Markus Gotzi - Punished

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Comics und Videogames sind Milton Taylors Leidenschaft. Mit Frauen hat er es nicht so, seit ihm seine Großmutter erzählt hat, seine Mutter habe ihn bösartig im Stich gelassen.
Als Doktorand der Chemie verfügt er über genügend Fachwissen, um seinem Hass in mörderischen Experimenten nachzugehen. Er entführt junge Frauen und sperrt sie in den Keller seines Hauses ein.
Die junge Polizistin Paula Bogust sucht nach einer zweiten Chance, nachdem sie bei ihrem ersten Einsatz schrecklich versagt hat. Allein auf sich gestellt, untersucht sie das Verschwinden eines Mädchens, das vorerst letzte Opfer Miltons. In seinem Keller kommt es schließlich zum Showdown.
Der Roman ist so verfasst, dass er zwischen Extremen pendelt. Der Killer wird nicht als abgrundtief böse Tötungsmaschine eingeführt, sondern zunächst als ein zwar wunderlicher, aber witziger Charakter. Humorvolle Passagen und Dialoge, ähnlich wie in der TV-Serie «Big Bang Theory», mischen sich mit der für Thriller und Krimis üblichen Dramaturgie.

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Milton drückte auf einige Knöpfe an seinem Laptop und sah, wie das grünstichige Bild in 30-facher Geschwindigkeit rückwärts lief. Er stoppte an der Szene, in der er den Bunker betreten hatte, sah sich selbst, grün wie den Hulk, nicht so breit, aber viel bösartiger als der riesige Kerl. Er näherte sich dem Tisch an der Kopfseite des unterirdischen Raumes und wählte eines der Gegenstände aus, die vor ihm ausgebreitet auf der Tischplatte lagen. Es schimmerte hell und scharf. Genauso wie die Netzhaut der weit aufgerissenen Augen seiner Opfer. Milton erkannte das Nachsichtgerät, dass er vor den Augen trug. Er hörte das Gestammel und Gewimmer der Frauen, die bemerkten, dass sie Gesellschaft hatten. Weil er im Kellergeschoss im Stockwerk darüber die Lampe ausgeschaltet hatte, bevor er die Luke öffnete, drang weiterhin kein Licht in das Verlies. Wie damals, als er Suzans Leidensgenossin mit dem Starkstromkabel in einen blutigen Sack verwandelt hatte.

Milton lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück, die Hände hinter seinem Kopf ineinander verschränkt, wie ein erfolgreicher Geschäftsmann, der sich über eine gelungene Transaktion freut. Ein Immobilienmakler vielleicht, der gerade per Telefon erfahren hat, dass er einen umfangreichen Deal abgeschlossen hat und eine fette Provision dafür einstreicht. Milton genoss ein zweites Mal, was ihm bereits vor einer halben Stunde Freude bereitete. Er drehte den Ton leiser, denn geflüstert hatte das Brünette nicht mehr.

Soziologie und Psychologie galten in Miltons Kosmos nicht als Wissenschaften, sondern als sinnloses Geschwätz ohne akademischen Inhalt. So würde es ihm auch niemals einfallen, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Doch selbst die erfahrensten Gutachter würden sich an ihm die Zähne ausbeißen. Er wäre eine neue Kategorie, weit vom Psychopathen aus dem Lehrbuch entfernt. Zwei Jahrzehnte lang hatte es nichts vermisst. Doch nachdem er einmal angefangen hatte, bereitete es ihm nicht nur Freude, anderen Menschen grundlos Schmerzen und Leid zuzufügen. Er war in kurzer Zeit geradezu süchtig danach geworden.

Manche Psychologen schätzen, dass bis zu fünf Prozent der Bevölkerung rund um den Globus genetisch verursacht als Soziopath geboren werden. Diese Experten sehen in fast jedem Manager, in nahezu allen Erfolgsmenschen, einen Geist, der durch einen Mangel an Emotionen und Einsicht geprägt ist. Als einen Menschen, der lügt, manipuliert und andere beherrschen will. Der weder Reue noch Scham kennt, nicht in der Lage ist, aus Fehlern zu lernen und an sich selbst zuerst denkt.

All das genügte in Miltons Fall nicht annähernd für einen Erklärungsversuch. Es gab keinen Namen, für das was er war. In diesem Sinne war er eine neuartige Spezies. So etwas wie eine neue Krankheit, die von Zeit zu Zeit im Dschungel ausbricht. Das menschliche Pendant zu Ebola.

Natürlich war Milton klar, dass er anders war. Er hielt sich für einzigartig, nicht nur in seinem Intellekt, sondern auch in der Differenziertheit seiner Natur. Ein Nerd auf der einen Seite, der, wie Millionen anderer Männer in seinem Alter, Comics sammelt, Videospiele spielt und Star Trek schaut. Ein brillanter Analytiker, der zu einer Koryphäe in seinem wissenschaftlichen Spezialgebiet werden konnte. Ein Mensch mit Neigungen, die kein gesunder Geist erklären kann. Der deutsche Philosoph Arthur Schoppenhauer hat den Satz geprägt: Das Genie wohnt nur eine Etage höher als der Wahnsinn. In Miltons Fall teilten sich Genie und Wahnsinn ein Zimmer.

Natürlich wusste er, dass seine Besonderheit gesellschaftlich nicht akzeptiert war. Dass er sie geheim halten musste. Das störte ihn, denn er konnte seine Erlebnisse mit niemandem teilen, konnte nicht damit prahlen. So wie er seinen persönlichen Rekord bei einem Computerspiel per Facebook verbreitete.

Im Kino sorgt ein Charakter wie Milton für Gänsehaut und feuchte Hände, für einen gewünschten Schauer in der beruhigenden Gewissheit, dass dieses Monster nur der Phantasie entsprungen ist. Milton jedoch war real. So real wie sein kleines Doku-Filmchen, das er sich gerade anschaute. Und als es endete, ein weiteres Mal. Und dann noch einmal. Und noch einmal.

Suzan spielte darin nur eine Nebenrolle. Sie war froh und dankbar, dass er sich nicht mit ihr beschäftigte, und gleichzeitig schämte sie sich dafür. Die nächsten 20 Minuten kamen ihr wie 20 Stunden vor. Wie 20 Tage. Der Frau mit den brünetten Haaren, Yvonne, erschienen sie endlos.

8

Nachdem er sein kleines privates Machwerk fünf Mal genossen hatte, fühlte er sich träge und matt. So wie früher, wenn Oma ihn mit zu viel Schokolade und Erdnussflips gefüttert hatte. Seine Oma. Milton musste lächeln bei dem Gedanken an sie. Er lächelte, weil er sie gehabt hatte und er lächelte, weil sie gegangen war. Milton nahm den Bilderrahmen auf dem Sideboard in die Hand und betrachtete das Foto. Es zeigte seine Großmutter in ihren letzten Jahren, eine Frau mit gewaltigen Ausmaßen. Sie trug ein Kleid aus leichter Baumwolle, das ihren voluminösen Körper bedeckte wie ein Gewölbe aus Stoff. Aus den kurzen Ärmeln ragten ihre nackten Arme heraus, wulstig und wabbelig wie gekochtes Fleisch. Sie hielt ihre Arme umklammert, mühevoll um den robbenartigen Leib gepresst. Das Foto war eine Schwarz-Weiß-Aufnahme, die die Originalfarbe ihrer fahlen Haut gnädigerweise in einem schmutzigen, neutralen Ton darstellte – in einem ähnlichen Weiß wie ihre Haare, die sie sorgfältig frisiert wie einen Helm über ihrem runden Gesicht trug. Die Wangen fielen wie Teig unter der Brille mit den dicken Gläsern, hinter denen ihre Augen, wie unter einer Lupe vergrößert, den Betrachter fixierten.

Milton entdeckte nichts in diesen Augen. Weder Milde noch Zorn, weder Liebe noch Verachtung. Andere hatten sich unbehaglich unter dem abschätzenden, harten Blick der grauen Augen gefühlt, die trübe glänzten wie ein Metallspiegel von der Art, wie sie in Gefängniszellen hängen, damit kein Gefangener ihn zerbrechen und sich mit den Splittern die Pulsadern aufschlitzen kann.

Oma war keine Frau, die ihre Umwelt beeindrucken wollte, es aber mit ihrem Verhalten jeden Tag aufs Neue tat. Es war ihr egal, was die Nachbarn von ihr dachten. Wichtig war, welche Meinung sie hatte. Und nur sie. Ihre Persönlichkeit bestand aus Schubladen. Einmal dort einsortiert, bekam niemand eine zweite Chance, und die Kategorisierung fand innerhalb weniger Sekunden statt. Ein Mann mit einem Zahnstocher im Mundwinkel? Nichtsnutz! Eine Frau trägt ihre Sonnenbrille in den Haaren? Arrogantes Flittchen, hält sich für was besseres, kniet sich aber für jeden Kerl hin! Raucher? Willensschwache Subjekte!

Omas Schubladen waren wie Todeszellen. Niemand kam jemals wieder dort heraus. Erst recht nicht, nachdem Opa Normans Leben mit einem Doppel-Schlaganfall ein Ende fand. Mit ihrer damals 12-jährigen Tochter alleine in der Welt, witterte sie überall Bedrohung. Sie schottete sich ab, zog einen Zaun um sich und ihre Michelle, so wie sie das später mit ihrem Enkel wiederholen sollte.

Wen wollte es verwundern, dass das Mädchen immer häufiger aus dem häuslichen Gefängnis ausbrach? Grund dafür war nicht nur die durch die Pubertät genährte Provokation der Jugend, sondern Michelles Charakter. Sie war eine Rebellin, mit eigenem Kopf und eigenen Vorstellungen von ihrem Leben. Schnaps und Bier, Joints, ab und zu eine Nase Koks, wenn sie von ihren meistens deutlich älteren Bekannten dazu eingeladen wurde – Michelle ließ nicht viel aus.

Wohl auch, um die ständigen Streitereien mit ihrer Mutter zu benebeln. Sie brüllten sich so häufig laut und lange an, dass sich die Nachbarn bald daran gewöhnten, wie an das Gebell nervöser, allein gelassener Hunde.

Mit 17 Jahren wurde Michelle schwanger. Ihrer Mutter teilte sie mit, sie würde den Vater nicht kennen, was vielleicht auch stimmte. Oma hörte, was ihre Tochter sagte und schaute sie dabei mit ihren Knast-Spiegel-Augen an. Sie öffnete den Mund leicht, wie um etwas zu erwidern. Doch dann schloss sie ihn, und was immer sie ihrer Tochter sagen wollte, blieb ihr Geheimnis. Stattdessen steckte sie Michelle in eine Schublade, drehte den Schlüssel um und brach ihn ab: Schlampe, undankbares Kind, macht mir Schande. Das stand auf dem Etikett darauf. Die Frau, die in sieben Monaten Oma werden sollte, drehte sich um, schaltete den Fernseher an und wuchtete sich wortlos in ihren Sessel.

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