Christoph Wagner - Waldesruh

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Aufruhr in Waldesruh. Vor zehn Jahren als Mörder verurteilt, kehrt Wolfgang Maurischat in sein so idyllisches Heimatdorf im Odenwald zurück. Doch er hat nie gestanden, sondern beteuert bis heute seine Unschuld.
Kaum ist er zu Hause, gibt es einen Mordanschlag auf seinen Vater.
Wenig später verschwindet ein kleines Mädchen. Entführer fordern eine Million.
Hauptkommissar Travniczek und seine Kollegen von der Mordkommission Heidelberg sehen sich einer Mauer des Schweigens gegenüber. Nur einer bittet in einem anonymen Brief um Hilfe: «Hier herrscht die Hölle!»
Was hat das mit dem Multimillionär Ansgar Schittenhelm zu tun, der in einer wie ein Hochsicherheitsgefängnis gesicherten Prachtvilla wohnt?
Und welche Rolle spielt der kauzige Kunstmaler Pietro Mostacci?
Doch dann ist alles ganz anders. Grausamer, als man es sich je hätte vorstellen können.

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„Das ist ja alles ganz schön und gut. Aber eigentlich interessiert mich was Anderes. Und das weißt du auch. Du bist doch schließlich auch ein Mann und ich kann mir nicht vorstellen, dass dir entgangen ist, wie attraktiv sie ist. Also, wenn ich zehn Jahre älter wär …“

„… würdest du sie mir nicht anbieten!“

„Red keinen Quatsch und weich nicht schon wieder aus! Ich will wissen, wie du als Mann auf sie reagierst. Also, stell dir einfach mal vor, mit ihr zu schlafen, mit ihr zusammenzuleben mit allem, was dazugehört. … Wie fühlt sich das an?“

Der Alte war verblüfft. So hätte er sich nie getraut, mit seinem Vater zu reden. Er wusste nicht recht, wie er antworten sollte. Bernhard ließ ihn schmoren und sagte jetzt auch nichts mehr. Es dauerte ein paar Minuten, ehe der Vater sagte: „Ich glaube, du würdest tatsächlich einen guten Kriminalisten abgeben, auch wenn dein erster Versuch in dieser Richtung so kläglich misslungen ist.“ 2

„Jetzt weichst du schon wieder aus.“

„Nein, nein, ich meine nur, dass du mich sehr geschickt an den Punkt geführt hast, wo ich ein Geständnis ablegen muss. Das ist die Hohe Schule der Verhörtechnik.“

Bernhard lachte.

„Dann gesteh!“

„Ich habe mir diese Fragen so noch nie gestellt, obwohl ich zugeben muss, dass sie tatsächlich naheliegen. Aber … ich habe da doch sicher gar keine Chance.“

Bernhard lachte.

„Warum hast du so wenig männliches Selbstbewusstsein? Wie ich das sehe, irrst du dich da.“

Der Alte stutzte.

„Du scheinst über Informationsquellen zu verfügen, die mir nicht zugänglich sind.“

„Na ja, du weißt, ich kenne Janine jetzt schon recht gut, und die hat ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu ihrer Mutter.“

„Aha, ich verstehe. – Aber ich brauche jetzt, ehrlich gesagt, eine Denkpause. Außerdem geht es auf Mitternacht zu.“

Der Alte wandte sich von Bernhard ab und sah auf die Stadt hinunter. Seine Gefühle fuhren Achterbahn. Verlor er gerade die Entscheidungshoheit über sein Leben? Wollten Bernhard und Janine seine Zukunft bestimmen? Hatten sie Martina gar schon überzeugt? Konnte er überhaupt noch nein sagen? Und vor allem: Wollte er das? Er fand keine Worte für die Gefühle, die ihn überschwemmten.

Immer häufiger stiegen jetzt Raketen in die Luft oder krachten schwere Böller, obwohl es noch mehr als zehn Minuten bis Mitternacht war. Travniczek war froh, dadurch seinen Gefühlswirrwarr etwas beiseiteschieben zu können.

Da stand ganz unversehens ein großer Mann mit langen ungepflegten Haaren und einem wirren Bart neben Travniczek, schwenkte in der Rechten eine große Flasche Rotwein und schlug ihm mit der Linken ohne Vorwarnung heftig auf den Rücken.

„Ich bin der Manfred. Und wer bist du?“, rief er laut, schon etwas lallend.

Travniczek war peinlich berührt. An sich war ihm so eine Annäherung äußerst zuwider. Er wollte aber in der aufgekratzten Stimmung nicht grob und abwehrend reagieren.

„Wir müssen Bruderschaft trinken“, redete der Mann weiter, ohne eine Antwort abzuwarten. Er setzte die Flasche an, nahm einen großen Schluck, rülpste laut und gab die Flasche an Travniczek weiter.

„Jetzt bist du dran.“

Der hielt die Flasche ganz nahe an seinen Mund und tat so, als würde er trinken.

„Danke.“ Und er gab ihm die Flasche schnell zurück. Da umarmte ihn der Mann, der immerhin einen guten Kopf größer war als er, und gab ihm einen feuchten Schmatzer auf die Wange.

„Also dann, Prost Neujahr! … Äh, jetzt hab ich vergessen, wie du heißt, … is auch egal …“

Er wandte sich ab und wankte weiter durch die Menge auf der Suche nach neuen Opfern.

Travniczek sah etwas verschämt zu seinem Sohn hin. Der grinste über beide Ohren. „Wird Zeit, dass wir dir ‘ne Frau suchen. Du fängst ja schon an, mit den Pennern zu schmusen.“

„Werd nicht frech“, flachste der Alte zurück, „sonst setzt’s ein paar hinter die Ohren.“

„Schlagen ist in der Erziehung verboten. Das musst du doch am besten wissen.“

Über der Stadt stiegen jetzt immer mehr bunte Feuerwerksraketen auf, begleitet von ohrenbetäubenden Böllerschlägen. Es schien heller zu werden, da der glitzernde Schnee jedes neue Licht vielfach reflektierte.

Da zog Bernhard eine Sektflasche aus der Manteltasche und machte sich am Korken zu schaffen.

„Gläser hab ich keine mitgenommen. Das muss dann eben so gehen.“

Der Korken knallte. Da begann die Menge mit dem Countdown für das Neue Jahr: „Zehn – neun – acht – …“ Mit jeder Zahl wurde es lauter. Das „Prost Neujahr“ klang dann schon fast wie eine Explosion. Vater und Sohn Travniczek umarmten sich und tranken ihren Sekt.

Von fast allen Punkten der Stadt wurden jetzt im Dauerfeuer Raketen gezündet, besonders viele von der Alten Brücke, den beiden Neckarufern und dem Schloss, auch vom Königstuhl* und der Molkenkur* und natürlich auch von hier oben am Philosophenweg. Gleich neben ihnen jagte einer eine Batterie nach der anderen in die Luft. Über die Stadt bis hinaus in die Rheinebene legte sich ein wogendes Meer aus buntem Licht. Raketen starteten mit kaum sichtbarer Leuchtspur oder mit sich drehendem Kometenschweif, bevor sie explodierten. Es entstanden vielfarbige Sterne, von denen einige sehr schnell zerplatzten, andere sich Zeit ließen und ihre Strahlen in Goldregen verwandelten. Dazwischen schossen grellbunte Leuchtkugeln in den Himmel, Kanonenschläge wurden gezündet, Bengalos und Fontänen von Sternen wurden am Boden abgebrannt. Und ganz allmählich legte sich wie ein leichter Nebelschleier der Pulverdampf über dieses Spektakel aus Licht und Radau, der auch die Nase mehr und mehr irritierte.

„Ist doch doll!“, meinte Bernhard. „Oder?“

Der Senior verfolgte das ganze Theater eher mit gemischten Gefühlen. „Klar, wie alles, was mit Feuer zusammenhängt, hat es eine magische Anziehungskraft. Das ist seit Urzeiten so. Aber warum machen die Leute das eigentlich?“

„Ach, man muss doch nicht alles hinterfragen. Einfach Spaß haben, das ist doch o. k.“

Bernhard schien sich richtig zu ärgern.

„Wahrscheinlich hast du recht. Ich bin mal lieber ruhig, bevor ich zur Spaßbremse werde.“

Auch wenn er das ganze Treiben mit einer gewissen Faszination verfolgte, war ihm dieses pure Spaßhabenwollen irgendwie suspekt. Er konnte nicht verhindern, dass die Knallerei in ihm Bilder von echtem Granatendonner und Bombenexplosionen an vielen Orten der Welt wachrief, und er dachte daran, dass mit dem Geld, das hier im wahrsten Sinne des Wortes verpulvert wurde, sehr viel Not gelindert werden könnte.

Irgendwann hörten sie das erste Martinshorn.

„Siehst du?“, sagte Travniczek zu seinem Sohn. „Da wollte jemand zu viel Spaß haben. Hat glatt vergessen, dass Feuerwerkskörper mit Feuer zusammenhängen. Und jetzt ist Schluss mit lustig.“

Bernhard sah ihn stirnrunzelnd an, sagte aber nichts.

Schließlich waren sie beide froh, als das ganze Tamtam allmählich abebbte und sich die ersten Leute auf den Heimweg machten. Ihre Sektflasche war natürlich auch schon lange leer.

„Ich habe jetzt einfach Hunger“, meinte Vater Travniczek. Bernhard nickte und sie machten sich ganz gemächlich auf den Weg Richtung Neuenheim, vorbei an der Winkelmannvilla 3, auf die beide aus ganz unterschiedlichen Gründen jetzt nicht zu sprechen kommen wollten.

Kurz vor der Einfahrt in die Brückenstraße sahen sie in die Pizzeria da Claudia und entdeckten in einer Ecke tatsächlich noch einen leeren Tisch für zwei Personen.

Schnell nahmen sie ihn in Beschlag, ein Kellner begrüßte sie mit „Buona sera“, legte ihnen die Karte vor und entzündete die Kerze, die auf einem gedrungenen Holzleuchter stand.

Sie entschieden sich für einen halben Liter Montepulciano, Travniczek senior nahm eine Pizza capricciosa und Bernhard wollte eine Calzone.

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