Xaver Engelhard - Partisanen
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„Das scheint auf die Herren Archäologen überhaupt zuzutreffen. Rosenbergs Truppe ist da deutlich kooperationsbereiter. Aber die haben Sie ja erfolgreich aus Griechenland rausgeekelt!“
„Es gab Streitigkeiten, was die Kompetenzen angeht, so weit ich weiß. Und hier haben wir mit dem Institut ja schon seit langem eine Stelle, die die deutschen Anstrengungen auf archäologischem Gebiet bündelt. Die Sonderstäbe des Herrn Dr. Rosenberg werden woanders sicher dringender gebraucht.“
„Rosenberg ist der Ansicht, dass das Institut die deutschen Interessen nicht intensiv genug vertritt und vor allem den rassengeschichtlichen Aspekt in der Forschung vernachlässigt, aber gut … Das alles ist jetzt eh nicht mehr zu ändern. Ich hatte auf Dr. Müller gesetzt, nur steht der nicht mehr zur Verfügung.“ Schedel musterte Reinders abschließend. „Ich lasse mir die Sache noch einmal durch den Kopf gehen, aber mir scheint, wir haben keine andere Wahl. Es müsste halt alles sehr schnell gehen. Kein großer Zirkus! Wir fliegen Sie da rüber; und Sie legen mit Unterstützung der dortigen Truppen sofort los; und dann will ich in zwei, drei Monaten Ergebnisse sehen, verstanden? Passende Ergebnisse! Ich will eine Sensation; und die schlachten wir dann auf Kreta und im restlichen Griechenland propagandistisch aus. Dabei können Sie auch mitmachen, wenn Sie wollen. Wir bei der Propaganda haben immer Bedarf an klugen, beweglichen Köpfen.“
„Das ließe sich sicher einrichten.“ Dr. Reinders wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sein Herz raste. „Aber einen Assistenten bräuchte ich schon! Einen erfahrenen Mann, der die eigentliche Ausgrabung überwacht! Ich könnte versuchen, auf Kreta einen von Evans’ Leuten aufzutreiben, nur kostet das Zeit.“
„Nein nein, besser, der ist auch von uns! Aber vergessen Sie nicht: Ich will keinen Zirkus! Ich brauche auch keinen Palast, sondern nur ein paar Krüge oder, besser noch: ein paar Schwerter und Schilde. Hauptsache mit Hakenkreuz oder so was in der Richtung! Und wissenschaftlich zumindest fürs Erste unanfechtbar!“ Schedel sah Reinders scharf in die Augen, dann winkte er dem Kellner. „Ich bespreche das mit Berlin. Morgen oder übermorgen wissen Sie Bescheid. Wir sind nämlich von der schnellen Truppe; und an das Tempo gewöhnen Sie sich besser schon einmal, wenn Sie bei uns noch was werden wollen.“
Die ganze Stadt war vom Hunger gezeichnet. Das Licht, das hier so klar war und hell, sonst ein Appell an Vernunft und Schönheitssinn, ließ die Menschen jetzt verzweifeln. Es spendete keinen Trost. In seiner Objektivität war es grausam. Seine Reinheit war Verachtung. Es quälte sie. Es ließ sie sich fragen, womit sie verdient hatten, was ihnen passierte, und ob sie selbst schuld waren an dieser Plage, denn der Himmel war leer und ohne Götter, deren Werk dieses Verhängnis früher hätte sein können aus Rache, aus verletzter Eitelkeit, aus irgendeinem Grund. Der Himmel war leer und das Licht vollkommen klar, blendend hell, unerbittlich. Nie hatte Reinders es zuvor so empfunden. Immer hatte er es geliebt als Inbegriff dessen, was er an den alten Griechen liebte: ihre Heiterkeit, die Klarheit ihres Denkens, dem der Schwulst und der Mystizismus nördlicher Völker fremd waren. Jetzt musste er erkennen, dass es nichts Menschliches an sich hatte. Es mochte die Menschen nähren, tat dies aber absichtslos, wie es auch Kakerlaken und Würmer nährte. Die Menschen bildeten sich nur ein, es gelte ihnen, wäre Ausdruck der Gnade Gottes, hebe sie heraus aus dem Dreck der Welt, und von diesem Wahn beflügelt, dem rauschhaften Traum von der eigenen Wichtigkeit, errichten sie Säulen und Tempel für alle Ewigkeit, die einen Wimpernschlag später wieder zu Geröll zerfielen. Und jetzt streiften diese Menschen, ihrer Tempel beraubt, ihrer Götter, den ganzen Tag durch die Stadt auf der Suche nach irgendetwas, einem Stück Brot vielleicht, einer angefaulten Tomate, einem Stück vertrockneten Käse, irgendwas. Es war eine mechanische Bewegung, ohne Hoffnung, ohne Sinn, ein Schlurfen von Marktplatz zu Marktplatz, von einem Abfallhaufen zum nächsten. Immer wieder begegnete Reinders Müttern, die ihn, den Zivilisten, nicht als Deutschen erkannten und ihm zitternd eine Hand hinhielten, während sie mit der anderen ein apathisches Kind gegen die flache Brust drückten. Auch heute, auf dem Weg zurück zum Institut, kam er wieder an zwei Leichen vorüber, die im Straßengraben lagen und die, wenn sie nicht noch vor Einbruch der Dunkelheit auf den Eselskarren geworfen wurden, der zu diesem Zweck durch die Viertel patrouillierte, am Morgen von Ratten und Hunden angefressen sein würden. Diese Hunde liefen einzeln und in kleinen Meuten durch die Gassen, immer dicht an die Mauern gedrängt, ähnlich rastlos wie die Bettler und Flüchtlinge und überhaupt die Hungernden, die Augen stumpf, die Haut eingefallen zwischen den Rippen, getreues Ebenbild ihrer ehemaligen Herren, von denen die Not sie befreit hatte, nur um sie noch viel stärker zu knechten.
Reinders, groß gewachsen und ungelenk, bog ab und wollte den Abkürzer über den Markt nehmen, was vor dem Krieg wegen des Gedränges und des bunten Durcheinanders aus Obst- und Gemüseständen, Fischhändlern, blutigen Metzgerkarren, fettigen Wurstverkäufern und dicken, rücksichtslos drängelnden, mit großen Taschen und plärrenden Kindern bewaffneten, meist ganz in Grau oder Schwarz gekleideten Hausfrauen nicht ratsam gewesen wäre, jetzt aber, da die Frauen dürr, die Kinder vom Hunger betäubt und die Anzahl der Stände, Karren und Buden stark zurückgegangen waren und es spätestens um elf eh nichts mehr zu kaufen gab, egal, wie viel man für den besseren Müll, den die Besatzungstruppen den Griechen als Einziges zugestanden, zu zahlen bereit war, jetzt, im Krieg, ließ sich mit diesem Abkürzer gerade am Nachmittag tatsächlich Zeit sparen; und das hatte Reinders nötig, hatte er doch für die Führung auf der Akropolis und das anschließende, ungeplante Essen im Hypnos viel länger gebraucht als ursprünglich veranschlagt; und Professor Hörbinger war in solchen Sachen kleinlich, denn er fürchtete insgeheim, in ein Rennen mit dem Tod verwickelt zu sein und sein dreibändiges opus magnum, das wie ein Monument alle Zeiten überdauern und späteren Generationen von seiner Gelehrsamkeit künden sollte, nicht mehr abschließen zu können, wenn sein wichtigster Mitarbeiter beim Katalogisieren der Kapitelle im Institutsfundus weiter so trödelte wie bisher.
Reinders bog ab und lief in einen Kordon aus grimmigen Soldaten, die die Gasse, die zum Markt führte, abriegelten. Hinter ihnen, im Schatten der Gebäude, vom überraschten Reinders nur schwer zu sehen, lagen Gestalten am Boden, griechische Zivilisten den Kleidern nach zu schließen, von Maschinengewehrgarben zerrissen, blutiges Fleisch von Fliegen umschwirrt wie früher die Lämmer an den Haken der Metzger, als es noch frisch geschlachtete Lämmer auf dem Markt gab statt toter Griechen.
„Was ist denn passiert?“ fragte Reinders unwillkürlich auf Deutsch; und der Obergefreite, der mit der Maschinenpistole quer vor der Brust vor ihm stand, sah ihn erstaunt an. „Ich bin Deutscher,“ schob Reinders überflüssigerweise nach.
„Es hat wieder einen Aufstand gegeben. Wir haben die Meute auseinander getrieben.“
Reinders nickte und warf über die Schulter des Soldaten hinweg einen letzten Blick auf die Leichen, machte kehrt und stieß gegen zwei Griechen, deren dunkle Augen vor Hass glühten und deren im Flüsterton ausgestoßenen Verwünschungen er auch nach all den Jahren, die er jetzt schon in ihrem Land lebte, nicht verstand. Schon die gelegentlichen Unterhaltungen mit Frau Patsoulis, seiner Zimmerwirtin, waren für ihn eine beschämende Qual.
Auf dem Schreibtisch stand neben einer Lupe und dem Faksimile einer phönizischen Inschrift aus Tyros eine kleine Bronzestatue des Götterboten Merkur aus dem 3. Jahrhundert vor Christus, die Reinders schon oft bewundert hatte und über deren Herkunft im Institut nur hinter vorgehaltener Hand und fest verschlossener Tür getuschelt wurde; an den Wänden hingen alte, verblichene Fotos aus den heroischen Zeiten der Archäologie: Schliemann mit dem gerade geborgenen Schatz des Priamos vor den Schächten Trojas; Carter tief in der Pyramide, wie er im Schein von Grubenlampen den Dreck vom Sarkophag Tutanchamuns pinselt; ein Labyrinth aus Gräben und Stollen, das mit etwas Stacheldraht garniert auch vor Verdun hätte liegen können statt in Delphi. Professor Hörbinger, klein und breit und kahl, wandte sich von dem Fenster ab, durch das er auf die Straße vor dem Institutsgebäude geblickt hatte, fasste seinen Assistenten ins Auge, der schuldbewusst auf dem staubigen Perserteppich stand, und schüttelte den Kopf. Er war schlecht gelaunt; und die Verspätung seines Assistenten hatte nicht dazu beigetragen, seine Laune zu bessern, und dessen Entschuldigung, mit dem Besucher aus Berlin eine so verruchte wie dekadente Taverne besucht zu haben, noch viel weniger. Letzteres war in den Augen des einem altmodischen Ideal von asketischer Selbstverleugnung im Dienste der Wissenschaft anhängenden Professors geradezu ein Sakrileg und eine weitere Enttäuschung seitens eines wenn nicht talentierten, so doch fleißigen und gründlichen, aber eben auch haltlosen und genusssüchtigen Mitarbeiters.
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