Wolfgang Dahlke - Jazz

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Lucius Mitchell ist verwirrt. Wenn er sich nicht gerade über irgend jemand ärgert. Vor allem: dessen unverdienten Ruhm. Und wenn er sich nicht über sein eigenes Schicksal beklagt, sich Sorgen macht, eifersüchtig ist oder einen Angstanfall hat. Dabei ist er nicht der geborene Verlierer. Er hat gute Talente. Aber es liegt ihm nicht, sich in den Vordergrung zu stellen. Er hasst die in der Musikszene typische Angeberei. Erfolg, durch Lügen erzielt, wäre nichts wert. Er hat sich ein Pseudonym zugelegt. Vielleicht war unter Zuhilfenahme eines neuen Namens ein Neuanfang möglich. Noch spielt er die Heldenrolle in der von ihm selbst inszenierten Tragödie. Wohin er auch kommt, was immer auch geschieht: seine Erwartung, dass etwas Schreckliches passieren wird, ist bereits da und wartet wie der Igel auf den Hasen

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Er legt sich vor dem Auftritt kurz im Hotelzimmer aufs Bett, angezogen, aber mit gelösten Schnürsenkeln. Wenig später sucht er in seinem Tourset, einem elastischen, schmuddelig-hellblauen Kasten mit Reißverschluss, das er schon der lächerlichen Bezeichnung »Kulturbeutel« wegen diesem Spießbürgerutensil vorzieht, nach dem Kontaktlinsenbehälter. Er ist verschlossen, aber die Linsen sind nicht darin.

Lucius hat diese Schrecksekunden schon oft erlebt. Er kann sich nicht erinnern, wo er die Linsen herausgenommen hat. Er geht vom Hotelzimmer in beide Richtungen den langen Flur entlang. Er sucht im Waschbecken, auf der Ablage unter dem Spiegel, neben der Toilette, vor der Dusche. Auch das kennt er: das kaum hörbare, fragil spitze Knackgeräusch, wenn man mit harten Sohlen die kleinen gewölbten Glashuckel zertritt, während man auf dem Waschbeckenrand gerade einen Wassertropfen mit der Fingerkuppe aufzunehmen versucht. Und jedesmal hatte er sich geärgert, dass er Schuhe trug. Und jedesmal hatte er sich vorgenommen, das nächste Mal daran zu denken.

Er dreht sich um, will sich die Hände abtrocknen, als er dieses zweite Knacken vernimmt. Jetzt tut es weh, als breche ein kleiner harter Knochen im Ohr. Er zieht die Schuhe aus, streift mit der Hand über die Sohlenränder, gibt sich einige Minuten seiner fassungslosen Verzweiflung und dem von ihm sehr geschätzten »Heute-geht-mir-alles-daneben-Gefühl« auf dem Klode­ckel sitzend hin. Dann nimmt er die zertretenen Linsenleichname behutsam auf. Sie sind beide in der Mitte gespalten, aber die Teile hängen noch aneinander. Er setzt sie auf die Hornhäute, vielleicht geht’s ja doch noch. Die Augenkappen, wie Spinnweben aus gebrochenem Horn zerfasert, verfärben sich zusehens gelblich, Minuten später sind sie braun. Tote Linsen verfaulen und werden dunkel. Das weiß er jetzt. Als er mit schweißnassen Haaren und scharf stinkendem Unterhemd erwacht, sieht er sofort im Behälter nach. Die linke ist drin, die rechte kann er tatsächlich nicht fühlen. Wie sollst du eine verlorene Linse finden, wenn du nur eine hast, um sie beim Suchen aufzusetzen!

Das Konzert spielt er einäugig, die Noten kann er ohnehin auswendig. Als Lucius später, in einer Pause, die linke Linse auch herausnimmt, weil sie heute schlecht sitzt und ständig beschlägt, merkt er, dass er beide auf einem Auge hat. Er hatte sie in einem Fach übereinandergelegt, und sie waren zusammengeklebt. Er erzählt Stan die Geschichte, weil der ihm bei der Suche geholfen hatte, und er glaubt, ihm nach der Aufregung die erleichternde Nachricht schuldig zu sein. Am liebsten hätte er es auch ihm verschwiegen. Er blamiert sich nicht gern.

Stan, wahrscheinlich Ende dreißig, ist polnischer oder tschechischer Abstammung, wurde in Istanbul geboren und hat Kontrabass, was ungewöhnlich ist, fast ausschließlich autodidaktisch gelernt. In Hannover gab es zu seiner Zeit keine guten Bassisten, bei denen man Unterricht hätte nehmen können. Er ist groß und schlaksig, seine makromelitisch anmutenden riesigen Gliedmaßen sausen über die Bassmensur, als sei es eine spanische Gitarre. Infolge seiner stoischen Ruhe spielt er ihn allerdings meist sehr simpel und getragen, immer nur Grundton, Quinte, sagt er, das reicht. »Good enough for Jazz!«

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