Christine Trapp - Nur eine Illusion

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Halsüberkopf stürzt sich die 18jährige Julia, genannt July, in den Kärntner Universitäts- und Literaturbetrieb und sie findet nichts als den ganz normalen Wahnsinn in der tiefsten österreichischen Provinz. Und was will ein typischer provinzieller Wissenschaftler und/oder Künstler? Sex! July versteht sich zu arrangieren …

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Außerdem muss es, Gott behüte, nichts fixes sein, ich bin sicher noch ein paar Jahre an der Uni.

Es ist Donnerstagmorgen, ich bin wieder im überfüllten Bus, da fällt mir ein großer, dürrer mit Lockenkopf auf.

Eines ist klar: er ist nicht von hier und, ich kann es kaum glauben, er liest ein Buch.

Die Stielaugen fahren aus. Der Röntgenblick wird aktiviert.

?

Noch ist nicht zu erkennen was er liest.

Ich pirsche mich näher ran.

?

Das Buch scheint der Form und Farbe nach nicht von hier zu sein.

Merke 1.1.: entweder nicht deutschsprachig, oder

Merke 1.2.: so ein Schund, dass mir diese Art von Trivialliteratur noch nicht untergekommen ist.

Merke 1.3.: bisher habe ich mich sechs lange Jahre durch die Pflichtlektüre gebissen und besitze überhaupt keine Kenntnisse der deutschsprachigen Literatur, außer dem Mist, den man/frau uns im Gymnasium eingetrichtert hat.

Zugegeben, das eine oder andere Buch war gar nicht so schlecht, immerhin habe ich dort meinen ersten Hemingway gelesen und Arthur Miller haben sie mal im Kellertheater im Rathaus gespielt, das war auch ganz gut, aber sonst? Hesse zum Beispiel, mit seinen Schwarten kann man/frau sich nicht einmal den Arsch abwischen und Brecht, tja Brecht, bei dem ist es kein Wunder, dass Torberg und Weigel ihn schleunigst wieder hinter den eisernen Vorhang loswerden wollten. Ihr versteht was ich meine, dieser undurchlässige Vorhang hängt nicht im Theater.

Torberg und Weigel: wenn ich ehrlich bin, habe ich auch keine Ahnung was die beiden so machen, aber wer gegen Brecht ist, der ist okay, ein aufrechter Bürger und auf Seiten der Amerikaner, denn die Amis stehen für Elvis und Rock’n Roll, für Cola und Nutella und für gute amerikanische Filme und dieser Brecht ist nur ein Langeweiler, der stinkmoralische Theaterstücke verfasst hat um irgendwelche Weiber von der Bühne flachzulegen.

Nein, so ein Esel kommt uns wirklich nicht ins Haus, da bin ich ganz Mamas Meinung und Papa hält auch nicht viel von diesem Berthold, obwohl er meint, dass er irgendwie etwas mit dem Sozialismus zu tun hat und er, also mein Vater, als roter Gemeinderat, eigentlich für Brecht sein sollte, aber das heißt nicht, dass Brechts Stücke deshalb gut zu heißen sind, nur weil er ein Roter ist.

Ist Brecht vielleicht ein Linker?

Ich blöde Kuh habe vor lauter schlechten Schriften das fesche Lockenköpfchen aus den Augen verloren.

Ich sehe mich um.

Mist.

Er ist vor der Endstelle noch ausgestiegen und geht, scheinbar noch ganz in Gedanken versunken, zum Copyshop hinüber.

Ich erspähe gerade noch, dass er die Ohrstöpsel eines Walkman trägt.

Verstehe, er mag Musik. Auf welche Songs so ein fescher Kerl wohl steht?

Der Bus erreicht die Endstelle. Ich steige aus und sehe mich noch einmal um.

Leider nein, der lange, dünne mit dem Lockenkopf ist nicht mehr zu sehen.

Ich gehe in die Uni.

5 Zufallsbekanntschaft

Die Vorlesungen sind uninteressant, die Übungen noch uninteressanter. Schön langsam plagt mich die existenzielle Frage, wieso ich überhaupt hier bin?

Und das schon nach drei Wochen an der Uni.

Zu Hause im Supermarkt ist es eindeutig spannender, vielleicht sollte ich doch dem Rat meiner Eltern folgen und gleich wieder alles hinschmeißen und mich, wie Mama und Papa, in die kleinbürgerliche Existenz einfügen.

Kleinbürgerliche Existenz.

?

Hm?

Wo habe ich das schon wieder her? Vor ein paar Wochen waren mir solche Begriffe überhaupt nicht geläufig.

Vielleicht aus dem Film, den ich letzten Donnerstag im Apollo gesehen habe?

Wie hieß er doch gleich? Der war total gut. Jedenfalls nicht das, was der Titel versprochen hat, ein echter Etikettenschwindel, wenn man so will.

Ich bin mit meinem Vater im Kino gewesen, weil er der Meinung war, dass der Film gut sein könnte, wenigstens wäre es einmal ein Film, der von der katholischen Filmkritik nicht mit „abzulehnen“ klassifiziert wurde, im Apollokino laufen normalerweise nur Filme, die ‚abzulehnen’ wären.

Ich bin da ganz anderer Meinung, aber (noch) hört ja niemand auf mich.

Wie hieß doch gleich der verflixte Film. Ich weiß nur noch, dass er aus Frankreich ist und überdurchschnittlich gut war.

Völlig in Gedanken versunken laufe ich einem langhaarigen Kerl mit Lederjacke und Jeans in die Arme.

„Hi.“

„Salve. Scusi.“

„Was?“

Ich schrecke aus meinem Tagtraum über verloren gegangene Filme.

„Du bist Italienerin?“

„Nein. Wieso?“

„Salve? Scusi? Ist doch Italienisch. Bei uns zu Hause sagt man Pozdravljeni und Žal .“

„Dio mio, wo kommst du denn her?“

Ihm schläft das Gesicht ein.

Fettnäpfchen. Ganz tiefes Fettnäpfchen. Ich werde rot vor Scham und nage mehr als verlegen an meinen Lippen.

„Tut mir schrecklich leid.“

„Schon gut. Du bist nicht die einzige am Campus, die keine Ahnung hat.“

„Es war nicht so gemeint.“

„Na vor mir aus. Ich bin aus Labot, zu gut Deutsch ‚Lavamünd’.“

„Fein.“

Ich muss mich ja wirklich wie die größte Idiotin benehmen, aber mir fällt nichts Besseres ein.

„Warst du schon mal in Labot?“

„Nein.“

„Nette Stadt. Aber total kleinbürgerlich.“

„Ich bin aus Villach, das ist auch nicht viel besser.“

„Findest du?“

„Ja.“

„Villach ist cool. Da ist immer was los.“

Ich sehe mir den Kerl genauer an. Dreitagebart. Haare mäßig gekämmt. Ziemlich abgetragene Klamotten. Hippietyp. Mir dämmert’s. Er ist einer von den jungen Wilden am Campus, der mir vor ein paar Tagen das noch nicht gelesene Flugblatt verpasst hat.

Endlich ein Anknüpfungspunkt.

„Bist du nicht der von der Studienrechtsvertretung an den Filmwissenschaften.“

Bingo. Der Hippiemann zieht einen breiten Grinser auf.

„Ja. Bin ich. Bist du auch an der Fakultät? Ich meine, ich hab dich dort noch nicht gesehen.“

„Ja. Bin ich. Ich bin dort aber der Frischling.“

„Verstehe. Also wir haben letztes Jahr den Verein zu Verteidigung der Kinematographie gegründet, um endlich anspruchsvolles Kino in die Stadt zu bringen.“

Mein Blick spricht Bände.

„Magst du Filme?“

Sicherheitshalber sage ich: Ja.

„Gut. Sehr gut. Also, die Filmwissenschaften hier sind das absolut letzte. Stockkonservativ auch wenn sie auf zeitgemäß machen, aber die Filmgeschichte interessiert hier praktisch keinen. Deshalb gibt es auch unsere Gruppe. Wir zeigen jeden Mittwochabend Filme, komm doch mal vorbei.“

Er gibt mir das Programm.

Ich werfe einen scharfen Blick auf die Filmliste.

Kein Titel ist mir bekannt.

Porco Dio, hier gibt es ja wirklich was zu sehen.

„Ich pendle jeden Tag hin und her“, wispere ich.

„Kein Problem. Für die Aliens haben wir Schlafplätze organisiert. Außerdem ist es bis Mitternacht sicher kein Problem von Klagenfurt nach Villach zu kommen, was ich aber eher abraten würde.“

„Wieso? Werde ich im Zug etwa überfallen?“

„Ach wo. Wenn du schon abends in der Stadt bist, kannst du gleich mit uns abhängen, einen trinken gehen, über den Film quatschen, rumdiskutieren und so weiter und sofort. Das kennst du doch?“

Äh? Bisher noch nicht.

„Zeit für einen Kaffee?“

Ja, immer.

Endlich. Endlich. Endlich. Endlich lerne ich jemanden kennen.

Meine eventuelle kleinbürgerliche Existenz muss noch ein Weilchen warten.

Ich gehe mit Lojze zum Uniwirt am Campus, einem bei den Studenten ziemlich beliebten Lokal, das ich auch schon kenne. Weil es noch warm ist und er raucht bleiben wir im Freien. Ich rauche übrigens auch.

Er raucht Gitanes, weil das nach Eigendefinition, den französischen Filmkünstlern entspricht, auf die er ganz besonders steht.

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