Ann-Katrin Wallner - Sehnsucht einer Stieftochter

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Sehnsucht einer Stieftochter: краткое содержание, описание и аннотация

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Frankfurt 1938. Lena ist gerade vierzehn Jahre alt geworden, als ihre Mutter stirbt. Dass sie und der Stiefvater sich bald verlieben, weiß niemand und darf auch niemand wissen, denn das, was sie tun, ist nicht erlaubt. Für Lena füllt diese Liebe eine große Leere. Doch ihr Glück währt nicht lange. Als eine andere Frau in das Leben des Stiefvaters tritt, bricht Lenas Welt zusammen, sie reißt von zu Hause aus und gerät in die Mühlen einer seelenlosen Zeit. Erst Jahrzehnte später begegnet sie dem Stiefvater wieder und beide können das, was damals unverstanden, verklärt und unausgesprochen blieb, wieder zusammenfügen und auch begreifen. Doch beide hat das, was sie erleben mussten, zu anderen Menschen gemacht und ihre Persönlichkeit verändert.

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"Oh, er wird mich besuchen, in ein paar Wochen kommt er nach Frankfurt."

Lena deutet auf den Brief, faltet ihn scheinbar ruhig, in Wirklichkeit voller Anspannung zusammen, legt ihn auf den Stuhl und ihre Stimme klingt so überschwänglich, dass sie kaum zu verstehen ist. Während sie sich mit vor Aufregung zitternden Händen einen langen braunen Faden vom Rock abschneidet, ruft sie in die Küche, dass sie Paul heute in ein Café entführen wolle. Doch der reagiert nicht.

"Jetzt, wo ich so viel Geld habe, lade ich dich ein", ruft sie noch einmal flachsend hinter ihm her. Ihre Stimme hallt dabei wie eine lang gezogene Sirene durch alle Räume, klingt so durchdringend laut, dass selbst der Hund vom Sofa aufspringt und verstört durch den Flur rennt. Ein paar Mal klopft sie sanft auf die Polster. Alles, was sie damit erreicht, ist, dass der Schmutz einiger Jahre wie eine Dampfwolke aus der Couch staubt.

"Ich lade dich ein, in ein Café, zu Schwarzwälder Sahnetorte."

"Habe ich nur geträumt oder habe ich dich eben richtig verstanden, du willst mich einladen?"

Er berührt ihr Gesicht, streicht ihr über das Haar, gibt ihr einen kurzen, wenn auch sehr lauten Kuss auf den Mund.

Sie lächelt.

"Ja, da ich jetzt das Geld habe, kann ich dich vielleicht mit Kuchen und einer Tasse Kaffee begeistern, was meinst du?"

Er nickt und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn.

Wenig später steht er schon am Treppengeländer des Hausflures.

"Zieh dir etwas Warmes an und vergiss nicht den Schal, die Sonne wagt sich zwar zwischen den Wolken hervor, doch es ist noch weit unter null Grad, hörst du, ein kalter Tag."

Sie tut, was er sagt, zieht den wie Samt glänzenden schwarzen Stoffmantel über und bleibt im Türrahmen stehen. Er hat noch einmal die Wohnung betreten, sucht seine Handschuhe, steht hinter ihr, gibt ihr einen Kuss auf die Wange, hört, wie sie schwer atmet, sich umdreht und ihm lachend um den Hals fällt.

"Hast du an die Wäsche gedacht, die ich vor Tagen im Trockenraum aufgehängt habe?", flüstert er.

"Oh, Schande, das habe ich vergessen."

"Und was machen wir nun? Die Hausmeisterin wird meckern, wenn wir die Wäsche so lange hängen lassen."

"Warte, ich gehe in den Keller und hole sie."

Sein Zeitplan droht durcheinanderzugeraten, und er schaut ihr ungeduldig nach, wie sie die Treppen hinunterläuft und im dunklen, muffig riechenden Keller verschwindet. Irgendwann hört er nur noch ihre festen Tritte und das Getrippel des kleinen Hundes, der mit nach unten gelaufen ist. Als sie wieder in der Wohnung ankommt, steht Paul schon im zugeknöpften Mantel vor der Eingangstür. Unruhig, als müsse er eine militärische Formation abschreiten, läuft er auf und ab, bleibt hin und wieder stehen, ärgert sich darüber, dass mit solch blöden Nichtigkeiten manchmal so viel Zeit verloren geht.

An der großen Kirche biegen sie in eine Gasse ein. Oskar stolziert vorweg und es scheint, als würde er zwei steife Puppen hinter sich herziehen, die Mühe haben, sich seinen manchmal ungestümen Schritten anzupassen.

"Weißt du, mit welcher Straßenbahnlinie wir fahren müssen?"

"Mit der da." Blitzschnell deutet er nach vorne, berührt dabei sanft ihren Arm, will seinen um ihre Schulter legen, doch er tut es nicht, zeigt stattdessen auf eine Straßenbahn, die gerade mit zwei klapprigen Holzwagen und ohrenbetäubendem Getöse einfährt. Der Hund ist der Erste, der in den Wagen springt, beinahe sogar auf eine Bank gehopst wäre. Lena kann ihn gerade noch davon abhalten und vor den Ermahnungen des Schaffners bewahren, der das Geschehen bereits argwöhnisch verfolgt.

Das dumpfe, eintönige Geräusch des Fahrens macht Paul bald müde, er schließt die Augen, legt den Kopf in den Nacken, schläft ein, beginnt sogar laut und aufdringlich zu schnarchen.

"Aussteigen, aussteigen, wir sind da!", ruft sie.

Paul erschrickt, der Hund ebenso.

Das Gebäude, auf das sie zugehen, steht auf einem hübsch angelegten, parkähnlichen Platz, an dessen Südseite das Café in der Wintersonne liegt. Auf der Terrasse sitzt niemand, denn es ist noch viel zu kalt, um draußen zu sitzen. Eine dicke Wolke hat sich zudem vor die Sonne geschoben, die deren Strahlen erst wenig später wieder freigibt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite bewegt sich gerade eine Schar Kinder. Einige halten einander an den kleinen Händen, andere wiederum nuckeln am Daumen. Er umarmt ihre Schulter, zieht seinen Arm aber sofort zurück, als wäre ihm plötzlich bewusst geworden, dass er das in der Öffentlichkeit gar nicht darf.

"Ich dachte schon, wir würden das Café überhaupt nicht mehr erreichen", brummt er, schaut zu Oskar, der diesen Blick aber ignoriert, stattdessen einer Pudelhündin nachschaut, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einem roten Strickkleid läuft.

"Schau mal, seltsam, dieses Kleid. Heutzutage ziehen sie den Tieren schon Gestricktes an", hört sie Paul sagen, als er auf die Eingangstür des Cafés zugeht, einen Ausfallschritt nach hinten macht, die Schuhe an der dort liegenden Fußmatte abputzt und eintritt.

"Mademoiselle, darf ich Ihnen einen Platz aussuchen?"

"Aber, Monsieur, nicht so stürmisch, die Schwarzwälder Sahnetorte ist bestimmt noch nicht ausverkauft."

"Und woher weißt du, dass ich diese Torte essen werde?"

"Na, ich kenne dich und weiß, was du magst."

Er stellt sich hinter einen gepolsterten Sessel, zieht ihn etwas vom Tisch weg und meint, die Dame möge sich setzen. Der Hund aber, der genau neben ihm steht, hat das missverstanden, will auf den mit hellblauen Polstern bezogenen Sessel springen. Obwohl schon im Sprung, kann er ihn abwehren.

"Seit wann bist du eine Dame, du kleines schräges Wuscheltier, für Lena habe ich diesen Stuhl reserviert, nicht für dich."

Der Hund legt sich beleidigt unter den Tisch, nicht ohne noch einmal laut zu schnaufen.

"Junge Frau, was darf es denn sein?"

"Ja, was könnte ich bestellen? Vielleicht ein Stück Obstkuchen mit Sahne."

Schmunzelnd schaut er sich um, versucht ihrem Redestrom zu folgen, was nicht einfach ist, denn ihr Mitteilungsbedürfnis ist von nun an nicht mehr zu bremsen. Als die freundliche Bedienung in tiefschwarzem Rock und weißer Bluse an ihren Tisch kommt, gibt er die Bestellung auf. Eine getuschte Zeichnung, die das Einrücken der Preußen 1866 durch das Frankfurter Allerheiligentor zeigt, hängt direkt über ihren Köpfen.

Jetzt sitzen sie in einem schlecht erleuchteten und zudem noch unzureichend gelüfteten Raum. Trotzdem fühlt sie sich so gut, dass sie zunächst mit sich selbst spricht, dann vor sich hin lächelt. Bald darauf betritt ein Mann um die fünfzig mit Anzug und gestreifter Krawatte den Raum. Seine Kleidung passt nicht zu dem blassen milchbubenhaften Gesicht, denn das ist mit hässlichen gelblichroten Pickeln übersät, als habe er, trotz fortgeschrittenen Alters, noch immer nicht die Pubertät überwunden. Er amüsiert sich sogleich, scherzt mit den Frauen am Nebentisch, reißt Witze, meist etwas schlüpfrig, manchmal auch zum Schmunzeln. Schallend lacht er über sich selbst, verstummt aber sofort, als er bemerkt, dass niemand sonst seine Scherze so amüsant findet wie er selbst. Unwillkürlich runzelt er die Stirn, als eine junge blonde Frau mit Kinderwagen das Café betritt, kurz stehen bleibt und sich hinsetzt. Den Wagen zieht sie zu sich heran, hebt einen Jungen heraus, der so behindert ist, dass er den Kopf nicht halten kann und ihn kurz nach vorne sacken lässt. Der Mann mit den gelblichroten Pickeln sieht kopfschüttelnd zu der jungen Frau hin.

"Oh, nein, Ihr behindertes Kind ist kein schöner Anblick, mit einem solchen Kind kann man heutzutage nicht mehr ins Café gehen. Und das ist auch gut so", entrüstet er sich.

Kreidebleich, als habe er sich erbrochen, wendet sich Paul dem Fremden zu.

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