Team epubli - 100 Tage

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Sitara hielt die Hände übereinander und formte in den bloßen Handfläche eine neue, schönere Seifenblase, in der weißer Nebel wirbelte. In dem Nebel bildete sich ein Traumbild. Eine grüne Wiese, darüber ein strahlend blauer Himmel und Blumen, die aus der Erde sprießten.

Sitara lächelte zufrieden und ließ die Seifenblase mit dem schönen Traum von ihrer Handfläche in den Himmel gleiten. Sie war ganz leicht und stieg augenblicklich hoch hinauf.

Es schwebten noch viele andere Albträume in greifbarer Nähe. Je schlimmer und grausamer der Traum, desto schwerer wurde die Seifenblase und sank immer weiter Richtung Boden.

Sitara ging in die Knie und zerplatzte einen Albtraum, der ganz knapp über ihren Füßen geschwebt hatte. Sofort formte sie einen neuen Traum und schickte ihn in den Himmel.

Am Nachthimmel schwebten die schönen Träume wie bunte Sterne. Sitara war ein wenig müde und gähnte herzhaft. Es war noch so viel Arbeit in dieser Nacht zu erledigen.

Sie stand auf, ermutigte sich, bald Schlafengehen zu können und hüpfte auf der Wiese entlang, mit beiden Händen die Albträume zerplatzend und in Windeseile neue formend.

Währenddessen ging Caspar in seinem Raum auf und ab, die Hände hinterm Rücken verschränkt, die Stirn in tiefe Falten gelegt. Sein weinroter Mantel strich auf dem Boden entlang.

Die Kerzen flackerten. Einige heruntergebrannte erloschen lautlos. Die Dochte rauchten, dann verglühten sie gänzlich. Kaum ein paar Sekunden vergingen, da türmte sich der geschmolzene Wachs zu einer neuen Kerze auf und der Docht entzündete sich wie von Zauberhand wieder von selbst.

Caspar interessierte das alles nicht. Er war in Gedanken vertieft, die finsterer waren, als ein Raum ganz ohne Licht.

Egal, welchen Gedankengang er einschlug, er endete immer wieder am selben Ausgang, als wäre sein Passieren unabwendbar.

Es musste eine andere Lösung geben. Diese konnte es nicht sein. Sie war zu schrecklich. Zu grausam. Er war kein Zerstörer.

Er war der Hüter des Lebens.

Er ging noch zehn mal im Kreis, ging in Gedanken erneut und erneut den Weg ab, doch er kam immer wieder dort an, wo er schon etliche vorherigen Male angekommen war.

Wenn er keine andere Lösung fand, keinen anderen Ausweg, gab es dann eine andere Möglichkeit?

Konnte er es irgendwie verhindern, seine geliebten Kinder zu schützen, ohne die Menschen dafür mit dem Leben bezahlen zu lassen?

Doch warum sollte er die Menschen schützen? Sie hatten es sich alles selbst verschuldet, sie hatten ihn, Caspar, in die Enge getrieben, die von ihm eine Entscheidung verlangte.

Weshalb sollte er nun Gnade zeigen, denen, die sie selbst nicht kannten, die haltlos vor keiner Grausamkeit zurückschreckten?

Sie hatten es nicht anders verdient. Viel zu lange hatte er sie unbestraft gelassen und mit ansehen müssen, wie sie seine Kinder ins Verderben trieben.

Wer rücksichtslos war, musste auch so behandelt werden.

Er würde niemanden verschonen können. Sie waren doch alle gleich, einer nicht besser als der andere. Durchtrieben vom Bösem.

Caspar drehte sich langsam zu den Kerzen um.

Er sah die brennenden Lichter vor sich und war sich seiner Macht im vollen Maße bewusst. Er wollte sie nun gebrauchen.

Er ging näher heran und spürte die Hitze, die von den vielen kleinen Flammen ausgestrahlt wurde.

Ihre Körper waren warm, voller Leben. Pustete er die Kerzen aus, würden sie kalt werden und das Leben aus ihnen entschwinden.

Die heiße Wut auf die Menschen kochte in ihm auf. Mörder hatten nichts anderes als den Tod verdient. Seine Kinder würden sie nicht um ihr kostbares Leben bringen.

„Genug!“, sagte er mit mächtiger, hallender Stimme.

Die Flammen erzitterten unter seinem Atem, als hätten sie Angst vor ihm

„Genug.“, sagte er noch einmal, diesmal murmelnd. „Es ist genug.“

Er holte tief Luft und bereitete sich darauf vor, sie mit all seiner Kraft auszublasen.

Die Flügeltür wurde aufgestoßen. Aviram stürmte herein.

„Hör auf!“, schrie er seinen Vater an.

Er stand im nächsten Augenblick neben ihm und packte ihn fest am Arm. Doch obwohl er unglaublich stark war, lockerte Caspar ohne Bemühen seinen Griff und schubste ihn von sich weg.

Er holte erneut Luft, sammelte sie in seinem geschlossenen Mund und wollte ihn gerade öffnen, als Dilara sich in den Raum schleppte, gestützt von Kaneschka.

Caspar hielt inne.

Sie sah ihn mit entschlossenem und wütendem Blick an und kam näher, bis sie vor ihm stand. Plötzlich hatte sie neue Kraft geschöpft, woher auch immer. Caspar war verwundert und hatte für einen Moment vergessen, wobei er gewesen war.

Das kam Dilara gerade recht. Sie stellte sich aufrecht hin, nahm ihren Arm von Kaneschkas Schulter und blickte ihrem Vater in die Augen. In ihnen lag ein dunkler Schatten, der sie erschreckte, denn alle Wärme war aus seinem Blick gewichen.

Sie wusste, sie musste ihn überreden, ihn abhalten, alles menschliche Leben auf der Erde zu vernichten.

Natürlich hatte jeder schon etwas geahnt. Caspars Sorge und Nachdenklichkeit in der letzten Zeit war ihnen nicht entgangen und besonders Farouks Gedankenleser-Gabe war sehr praktisch gewesen, um herauszufinden, was im Kopf ihres Vaters vor sich ging. Caspar hatte sich selten die Mühe gemacht, seine Gedanken zu verschließen, damit sie Farouk unzugänglich waren.

Sie hatten geahnt, dass er lieber ihr Leben beschützen wollte, als das der Menschen. Ein Vater konnte seine Kinder nicht sterben lassen. Aber er konnte dafür auch keine ganze Spezies ausrotten.

„Verschone sie!“, sagte Dilara mit fester Stimme.

Caspars Blick wurde härter und verfinsterte sich.

„Sie bekommen, was sie verdienen.“

„Nein!“, sagte Dilara diesmal fast flehend.

Doch ihr Vater schüttelte den Kopf. Er war dabei, sich den Kerzen wieder zuzuwenden, da fiel sie im zu Füßen. Er starrte zu ihr hinunter. Dann wurde sein Blick weicher und er hob sie auf.

„Sieh dich an.“, sagte er, auf einmal erstaunlich sanft. „Wie schwach du bist.“

Sie befreite sich von ihm und stolperte auf Kaneschka zu, die sie sofort auffing.

„Das kannst du nicht tun.“, sagte Aviram.

Er stand etwas abseits. Fassungslos sah er Caspar an.

„Erinnere dich, wer du bist.“

Caspar war der Hüter des Lebens und konnte selbst entscheiden, welche Leben er beschützen wollte. Er konnte nicht beide retten. Er hatte sich für eines entschieden. Das Leben hier, das seiner Töchter und Söhne. Er wusste, wer er war und er wusste, was er tat. Niemand konnte ihn davon jetzt noch abhalten. Er hatte sich endgültig entschieden.

„Sie sollen sterben, kein Einziger wird überleben. Sie hatten ihre Chance, doch sie haben sie vertan. Sie verdienen das Leben auf der Erde nicht.“

Seine Stimme hatte sich erhoben und er wirkte noch größer, als er so schon war. Hinter ihm erstreckte sich ein langer, dunkler Schatten und er sah so gruselig aus, dass sogar seine eigenen Kinder vor ihm zurückschraken.

Die Temperatur sank auf einmal und sie begannen zu frösteln und zu zittern. Eine Weile war die Zeit wie stehen geblieben, als hätten Caspars Worte ihre Zeiger vereist.

Dann verschwand Caspars unnatürliche Erscheinung wieder und die Wärme kehrte zurück. Seine Kinder hörten auf zu bibbern. Für einen kurzen Moment hatte es sich für sie so angefühlt, als wäre alles Leben aus dem Universum gewichen, aufgesaugt von einem verschlingenden, schwarzen Loch.

Caspar hatte einen Fluch ausgesprochen. Nichts sonst konnte solch eine Wirkung verursachen. Für wenigen Sekunden war die Natur aus dem Gleichgewicht geraten. Die Macht seiner Worte war dafür verantwortlich.

Dilara verstand als erste, was das bedeutete.

„Nein!“, schrie sie. „Nein! Wie konntest du nur!“

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