Frank Solberg - EIN ZACKEN AUS DER KRONE

Здесь есть возможность читать онлайн «Frank Solberg - EIN ZACKEN AUS DER KRONE» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

EIN ZACKEN AUS DER KRONE: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «EIN ZACKEN AUS DER KRONE»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Gott, der Herr erschuf den Kosmos, die Welt und am 6. Tag, schon müde und nicht mehr ganz auf der Höhe seiner Konzentration, den Menschen. Mit einem kurzen Exkurs in die Schöpfungsgeschichte beginnt dieser Satireband, der die «Krone der Schöpfung» in 29 Episoden ein Stück weit auf seinem Weg durch die Tücken des Alltags begleitet, mitten hinein in oder knapp vorbei an Schwächen, Unzulänglichkeiten, Verwicklungen und Absurditäten. Am Schluss zeigt ein in jeder Beziehung historisches Interview mit dem Höllenfürsten Lucifer, einstmals gefeierter Erzengel, was seit dem Rauswurf des Menschen aus dem Paradies so alles daneben gegangen ist, und welch teuflische Komplikationen die Zukunft für «Gottes Ebenbild auf Erden» bereithält.

EIN ZACKEN AUS DER KRONE — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «EIN ZACKEN AUS DER KRONE», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ich weiß nicht so recht?“, sagte meine Gattin. Sie ist manchmal etwas skeptisch, die Gute. Nicht etwa, dass ihr Onkel Ewald unsympathisch wäre, im Gegenteil, aber sie meint, dass es doch einen gewaltigen Unterschied macht, ob er mal kurz vorbei schaut oder ob er sich häuslich bei uns einnistet. Immerhin hat er sich ausbedungen, dass wir ein Gästezimmer für ihn frei halten müssen. Er kann kommen und bleiben (unseretwegen auch gehen), wann immer er mag, rechtlich verbrieft.

Zum Glück ist er schon 88 und viel auf Reisen. „Wir werden sehen“, sprach ich. „Kommt Zeit, kommt Ewald.“

Onkel Ewald

Im Paradies war der Mensch unsterblich, erst die Vertreibung machte ihn zu einem sterblichen Wesen. Immerhin aber weiß die Heilige Schrift zu berichten, dass Adam noch mit 130 Jahren Nachwuchs zeugte und schlaffe 930 Jahre alt wurde. Auch seine direkten Nachkommen erreichten eine solch ‚biblische Bejahrtheit‘. Nur ein gewisser Henoch fiel etwas aus dem Rahmen; er starb 365-jährig. Den heutigen Sozialpolitikern würden ob dieser Lebenserwartung die Haare einzeln zu Berge stehen und die Rentenversicherungsträger wären mutmaßlich schon längst in Konkurs gegangen.

Mein Onkel Ewald hat jüngst sein 88. Wiegenfest gefeiert. Gemessen an den alttestamentarischen Vorbildern befindet er sich damit noch im Vorschulalter und manchmal führt er sich auch so auf. Sein ungeachtet dessen für unsere Verhältnisse begnadetes Alter führt er im wesentlichen darauf zurück, dass er im Jahre 1927 geboren wurde, dass er nie verheiratet war und kinderlos geblieben ist.

Er ist ein munterer alter Herr, unternehmungslustig und weltoffen. Obwohl er gelegentlich zu mehr oder weniger ernsthaften Erkrankungen neigt, böse Zungen bezeichnen ihn auch als Hypochonder, so steht er doch wie eine deutsche Eiche und genießt seinen Lebensabend in vollen Zügen; hin und wieder auch in Düsenjets und auf Luxusdampfern.

Des Öfteren gibt er uns die Ehre seines Besuchs. Einerseits deshalb, weil er uns mag und andererseits immer dann, wenn ihn wieder einmal eines seiner vielen Wehwehchen plagt. Er hasst Krankenhäuser und lässt sich lieber in häuslicher Umgebung – in unserer versteht sich – pflegen und verwöhnen. Wir akzeptieren das und nehmen es hin.

Erstens, weil seine Gebrechen meist vorübergehender Natur sind; länger als drei oder vier Tage hält er es selten im Bett aus.

Zweitens, weil er sich an den Kosten unseres hübschen Einfamilienhauses beteiligt hat, und zwar nicht unerheblich (diesbezüglich genießt er sogar eine Art Wohnrecht).

Drittens, weil er mein Erbonkel ist, und wir noch einiges von ihm zu erwarten haben.

Viertens, weil er sonst keine Verwandten mehr hat, die sich um ihn kümmern könnten. Mit Lucie, seiner Cousine verbindet ihn eine langjährige Hassliebe und mein Vetter Georg, der Versager, steht ohnedies nicht zur Debatte.

Fünftens, weil auch wir ihn eigentlich recht gut leiden können, unabhängig von seiner bisherigen und (hoffentlich) zukünftigen Großzügigkeit.

Der langen Rede kurzer Sinn, unser Onkel ist ein gern gesehener Gast, zumal er nicht nur erscheint, wenn er sich unpässlich fühlt. Nach jeder seiner vielen Reisen, er hat die halbe Welt gesehen (die andere Hälfte steht uns noch bevor), macht er einen Abstecher, um uns von seinen Erlebnissen zu berichten und über seine Pläne für neue Abenteuer zu informieren.

Seine letzte Stippvisite hat sich uns unauslöschlich ins Gedächtnis eingegraben und macht ihn praktisch unsterblich, zumindest in unserer Erinnerung. Er kam zurück von einer Nordlandfahrt, die er trotz unserer ausdrücklichen Warnung angetreten hatte und die ihn auch ins Eismeer führte. Ältere Leute, wir wissen es aus Erfahrung, sind häufig nicht nur eigensinnig, sondern auch temperaturempfindlich, vor allen Dingen bei arktischen Minusgraden, die 20 Grad Celsius und weniger betragen können.

Wie erwartet, brachte er uns einige Andenken mit, zusätzlich jedoch noch eine schwere Erkältung, die sich innerhalb weniger Tage zu einer ausgewachsenen Lungenentzündung entwickelte. Er muss ins Krankenhaus, entschied unser Hausarzt, der ihn schon in der Vergangenheit wiederholt behandelt hatte. Dies aber passte dem Onkel nicht in den Kram. Stur und obgleich von hohem Fieber geschüttelt, beharrte er darauf, sein Refugium (sprich: unser Gästezimmer) nicht zu verlassen.

Wenn er in die Klinik müsse, so seine unmissverständliche Drohung, dann sei mit seinem Ableben zu rechnen. Dieser Auffassung vermochte sich der Mediziner nicht anzuschließen, und er lehnte jede Verantwortung ab. Dennoch, Onkel Ewald setzte sich durch und blieb, im ‚Kreise seiner Lieben‘, wie er es ausdrückte.

Sein Zustand verschlechterte sich zusehends und er siechte dahin, obwohl wir uns alle erdenkliche Mühe gaben, ihm Linderung zu verschaffen. Auch der Arzt tat seine Pflicht, wies ansonsten aber darauf hin, dass er es habe kommen sehen.

An einem regnerischen, kühlen Montagnachmittag, war es soweit. Onkel Ewald, nur noch ein Häuflein Elend, aber bei klarem Verstand, ließ mich zu sich rufen. „Mein Junge“, krächzte er mühsam, „das letzte Stündlein hat geschlagen.“ Sein Atem rasselte, wie eine alte Lokomotive, als er er mich einen Sohn nannte, dem er gerne Vater gewesen wäre und dem er nun, in großer Dankbarkeit und als Lohn für all das Gute und Liebe sein Vermögen hinterlasse.

Mir liefen die Tränen wie aus Sturzbächen über das Gesicht. War dies das Ende? Es war offensichtlich, denn er verlangte nach dem Priester und auf geistlichen Zuspruch und Beistand hatte er seit Menschengedenken keinen besonderen Wert gelegt.

Der Pfarrer kam, nahm ihm die Beichte ab und gab ihm die letzte Ölung. Alarmiert durch eine schnelle Telefonaktion, trafen auch die engeren Verwandten ein, um ihn noch ein letztes Mal zu sehen und Abschied zu nehmen. Unter ihnen auch Tante Lucie, seine Cousine.

Als die Tante den Raum verlassen hatte, ging eine Veränderung mit ihm vor. Er krallte seine Hände in meinen Arm und röchelte „Hast du bemerkt, mein Junge, wie sie mich behandelt? Wie sie mich angesehen hat, diese Häme, diese Herablassung, diese Schadenfreude.“ Er bäumte sich mit letzter Anstrengung auf. „Der werd ich‘s zeigen. Die blöde Ziege wird mich nicht überleben.“ Dann fiel er in einen tiefen, erquickenden Schlaf.

Es war unglaublich; innerhalb von Stunden überwand er seine Krise, aus eigener Kraft und nur von dem Willen beseelt, seiner geliebten Intimfeindin nicht allein das Feld zu überlassen. Er genas in einem Tempo, das an den Grand Prix für Motorräder auf dem Hockenheim Ring erinnerte.

Am dritten Tage nach der letzten Ölung, machte er seine ersten Gehversuche und am Ende der Woche hatte seine Gesundung ihren Höhepunkt erreicht. Er lud uns zum Essen in ein Gourmet-Restaurant ein und sprach mit uns über eine Südostasien-Exkursion, die er lange schon ins Auge gefasst hatte.

Gestern haben wir ihn zum Flughafen gebracht. Er hat eine dreiwöchige Thailand-Rundfahrt angetreten und freut sich wie ein Kind.

„Sei vorsichtig“, mahnte ihn meine Gattin. „Denk an die hohen Temperaturen, an die Luftfeuchtigkeit, an die Reptilien, die Tiger …“ – „und an die Thaimädchen“, vervollständigte ich die Liste der guten Ratschläge.

„Mir kann nicht mehr viel passieren“, sagte er und drückte uns beim Abschied, „das ärgste habe ich schon hinter mir.“ Während er durch die Abfertigung schritt, rief er uns noch zu, „Als erstes werde ich dieser alten Schnepfe eine Ansichtskarte schicken.“

Es ist erstaunlich, wie viel Bosheit durch Bosheit erzeugt wird und welche Energien menschliche Gehässigkeit freisetzen kann. Vielleicht tritt er ja doch noch in die Fußstapfen unserer biblischen Vorfahren. Fragt sich nur, wer sich seiner annimmt, wenn er dann einmal der Pflege bedarf? Ich jedenfalls glaube nicht, dass wir ihn bei uns aufnehmen können, wenn er sich in 200 Jahren erneut eine saftige Pneumonie zuzieht. Wer weiß, womöglich werden ihn dann seine eigenen Kinder betreuen? Bis zu seinem 130. Geburtstag ist es ja noch einige Jährchen hin.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «EIN ZACKEN AUS DER KRONE»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «EIN ZACKEN AUS DER KRONE» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «EIN ZACKEN AUS DER KRONE»

Обсуждение, отзывы о книге «EIN ZACKEN AUS DER KRONE» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x