Sigrid Schüler - Eigentlich eine gute Idee

Здесь есть возможность читать онлайн «Sigrid Schüler - Eigentlich eine gute Idee» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eigentlich eine gute Idee: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eigentlich eine gute Idee»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ricarda, Anfang 50 und seit mehreren Jahren geschieden, ist in ihrem Leben angekommen und glücklich. Der einzige Wermutstropfen: Ihr geschiedener Mann Holger verweigert jede Kommunikation mit ihr, denn sie hat ihn verlassen. Holger könnte glücklich sein, wenn er sich endlich auf die Suche nach einer neuen Partnerin begäbe, meint Ricarda. Und wenn er eine Partnerin fände, dann würde er vielleicht auch wieder ganz normal mit ihr reden können. Da Holger aber keine Anstalten zum Glücklichsein macht, hilft ihm Ricarda auf die Sprünge und gibt eine Kontaktanzeige für ihn auf, mit Folgen…

Eigentlich eine gute Idee — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eigentlich eine gute Idee», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Marie schweigt. Marie schweigt anklagend. Das höre ich durch das Telefon. Dann sagt sie: „Das Beste für Holger und dich ist doch, dass jeder sein Ding macht.“

„Ja aber er macht nicht sein Ding!“

„Das behauptest du! Vielleicht ist das ja sein Ding, so, wie er jetzt lebt. Vielleicht will er es nicht anders. Vielleicht…“

„Ist doch Quatsch!“, unterbreche ich sie. „Wenn das sein Ding wäre, dann wäre er viel zufriedener. Viel ausgeglichener. Entspannter.“

„Vielleicht ist er ja entspannt“, meint Marie, „wenn du nicht da bist. Das kann doch sein. Ich meine, du hast ihn verlassen! Du hast ihn verletzt! Was erwartest du? Dass er dir dafür um den Hals fällt?“

Ich hatte bis jetzt Marie auf meiner Seite geglaubt. Habe ich mich so sehr in ihr getäuscht? Oder noch schlimmer: Habe ich so falsch gehandelt, falsch gedacht, falsch empfunden? Gibt es überhaupt etwas in meinem Leben, das ich richtig gemacht habe? Meine Gedanken laufen komplett aus dem Ruder. Sie laufen Amok!

Ich frage mich: Habe ich der Menschheit Leid zugefügt? Wie kann ich es wieder gut machen? Ich werde in der Hölle schmoren! Ich muss noch einmal schwer schlucken, als mir mein Schicksal bewusst wird. Automatisch gehe ich in den Verteidigungsmodus.

„Jetzt mach aber mal halblang“, sage ich entschiedener, als ich mich fühle. „Die Briefe gehen doch an mich, nicht an ihn. Holger weiß doch gar nichts davon. Es ist doch noch gar nichts passiert.“

„Ja, aber genau das macht mir Sorgen: Dass irgendwas passiert, wenn du dich einmischst“, sagt Marie.

Ich höre, wie sie tief Luft holt.

„Ich meine das nicht böse!“, sagt sie. „Es war richtig, dass ihr euch getrennt habt, aber ich finde, du musst Holger sein Leben leben lassen. Du darfst dich nicht einmischen. Du willst bestimmt auch nicht, dass er das bei dir tut.“

„Ach er mischt doch überhaupt nicht, nicht für sich und nicht für andere“, sage ich.

„Ja, aber das war schon immer so, und deswegen bist du gegangen“, sagt Marie. „Und das war richtig. Aber wenn Holger was anderes machen soll, dann muss er das selbst wollen. Das ist nicht in deiner Verantwortung.“

Ich bin ein bisschen erleichtert, weil es anscheinend doch etwas gibt, das ich richtig gemacht habe. Außerdem war die Annonce gut gemeint, ich will ihm nichts Böses.

Marie versteht das, denn sie sagt: „Ich weiß, du meinst es gut.“

„Ich habe einfach das Gefühl, dass Holger nicht glücklich ist“, sage ich.

„Ja, Ricarda, aber es liegt nicht an dir, ihn glücklich zu machen. Mit deinem schlechten Gewissen, das du hast, musst du anders klarkommen.“ Und sie fügt hinzu: „Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Die Dinge sind so, wie sie sind.“

Marie hat Recht, aber dennoch weiß ich (ich weiß es einfach!), dass diese Kontaktanzeige sein muss. Sie wird ein Schritt nach vorne sein, für Holger, und für mich auch, denn ich denke, Holger braucht nur einen kleinen Schubs, und dann kann er endlich sein Glück finden. Vielleicht schafft er es dann sogar, dass er wieder mit mir reden kann.

Als Marie danach fragt, was ich mit den Zuschriften machen werde, sie Holger offiziell überreichen oder sie ihm einfach in den Briefkasten stecken, wird mir klar, dass ich keinen richtigen Plan dazu habe. Bis jetzt hatte ich nur daran gedacht, sie bei der Zeitung abzuholen, und vielleicht auch selbst einen Blick reinzuwerfen.

Zum Glück haben wir die Zusage, jede Zuschrift zu beantworten, gestrichen, denke ich. Die, die sich melden, werden nicht unbedingt mit einer Antwort rechnen. Ach, vielleicht lasse ich es ganz bleiben und werfe die Zuschriften, falls überhaupt welche kommen, gleich in den Müll. Das Ganze läuft über Chiffre, also wird niemand wissen, wer die Anzeige geschaltet hat. Und überhaupt, wahrscheinlich wird sich sowieso niemand melden, wenn eine Frau für ihren Ex eine Anzeige aufgibt.

„Du hältst mich aber auf dem Laufenden“, sagt Marie abschließend. Sie besteht darauf, zu erfahren, wie viele Antworten ich erhalte.

Nanu, denke ich, sie ist aber doch ganz schön neugierig.

„Also, ich muss zugeben, ein bisschen spannend ist das schon“, gibt sie zu.

Kapitel 2: Die Briefe

Acht Tage später habe ich einen Stapel Briefe vor mir auf dem Küchentisch liegen. Es sind fünf Personen, die sich auf die Kontaktanzeige gemeldet haben. Sehr übersichtlich, finde ich, aber vielleicht ist das auch kein Wunder. Die Anzeige war schließlich winzig, fiel überhaupt nicht auf in der großen Zahl an Anzeigen, die auf dieser Seite zu lesen waren. Ich hatte sie nicht auf Anhieb finden können und hatte schon vor, mich bei der Anzeigenannahme der Tageszeitung zu beschweren.

Marie hatte die Anzeige allerdings direkt entdeckt und gemeint, ich hätte meinen Ex doch durchaus interessanter beschreiben können. Wer wolle sich denn melden, wenn jemand lediglich mit den Attributen ehrlich, verantwortungsbewusst und nichtrauchend beschrieben werde.

„Langweiliger geht´s kaum“, hatte sie festgestellt. „Und ich dachte, du suchst jemanden, der ihn glücklich macht!“

„Ich bin einfach nur ehrlich“, war meine Antwort gewesen.

Marie hatte laut gelacht. „Ja klar. Aber du hättest ja durchaus auch schreiben können, dass er gutaussehend ist, gut verdient, so was in der Art.“

Stimmt, Holger sieht gut aus. Und wenn er sich aufbrezelt, dann macht er richtig was her. Sein Haupthaar ist auch nur wenig ausgedünnt, auch das hätte man erwähnen können. Aber halt! Ich erklärte Marie, wie die Zeitung die Texte berechnet. Und die Rechnung werde ja schließlich ich übernehmen müssen.

Marie meinte, wenn ich bei sowas nicht in die Vollen gehe, brauche ich gar nicht erst anzufangen. Und: Nicht kleckern, sondern klotzen, solle hier die Devise lauten, andernfalls könnte ich das Geld gleich auf ihr Konto überweisen, dann sei es wenigstens sinnvoll angelegt.

Marie weiß, dass ich heute bei der Zeitung war, um die Briefe zu holen. Deshalb hat sie angerufen.

„Und? Wie viele haben sich gemeldet? Hast du schon mal reingeschaut?“, will sie wissen.

„Wie stellst du dir das vor?“, frage ich. „Hast schon mal was vom Briefgeheimnis gehört?“

„Wieso, die Briefe sind doch an dich gerichtet, nicht an Holger. Also darfst du sie aufmachen und reinschauen!“

Marie hat gut reden. Natürlich überlege ich, ob ich da mal reinschauen soll. Ich möchte gerne wissen, wer sich gemeldet hat (das ist keine Frage von Neugier, sondern das ist ein Informationsbedarf). Sind Fotos dabei? Was schreiben die so?

Doch, ich gebe es zu: Ich bin neugierig, aber wahrscheinlich sollte ich die Post ungeöffnet an meinen Ex weitergeben. Dann kann er einen Blick in die Wundertüten riskieren oder aber die Briefe wegwerfen, ganz wie er möchte.

Ach Blödsinn, ich weiß doch, was er möchte: Mich mit seiner Passivität strafen, und deshalb darf ich ihm die Post nicht einfach so überlassen. Ich muss handeln!

Marie findet weitere Argumente. Als sie sagt: „Du hast die Musik schließlich bezahlt, also darfst du zumindest mal reinhören!“, habe ich, das Telefon zwischen Schulter und Ohr geklemmt, mit einem Küchenmesser den ersten Brief bereits geöffnet.

Der Brief enthält ein Foto, das eine unspektakuläre Mittfünfzigerin zeigt (meine Schätzung), rundes Gesicht, warme Augen, Frisur aus den 80ern. Sie lächelt freundlich. Im Brief schreibt sie, dass sie Brigitte heißt und nach einer Enttäuschung den Mann fürs Leben sucht. Ich schiebe Foto und Brief wieder in den Umschlag und widme mich dem nächsten Brief. Das Telefon rutscht mir weg und kracht auf die Tischplatte, und ich höre Marie sagen: „Was ist denn jetzt? Sag doch mal! Machst du die Briefe auf?“

„Ja, mache ich“, sage ich, als ich den Hörer wieder am Ohr habe.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eigentlich eine gute Idee»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eigentlich eine gute Idee» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eigentlich eine gute Idee»

Обсуждение, отзывы о книге «Eigentlich eine gute Idee» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x