Detlef Wolf - Salto Fanale

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Salto Fanale: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie fühlt sich jemand, der ALLES hatte und dann plötzlich nichts mehr? Einer, dem alle anderen gleichgültig waren, der nur an sich gedacht hat und der von heute auf morgen völlig allein dasteht. Vom reichen Bankierssöhnchen zum Bahnhofsstricher. Ist so einer noch zu retten?

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Oder vielleicht doch nicht?

Denn plötzlich legte er ganz vorsichtig seine Hand auf Tabeas Arm.

„Willst Du nicht doch noch bleiben?“ fragte er so leise, daß sie ihn kaum verstehen konnte. „Immerhin werden wir uns wohl kaum wiedersehen, wenn Ihr jetzt wegzieht. Da könnten wir doch wenigstens noch ‘n Abschieds-Kaffee zusammen trinken.“

Tabea war sich nicht sicher. Was wollte der Typ? Wollte er sie vielleicht angraben? Das doch wohl gar nicht. Sie paßte doch überhaupt nicht in sein Beuteschema. Außerdem hatte er schon jemand. Dachte er zumindest. Aber auf einmal sah er total unsicher aus. Und so zerbrechlich, irgendwie. Plötzlich tat er ihr leid. Also stimmte sie zu.

„Na gut. Wenn Du unbedingt willst.“

Er brachte nur ein Nicken zustande. Schweigend trotteten sie nebeneinander her, bis sie an einem der zahlreichen Straßencafés vorbeikamen.

„Hier vielleicht?“ fragte Adrian in einem Tonfall, den Tabea von ihm überhaupt nicht gewöhnt war.

Ein wenig erstaunt sah sie ihn an und nickte. „Ja, warum nicht?“

Es waren zu dieser relativ frühen Morgenstunde noch eine Menge Tische unbesetzt. Sie suchten sich einen unter einem Sonnenschirm, denn die Sonne brannte schon ganz schön heiß. Darum entschieden sie sich auch, statt eines gewöhnlichen einen Eiskaffee zu bestellen.

Während sie warteten, daß das Getränk serviert wurde, betrachtete Tabea neugierig die Einkaufstüten, die Adrian auf den dritten, leeren Stuhl an ihrem Tisch gestellt hatte.

„Viel an Klamotten scheinst Du ja nicht gebraucht zu haben“, meinte sie.

„Ach das, das sind doch nur Kleinigkeiten“, antwortete Adrian. „Am meisten brauchte ich Hemden. Aber die müssen erst genäht werden. Samstag kann ich sie abholen.“

„Wie jetzt, Du läßt Dir Deine Hemden extra nähen?“ Tabea faßte es ja nicht.

„Na klar. Schließlich sollen sie ja ordentlich sitzen.“

Etwas von der gewohnten Arroganz kam wieder durch.

„Und das da, was ist das? Das hast Du aber wohl einfach so gekauft?“

„Ach, das sind nur Kleinigkeiten“, winkte Adrian ab. „Krawatten und so.“

„Echt? Zeig doch mal“, sagte Tabea, neugierig geworden.

Es ging ihr ähnlich wie den meisten Frauen. Beim Kleiderkaufen kannten sie keine Zurückhaltung. Blitzschnell hatte sie daher nach einer der Tüten gegriffen und hineingesehen. Allerdings handelte es sich beim Inhalt nicht um Krawatten, sondern um etwas, das Adrian mit ‚und so‘ beschrieben hatte, eine Reihe von kleinen Päckchen, von denen Tabea eines herausnahm und den Deckel abnahm, ohne auf das Bild darauf geachtet zu haben. Der Inhalt war in Seidenpapier eingeschlagen.

Als sie das Seidenpapier auseinanderfaltete, hörte die Welt für einen Moment auf, sich zu drehen. Zum Vorschein kam eine Männerunterhose aus feinstem Material. Erschrocken starrte Tabea das Kleidungsstück an, das sie da in der Hand hielt, dann Adrian, dann wieder den Slip.

Ganz so schnell wie das Auspacken gelang ihr das Einpacken zwar nicht, aber sie bemühte sich. Als die Tüte samt Inhalt wieder neben ihr auf dem Stuhl stand, fuhr die Welt fort, sich weiterzudrehen. Stumm und mit vor Verlegenheit roten Gesichtern saßen sie sich gegenüber. Tabea war die Erste, die ihre Sprache wiederfand.

„Es tut mir so leid, Adrian, aber das wollte ich nicht“, sagte sie leise und mit belegter Stimme.

Adrian brauchte noch einen Moment, um sich zu sammeln, aber dann grinste er. „Wenigstens weißt Du jetzt, was ich drunter trage“, meinte er. „Ich hoffe, es hat Dir gefallen.“

„Keine Ahnung, so richtig hab ich’s ja gar nicht gesehen“, antwortete Tabea.

Dann mußten sie beide lachen.

„Wenn Du mich nicht verrätst, kannst Du das ja noch nachholen“, schlug er vor.

„Wie soll ich Dich denn verraten?“ fragte sie zurück. „Ich seh doch keinen von denen mehr, die wir kennen.“

„Na, dann bitte“, forderte er sie auf und deutete mit der Hand auf die Einkaufstüte.

Tabea winkte ab. „Nee, laß mal. So sehr interessieren mich Deine Unterhosen jetzt auch nicht.“

Der Eiskaffee wurde serviert und irgendwie war der peinliche Vorfall dazu angetan gewesen, ihre Zungen zu lockern. Jedenfalls entspann sich zwischen ihnen eine richtige Unterhaltung, von der keiner von beiden je gedacht hätte, daß sie möglich gewesen wäre.

Als sie sich schließlich einen weiteren Eiskaffee später voneinander verabschiedeten, fand Tabea den von ihr so genannten ‚Arschloch Grafen‘ keineswegs mehr so furchtbar arrogant und eingebildet, und Adrian sah Tabea auch nicht mehr nur als ‚Eine von denen, die in meine Klasse gehen‘. Das gab ihnen beiden ein ganz angenehmes Gefühl. Wenn auch ein einmaliges, denn wiedersehen würden sie sich wohl nicht.

***

Natürlich kam Lukas vorbei, bevor sie abfuhren.

Die Wohnung war leer, die Umzugsleute hatten sich schon auf den Weg gemacht. All die Sachen, die sie selbst mitnehmen wollten, hatten sie bereits im Auto verstaut.

Ready for Take-off.

Abschiedsstimmung machte sich breit, und wie immer das so war in solchen Situationen, wurde nur über Belanglosigkeiten geredet. Einzig, daß Lukas noch erzählte, wie es ihm in seiner neuen WG erging und gefiel. Das interessierte sie dann doch, und sie sprachen eine ganze Weile darüber.

„Wollen wir nicht noch irgendwo ‘ne Pizza essen geh’n, bevor Ihr losfahrt?“ schlug er vor.

Man merkte, daß es ihm doch schwerfiel, seine Familie zu verabschieden. Die zog zwar nicht allzuweit weg, aber er würde doch, von jetzt an, auf sich alleine gestellt sein.

Seine Mutter merkte wohl, wie er sich fühlte. Und sie nickte. Und auch seinem Vater war das nicht entgangen. Deshalb schlug er ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Wenn Du den Laden aussuchst.“

Natürlich war da nicht lange was auszusuchen. Sie gingen in das kleine, italienische Restaurant an der Ecke, in das sie immer gingen, wenn sie Lust auf eine Pizza hatten, oder die unvergleichlichen Spaghetti carbonara, die der Koch zubereitete. Der im übrigen gar kein Italiener war, sondern ein Türke. Aber das war seinen Gästen egal. Hauptsache seine Spaghetti waren okay. Und das waren sie.

Also fanden sie sich keine zehn Minuten an dem Tisch in der hinteren Ecke wieder, an dem sie immer saßen, wenn sie hierher kamen. Es war ein bißchen eng in dieser winzigen Nische, aber das machte ihnen nichts aus. Hatte ihnen noch nie etwas ausgemacht, und schon gar nicht an diesem Abend, an dem Tabea und ihre Eltern Abschied von Hamburg nahmen und Lukas Abschied von seiner Familie.

Aber sie ließen sich nichts anmerken. Alle vier nicht. Es fiel ihnen ein wenig schwer, aber sie schafften es. Und Tabea gelang es sogar, mit ihrem Bruder eine Unterhaltung anzufangen.

„Du ahnst ja nicht, wen ich heute Morgen in der Stadt getroffen und sogar einen Kaffee getrunken habe“, sagte sie.

„Nee, woher soll ich das wissen“, antwortete Lukas. „Also sag schon: Den Regierenden Bürgermeister etwa?“

Sie boxte ihn auf den Oberarm. „Sei nicht albern, Lukas. Nee, zufälligerweise bin ich ‚Graf Arschloch‘ über den Weg gelaufen, und er hat mich sogar in ein Café abgeschleppt. Stell Dir mal vor.“

„Das gibt’s ja gar nicht!“ rief ihr Bruder. „Mit dem Typ warst Du Kaffee trinken?“

Tabea nickte eifrig. „War ich. Und es war gar nicht mal so übel. Anscheinend kann der auch anders, wenn er will. Wir haben uns jedenfalls ‘ne ganze Weile ganz gut unterhalten.“

Dann erzählte sie ihm den Vorfall mit der Einkaufstüte.

Lukas lachte schallend. „Das ist ja’n Ding. Dann weißt Du also jetzt, was der ‚Arschloch-Graf‘ so drunter anhat. Alle Achtung. Das weißt Du ja nicht mal von mir.“

„Weiß ich wohl. Schließlich rennst Du ja oft genug so über’n Flur, wenn Du morgens aus’m Bad kommst.“

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