Christine Trapp - Nur eine Illusion
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Ich werde von Mama in Schlepptau genommen und ins traute Heim abgeführt.
Mamas Suppe und ihr Fisch schmecken fantastisch.
Um Punkt zwei ist auch die Jugoslawin weg. Sie geht immer um zwei, um drei ist sie wieder zurück. Sie trifft ihren Freund, mit dem sie schon seit einer gefühlten Ewigkeit zusammen ist. Zwei Mal die Woche leisten sie sich ein Zimmer in einer der umliegenden Pensionen, nach zwei ist dort wieder was frei, zwischen zwölf und zwei ist alles von den Bürohengsten und Bürostuten belegt, den einfachen Arbeitern bleibt nichts weiter übrig, als zu warten, was problematisch ist, da man/frau bekanntlich auch am Nachmittag was tun sollte. Wenn gar nichts frei ist vögelt sie mit ihrem Freund im Auto am Parkplatz, was unverschämte Leute anlockt, aber sie holt ihm auch ganz gerne einen runter, zwischendurch essen die beiden am Würstelstand.
So wird hier in Villach traditionell die Mittagspause versüßt und die Jugoslawin und ihr Freund sind bei weitem nicht die einzigen, die so die Tage bis zum Wochenende runterbiegen.
Die Jugoslawin nimmt was sie bekommt.
Weg ist sie. Ihr Hintern wackelt verführerisch.
Ich sortiere die Regale nach und mache mich auch sonst noch irgendwie nützlich. Mein Interesse gilt dem Buchständer im Laden, in dem ich noch nie ein ordentliches Buch finden konnte, keine Ahnung wer den Schmus kauft, aber es gibt Leser für simpel formulierte Krimis und Romanzen.
Ich frage Mama ob ich mich um den Buchständer kümmern kann.
Mama meint, das wäre nicht nötig. Die Bücher kommen je nach Bedarf vom Zeitschriftenhandel und die liefern einfach nach Verkaufszahlen aus.
?
Muss das so sein?
Nein, das muss überhaupt nicht so sein.
Mama meint, dass der Buchverkauf ein reines Kommissionsgeschäft ist, was nicht verkauft wird, geht, wie die nicht verkauften Zeitungen, einfach einmal im Monat zurück.
Bisher ist nie eine Zeitung oder ein Buch zurückgeschickt worden, es ist ein einfaches und gutes Geschäft.
Die Jugoslawin kommt wieder. Sex gab es keinen, so eine Sauerei, es ist noch alles besetzt. Sie war beim Würstelstand und dann ordentlich Schmusen.
Mama rümpft die Nase.
„Beneidenswert“, meine ich, ziehe die Arbeitsweste aus und entfleuche ohne weitere Diskussionen ins Zentrum.
Mama keift.
Aber ich höre sie nicht, soll doch die Jugoslawin die Schrullen der Chefin verdauen.
8 Wo man/frau erfährt, dass es auch eine andere Presse als die des Kleinformats gibt.
Ich eile am Apollokino vorbei und sehe, dass heute Abend ein neuer Pasolinifilm gezeigt wird, der Titel liest sich vielversprechend und zweifelhaft. Heute Abend werde ich mir gleich was gönnen.
Ich springe zwischen den Autos auf der Draubrücke herum und bin auch schon in meiner Stammbuchhandlung in der Lederergasse.
Zielstrebig steuere ich auf die Zeitschriftenabteilung zu. Jede Menge Käseblätter gibt es hier, am meisten werden scheinbar Autozeitschriften und Klatschmagazine verkauft, aber es gibt auch den Corriere della sera und jede Menge Schundhefte.
Ganz unten rechts sehe ich die Wochenzeitschriften der seriöseren Sorte.
Die Buchhändlerin spricht mich an, ob ich etwas Bestimmtes suche, sie hätte mich bisher nur bei den Jugendbüchern gesehen.
Ich formuliere mein Ansinnen.
„Verstehe. Gute Idee. Nimm die Zeit , die ist von heute“, rät mir die Buchhändlerin.
?
„Wieso nicht den Spiegel , bis fünf hab ich Zeit.“
Die Buchhändlerin zieht eine Visage als hätte ich den Faschingswitz der Saison erfunden.
Fettnäpfchen. Schon wieder ganz dickes Fettnäpfchen. Wo bitte ist hier das nächste Mauseloch in das ich mich verkriechen kann, aber bitte ein ganz tiefes.
Die Buchhändlerin behält die Fassung.
„Cool bleiben, Süße, es bleibt unter uns. Der Spiegel ist am Montag neu.“
„Na und?“
„Heute ist Freitag, der Spiegel ist vom Montag, die Zeit ist daher aktueller.“
?
„Bei Nachrichtenmagazinen kommt es auf die Aktualität an. Entscheide dich schnell, wir haben nur vier Exemplare und die sind immer gleich weg, eines ist immer für den Bürgermeister reserviert und eines holt der Superintendent der evangelischen Kirche“, sagt die Buchhändlerin und entführt gleich zwei Exemplare.
?
Ich wähle die Zeit , wer weiß, wer sie mir sonst noch raubt.
Ich schleppe meine Beute zur Kasse. Die Buchhändlerin nimmt sich ein Herz und fragt mich, was ich von dem Nachrichtenmagazin erwarte.
?
Keine Ahnung. Ich hab noch nie so eine schwere Zeitung gekauft.
Die Buchhändlerin zählt ein paar Themen auf: Politik? Nein. Wirtschaft? Nein. Reisen? Schon besser. Gesellschaft? Was ist denn das? Kochen? Völlig uninteressant. Sport? Nur Eishockey und Tennis. Kultur? Weiß nicht. Filme und Bücher? Ja, schon besser.
Die Buchhändlerin meint, dass das Nachrichtenmagazin einen breiten Kulturteil mit vielen Buch- und Filmbesprechungen veröffentlicht.
Uff. Endlich bin ich richtig.
Sie verlangt den Preis.
?
Die schwere Zeit kostet genau so viel wie ein lustiges Taschenbuch . Ich zögere einen Moment, doch ich schlage zu und ziehe mit eineinhalb Kilo bedruckten Papier von dannen, damit werden wir im Winter gut heizen können.
Mein Weg führt mich ins Secret Garden. Hier werde ich mich sicher ungestört, bei einer Tasse heißer Schokolade mit sehr viel Sahne, durch die Zeit wühlen können.
Sehr schnell bin ich platt und noch schneller mit meinem Vulgärlatein am Ende. Der politische Teil der Zeitung ist umfangreicher als das heimelige Kleinformat zusammen und nicht nur das, es gibt einen Teil, der über die deutsche und einen, der über die internationale Politik berichtet.
Die Artikel sind elendslang. Wer soll das lesen? Eine Tasse heiße Schokolade ist selbst für einen Artikel bei weitem zu wenig, außerdem schreiben verschiedene Leute, von denen ich noch nie im Leben gehört habe, über ein und dieselbe Sache.
Im internationalen Teil gibt es sehr viele ausführliche Berichte über die Kriegsverbrechen in Vietnam.
?
Ich wusste bisher nicht, dass es in einem Krieg Verbrechen gibt. Im Gymnasium haben wir nichts von davon gehört, dort hieß es nur, dass im Krieg alles erlaubt ist.
?
Ich sollte mich schnellst möglich informieren und ins Gymnasium hinüber gehen, um die müde Bande dort zur Rede zu stellen, wieso sie uns einiges vorenthalten hat, was jedoch wichtig wäre.
Ein Artikel befasst sich auch mit einem Oberlumpen, der, und ich traue meinen Augen nicht, ausgerechnet in Klagenfurt völlig unbehelligt hausen soll.
Ich kann nicht glauben was hier steht.
Ich lese den Artikel noch einmal. Der Dreckskerl hat an einer so genannten Aktion Reinhard teilgenommen, bei der zwei Millionen Leute umgebracht worden sind.
Ich lege die Zeitung zur Seite.
?
Ich werfe noch einmal einen Blick auf diese unglaubliche Zahl.
Tatsächlich. Die zwei Millionen Morde sind auf dem Papier gedruckt.
Ich lehne mich zurück. Die Tränen stehen mir in den Augen.
Zwei Millionen Tote.
Was für eine unfassbare Menge.
Und so ein Typ läuft ungehindert in Klagenfurt herum?
Den soll man sofort dingfest machen!
Wo ist die Polizei, dass sie den Lumpenhund schnappt?
Ich wische mir die Tränen von den Wangen.
„Alles in Ordnung?“
Ich sehe in ein bärtiges Gesicht.
Der Sänger von gestern Abend steht vor mir.
„Ja. Nein.“
Er setzt sich zu mir.
„Das war gestern ein tolles Konzert“, sage ich.
„Freut mich, die Texte sind von mir“, sagt der Sänger, der sich Franz nennt. „Du findest die Zeit zum Heulen?“
„Nein, gar nicht. Ich hab nur den Artikel gelesen“, sage ich.
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