Carl Gustav Link - Natur ist anders

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Die Seiten dieses Buches bevölkert ein Käfer. Es ist der Käfer Schopenhauers, der von ihm sagt, «jeder dumme Junge könne einen solchen zertreten, aber zehn Professoren keinen herstellen». Heute sind wir der unerschütterlichen Überzeugung, die Wissenschaft hätte diesen Krabbler im Griff – «es fehlten da nur noch ein paar Details.» Bei keiner Frage glauben wir uns im Übrigen mehr im Recht als hier.
Wo bleibt das Kind, das sagt, dieser Kaiser ist nackt? Unsere Zunge scheint da, um diesem Käfer zu seinem Recht zu verhelfen, irgendwie gelähmt. Der Sprache, die hier vonnöten wäre, sind wir nicht mächtig. Dies nenne man den eigentlichen Skandal dieser Zeit, obwohl an und für sich alles ganz einfach ist. Der vorliegenden Schrift gelingt es in einer bisher nicht erreichten, einzigartigen Weise, die Ergebnisse der Forschung, die alles noch viel rätselhafter gemacht haben, als es vor Zeiten schon war, gegenüber dem, was uns als Wissenschaft in Schule und Universität heute als solche verkauft wird, in Stellung zu bringen.
Der erste Feind der Wissenschaft ist da die Wissenschaft selbst. Es besitzt diese Schrift Potenzial, das einer Rückbesinnung darauf, dass es mit ihr, der Wissenschaft, ohne das Denken nichts wird. Nie war die Demontage festgefügter Glaubenssätze gründlicher, nie die Gedankenführung in den grundlegendsten Fragen unserer Existenz zwingender als in dieser Schrift, nie die Sprache klarer und mehr von Tabus und Zwängen befreit als hier.

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„Dem ersten folgte der zweite Krieg und ihm der dritte, der Krieg gegen die Natur. Irgendetwas scheint mit uns nicht in Ordnung zu sein. Ich frage mich, führen Menschen die, wenn sie ein Haus bauen, einen Regenwurm zur Seite in Sicherheit bringen, Krieg, vergiften oder verstrahlen sie die Natur? Sehr wahrscheinlich nicht. Und den Wurm setzen sie auch nicht daneben ins Gras, weil sie glauben, dass sie ihrer reinkarnierten Großmutter andernfalls auf die Füße treten (die Studentin lacht). Sie tun dies, wie Albert Schweitzer es formuliert hat, aus Ehrfurcht vor dem Leben. Ihre Haltung gegenüber der Natur, ja der ganzen Welt, ist eine andere. Es verhält sich da wie bei Schopenhauer, dass jedes Lebewesen und vor allem auch der Mensch selbst einer Welt entstammt, die so hoch über allem steht, dass wir sie, so sehr wir uns auch mühen, nie erreichen. Schweitzers Ethik ist in Wahrheit die einer Ehrfurcht vor Gott. Mücken totzuschlagen, ließ er nicht zu, und wenn ihn jemand deshalb kritisierte sagte er, das sind meine Mücken. Solche Menschen wissen auch etwas anderes, das Leben ist eine Kraft, eine göttliche Kraft, die man nicht unbegrenzt belasten kann. Glauben Sie mir, unser inneres Koordinatensystem wäre ein anderes, wären wir gewiss, dass es Gott und seine Kraft wirklich gäbe. Das Schaffende hat anders als das Geschaffene an Raum, Zeit und Vergänglichkeit keinen Aneil. Ich glaube nicht, dass Menschen Kriege führen, die wissen, alles Vergängliche ist nur Schein.

Da der Chemiker in seinem Labor keinen Käfer hinbekommt, ist ihnen ebenso klar, die Natur macht das anders. Sie ist eine göttliche Kraft, zu der die Chemie und die Physik im Widerspruch stehen. Überzeugen tut mich die ganze Propaganda, die heute auf uns niederprasselt, nicht. Wer anders denkt weiß, dass diese Kraft empfindlich ist, er weiß ebenso was ihr nutzt und was ihr schadet, und vor allem warum. Und das Wichtigste, er fühlt mit dieser Kraft mit. So verhält er sich gegenüber den Tieren, seinen Mitmenschen, sich selbst in der Art, wie er lebt und der Umwelt gegenüber anders. Die Misere, unter der wir leiden, ist doch die, dass es für uns diesen Gott Schopenhauers oder den Goethes, der in der Natur die Orgel spielt, der in jedem aller Wesen zugegen ist, und sie in jedem Moment neu erschafft und am Leben hält, nicht geben darf. Und glauben Sie mir, das hat Folgen, hier in Sachen Umwelt, dort in Sachen Moral. Wir sehen, dass wir Gott aus unserem Käfer herausgeworfen haben, bedeutet nichts anderes als, dass es ihn, nicht nur philosophisch gesehen sondern auch ganz praktisch in unserem Verhalten, der Umwelt oder auch uns selbst gegenüber, dann nicht mehr gibt. An einen Gott, den einer da ganz tief in sich drin spüren soll, im Angesicht einer Welt, die nichts auslässt, was man an Bosheit und an Schlechtem nur denken kann, nicht weniger in Anbetracht einer Natur, die grausam ist, glaubt in einem tieferen, ontologischen Sinne kein Mensch. Auf der anderen Seite ist dann ebenso klar, wenn es diese, dem menschlichen Verstand nicht fassbare Größe in der Natur, sprich diesen Gott wirklich gibt, geht durch diese Welt ein Ruck. Dann wäre auch ihre Philosophie eine andere, da bin ich mir sicher. Eine Belehrung oder Kritik meinerseits bedarf diese Größe, die ich dann in einem Käfer, einer Ameise oder einem Schmetterling erkenne, nicht. Es fällt mir da keine Frage ein, die sich, wenn ein solcher Ruck durch diese Welt geht, nicht anders stellt. Da werden die Karten in jeder Hinsicht neu gemischt. Das Problem ist doch das, wenn wir, wie es geschah, Gott aus diesem Schmetterling verbannen, es ihn dann gar nicht mehr gibt, denn was wir heute Religion nennen reicht nicht tief, oder es ist gar ihr Gegenteil. Wo anders, als auf der Bühne der Wandlungen, wenn das Ei zu einer Raupe wird und es sie von da über die Larve in den Schmetterling treibt, soll dieser Gott sein, wenn nicht hier? Haben wir das einmal begriffen, beginnen wir zu verstehen, die wirkliche Welt ist nicht die, die wir anfassen können, sondern jene, die Atome und Moleküle in unserem Käfer am Laufen hält. Dazu müssen wir jedoch wie Schopenhauer erst zu der Überzeugung gelangen, dass sie das von sich aus nicht tun. Und daraus ergibt sich dann fast schon von alleine, was hinter den Dingen wirkt ist ewig, es gehört dem, was wir mit unserem Verstand fassen können, nicht an. Wenn wir schon unsere rein physische Existenz einer solchen Welt verdanken, wieviel mehr die Person, die wir sind. Die Menschen des Ostens wissen, dass sie sich vor einer Welt, die eine völlig andere ist als wir heute annehmen, verantworten müssen, und es den Tod nicht gibt. Deshalb, um ihr Karma zu verbessern, vollbringen sie gute Taten.

Hitler, und dass man alle Kultur, Ethik und Religion vergaß, das war der Zweifel, der Zweifel, dass es Gott wirklich gibt. Hitler setzte nur um, für was er diese Welt hielt. In der Biologiestunde hatte er aufgepasst, in der Religion, die einen Gott lehrte, an den man lediglich glauben durfte, nicht um ihn wissen, nicht. Da hielt er sich lieber an das was er sah und da in der Natur fraß einer den anderen auf. Sein Pamphlet „Mein Kampf“ liest sich dann auch wie ein Who is Who der Biologie. Wie ein Irrer spielte er eine Natur ohne Gott, wie man sie ihn gelehrt hatte, nach. Da war dann die Rampe und die Selektion, der die Desinfektion folgte. Der Mann litt unter Bazillenangst. Nach jedem Kontakt mit seinem Hund wusch er sich die Hände. Hitler war ein gepflegter Mann, seine Sekretärin Junge kommentierte das so. Im Umgang mit Behinderten sah man, woran man mit Hitler war. In der Natur hat Behinderung keine Chance. Doch nicht nur die Behinderten verfielen dem Wahn, auch die Juden. Die Zeit möchte ich kennen, die einen verrückteren Satz als den Himmlers hätte hervorbringen können, selbst beim Anblick tausender von Leichen anständig geblieben zu sein. Wie deutlich hört man da im übertragenen Sinne eine Art Bazillenangst heraus und in der Folge, wer das Gesetz der Natur vollziehe, sei deshalb kein schlechter Mensch. Die israelische Produktion „Der Anständige“ ist eines der beeindruckendsten filmischen Dokumente, die es gibt. Das süßliche, ungerührte Nebeneinander von Privatem, mit Kosenamen wie Mami und Püppi, die Himmler seiner Frau Margarete und seiner Tochter Gudrun zugedacht hatte, wird hier in diesem Film direkt seinen mörderischen Befehlen gegenüber gestellt. Kaum lässt sich dieser Film ertragen. Er ist widerwärtig. Das Ganze, auch historisch gesehen, ist nicht normal. Zu allen Zeiten war das Böse präsent, immer, überall, und in jeder Form. Nur in dieser Form nicht. Hinterlist, Boshaftigkeit, Rücksichtslosigkeit, Brutalität, Mord und Totschlag, Rohheit, Schadenfreude, Sadismus, Niedertracht, Unterdrückung, Knechtschaft, Egoismus zum Schaden anderer, das alles und was einem sonst noch an Schlechtem einfallen könnte, trifft hier bei Hitler und Himmler den Kern dieser Sache nicht. Wem wir hier begegnen, ist der Übermensch Nietzsches, der, nachdem der Philosoph Gott in der Welt nicht mehr finden konnte, dessen Stelle einnimmt, hart, grausam, brutal, als eine Projektion im Kleinen, was diese Welt nach der Ansicht vieler Menschen heutzutage in Wahrheit ist. Ein Mensch wie Himmler konnte einer anderen Zeit als dieser nicht passieren. Hexen zu verbrennen war das eine, es war eine Art von Besessenheit einer von Mythen und bösen Geistern besetzten Zeit. Behinderte umzubringen ist etwas anderes, es ist der Akt eines fehlgeleiteten und pervertierten Intellekts. Alle Schlechtigkeit dieser Welt kam seither irgendwie aus dem Bauch, was Himmler und Hitler taten, kam aus dem Kopf. Der Geist einer Zeit, in der die Welt zu einem chemischen und physikalischen Totenhaus mutierte, es einen Gott nicht gibt und der Stärkere siegt, dringt in diesem Film aus allen Ritzen, deutlich wie nirgendwo sonst. Er wird hier zur Religion. Radikaler als im Hier und Jetzt hat sich dieses „Gott ist tot“ Nietsches nie in dieser Welt manifestiert. Mir fällt dazu nur eines ein, lieber Gott, dass du dem Menschen den sogenannten Verstand gegeben hast, war ein gewagtes Experiment. Mehr lassen sich Verbrechen und Wahn nicht steigern. Auch historisch gesehen war der Tiefpunkt der Menschheit mit Hitler, Himmler und Mengele erreicht. Mehr geht einfach nicht.

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