Wilma Burk - Tauziehen am Myrtenkranz

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Tauziehen am Myrtenkranz: краткое содержание, описание и аннотация

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Drei Frauen, drei Bücher, in drei Generationen von 1948 bis 1996.
Hier, in diesem ersten Buch berichtet die Ich-Erzählerin aller Bücher aus ihrem eigenen Leben von 1948 bis 1955. Sie tut das nicht, ohne die Ereignisse auch selbstkritisch zu betrachten.
Es spielt in West-Berlin in einer Zeit zwischen Angst und Hoffnung um diese Stadt.
Jung und verliebt heiraten sie 1948 während der Blockade West-Berlins. Nun muss sich ihre überschäumende Liebe im Alltag bewähren. Jeder bringt dabei seine eigenen Erwartungen an den andern, an ihr Zusammenleben mit ein. So können Kleinigkeiten bereits zu Enttäuschungen werden. Das Tauziehen beginnt. Wer setzt sich durch?
Wie werden sie mit größeren Problemen fertig, wie mit einem Schicksalsschlag?
Und bei allem gibt es noch die Sorgen um das Zeitgeschehen. Da ist aber auch noch ein Freund, der es fast zu gut mit ihnen meint, eine Mutter, die sagt, was sie denkt, und eine Familie, die sich mit all ihren eigenen Problemen um sie schart.

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Auch Papa saß selten. Er sorgte dafür, dass die Gläser der Gäste gefüllt waren. Nebenan, im zum Tanz ausgeräumten Schlafzimmer, stand ein kleines Fässchen Bier. Sogar ein paar Flaschen Wein konnte er anbieten. Mama hatte seit ein paar Wochen Likör selbst aufgesetzt, dem gern zugesprochen wurde. Das hob die Stimmung. Waren alle nach dem Kaffee noch höflich verhalten gewesen, so wurde die Unterhaltung nach der Abendtafel immer unbeschwerter.

Das war ein Stimmengewirr und Gemurmel, ein Klappern mit Tellern und Gläsern. Doch schließlich war auch das letzte Geschirr abgeräumt und jeder lehnte sich satt und zufrieden zurück. Die Männer griffen zu den teuer erstandenen Zigaretten oder stopften sich die Pfeifen mit „Marke Eigenbau“. Während sie den grauen Qualm genüsslich in die Luft pafften, war auch das Zeitgeschehen im Gespräch wieder gegenwärtig.

Onkel Anton neigte sich zu Papa, der endlich am Tisch saß. „Und ich sage dir, Heinrich, jetzt ist die Spaltung Berlins endgültig.“ Seine Worte unterstreichend klopfte er mit derber Hand dabei auf den Tisch, so dass die anderen neugierig aufsahen.

„Wie soll das nur werden?“, rief einer ängstlich dazwischen. Es war ein Verwandter aus dem Ostsektor der Stadt.

„Unmöglich“, versuchte Papa die Bedenken mit einer Handbewegung wegzuwischen, „So kann es nicht bleiben. Dafür werden die Amis sorgen.“

„Da irrst du dich, Heinrich! Die Versorgung mit der Luftbrücke werden die Westmächte schaffen, aber die Teilung der Stadt können sie nicht verhindern. Das bleibt noch Jahre so“, widersprach Onkel Anton und seine Augen blitzten.

Papa zog nachdenklich an seiner Pfeife und schwieg.

Wir Jungen hatten uns bald aus dem Kreis der Debattierenden zurückgezogen ins Nebenzimmer zum Tanz. Ein Akkordeonspieler war zum Abend gekommen und spielte uns fleißig auf. Konrads Arm hielt mich fest umfangen und wir tanzten und tanzten. Alles um uns drehte sich, bis uns die Füße wund wurden.

Wenn das Licht ausging, weil der Strom vom Werk wieder abgeschaltet wurde, so machte uns das nichts aus. Eilig waren die Wachskerzen aufgestellt und angezündet. Und in ihrem warmen flackernden Schein tanzten wir weiter. Wir fanden das sogar romantisch. Dabei merkten wir nicht, wie die Nacht verging.

Als das erste Rot des beginnenden Morgens sich zeigte und das Licht des anbrechenden Tages durch das Fenster hereinkroch, fand es eine müde Hochzeitsgesellschaft vor. Die lange Tafel mit dem nun befleckten Tischtuch, den leeren Gläsern und der verstreuten Zigarettenasche, war stummer Zeuge eines gelungenen Festes. Da saßen sie alle in ihren zerdrückten Kleidern, sich mühsam munter haltend.

Und ein Gespräch schleppte sich dahin.

Mama hielt jetzt ihre Hände müßig im Schoß, sah noch einmal über die Tafel und sagte: „Müssen wir nicht dankbar sein, kurz nach dem Krieg und in dieser Zeit, eine Hochzeit so feiern zu können?“

Traudel lag längst in Papas Stuhl mit der hohen Lehne und schlief. Der Kranz mit den verwelkten Blumen hing ihr tief in die Stirn.

Ich hatte mir unter dem Tisch wieder die Schuhe von den schmerzenden Füßen gestreift. Kranz und Schleier waren von meinem Kopf verschwunden. Nun war ich also „Frau Katrina Haideck“. Ich war müde, hatte genug von der Feier und sehnte mich nur noch danach, mit Konrad allein zu sein.

Aus dem Nebenzimmer drang dröhnendes Gelächter. Dort gaben die männlichen Verwandten Konrad bierselig die letzten Ratschläge hinsichtlich seines neuen Familienstandes.

Ich zwängte meine Füße wieder in die Schuhe und ging zu ihm hinüber. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht, ehe er mich bemerkte. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich gehen wollte, und er nickte zustimmend.

Unbemerkt schlüpfte ich in mein Zimmer, mein Jungmädchenzimmer, das ich nun für immer verließ. Ein bisschen wehmütig war mir zumute. Was hatte ich hier alles geträumt? Würden sich meine Träume erfüllen? Ich bemerkte, dass es eigentlich nicht mehr mein Zimmer war. Traudel zog jetzt hier ein. In dem Rahmen, der bisher ein Bild von Konrad enthielt, war bereits das Bild eines Schauspielers, den Traudel mit der ganzen Begeisterungsfähigkeit ihrer zwölf Jahre verehrte. Nun würde sie hier all die Träume träumen, genauso wie ich vor ihr.

Mich fröstelte ein wenig, wenn ich diesen freundlichen hellen Raum mit dem dunklen Zimmer bei der Witwe Willinger verglich. Dort sollte nun mein Zuhause sein. Aber dort war Konrad und bei ihm wollte ich sein. Da war ja auch noch der kleine Schrebergarten mit der hölzernen Laube. Darauf freute ich mich. Zuerst wollten wir dort einen kurzen Hochzeitsurlaub verbringen.

Noch gedankenverloren öffnete ich die enge Taille des Hochzeitskleides und wollte es gerade ausziehen, da ging die Tür auf, Konrad kam herein. Beklommen hielt ich inne. Er sah es, ein unsicheres Flackern war in seinen trunkenen Augen. Ich wurde Rot. Mit unsicheren Schritten kam er zu mir, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, wandte sich schnell wieder ab und griff nach seinen Kleidungsstücken, die hier für ihn bereitlagen.

„Es ist wirklich Zeit zu gehen. Ich bin so müde, kann mich kaum noch auf den Beinen halten“, sagte er und ging wieder hinaus, ohne mich noch einmal anzusehen. Seine Schritte entfernten sich nach nebenan zum Bad hin.

„Aber, Konrad!“, hörte ich da Mama rufen. „Ihr seid doch jetzt verheiratet. Warum ziehst du dich nicht in Katrinas Zimmer um?“

Kichern begleitete ihre Worte. Die Hochzeitsgesellschaft schien auf einmal aufgewacht zu sein und die Diele vor meinem Zimmer zu füllen.

Erschrocken drückte ich mein bereits ausgezogenes Kleid gegen meine nackten Schultern. Von sanfter Gewalt wurde Konrad in mein Zimmer zurückgeschoben, so dass er torkelte.

„Verzeihung, höhere Gewalt“, stammelte er etwas hilflos und zeigte auf die Tür.

Zorn überkam mich in dieser seltsamen Situation mit den feixenden Verwandten draußen vor der Tür. In der kurzen Verlobungszeit hatte man uns kaum einmal Zeit zu einem Händedruck gelassen, doch jetzt konnte man uns offenbar nicht schnell genug zusammensperren.

„Das fängt ja gut an, der wollte jetzt schon vor seiner Frau kneifen“, dröhnte Onkel Antons tiefer Bass. Verhaltenes Gelächter begleitete seine Worte. Da fehlte wohl nicht einer der Gäste vor der Tür.

5. Kapitel

Alle Aufregung um die Hochzeit war vorüber. Unsere gemeinsame Zukunft begann. Glücklich, aber müde, saß ich dicht an Konrad gelehnt in der Straßenbahn, die uns zu sorglosen Ferientagen in Konrads kleinen Schrebergarten brachte.

Nur wenige noch verschlafen dreinblickende Fahrgäste fuhren so früh mit uns. Wahrscheinlich waren sie auf dem Weg zur Arbeit. Keiner achtete auf uns oder auf den Brautstrauß, der mit seinen an den weißen Seidenbändern hängenden Myrtenkränzen verräterisch aus meiner Tasche lugte. Langsam erwachte die Stadt unter strahlendem Sonnenschein. Die gewohnten Geräusche täglicher Geschäftigkeit nahmen zu. Hinaus fuhren wir aus der Stadt, fort von den engen Straßen mit den hohen Häusern, hin zu den Feldern, dem kleinen Wald und den Schrebergärten, die gerade noch zu den Westsektoren gehörten.

In den Taschen zu unseren Füßen befanden sich hauptsächlich Lebensmittel für den kurzen Urlaub. Mama hatte alles Mögliche eingepackt. „Wer weiß, wie du mit den Rationen auf Lebensmittelkarten zurechtkommst“, hatte sie gemeint.

Ich musste lachen, als ich darüber nachdachte, und stieß Konrad an. „Wir haben aber ein seltsames Gepäck für eine Hochzeitsreise“, sagte ich.

Er gähnte heftig und nickte.

„Ob wir später einmal eine Reise nach Venedig machen können? Vielleicht, wenn wir die silbernen Trauringe in goldene umgetauscht haben?“, spann ich meinen Gedanken weiter.

Doch Konrad hörte mir nicht zu. Der Kopf war ihm herabgesunken und er schlief, wohl benebelt von seinem noch immer anhaltenden Rausch.

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