Ann-Katrin Wallner - Sehnsucht einer Stieftochter

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Sehnsucht einer Stieftochter: краткое содержание, описание и аннотация

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Frankfurt 1938. Lena ist gerade vierzehn Jahre alt geworden, als ihre Mutter stirbt. Dass sie und der Stiefvater sich bald verlieben, weiß niemand und darf auch niemand wissen, denn das, was sie tun, ist nicht erlaubt. Für Lena füllt diese Liebe eine große Leere. Doch ihr Glück währt nicht lange. Als eine andere Frau in das Leben des Stiefvaters tritt, bricht Lenas Welt zusammen, sie reißt von zu Hause aus und gerät in die Mühlen einer seelenlosen Zeit. Erst Jahrzehnte später begegnet sie dem Stiefvater wieder und beide können das, was damals unverstanden, verklärt und unausgesprochen blieb, wieder zusammenfügen und auch begreifen. Doch beide hat das, was sie erleben mussten, zu anderen Menschen gemacht und ihre Persönlichkeit verändert.

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Tagelang ist Lena nicht zur Ruhe gekommen, heute Abend erfüllt eine beruhigende Stille den Raum. Beide sitzen sie in der Küche, nur die große Uhr an der mit bunter Blumentapete beklebten Wand tickt leise. Draußen brennt nirgendwo ein Licht, niemand spricht ein Wort. Paul gießt sich Kamillentee in ein Glas, setzt es an den Mund und nippt nur daran, um es gleich wieder auf den Tisch zu stellen. Zunächst wirkt sein Blick unnahbar, als schaue er durch sie hindurch, dann entspannen sich seine Gesichtszüge und er beginnt sogar zu schmunzeln, gibt Lena einen Kuss auf die Wange. Wie ein Stromstoß durchzuckt sie das und diese Gefühle steigen wieder in ihr auf, sie läuft puterrot an. Als er bemerkt, wie sie sich an ihn drückt, genießt er nicht nur dieses schöne Gefühl, sondern hat auch Angst, sie könne seine Erektion spüren. Im gleichen Augenblick weiß er, dass er diese Erregung bei ihrem Anblick auch früher schon bemerkt hat. Beschämt vergräbt er seine Finger in ihrem Haar. Was ist passiert? Gefühle, die er nie hatte zulassen wollen, lassen sich nicht mehr verdrängen. Mit einem gekonnten Handgriff streift Lena ihr Haarband ab. Ihre vom Schein der kleinen Lampe angestrahlte Mähne hat nun etwas Leuchtendes, schimmert in vielen Nuancen. Sie habe schöne Haare, schmeichelt er, ergreift eine ihrer besonders hübsch geformten Locken und streicht sie ihr hinters Ohr. Die habe ihr die Mutter vererbt, erklärt Lena mit einer weit nach oben gezogenen Augenbraue und in diesem Moment kann sie gar nicht anders, als ihrem Lächeln einen Blick von Zärtlichkeit folgen zu lassen. Sie genießt seine Komplimente, schaut dabei verlegen auf das gegenüberliegende Regal, wo ihr Hunderte von Bücherrücken golden, rot, blau und braun aus dem Halbdunkel entgegensehen. Als sie in ihrem Zimmer steht, zieht sie sich aus, streift ihr hellblaues Nachthemd über, putzt sich in der Küche die Zähne, drückt den letzten Spritzer Zahnpasta aus der Tube, der im hohen Bogen an der Wand landet. Auf dem Weg zurück in den Flur sieht sie, wie er am Tisch sitzt, geht auf ihn zu, gibt ihm einen Gutenachtkuss auf die Stirn. Er sieht ihren hellrot glänzenden Mund, lächelt, umarmt ihre nackten Beine, zieht sie ganz nah an sich heran und flüstert: "Schlaf gut."

Sein Herz schlägt dabei so stark, dass er es überall spürt, im Hals, im Kopf, in den Fingerspitzen, heute sogar im Bauch. Als Lena in ihr Zimmer kommt, hat sich der Hund schon wie zu einem Rollmops geformt auf die Decke am Fußende gelegt.

Wenn der Himmel zu strahlen beginnt

Heute, an einem Samstag, fällt ihr das Aufstehen besonders schwer. Eine Weile denkt sie an gar nichts mehr, dann kommen die Erinnerungen an den letzten Abend wieder, als sie noch lange wach gelegen hat und ihr die Nacht wie ein großes Tor zu geheimnisvollen Gedankengängen erschienen ist.

Es hat zu regnen begonnen, ein stürmischer Tag. Der Wind peitscht durch die Luft und die Menschen hasten mit hochgeklappten Mantelkrägen durch die Pfützen, eilen zur Arbeit. Noch mit nackten Füßen läuft sie zur Tür, hört in diesem Moment auch Pauls Stimme, sieht ihn am Waschbecken stehen, wie er sich rasiert, dann am Kinn schneidet und Blut ins Waschbecken tropft. Er wolle gleich Brot besorgen und ob er den Hund mitnehmen solle. Zunächst nimmt sie nur seine Stimme und die dunklen Töne wahr, die durch die Luft schwirren, dann versteht sie, was er sagt.

"Prima Idee", ruft sie, hört kurz darauf, wie die Eingangstür ins Schloss fällt, der Hund mit seinen kleinen Pfoten die Holztreppe hinunterspringt. Flink und noch immer mit nackten Füßen tippelt sie ans Fenster, sieht, wie Paul mit Oskar die Straße überquert. Als habe er gespürt, dass sie am Fenster steht, dreht er sich um, schaut nach oben und sie läuft schnell zu ihrem Bett zurück, denn er soll nicht bemerken, dass sie den beiden nachsieht. Pfeifend dreht sie das Radio an, einen Volksempfänger, den sie zu einem Preis von 76 Reichsmark erstanden haben. Das weiß sie noch sehr genau, denn Agnes war zunächst nicht sehr begeistert, so ein teures Gerät zu kaufen. Paul hingegen konnte sie davon überzeugen und so wurde es angeschafft.

Als sie aufrecht steht, sieht sie in den Spiegel, betrachtet ihre Haare, die sie nach hinten gezähmt hat, dann das Gesicht, breitet die Arme aus wie immer, wenn sie sich wohlfühlt. In den letzten Monaten hat sie viel entdeckt, auch dass sie einen hübschen und erregenden Körper hat. Beiläufig schaut sie auf ihre Brust, sieht das kleine goldfarbene Kettchen an ihrem Hals, das ihr Paul zu Weihnachten geschenkt hat. Ihr Blick wandert weiter zu den schmalen Hüften und ihrer wespenartigen Taille, die vielleicht mit zwei Händen zu umfassen ist. Sie probiert es, legt beide Hände um die Körpermitte, ihre Taille ist aber üppiger als gedacht.

Im Flur wird die Eingangstür mit Getöse aufgeschlossen. Der Hund kommt als Erster herein, fegt durch die Wohnung, streicht ihr kurz um die Beine und lässt sich in der Küche wie ein Stein auf den Boden plumpsen. Wenig später betritt Paul das Zimmer, etwas blass, sein dichtes aschblondes Haar ist in der Mitte gescheitelt. Als wäre es ein Geschenk, legt er die braune Einkaufstüte auf ihr Bett. Nun stehen sie sich gegenüber. Lena, nur mit einem Schlüpfer bekleidet und mit nackten Brüsten, spürt den kurzen eindringlichen Blick des Mannes ihr gegenüber, der nun mit schnellen Schritten in die Küche läuft, als müsse er vor ihrem hübschen, halb nackten Körper das Weite suchen. Endlich angekleidet, betritt auch sie die Küche. Fast spielerisch ergreift sie die Kaffeemühle, fängt an, Bohnen zu mahlen. Immerzu macht sie diese kreisenden Bewegungen, bis der Arm zu schmerzen beginnt und sie sich eine Pause gönnen muss. Paul lächelt, das Grübchen an seinem Kinn, das sich zusehends vergrößert, gibt seinem Gesicht etwas besonders Sympathisches. Sie verliert sich in Gedanken, weiß, dass er sie magisch anzieht und ihre Gefühle durcheinanderbringt. Beide sitzen sich jetzt gegenüber. Sie beobachtet seine Hände, die flink mit dem Messer hantieren, um zwei Scheiben Brot abzuschneiden. In diesem Moment wünscht sie sich einen ebensolch großen Krümel seiner Beachtung zu finden, wie den, den er gerade auf den Boden fallen lässt.

"Was trinkst du heute Morgen?"

"Kaffee, schwarzen heißen Kaffee!", entgegnet sie in einer Tonlage, die eigentlich keinen Widerspruch duldet. Er lässt sich nicht davon beeindrucken.

"Du trinkst keinen Kaffee, das möchte ich nicht, der ist nicht gesund und außerdem zu teuer, mach dir eine Milch."

Obwohl seine freundliche Art darüber hinwegtäuscht, dass er sich durchzusetzen vermag, will sie ihm etwas entgegnen. Doch sie ist lieber still. Mittlerweile vom Stuhl aufgesprungen, spricht sie mit krächzender Stimme eine jener Unanständigkeiten aus, die sie eigentlich nicht aussprechen sollte, holt einen Milchtopf aus dem Schrank. Das Gefäß steht nun auf dem Gasherd, obgleich die Milch nach wenigen Minuten überzulaufen droht. Den noch von der Mutter gehäkelten Topflappen in der Hand, gießt sie sich die heiße Flüssigkeit in die Tasse.

"Bist du nun zufrieden?"

Noch immer über seine ablehnenden Worte verschnupft, hebt sie langsam den Kopf, meint: "Scheußliches Getränk."

Paul lächelt nur, streicht ihr erst über die Schultern, dann über den Po. Doch mit dieser Zärtlichkeit kann sie nichts anfangen, denn vor ein paar Augenblicken hat er ihr noch verboten, Kaffee zu trinken. Obwohl sie meist eine lenkbare Tochter ist und vieles richtig findet, was er sagt, hat sie immer öfter eigene Vorstellungen, möchte sie ausprobieren. Durchläuft gerade eine Phase in der es Eltern, insbesondere alleinerziehende Väter, nicht immer einfach haben.

"Was machen wir mit Agnes' Kleidern?", fragt er.

"Tja, gute Frage, sortieren und verkaufen, oder verschenken."

"Vielleicht könntest du auch ein paar besonders schöne Sachen behalten?"

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