Die Wiederverheimten waren mittlerweile im Centret angelangt, Reinhold bestand auf einer Filmszene vor dem Supermarked. Hans-Georg flunschte spielverderbärisch, hielt Augschau nach papierenen Danebrogs, fing zwei Blicke ein, warnend Petras, garnend Katjas:
"Was habt Ihr? Hans-Georg, du guckst, als ob du etwas suchst. Petra, dein Blick verrät 'hoffentlich nicht!' Also klärt mich bitte auf, mit Reinhold kann es noch dauern."
"Ich tapse enthellt:" Hans-Georg entgaffnend.
"So siehst du aus. Katja, weißt du..." Petra beruchtete über die Beschandtnis mit den Hundehaufen. Katja schalllachte, erzählte es Reinhold, sobald der den Camcorder abgeschaltet hatte. Prompt jähten vier Au(sschau)gen nach den kleinen Danebrogs. Nach schier endlosem Ausäugen das Hilfeversuchen an Petra/Hans-Georg, die mau(l)erten, erstere scharmant, letzterer sparmant.
"Sie haben auch Videos mitgebracht:" Hans-Georg bedeutungsleise zu Petra. "Aber keine Angst, hab den Fernseher maniepuliert."
"Höre, Hans-Georg, ich würde das aber gerne sehen, schon der Kinder wegen."
"Tja, das ist passé, aber vielleicht leihen sie uns die Videos oder ziehen Duplikate."
"Hans-Georg, du bringst das wieder in Ordnung, hörst du!" Gebrummel.
Das Tosen des Meeres: das Krachen der Brandung, das Heulen des Windes, das Schreien der Möwen: Nordsee pur à jour? Katja genoss es, warf gegen den Wind sich, zog die Gummistiefel aus, krempelte die Jeans hoch bis zu den Knien, spurtete ans Wasser, stapfte, bespritzte Reinhold, der das selbstredend filmen musste.
"Sieben noch:" Hans-Georg.
"Ich verstehe dich nicht."
"Sieben lange Tage wie Nächte noch, Petra. War vielleicht doch keine so gute Idee, dieses Treffen zu realisieren."
"Hans-Georg, tu mir einen Gefallen, reiß dich zusammen! Ist ja schlimm, wie du die beiden anmuffst."
"Ist mir gar nicht bewusst, Petra, gut, dass du mich aufmerksam machst. Komm, tollen wir halt auch ein bisserl."
Fasste ihre Hand, zog Petra zu Katja ins Wasser, wo sie alle sich johlend gegenseitig beschwallten, einzig Reinhold verschont noch, bis Hans-Georg einen Grolltreffer auf die Linse wasserte, worauf aus Reinholds Mund ein kotiges Schlingwort erschallte.
Petra mit gurrgelnden Schritten, Hans-Georg äfflegant in den Jahntretern, Katja nafüßlich, Reinhold als einziger trocken besockt, so eilferten sie zur Fundstelle, die entpulkt, aber keineswegs vereinsamt war. Die Abdrücke als solche mehr ahnbar, neue seien inzwischen nicht entdeckt worden: die Auskunft eines Wichtigtuters, der sein Zelt hier aufgestellt hatte. Reinhold unterkroch die k-natternde Absperrung, tat was? Hans-Georg jedenfalls gab sich betont auffällig, so dass Katja interwehnierte:
"Du findest das wohl sehr lächerlich, Hans-Georg?"
"Iwo, aber wie wär's, wenn wir heute Nacht ein wenig nachhelfen würden? Wisst Ihr, die Form war angenähert so." Ritzte mit einem Strandgutgriffel ein nach oben etwas verbreiterte Rechteck in den Sand, wandte an Petra sich, die die Ecken abrundete, die Zehen(?) andeutete, überlegte: "Die Sohle war irgendwie ballig, auf jeden Fall nicht plan, etwa wie konvexe Saugnäpfe, oder besser: wie Polster?" Petra kniete wieder, rührte, stocherte im Sand, hielt inne, schaute auf zu Hans-Georg: "So?"
"Die Form ähnelt entfernt einem Elefantenfuß, aber der Zehenbereich, der passt überhaupt nicht dazu:" der Wichtigsturer.
"Regression eben:" Reinhold.
"Oder Atavismus:" Hans-Georg.
"Evolution verpennt:" Katja.
Der Pflichtigtuer skeptisch, wiewohl mehr nichtigtuerisch.
"Sie bleiben hier die ganze Nacht?" Hans-Georg.
"Ja."
"Keine Angst, dass Sie totgetrampelt werden?" Katja.
"Werde ich ja wohl hören, wenn es aus dem Wasser bricht, oder?"
"Können Sie uns benachrichtigen, wenn..." Hans-Georg gab eine ex(tr)akte Wegbeschreibung zu ihrem Haus.
"Daraus wird nichts, steh schon unter Vertrag, exklusiv."
"Stern?" Hans-Georg hilfflüstiert. "Die haben immer noch was auszuwetzen."
Der Riechsiegtuer zugeknöpft.
"Na, dann gute Wacht:" Petra.
Der Heimweg durch die Dünen. Katjas Anregung, von v. Däniken einzuschalten, der gäbe dem ganzen einen pseudowissenschaftlichen Anstrich. Petra/Reinhold waren ganz angetan davon. Hans-Georg gab sich zungenlahm, daraufhin angesprochen:
"Wenn ich bloß wüsste, wie man eine solche Form bauen könnte."
"Wer ist hier der Diplomingenieur?" Petra spitz.
"Eben, ich bin kein Maurer. Halt, mit Zement ausgießen. Habt Ihr `nen Baustoffhandel gesehen?"
Dreifache Verneinung.
"Na, dann unternehmen wir morgen eine Überlandpartie, wenn's Wetter so ist wie heute."
"Holz ginge doch auch?" Katja. "Würde mich nicht im Geringsten wundern, wenn die die Form als Strandgut aufgelesen hätten."
"Frau, du bist ja gut:" Reinhold.
"Wollen wir gleich zurück?" Petra.
Der Abhalt der Einfall der Dämmerung. Petra unschlüssig am Scheideweg. Hans-Georgs Beisprung. Petradank.
Die vier gänsemarschierend im Zauderlicht der Dämmerung. Katja enttiefte die zuletzt miteinander verbrachten Ferien. Das Wetter war ät(z)liche Nähte schärrfer gewesen. Sie hatten gezelltet. Ein Horrkan klobte, Regen prasste. Der Schind heulte, beulte=keulte die Zellwände, büttelte=knüttelte, bis es ritz-ratschte=kalt klatschte, der Unge(s)tüme das Zellband entzweigerissen=gebissen hatte. Den Rest der Nacht=Kracht hatten sie bebend=aneinander klebend in dem noch einen Hält's? ausgehaarrt mit Kindern, die in der Überenge=Überlänge immer wieder aufgeweckt=aufgeschreckt waren. Als es dann schändlich=sendlich jämmerte, packten sie ihre Sachen, fuhren ab am selben Morgen noch. Das sei ihre letzte Zeltung gewesen: Petra. Ihre auch: Katja anhängend.
Schotter abstelle Sand wider die Füße, durch die Niedlung ihrer Hütte zu. Das Losen, wer als Erste luschen konnte, Petra die glückliche. Katja/Reinhold spannten die Laken, bedeckten die Bezüge, bedickten die Pfühle. Reinhold frühbte schon mal, nach oben zu gelangen, stieß den Schedel sich, mosehrte. Hans-Georg, der gespannert hatte, entdeckte sich, fachgimpelte über den Schundfug von Re(!)tagenbetten. Katja meinte, sie seien ersonnen worden, um die Schnarchgeräusche zu dämpfen. Hans-Georg pfte, fragte die beiden, Hand auf's Herz!, ob sie ein gemeinsames Schlaf-gemach belägen, gerade als Petra auftauchte, eingewickelt in ein Frotteetuch, die Ohren spitzte, Katjas Ausführungen lauschte, die darin zipfelten, dass sie es bedauert hätte, dass Sabine nicht früher ausgezogen, weil sie dann bereits früher in den Genuss wohlverdienten Schlafes gekommen sei. Hierüber müssten sie unbedingt reden: Petra erfreut, was die Herren leicht verschnupfte.
Nach dem Luschdurchgang aller trautes Beieinandersitzen. Die Damen tauschten die beim Auszug aus dem ehe-maligen Schlafzimmer gemachten Erwahrungen aus, derweil die Herren bedeckt sich hielten, bei Bier nebst Akvafit Weiß zieht, sieht aber schwarz spielten, die And-rohung, falls ihr Schnarchen in der ersten N-acht zu lästig würde, zögen die Damen zudammen, steinern abmienten. Katja zog als Erste sich zurück, wünschte allen eine gute Nacht. Petra machte Anstalten, es ihr nachzutun, Hans-Georgs Einwurf, sie seien gleich fertig, blieb ohne Reponanz, so musste, als auch Reinhold das Weiße gefunden hatte, justablend der Akvafit herhalten.
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