Xaver Engelhard - Partisanen

Здесь есть возможность читать онлайн «Xaver Engelhard - Partisanen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Partisanen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Partisanen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Kreta während des Zweiten Weltkriegs: Der Archäologe Dr. Reinders soll im Auftrag des deutschen Propagandaministeriums beweisen, dass es sich bei den antiken Minoern um Arier gehandelt hat, während zur gleichen Zeit der Brite Gerald Finton-Macauley mit griechischen Partisanen einen Anschlag auf den Oberkommandanten der deutschen Besatzungstruppen plant. Die beiden Protagonisten stoßen nach verschiedenen Abenteuern aufeinander und arbeiten schließlich zusammen, um zu verhindern, dass die Wehrmacht eine Kirche voll Geiseln in die Luft sprengt.

Partisanen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Partisanen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Kellner erschien mit einem Tonkrug voll Wasser und einem voll Wein. Schedel bestellte geübt einen großen Teller Mezedes. Als der Kellner ihn fragte, ob er etwas vom Grill wolle, schüttelte er den Kopf, bat aber Reinders, sich davon nicht den Appetit verderben zu lassen, was dieser sich zu Herzen nahm, denn der Geruch des Lamms war ihm nach all den Monaten, in denen es auch für ihn ein ständiger Kampf gewesen war, genug zum Essen aufzutreiben, unwiderstehlich in die Nase gestiegen.

„Ich bin nämlich Vegetarier“, erläuterte Schedel, als der Kellner auch Dr. Reinders’ Bestellung aufgenommen hatte und wieder verschwunden war. „Interessant, nicht wahr?“

Dr. Reinders schaute tatsächlich überrascht auf, denn er hatte fleischlose Ernährung bisher mit Entsagung, Krankheit und wahnhaftem Sektierertum assoziiert, glaubte aber nicht, dass Schedel von einem dieser Übel betroffen war.

„Diese Diät reinigt den Geist. Sie schärft ihn geradezu, habe ich festgestellt.“

„Ich hätte nicht gedacht, dass Sie da nachhelfen müssen.“ Dr. Reinders erschreckte die Aussicht, dass sein Geist gleich von einer gefüllten Lammhaxe benebelt werden würde, keineswegs. Er hatte den ganzen Winter hindurch aus reiner Not kaum ein Stück Fleisch zu sich genommen und meinte nicht, davon profitiert zu haben. Er plante, sich endlich mal wieder den Bauch bis über die Sättigungsgrenze hinaus voll zu schlagen und danach an Professor Hörbinger vorbei in den Institutskeller zu schleichen, wo er sich zwischen einigen Stelen ein kleines Versteck für gelegentliche Nickerchen eingerichtet hatte. Dort würde er sich wie ein Hund zusammenrollen und sich mit einem wohligen Gefühl ganz der Verdauung widmen und sich darin auch nicht von den antiken Büsten und Kapitellen um ihn herum stören lassen. In dem Winter, als die Athener zu Zehntausenden verhungert und die Toten überall auf den Straßen gelegen waren, war das Essen für ihn immer wichtiger geworden, je weniger er davon konkret zu fassen bekam, was ihm, wenn er philosophisch gestimmt war, wie eine merkwürdige Form von Platonismus vorkam. Als Deutschem war es ihm zwar besser ergangen als den meisten Griechen, von denen nur die wenigsten die Mittel hatten, um auf dem Schwarzmarkt einzukaufen, als Zivilist hatte er aber wie das gesamte Volk unter der enormen Verknappung an Ressourcen und Lebensmitteln zu leiden, die Folge der planmäßigen und rücksichtslosen Ausplünderung des Landes vor allem durch die deutschen Besatzer war. Wehmütig hatte er sich jedes Brotkantens erinnert, den er früher einmal achtlos weggeworfen hatte, und mit ständiger Wachsamkeit hielt er nach Gelegenheiten Ausschau, über einen Kollegen, der Bekannte bei der Wehrmacht hatte, oder mittels zufälliger Kontakte zur Botschaft oder zu griechischen Händlern eine Packung Reis, ein paar Konserven, eine Kanne Olivenöl zu ergattern. Er war zum Krämer geworden, zum Geizhals, zum Spekulanten. Das Essen, ein sinnlicher Genuss, dem er früher eher geringe Aufmerksamkeit geschenkt hatte, wurde zu seiner zentralen Obsession und drohte, sein Interesse für Kapitelle im Speziellen und die antike Kultur im Allgemeinen zu verdrängen.

„Der Geist kann gar nicht scharf genug sein. Gerade in Zeiten des Krieges! Im Frieden darf man Nachsicht üben mit sich und seinen Feinden und diese ein wenig einlullen, damit sie um so überraschter sind, wenn man wieder losschlägt, denn losschlagen müssen wir ja, das ist schließlich unsere Bestimmung und Berufung als Deutsche, und losschlagen tun wir jetzt, und zwar ohne Nachsicht und mit voller Kraft, und soll hinterher bloß keiner sagen, er habe es nicht gewusst, denn wir haben es nie verborgen; und es müsste angesichts unserer Geschichte auch allen bekannt sein, dass Krieg für uns ein Naturbedürfnis ist.“ Schedel holte erschöpft Luft, trank aus dem Wasserglas und lehnte sich mit gerötetem, leicht verschwitztem Gesicht zurück. „Ich empfinde den Krieg als fast so befreiend und reinigend wie die fleischlose Diät.“

„Er bringt zumindest eine weitgehend fleischlose Diät mit sich.“ Dr. Reinders’ Blick wanderte zu einem Tisch in der Nähe, wo unter einer Gruppe italienischer Offiziere große Heiterkeit ausbrach. „Für die Meisten von uns!“

„Was ja kein Nachteil sein muss! Gerade, wenn man auf dem Gebiet der Propaganda kämpft und mit feinem, quasi chirurgischem Gerät auf die Schwächen des Gegners zielt und nicht wie das Militär mit großen Kanonen auf seine Stärken!“ Schedel lachte, als wäre ihm ein Witz gelungen. Er hatte sich wieder erholt und schenkte beiden von dem Wein ein. Er nahm sein Glas und stieß mit Reinders an. „Auf den Krieg und darauf, dass er uns noch lange so jung erhalte wie jetzt!“

Reinders nickte mit einem belanglosen Lächeln und nippte an dem Glas. Auch ihm ging es jetzt besser. Es war erstaunlich, wie rasch man im Garten der Taverne das restliche Athen vergessen konnte. Sogar den Krieg hätte er vergessen, wäre er von seinem Gastgeber nicht ständig daran erinnert worden. Währenddessen ging einer der italienischen Offiziere zu den Musikern, sicherte sich deren Begleitung, baute sich auf der kleinen Bühne auf, wartete, bis auch der Lärm an den deutschen Tischen zurückgegangen war, breitete die Arme theatralisch aus und schmetterte „O sole mio“ in den nachmittäglichen, noch sonnengebleichten Himmel. Der Italiener erntete für seinen Vortrag von seinen Landsleuten enthusiastischen, von den sichtlich um Neutralität bemühten Griechen höflichen und von den Deutschen nur spärlichen Beifall; und in den Reihen Letzterer wurde schon besprochen, wer auf diese Herausforderung mit welcher Waffe antworten solle, bis endlich ein dicker Oberleutnant mit „Am Brunnen vor dem Tore“ ins Feld geschickt wurde.

„So geht es angeblich bis tief in die Nacht.“ Schedel, der kurz zur Bühne hinter sich geblickt hatte, verdrehte an Reinders gewandt die Augen. „Dabei haben beide Nationen auf dem Gebiet der Musik wirklich Großes geleistet! Wie die Deutschen und Italiener ja überhaupt die beiden einzigen wirklich musikalischen Nationen sind! Musikalisch, aber natürlich mit unterschiedlichem Gewicht! Ein Rossini wirkt verglichen mit Wagner ja geradezu albern. Trivialer Klamauk, aber immerhin melodiös, was einem Russen niemals gelingt! Der Engländer hat gar keine Musik, der Franzos’ nur süße Sentimentalität, was etwas ganz anderes und viel Schlimmeres ist als die Leidenschaft der Italiener. Aber an die Tiefe der deutschen Musik reicht nichts heran. Beethoven, Wagner: Das atmet alles Schicksal. Da finden die Vorsehung und die Verpflichtung zu Größe und Herrschaft ihren angemessenen Ausdruck. Denn es ist ja auch eine Last: Das wir nicht ruhen können, bis unser Auftrag erfüllt und die Welt erlöst ist. Noch ist es nicht so weit; und es ist in meinen Augen allen gewaltigen Erfolgen zum Trotz gar nicht sicher, ob es uns diesmal gelingen wird, aber das ist auch gar nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist viel mehr, dass wir es immer wieder versuchen werden, weil es uns im Blut liegt, und dass wir keine Ruhe geben werden, bis wir endlich die Welt beherrschen zum Wohle aller, denn es kann ja gar kein Zweifel mehr daran bestehen, dass wir vom Schicksal dazu ausersehen und als einzige bereit und befähigt sind, diese schwere Aufgabe zu übernehmen.“

Inzwischen war auch die Platte mit den Mezedes serviert worden; und Schedel tat davon die meisten auf seinen Teller und schob den Rest - mit Hackfleisch gefüllte Dolmades und ein paar Scheiben Salami - Dr. Reinders zu, der beherzt und um die Schärfe seines ohnehin begrenzten Geistes unbekümmert zugriff. Der Nachmittag gefiel ihm immer besser. Vor allem, weil von ihm offenbar nicht erwartet wurde, dass er zur Konversation beitrug.

„Kreta ist Ihnen ein Begriff?“ fragte Schedel unvermittelt.

„Die Insel?“ fragte Dr. Reinders zurück, als wolle er die schädliche Wirkung von jahrelangem Fleischkonsum veranschaulichen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Partisanen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Partisanen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Xaver Engelhard - Alice im Nebelland
Xaver Engelhard
Xaver Leonhard Lichtblau - Liebe.Ficken.Tod
Xaver Leonhard Lichtblau
Michael Andreas Engelhardt - Herbstlaubfarbig bis Nebeldüster
Michael Andreas Engelhardt
Elle West - Die Partisanen
Elle West
Xaver Engelhard - Karibien
Xaver Engelhard
Xaver Engelhard - Übersee
Xaver Engelhard
Dr. Xaver Maria Nagler - Die Irrfahrten des Messias
Dr. Xaver Maria Nagler
Xaver Engelhard - Bill & Bill
Xaver Engelhard
Xaver Engelhard - Maïté
Xaver Engelhard
Отзывы о книге «Partisanen»

Обсуждение, отзывы о книге «Partisanen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x