflung hier und da Hoffnung.

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Vielleicht war es seine Schuld gewesen, dass seine Frau sich von ihm entfernt hatte. Er hatte ja so viele Überstunden machen müssen. Er hatte unbedingt verstehen wollen, wie seine Firma in all ihren Elementen funktionierte. Wobei er sich selbstverständlich nicht für die Technologien interessiert hatte. Dafür waren andere da. Er hatte sich für die wirtschaftlichen Mechanismen interessiert. Und die hatte er in allen Details verstehen wollen. Darüber hatte die Beziehung gelitten. Bei beiden meldeten sich damals die ersten Anzeichen einer schleichenden Depression. Sie hatten geheiratet und hielten wie in guten so auch in schlechten Zeiten zusammen. Als ihre Tochter geboren wurde, hatten sie aber eigentlich schon fast gar nichts mehr miteinander zu tun, schliefen zwar im selben Bett, aßen aber kaum jemals zusammen und sahen sich auch sonst kaum. Die Versorgung der Kinder wurde größtenteils von Hausrobotern übernommen, hin und wieder kam ein Babysitter aus der Nachbarschaft.

Als er damals endlich begriffen hatte, was er so dringend hatte begreifen wollen, war er am Boden zerstört, ausgebrannt, desillusioniert und vollkommen einsam gewesen. Er hatte seiner Frau zwar vom Ergebnis seiner Recherchen erzählt, aber sie hatte nur mit den Achseln gezuckt. Das war der Tag, an dem er seinen ersten depressiven Schub gehabt hatte. Er war zwei Tage im Bett liegen geblieben, ohne sich auch nur krank zu melden oder an irgendetwas zu denken. Seine damalige Vorgesetzte hatte ihn angerufen, hatte seine Frau angerufen, seine Frau hatte Bärenkräfte mobilisiert, um ihn zu seiner Hausärztin Audrey zu schleppen. Damals war das erste Mal, dass seine Screening-Ergebnisse so bedenklich gewesen waren, dass Audrey ihm Medikamente verschreiben musste. Drei Tage hatte er in einer Klinik verbracht, eine Woche zu Hause, dann war er wieder zur Arbeit gegangen. Nachdem er zwei oder drei weitere Wochen seine Routinearbeiten erledigt hatte und sich langsam an die gefühllose Automatik eines auf Medikamente gesetzten Lebens gewöhnt hatte, war wohl das Interessanteste passiert, was sein seitdem sich absolut leblos anfühlendes Leben für ihn bereitgehalten hatte.

Während ihm diese Dinge wieder einfielen, war er über das in schwindelnde Tiefen fallende Parkdeck zu einem der riesigen Fahrstühle gegangen, in denen die gleichgültigen Gesichter der Firma in Hunderter-Paketen aus dem tiefen Bauch der Parkdecks in die vielen Glieder der Firma gepumpt wurden. Er war verblüfft. Auch dies war ein Gefühl. Er war darüber verblüfft, dass er an all diese Ereignisse jahrelang nicht mehr gedacht hatte. Seine Gefühllosigkeit und das automatische Funktionieren seines Lebens hatten offenbar keinerlei Interesse daran, sich an diese Geschehnisse zu erinnern. Das war doch sonderbar. Oder war es nicht sonderbar? Er war verwirrt. Die leeren Gesichter um ihn herum kümmerte das nicht. Im Hintergrund des Aufzugs gab es einen Smalltalk über ein Football-Spiel am vergangenen Wochenende.

Was hatte er damals herausgefunden? Es stand ihm plötzlich, nach all diesen Jahren, wieder klar vor Augen. Die Verhältnisse waren irrwitzig kompliziert, die Rechtskonstruktionen seiner Firma waren über alle damals 313 Staaten der Welt verteilt. Seine Firma bestand in rechtlicher Hinsicht aus weit über zwanzigtausend Einzelfirmen, Tochterfirmen, Beratungsfirmen, Mutterfirmen. Viele davon hatten eine internationale Rechtskonstruktion, einige waren rein national gebundene Firmen. Er hatte sich tief in das Feld der unternehmerischen Rechtskonstruktionen hineinarbeiten müssen. Jeder Staat hatte eigene Regeln, aber mit der Zeit hatte er es doch begriffen. Das Ergebnis ließ sich sehr simpel ausdrücken: Nicht nur die vielen, scheinbar rechtlich voneinander unabhängigen Firmen seines Konzerns, sondern alle sieben Konzerne auf dem Milchmarkt waren nur der Form nach getrennt. Letztlich gehörten sie alle einem Konsortium, das offenbar auch große Teile der Internet-Industrie, der Pharma-Industrie und der Maschinen-Industrie einschließlich Weltraum- und Kampfmittel-Industrie besaß. Außerdem im Prinzip alle Profisport-Mannschaften auf der ganzen Welt. Das Konsortium war zu 67 Prozent im Besitz von vier Personen, die restlichen 33 Prozent gehörten einigen Millionen sogenannten Privatanlegern. Wenn man offiziellen Statistiken über den Reichtum der Welt trauen konnte, gehörte dem Konsortium etwa 740 Prozent des weltweiten Reichtums: Geld, Fabriken, Immobilien, Grundstücke, Patente und alles, was sonst noch von Wert war. Man konnte den offiziellen Statistiken also offensichtlich nicht trauen. Die Namen der vier Personen, die den Besitz an zwei Dritteln des Konsortiums hielten, konnte er nicht herausfinden, aber er fand Indizien dafür, dass drei davon miteinander verwandt waren.

Zwischen den vielen Menschen im Fahrstuhl, deren Choreographien beim Ein- und Aussteigen hin und wieder dazu führten, dass Jack angerempelt wurde, stand ihm plötzlich wieder alles vor Augen. Die Aseptik der unzähligen Parfum-, Deo-, Creme- und Haardüfte konnte ihn in diesem Moment ebenso wenig wie die sterile Kostümierung der Arbeitsbevölkerung davon abhalten, sich in der Wärme des anonymen Menschenrudels wohl zu fühlen. Die unwillkürlichen und unsanften Berührungen erinnerten ihn an Nähe, Zärtlichkeit, Gemeinschaft, an Gefühlswelten aus seiner Kindergartenzeit, ans Kuscheln mit seiner Mutter, vielleicht sogar an die Zeit, als er in ihrem Bauch geschwommen war. Jack seufzte vor einem Wohlbefinden, das er ewig nicht gespürt hatte. Die Leute neben ihm schauten ihn mit ihren leeren Minen kurz skeptisch an. Er grinste selig und sie schauten schnell weg. Ihre Autopiloten wollten offenbar nicht an die Möglichkeit von Glück erinnert werden. Das Glück aber schwamm als langsam zerplatzende Schaumschicht auf nur wenigen Wellenbergen in einem Meer aus Ohnmacht. Wie ohnmächtig Jack sich damals gefühlt hatte!

Die damals beginnende Depression war vermutlich bloß eine Flucht vor diesen Ohnmachtsgefühlen gewesen. Wie lange hatte er sie nicht mehr gespürt? Die meiste Zeit der letzten Jahre war er schon erleichtert gewesen, wenn der Autopilot in seinem Kopf dafür sorgte, dass er in aller Emotionslosigkeit seines leeren Kosmos morgens beim Weckerklingeln aufzustehen fähig war. Nein, das war nicht wahr. Jetzt, wo er wieder etwas spürte, konnte er das so denken. Die meiste Zeit über war er aber gar nicht erleichtert über irgendetwas. Was passierte, passierte. Mehr als Autopilot war da eigentlich nie. Dennoch kam es ihm jetzt so vor, als wenn seinem Autopiloten die Fähigkeit, sich jeden Tag aufs Neue seine Morgenpampe einzuverleiben, schon als unbändiger Machtrausch vorgekommen war. Sieh her: Ich hebe den Löffel! Sieh her: Ich manövriere den Löffel in die Pampe! Sieh her: Ich dirigiere den mit Pampe behäuften Löffel durch die schwere, schwere Schwerkraft hindurch in einen Mund, den ich zu füttern habe! Sieh meine Macht! Sie gibt dir das Essen, das du brauchst, um weiter fühllos funktionierend fortzuleben.

Die Wiederkehr von Emotionen nahm Jack jegliches Realitätsbewusstsein für Proportionen. So wie auf dem Parkdeck alles auseinandergedriftet war und doch gleichzeitig wie immer ausgesehen hatte, so schien der Aufzug mit allen menschlichen Körpern darin zu atmen. Eben war er noch ausgedehnt wie das Universum, die Körper direkt neben ihm weiter entfernt als die nächste Galaxie, jetzt enger als ein Staubkorn, alle Menschen zusammengepresster als die Materie in einem schwarzen Loch. Jacks Herz schlug schneller als gewohnt, er hyperventilierte leicht.

Er versuchte, sich auf die damaligen Ereignisse zu konzentrieren: Während er noch versucht hatte, die Eigentumsverhältnisse seiner Firma zu verstehen, hatte er nur auf relativ wenige externe Quellen zugreifen müssen. Viele Informationen hatte er aus Datenbeständen der diversen Steuerbehörden unterschiedlichster Länder ziehen müssen. Dafür konnte er aber auf standardisierte Informationsanfragen-Protokolle der Firmensoftware zurückgreifen. Als er diese das erste Mal benutzt hatte, hatte er sich gefürchtet: Vielleicht ging er zu weit, überschritt seine Kompetenzen. Er hatte schließlich nicht die Aufgabe, sich mit der Rechtskonstruktion seiner Firma oder Steuerfragen zu befassen. Er hatte damals erst mal nur eine ihm relativ harmlos erscheinende Anfrage an die europäischen Steuerbehörden gesandt. Die Antwort war binnen einiger Stunden gekommen. Nachdem Jack über mehrere Wochen hinweg von niemandem darauf angesprochen worden war, war er mutiger geworden und hatte weitere Anfragen gestellt. Nach einigen Monaten war er dann mit den Anfragen gänzlich bedenkenlos umgegangen. An einem Nachmittag hatte er allein über 700 Anfragen an die Steuerbehörden von über 90 Ländern gestellt. Es hatte anscheinend niemanden gekümmert. Die Firma gab ihm alles an die Hand, was er brauchte, um zu verstehen, dass die Firma sich kein bisschen an die Regeln des freien Marktes hielt, an den alle Kolleginnen und Kollegen in der Buchhaltung schon aufgrund ihrer Ausbildung zu glauben hatten. Rechnete man die Subventionen gegen, die das Konsortium in vielen Ländern erhielt, zahlte es übrigens weltweit kaum mehr Steuern als er und seine Frau zusammen. 27 Dollar mehr. Darin lag wohl neben der Verschleierung der Eigentumsverhältnisse der tiefere Sinn der komplexen Rechtskonstruktionen. Nur ein paar Dinge musste er tatsächlich über das Internet klären. Z. B. hatte er nicht gewusst, dass Qualimba ein eigener Staat war. Er tauchte aber tatsächlich als Mitglied der Vereinten Nationen auf und unterhielt Botschaften in Washington, London, Berlin, Moskau, Neu-Delhi und Peking. Seine Einwohnerzahl lag offiziell bei etwa zwanzigtausend Menschen. Sein Territorium befand sich im Pazifik einige tausend Kilometer südwestlich von Hawaii. Satellitenbilder von diesem Territorium zeigten keine natürlichen Inseln, sondern nur gigantische schwimmende Schiffe mit ausgedehnten Pool-Anlagen. Die grundlegendste Eigentumskonstruktion seiner Firma befand sich in Qualimba. Dort war der Ort, wo das in unendlichen Reichtümern der Welt gebundene Kapital sich als Eigentum von lebenden Menschen erwies. Das Internet spuckte allerdings schlichweg überhaupt keine Informationen über Qualimba aus. Bis auf die offiziellen Statistiken der UNO und die Webseiten der Botschaften wies alles darauf hin, dass niemand im www zu wissen schien, dass es Qualimba gab. Das allein war schon völlig unfassbar.

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