Tons May - LIFE KILLS
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„Frag doch Warren. Der übersetzt dir das sofort.“
Sophia verzieht den Mund. „Warren ist krank.“
Kollege Warren krank? Kein gutes Zeichen. „Der hat auch keine Lust mehr.“
Sophia zuckt mit den Schultern und dreht sich um. Gray weiß, wie frustriert sie ist. Der elfte Mord und noch immer keine richtige Spur. Ein junger Beamter kommt auf sie zu, in der Hand ein Stück Papier.
„Das ist alles, was wir entziffern konnten.“
Als Gray den Kollegen ignoriert, greift Sophia nach dem Zettel.
„Das letzte Wort sieht aus wie FIORDIA.“ Sie seufzt. „Fox wird sich freuen.“
Sie nickt dem Beamten zu. „Danke. Um den Rest kümmere ich mich. Jack, bist du soweit?“
Gray zuckt zusammen. „Was?“
„Hast du dir alles angesehen?“ Sie zeigt auf das Bett. Auch dieses Mal wurde das Opfer zerlegt. Das Blut ist bis auf den Teppich gesickert und hat sich dort in braunen, faserigen Flecken gesammelt. Gray greift nach der Plane, die den Toten bedeckt, und wagt einen Blick. Die Körperteile wurden wieder zusammengelegt. Bis auf den linken Oberschenkel, der falsch herum zwischen Oberkörper und Schienbein liegt. Im Labor werden sie ihn auf Bissspuren untersuchen und mit den Gebissabdrücken auf den anderen Schenkeln vergleichen. Dasselbe Konzept. Dieselben Details. Auch die silberne Kette um den Hals ist identisch mit der seiner letzten beiden Vorgänger. Doch diesmal klebt ein kleiner Anhänger am Hals. Gray sieht genauer hin, bis er ein Auge erkennen kann. Ein geflügeltes Auge. Sein Blick wandert nach oben. Wo hat er dieses Auge schon mal gesehen? Er sieht, wie Sophia sich auf die Lippe beißt und wegschaut. Er weiß, warum: Unter dem getrockneten Blut kann er erkennen, dass der Mann – wie alle anderen vor ihm – lächelt. Gray schüttelt sich und lässt die Plane fallen. „Lass uns was essen gehen.“
Am liebsten würde Gray diesen Fall abgeben. Die verstörten Blicke der Zimmermädchen, die zerstörten Hotelzimmer, die zerlegten Körper, die lächelnden toten Gesichter, die frustrierenden Reportings und Teammeetings beim Chef – er würde liebend gerne darauf verzichten. Sophia und er verlassen das Hotelzimmer und gehen den Gang zum Lift hinunter.
Wie nach jedem neuen Fund murmelt Gray sein Mantra gegen den Alptraum, in dem sie seit Monaten feststecken. „Hier stimmt was nicht. Wenn du mich fragst, das stinkt gewaltig …“
Wie immer schweigt Sophia an dieser Stelle. Auch wenn sie Grays Paranoia nicht teilt, kann sie ihm hier nicht widersprechen. Seit über einem halben Jahr treten sie auf der Stelle. Und heute das elfte Opfer. Eine Leiche noch, und das Dutzend ist voll. Und was dann? Sie blickt kurz zu Gray, der in seinem Klagelied herumstolpert, und überlegt sich, ob sie etwas beisteuern soll. Sie bleibt stumm. Sie hat alles gesagt, was sie zu sagen hat.
Als der Lift kommt, fällt ihr Blick noch einmal auf die offene Tür, die Rolle Absperrband auf dem Boden. Sie sieht, wie ein Lichtkegel in den Flur fällt, auf eine kleine Putzstation, die einsatzbereit vor der Tür steht. Bald wird die Putzkolonne sich des Zimmers annehmen, es grob von den Spuren des Mordes befreien, damit es renoviert werden kann. Die nächsten Wochen wird der Raum geschlossen bleiben. Geister und Gerüche werden verschwinden. Das Hotelmanagement hofft, vergebens natürlich, dass nichts von dem Vorfall an die Öffentlichkeit dringen wird. Das Hotelpersonal wird eine Prämie bekommen. Schweigegeld. Die Putzkolonne wird den Raum säubern. Systematisch, Zentimeter für Zentimeter. Danach werden die schlechten Träume kommen, die Lügen und Legenden.
Sophia lässt den Blick nach unten gleiten. Stand der Täter hier? Nahm er den Lift und stand genau hier, wo sie jetzt steht, am selben Ort? Sie haben außerhalb der Hotelzimmer noch nie Blutspuren gefunden. Sie haben keine wirklich brauchbaren Zeugenaussagen. Kaum jemand hat je etwas gehört oder gesehen. Den wenigen Verdächtigen, die sie bis jetzt verhört haben, konnte nichts nachgewiesen werden. Die Täterbeschreibung ist einfach immer zu vage. Hier stimmt etwas nicht. Gray hat Recht. Als sich der Lift öffnet, treten die beiden schweigend ein, verschränken synchron die Arme. Der Liftboy nickt ihnen zu, bevor er schnell wieder weg sieht. Die Polizei: Überall gern gesehen, wo man selbst gerade nicht ist.
Der Mann im Anzug sitzt auf einer Couch. Neben ihm eine Frau mit durchgeschnittenem Hals. Sein Blick ist ausdruckslos, seine Knochenstruktur perfekt. Gray fixiert ihn, bis er den Kopf nicht mehr weiter verrenken kann. Der Wagen rollt im Schritttempo über die Kreuzung. Stau. Gray schüttelt den Kopf. Die hiesige Werbung wird er nie verstehen. Mord verkauft Anzüge. Er sieht zu Sophia und überlegt sich einen Moment lang, ob er das Plakat kommentieren soll, lässt es dann aber bleiben. Sie hat schon immer hier gelebt. Diese Werbung, diese Mentalität, ist für sie Alltag. Gray hingegen ist erst vor sechs Jahren in die Stadt gekommen. Eine Frau, ein Versprechen, ein gebrochenes Versprechen. Sie ging. Er blieb. Die Stadt und ihre Bewohner sind für ihn noch immer ein Rätsel. Er denkt, er lernt sie kennen, er versteht sie, er weiß, wie sie funktionieren. Und plötzlich sind sie verschwunden. Das passiert ihm nicht nur bei Frauen. Nicht nur bei Kollegen oder Verdächtigen. Das passiert ihm im Supermarkt, an der Tankstelle, am Kiosk an der Ecke. Er lebt hier, einer unter vielen, und bleibt einer unter vielen, ohne jemals hinter eine einzige Fassade geblickt zu haben. Ohne in dieser Stadt eine Spur zu hinterlassen. Unsichtbar, hilflos, daneben.
Er flucht leise. Der Stau nimmt kein Ende. Zwischen den Autos stehen Bettler mit Kindern, Tieren oder Ausschlag auf den Armen und klopfen an die Fenster. Gray sieht nach unten auf seine Hände. So viel Armut hat er, bevor er hierher kam, nie gesehen. Weder an den Orten, wo er Urlaub machte, noch dort, wo er aufwuchs. Bei so viel Armut muss er sich selbst anschauen, um sich nicht zu verlieren. Wo hört das Elend der anderen auf, wo fängt seines an? Die Stadt zerrt an ihm. Hier fühlt er sich transparent, fürchtet, dass jeder sehen kann, wo er sein Geld versteckt. Schlechtes Gewissen umgibt ihn wie eine Wolke. Er schließt die Augen.
Plötzlich bemerkt er, dass Sophia mit ihm redet. Langsam öffnet er die Augen und dreht den Kopf in ihre Richtung. Leicht nach vorne gebeugt umklammert sie das Lenkrad, als müsse sie sich daran festhalten. Die Zigarette in ihrer Hand glimmt vergessen vor sich hin. Einen Moment lang will er ihr über die Hand fahren, den Druck nehmen, doch er lässt es bleiben.
„Wasil, der Sektenexperte, mit dem ich gestern gesprochen habe, hat unsere bisherigen Informationen bestätigt. Fiordia ist vor mindestens fünf Jahren von der Bildfläche verschwunden. Angeblich haben sich die Gründer umgebracht. Das Ganze war auf den Äußeren Ring beschränkt.“
„Was wissen wir über diese Leute?“
„Nicht viel. Er kannte auch keinen, der tatsächlich dabei war. Falls sich welche von ihnen nicht umgebracht haben, sind sie untergetaucht.“
„Das bringt uns nicht weiter.“
Sophia nickt. „Stimmt. Das Gespräch war nicht sonderlich ergiebig. Aber im Prinzip ist es auch egal. Ich bin noch immer der Meinung, dass es hier nicht um Fiordia geht. Der Mörder legt eine falsche Fährte. Hast du dir den letzten Autopsie-Bericht noch mal angesehen?“
Gray verneint. Er hat plötzlich Halsschmerzen. „Ich muss was trinken.“
Sophia umgreift das Lenkrad mit weißen Knöcheln. Sie verzieht den Mund. Gray schaut aus dem Fenster. Er fühlt sich elend. Aus den Augenwinkeln bemerkt er, wie sie mit einer fahrigen Bewegung die Zigarette ausdrückt und ihm einen Blick zuwirft. Er starrt aus dem Fenster, und sieht eine Frau, die ihm bekannt vorkommt. Sie geht mit schnellen Schritten auf dem Gehweg neben ihnen, ihr langes Haar wie eine Fahne im Wind.
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