Manuel Biener - Darwins Prophezeiung

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Der Biologe Manuel Biener ist verzweifelt. Seit Jahren verfolgt er beharrlich ein hohes Ziel: die wissenschaftliche Ausarbeitung seiner neuen, bahnbrechenden Theorie, die nicht nur Darwins Evolutionstheorie, sondern das gesamte biologische Weltbild in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen würde. Mit dem bevorstehenden Ende seiner Anstellung an der Uni droht nun jedoch die Vollendung seines großen Werkes zu scheitern.
Hoffnung keimt auf, als er die Vertretung einer Wissenschaftsstelle in Aussicht hat, deren Inhaber, Dr. Walter Butzmann, für die Leitung eines Entwicklungshilfeprojekts auf den Philippinen vorübergehend freigestellt wurde. Biener sieht eine einmalige Chance: er könnte die Stelle auf Dauer einnehmen, wenn Butzmann nicht mehr wiederkommen würde …
Beherrscht von der Idee, Butzmanns Rückkehr zu verhindern, reist Biener auf die Philippinen. Doch dort nimmt Unerwartetes seinen Lauf. Die Sozialanthropologin Kitty Mendoza fragt Biener um Rat: was hat es mit der merkwürdigen Pflanze auf sich, die sich in den Reisfeldern ausbreitet und die Ernten vernichtet? Zusammen mit dem Agrarexperten Erik Evensen versuchen sie, das Rätsel lösen. Steckt Butzmann dahinter? Oder die Rebellen, die ihnen nach dem Leben trachten? Auf der Flucht vor ihren Verfolgern machen die drei eine unglaubliche Entdeckung …

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Ich musste also einen Weg finden, auf dem ich nicht nur meine materielle Existenz sichern, sondern auch die Arbeit an meiner neuen Theorie unbeschwert fortführen konnte. Von einem Wunder abgesehen, gab es dafür nur zwei Möglichkeiten: Ich konnte entweder hoffen, eine Professur und damit eine unbefristete Beamtenstelle zu erlangen oder versuchen, Forschungsprojekte einzuwerben, um mich damit selbst zu finanzieren. Echte Optionen waren das allerdings nicht. Professuren und andere wissenschaftliche Planstellen, die meinem Profil entsprachen, waren an Universitäten äußerst dünn gesät, wie Sie sich vorstellen können. Und ich war natürlich bei weitem nicht der Einzige, der seine Hoffnungen in eine der seltenen Ausschreibungen setzte. Auch bei der Beantragung von Forschungsprojekten bei Geldgebern wie der DFG, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, war ein Erfolg alles andere als garantiert. Außerdem war die Förderdauer solcher Projekte auf wenige Jahre begrenzt und eröffnete damit keine längerfristige Perspektive.

Bis vor einem Jahr sah ich dem Ende meiner Anstellung noch relativ entspannt entgegen. Bis dahin konnte sich schließlich noch einiges tun, sagte ich mir. Knapp ein Jahr später hatten sich 13 Absagen auf 13 Bewerbungen getan. Anfangs noch zuversichtlich, hatte ich mich europaweit auf sämtliche in Frage kommenden Ausschreibungen beworben, von denen auch noch fast die Hälfte nur Notlösungen darstellten. Ich wurde sogar dreimal zum Bewerbungsgespräch eingeladen, aber eine echte Chance hatte ich wohl nie. Mein Selbstvertrauen war geschwunden. Massive Zukunftsängste übernahmen die Macht. So hat das keinen Sinn mehr, wurde mir angesichts des bedrohlich näher rückenden Termins bewusst. Jetzt musste eine andere Lösung her.

Mein daraufhin entwickelter Aktionsplan sah zwei konkrete Maßnahmen vor: Maßnahme Nummer eins war ein Antrag auf Entfristung meines bestehenden Arbeitsvertrags. Ich hatte gehört, dass es in Ausnahmefällen möglich war, eine befristete Assistentenstelle, wie ich sie hatte, in eine Dauerstelle umzuwidmen. Die Befugnis dafür hatte der Präsident der Universität. Ich hatte allerdings keine Ahnung, was unter einem Ausnahmefall zu verstehen war und welche Gründe dafür überhaupt in Frage kamen. Die Wahrscheinlichkeit, das durchzukriegen, war nicht besonders hoch, das war mir klar. Aber ich musste es wenigstens versuchen.

Maßnahme Nummer zwei war ein Antrag auf Verlängerung meines derzeit laufenden, DFG-finanzierten Forschungsprojekts in China, in dem ich mich mit verschiedenen Formen der Symbiose zwischen Ameisen und Pflanzen befasste. Für die Folgephase würde ich einfach statt eines neuen Doktoranden eine Post-Doc-Stelle für mich selbst beantragen. Allerdings müsste ich dann die nächsten Jahre überwiegend in China zubringen. Nicht gerade mein seligster Wunsch, war aber nicht anders zu machen. Immerhin bestand bei dieser Maßnahme eine realistische Aussicht auf Erfolg. Forschungskooperationen mit China waren an sich gerne gesehen, weshalb ich auch auf einen gewissen Bonus bei der Begutachtung des Antrags hoffte.

Daraufhin hatte ich wieder ein ganz gutes Gefühl. Es war noch lange nichts verloren.

Den Antrag auf Entfristung meiner Stelle hatte ich mit den beiden Professoren meines Instituts abgesprochen und vor vier Monaten gestellt. Nach wie vor im Unklaren über die Kriterien für einen Ausnahmefall, zielte meine Strategie darauf ab, den Präsidenten zu der Einsicht zu bringen, dass ich, Privatdozent Dr. Manuel Biener, auf dieser Stelle unersetzbar war. Ich allein würde in der Lage sein, die erforderliche Qualität und Kontinuität in Lehre und Forschung in diesem Fachgebiet aufrecht zu erhalten. Unmissverständlich musste klar werden, dass ein junger, unerfahrener Neuling mit diesem anspruchsvollen Themenfeld restlos überfordert wäre. Im Brief an den Präsidenten verwies ich auf meine bisher erbrachten wissenschaftlichen Leistungen, die ich anhand einer durchaus vorzeigbaren Liste an Publikationen in renommierten Fachzeitschriften nachweisen konnte, sowie auf mein bereits vor Jahren veröffentlichtes Buch mit dem Titel „Funktion und Bedeutung der Ameisen in den feuchten Tropen“. Desweiteren ging ich auf meine erfolgreich umgesetzten Forschungsprojekte ein und malte Pläne für die Zukunft, wobei ich meine Absicht, eine Verlängerung für das China-Projekt zu beantragen, besonders hervorhob. – Gut, stellenweise hatte ich etwas dick aufgetragen, musste ich mir beim Durchlesen der Endversion meines Schreibens eingestehen. Aber insgesamt fand ich die dreieinhalb Seiten, auf die ich meinen ersten Entwurf von über acht Seiten letztendlich heruntergekürzt hatte, ziemlich gelungen. Wie in einem guten wissenschaftlichen Aufsatz war meine Argumentationskette logisch aufgebaut und der Beweis der These (hier lautend: Manuel Biener ist unersetzbar) zwingend erbracht.

Drei Wochen später trat ein, was ich kaum zu hoffen gewagt hatte: vom Präsidenten erhielt ich die Antwort, dass mein Antrag auf Dauerbeschäftigung grundsätzlich befürwortet sei, allerdings vorbehaltlich der Erfüllung zweier Voraussetzungen. Erstens müsse ich mich bereit erklären, ein Viertel meiner Arbeitszeit für Tätigkeiten in der universitären Administration zur Verfügung zu stellen, wobei der genaue Aufgabenbereich noch festzulegen sei, und zweitens müsse ich, mit Blick auf die Zukunft, einen weiteren Nachweis meiner wissenschaftlichen Exzellenz erbringen. Im vorliegenden Fall wäre ein solcher jedoch durch die Genehmigung des in meinem Schreiben erwähnten Verlängerungsantrags des DFG-Projekts gegeben.

Sie können sich vorstellen, wie ich mich fühlte! Meine Welt war wieder im Lot, und ich war richtig stolz auf mich. Herausragende fachliche Kompetenz und das Geschick zur Selbstdarstellung ohne falsche Bescheidenheit – das war der Schlüssel zum Erfolg. Hey, das hatte ich goldrichtig gemacht.

Da ich als solcher ein besonnener Mensch bin, war mir aber durchaus bewusst, dass ich mich noch nicht ganz auf der sicheren Seite befand. Ich hatte auch nicht ernsthaft erwartet, dass mir der Präsident die Stelle quasi schenken würde. Die daran geknüpften Bedingungen waren jedoch nicht überzogen oder unrealistisch, sondern durchaus im Rahmen des Machbaren. Eigentlich ziemlich fair. Mit den auferlegten Verpflichtungen musste ich meine Bereitschaft erkennen lassen, auch etwas zum Gemeinwohl der Universität beizutragen, damit an anderer Stelle Personal eingespart werden konnte, und die geforderte Bestätigung meiner Qualifikation war ebenfalls legitim. Jetzt hing alles von dem Antrag zu meinem China-Projekt ab, den ich fristgerecht in sechs Wochen einreichen musste. Zeit genug also, um mit der frisch gewonnenen Motivation alles daranzusetzen, das Vorhaben überzeugend darzustellen. Auf die zwischenzeitlich angedachte Beantragung einer eigenen Stelle konnte ich jetzt getrost verzichten und, wie bisher, einen Doktoranden als wissenschaftlichen Bearbeiter einsetzten. Für mich definitiv die bequemere Lösung.

Als mir dann, Wochen später, beim ersten Blick auf das Schreiben von der DFG ins Bewusstsein drang, dass Wörter wie „leider“ und „bedauern“ mit einem Bewilligungsbescheid nicht in Einklang zu bringen waren, hatte mein Körper schlagartig das volle Programm der hormonellen und neuronalen Prozesse ausgelöst, die von der Natur als adaptive Reaktion auf existenzielle Bedrohungen vorgesehen waren. Der allgemeinen Theorie zufolge sollte der Organismus damit an seinen Überlebenswillen erinnert und in die Lage versetzt werden, entweder durch Flucht oder einen Angriff das relative Wohlbefinden wieder herzustellen. An viele der Situationen, die in der modernen Zivilisationsgesellschaft das Überleben des Individuums gefährden konnten – zum Beispiel Ablehnungsbescheide der DFG – hatte jedoch im Verlauf der Menschheitsentwicklung keine evolutionäre Anpassung stattgefunden, sodass das physiologisch eingeforderte Nachgeben des Fluchtinstinkts auch in diesem Fall keine dauerhafte Entspannung in Aussicht stellte. Bei mir entlud sich dieser innere Konflikt zunächst in destruktiven Zornausbrüchen, die sich allmählich in bitterer Verzweiflung erschöpften, bis ich schließlich – bereits ziemlich angetrunken – in lamentierendes Selbstmitleid verfiel und mir das baldige Ende meines elenden Scheißlebens herbeiwünschte, um nicht länger sinnlos leiden zu müssen. Bei aller Bereitschaft zur Offenheit möchte ich den genauen Ablauf dieses Geschehens hier jedoch nicht wiedergeben, um mir vor Ihnen noch einen Rest an Würde zu bewahren. Das Maß an Verständnis, das Sie jetzt vielleicht für mich aufbringen, wird ohnehin noch auf eine harte Probe gestellt.

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