Gertraud Sayer - Oma im Info-Stau

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Gelegentliche Hitzewallungen sind für Claudia das geringste Problem. Wesentlich größere Sorgen bereitet ihr der Umstand, dass ihr Exmann sich wieder zu verheiraten gedenkt und dass eine ihrer Töchter schwanger ist, aber den Namen des Kindsvaters nicht preisgeben möchte. Claudia gibt sich allerdings nicht so schnell geschlagen und beschließt, dem geheimnisvollen Vater ihres Enkelkindes selbst auf die Spur zu kommen. Dabei läuft allerdings nicht alles nach Plan….

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„Jodok Fürst ist mein Name“, stellte sich der Rollmops vor, der ungefähr in meinem Alter sein musste – so schätzte ich ihn zumindest ein. Nach genauerer Betrachtung stellte ich fest, dass er eigentlich gar keine unattraktiven Gesichtszüge hatte, er sah sogar recht interessant aus. Bloß seine Figur ließ zu wünschen übrig.

„Ihr Mann hat gemeint, Sie könnten mir helfen, liebe Frau Doktor. Ich bin nämlich so verspannt im Nacken“, begann er, mir den Grund für sein Kommen zu erklären.

„Erstens bin ich keine Frau Doktor“, konterte ich, „und zweitens ist Doktor Geiger nicht mein Mann, wir sind nämlich geschieden.“

„Gut, das ist wirklich gut, dann kann ich mir ja Hoffnungen machen, Sie noch etwas näher kennenzulernen, schöne Frau“, fuhr der Rollmops mit einem schelmischen Grinsen fort.

Und dann witzelte er weiter: „Sie müssen wissen, in fünf Wochen soll ich die Oberaufsicht über den Turmbau zu Babel übernehmen. Bis dahin sollte ich fit wie ein Turnschuh sein. Und aus diesem wirklich wichtigen Grund müssen Sie mir unbedingt helfen.“

Seinen plumpen Annäherungsversuch überhörte ich. Stattdessen sagte ich: „Wenn Sie einen verspannten Nacken haben und fit wie ein Turnschuh werden wollen, brauchen Sie nicht unbedingt eine Behandlung von mir. Es würde schon reichen, wenn Sie regelmäßig Nordic Walking betreiben.“

„Das tue ich ja schon, das tue ich ja schon“, erklärte mir der Rollmops, „Sie müssen wissen, ich möchte nämlich abnehmen. Ich bin ja nicht immer so dick gewesen und möchte mein früheres Gewicht wieder erreichen, deshalb wackle ich, ähm, ich meine, walke ich auch fleißig.“

Er räusperte sich. „Was meinen verspannten Nacken betrifft, hat Ihr Mann, also besser gesagt Ihr Exmann gemeint, da gebe es therapiemäßig sicher noch etwas.“

Ich gab mich geschlagen. „Na gut, dann probieren wir es einmal mit einer Elektrotherapie. Wir fangen heute mit zehn Minuten an. Dann kommen Sie noch fünf Mal im Abstand von jeweils einer Woche zu mir und wir steigern die Zeit. Die Zeitspanne zwischen den Therapieeinheiten nützen Sie brav zum Walken. Und nach sechs Wochen schauen wir, ob es Ihrem Nacken besser geht und Sie die Verantwortung beim Turmbau von Babel übernehmen können“, erklärte ich ihm augenzwinkernd und forderte ihn auf, sein Poloshirt auszuziehen, um mit der Behandlung beginnen zu können.

Während er sich seiner Kleidung entledigte, erklärte er mir:

„Normalerweise gehe ich nur sehr seriös angezogen aus dem Haus, müssen Sie wissen. Aber montags treffe ich mich immer mit meinen allerbesten Freunden Max und Herbert. Und die beiden sind etwas schräge Vögel. Unsere Treffen finden stets unter dem Motto „Wer nicht wagt, gewinnt nicht“ statt. Das Motto betrifft unser Outfit, das heißt, wer am ausgefallensten angezogen ist, gewinnt, müssen Sie wissen. Natürlich habe ich nie eine Chance gegen die beiden, aber Sie müssen zugeben, ich gebe mir alle Mühe.“

Bestätigung heischend hielt er mir als Beweis sein Schildkapperl mit der Aufschrift „Muttis Liebling“ entgegen. – Ich nickte.

Und während ich ihn danach mit Stromschlägen bearbeitete, erzählte er mir zuerst drei Witze und erläuterte mir dann auf äußerst amüsante Weise seinen Diätplan, mit dem er schon fünf Kilo abgenommen hatte; selbst der Umstand, dass es eine kohlehydratfreie Diät war, wo er doch so gerne Nudeln in allen Variationen in sich hinein schaufelte, konnte seinem Humor nichts anhaben.

Im Anschluss daran berichtete er mir von seinen zwei allerbesten Freunden Max und Herbert, mit denen er sich zuvor getroffen hatte, die schwul waren und im Sommer heiraten wollten.

„Also eigentlich müsste man ja sagen, die beiden verpartnern sich“, erklärte er mir, „aber im Prinzip ist das ja ohnehin nichts anderes als eine Heirat.“

Nachdem er seine Freunde in den schillerndsten Farben beschrieben hatte, begann er über die Art und Weise zu berichten, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienten:

„Die beiden stellen Wachsfiguren her und machen damit ganz schön viel Kohle. Natürlich machen sie das nicht so professionell wie Madame Tussauds, das heißt, sie formen keine berühmten Persönlichkeiten. Aber ich schwöre Ihnen, sie machen Ihnen Wachsfigurendoubles von allem, was Ihr Herz begehrt. Sie haben ja gar keine Ahnung, wie viele Menschen sich so etwas ernsthaft anfertigen lassen. Sie lassen sich Wachsfiguren ihrer Liebsten machen, ihrer Kinder, ihrer Enkelkinder, ihrer Schoßhündchen, ihrer Kanarienvögel und weiß Gott wovon noch alles. Und die setzen sie dann zuhause auf irgendeinen Stuhl oder sonstwo hin oder stellen sie in irgendeine Ecke und freuen sich, wenn sie ihre Besucher damit erschrecken oder erheitern können. Man kann sie nämlich stehend oder sitzend anfertigen lassen, ganz wie man möchte.“

„Ach!“, sagte ich, um auch etwas zu diesem monologischen Gespräch beizutragen.

„Natürlich kann man so eine Wachsfigur nicht überall hinsetzen. In einem Wintergarten überleben die nicht lange, wenn ein richtig heißer Tag ist. Da gibt es dann nur noch viel Wachs und keine Figuren mehr. Aber in normal temperierten Räumen überleben sie ganz gut;“ fuhr er fort, „mir haben sie auch schon zwei Wachsfiguren gemacht. Ich habe sie zum Geburtstag von ihnen bekommen, weil sie wissen, dass ich kein Geld dafür ausgeben würde: Eine Figur ist ein Ebenbild meiner eigenen stattlichen Persönlichkeit und die andere sieht meinem Sohn zum Verwechseln ähnlich. Es ist schon vorgekommen, dass ich mich mit der Figur unterhalten wollte. Erst als ich keine Antwort bekam, bemerkte ich, dass ich nicht mit meinem Sohn, sondern mit seinem Ebenbild sprach.“

„Oh!“, sagte ich nun, um meinen originellen Einwurf von vorher noch zu übertrumpfen.

„Die zwei Wachsfiguren stelle ich in meinem Haus stets irgendwo an ein Nordfenster, wenn ich verreise. Das ist wirklich praktisch, denn das sieht dann so aus, als wäre immer jemand zuhause. So etwas schreckt Einbrecher ab, habe ich mir sagen lassen. Allerdings getraue ich mich nicht, sie an ein Südfenster zu stellen. Dort würden sie wahrscheinlich viel schneller abnehmen, als ich das gerne täte, und dann wäre ich womöglich neidisch“, ergänzte er.

Am Schluss outete er sich noch als ebenfalls Geschiedener. Den Grund für seine Scheidung erzählte er mir nicht mehr, denn die zehn Minuten waren um und ich war mit der Behandlung fertig.

Nachdem er sein Shirt wieder übergestreift und sein Kapperl mit der Aufschrift „Muttis Liebling“ aufgesetzt hatte, verabschiedete er sich: „Es war wirklich schön, Ihre Bekanntschaft zu machen. Wenn ich gewusst hätte, dass Therapeutinnen so charmant sind, hätte ich mich schon viel früher um die Oberaufsicht beim Turmbau zu Babel beworben und mich davor von Ihnen behandeln lassen, um die nötige Fitness zu erlangen. Naja, vielleicht darf ich Sie ja mal auf einen Kaffee einladen.“

Ich wollte schon sagen: „ Tut mir leid, aber Rollmöpse passen eigentlich nicht in mein Beuteschema“, ließ es aber im letzten Moment noch bleiben. Vielleicht war er ja ein Sensibelchen und überspielte diese Tatsache durch sein ständiges Witzeln. Deshalb meinte ich bloß: „Wir sehen uns nächsten Montag in meiner Praxis. Und vergessen Sie nicht aufs Walken!“

Was der wohl für einen Beruf hat?“ , überlegte ich, als ich die Praxisräume schloss und zu meinem Smart ging. Er hatte einen Magistertitel, konnte also mit Sicherheit kein Baumeister sein, auch wenn er so gerne für den Turmbau zu Babel verantwortlich wäre. Baumeister waren doch Ingenieure. Und warum er wohl geschieden war? Humor hatte er ja, das musste man ihm lassen. Na, vielleicht würde ich am nächsten Montag mehr von diesem Sonderling und seinen noch viel seltsameren Freunden erfahren.

Als ich mir das Wachsfigurenkabinett der schwulen Freunde Max und Herbert vorstellte, vollgestopft mit stehenden und sitzenden Figuren und allerlei wächsernen Viecherln vom Schoßhündchen bis zum Kanarienvogel, musste ich unwillkürlich grinsen.

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