Carl Gustav Link - Natur ist anders

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Die Seiten dieses Buches bevölkert ein Käfer. Es ist der Käfer Schopenhauers, der von ihm sagt, «jeder dumme Junge könne einen solchen zertreten, aber zehn Professoren keinen herstellen». Heute sind wir der unerschütterlichen Überzeugung, die Wissenschaft hätte diesen Krabbler im Griff – «es fehlten da nur noch ein paar Details.» Bei keiner Frage glauben wir uns im Übrigen mehr im Recht als hier.
Wo bleibt das Kind, das sagt, dieser Kaiser ist nackt? Unsere Zunge scheint da, um diesem Käfer zu seinem Recht zu verhelfen, irgendwie gelähmt. Der Sprache, die hier vonnöten wäre, sind wir nicht mächtig. Dies nenne man den eigentlichen Skandal dieser Zeit, obwohl an und für sich alles ganz einfach ist. Der vorliegenden Schrift gelingt es in einer bisher nicht erreichten, einzigartigen Weise, die Ergebnisse der Forschung, die alles noch viel rätselhafter gemacht haben, als es vor Zeiten schon war, gegenüber dem, was uns als Wissenschaft in Schule und Universität heute als solche verkauft wird, in Stellung zu bringen.
Der erste Feind der Wissenschaft ist da die Wissenschaft selbst. Es besitzt diese Schrift Potenzial, das einer Rückbesinnung darauf, dass es mit ihr, der Wissenschaft, ohne das Denken nichts wird. Nie war die Demontage festgefügter Glaubenssätze gründlicher, nie die Gedankenführung in den grundlegendsten Fragen unserer Existenz zwingender als in dieser Schrift, nie die Sprache klarer und mehr von Tabus und Zwängen befreit als hier.

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Nachdem die Studentin all ihren Mut zusammengenommen, sich in Rage geredet hatte und der große Mann sie hatte gewähren lassen, war es spät geworden. Der Philosoph schaute auf die Uhr. „Zeit zu gehen“, meinte er, „sonst wird es noch dunkel bevor wir das Dorf erreichen. Gehen wir gemeinsam?“ Während sie ihre Sachen packten beantwortete er ihre Frage, unhöflich zu sein war nicht seine Art. „Zweifellos haben Sie Recht. An dieser Frage, hält die Wissenschaft dem Käfer stand, oder muss sie passen, wird sich alles entscheiden. Sie bringt das Problem auf den Punkt. Ein solcher Gott wie Sie ihn meinen wäre, wenn ich es richtig verstehe, nicht Glaube, er wäre Wissen und Wissen ist Macht. Bedarf der Käfer einer höheren Welt, die ihn von der Zygote zum fertigen Exemplar hin erbaut, habe ich das Spiel verloren, von der Evolution wollen wir in diesem Fall dann erst gar nicht reden. Von einem Gott, der in dieser Welt, die wir damit zum ersten Mal mit Recht Schöpfung nennen dürfen, die Fäden zieht, ist es zur Moral nur noch ein kleiner Schritt. Das habe ich, soweit Sie das zum Ausdruck bringen wollten, verstanden. Dann ziehe ich in die Berge und mache Urlaub.“ So machten sich beide auf den Weg in der Meinung, dass was Recht ist Recht bliebe. Gemeinsam, doch jeder in seinen Gedanken, für sich. Der Weg über grasige Matten führte steil bergab und forderte Aufmerksamkeit genug. Tief unten lag der See, den es, bevor die Nacht hereinbrach, zu erreichen galt. Danach, wo der Wald begann, führte ein breiter Forstweg, der sich zog, hinab ins Dorf. Mit sich allein zu sein, sich nur auf sich selbst und seine Beine konzentrieren zu müssen, um auf dem, mit zahlreichen Trittspuren des Weideviehs übersäten Hang, unbeschadet hinab zum See zu gelangen, tat beiden gut. Die Luft, mehr als am Tage, voll dem Duft würziger Kräuter, war noch warm, begann sich aber, jetzt da die Kühle der Nacht hereinbrach und der Wind sich gelegt hatte, nach außen hin zu verströmen. Wenn das Licht des Tages weicht, entsteht eine eigentümliche Atmosphäre, sie nimmt einen in sich auf, reißt Schranken ein, traumverloren gibt man sich ihr hin, so als sei alles, innen wie außen, eins. Die Studentin, sie hieß übrigens Ninon, überließ ihre Gedanken der Phantasie, sie stellte sich den großen Mann vor, wie er an seinem Schreibtisch saß und schrieb, Blatt um Blatt sich füllte. Und dann eines Tages als er so schrieb, war es soweit.

Oft sind es ja nicht die Tage im Kalender, an denen Wichtiges vermerkt ist, wo dann wirklich Entscheidendes passiert. Konstruieren wir den zwar wahrscheinlichen, nichts desto weniger jedes Jahr neuen und jedes mal spektakulären Fall, es sei Frühling geworden, eine Zeit, wo man der Natur gegenüber milde gestimmt ist. Nehmen wir an, der Autor sei mit seinem Buch zu Ende gekommen und gerade auf der letzten Seite, wo er den Schluss zieht, er wüsste nichts in dieser Welt, wofür ein Gott notwendig sei, landete ein Käferlein, ein ganz kleines Käferlein. Ein kleiner willensbeseelter Punkt, der jetzt auf diesen Zeilen völlig respektlos, ebenso geschäftig wie zielgerichtet, seine Bahn zog.

Wie, als sollte er ihm etwas sagen, machte ihn der Blick auf diesen kleinen Kerl nachdenklich. Wahrscheinlich sogar hatte er sich nicht einmal ohne Absicht gerade diesen Landeplatz ausgewählt. So als wolle er ihm, der die Botschaft in die Welt tragen wollte, einen höheren Bezug des Seins gebe es nicht, bedeuten: „Du, ich bin auch noch da und schau, es wird Frühling!“ So blieb ihm denn nichts anderes, als ihm die Referenz zu erweisen.

Er dachte an Computer und Mondraketen, aber dieser Käfer war anders. Und so kam er ins Grübeln, so ganz privat. Ach Käferlein, wie unendlich ist dein Abstand zu diesen Dingen. Wie hoch stehst du über allem, was der Mensch je geschaffen hat und wird je erschaffen können. Computer und Mondraketen werden in Fabriken zur Form und Funktion gebacken, wer aber hat deine Form gemacht? Und wer hält alles in dir am Laufen? Wo hat dein deutlich sichtbarer Wille seinen Ort? Und wie stellt es jener Geist als dein Wille an, Materie in Bewegung zu setzen und dein chitingepanzertes Fahrwerk zu lenken? Würde sich eine Mondrakete von alleine bauen, würde sich bestimmt die ganze Menschheit um ein solches Mysterium herum versammeln und wie zu vermuten erschiene mit Sicherheit der parapsychologische Dienst zusammen mit Feuerwehr und Polizei. Und dann die Verwandlungsstadien der Insekten, Formen, Wandlungen in einem fort. Ach Käferlein, zu groß bist du für mich. Wer ist dein unsichtbarer Ingenieur und welcher Art ist der Fluss deines Lebens?

Wo Form entsteht stellen sich Fragen, ständig wird sie neu modelliert. Alles ist da ständig im Umbau. Welche Millionen Uhren sagen, was in jedem Moment im Organismus dieses Käfers zu tun ist? Organe, die auf kleinstem Raum ihre Funktion erfüllen. Wer wollte es je verstehen? Wie käme mir einer vor, der sagte, er könne so etwas erklären? Man müsste ihn wohl zum kühnsten Menschen des Universums küren und gleichzeitig zum größten aller Phantasten und Aufschneider. Hätten wir nicht schon lange die Augen für das Leben verloren, so müssten wir uns fragen ob das nicht reine Zauberei ist, was wir da sehen. Vor Zauberei haben wir Angst und wehren sie deshalb ab. Ist etwas aber Zauberei, sollte man nicht sagen, es sei keine. Käferlein, wer bist du, Wunder vor meinen Augen, denke ich über dich nach, so versinke ich unweigerlich in das Undenkbare. Wie sind deine Flügel so fein geädert und transparent und warum schlägt von Sekunde zu Sekunde dein Herz? Was bleibt ist Staunen, Ahnen und Wissen um eine Transzendenz. Nachbauen kann diesen Käfer kein Genie dieser Welt. Es spricht dieses Tier eine andere Sprache, die unser Autor wohl nicht versteht und kein Kafka hilft ihm aus diesem Gefängnis heraus. Dass der Philosoph ob dieses Tieres nachdenklich wird und sich all die genannten Fragen stellt, war leider nur ein frommer Wunsch. Vielleicht ist es ihm auch zu weit weg, dass ein Käfer es wagen könnte auf einer Seite seines Buches zu landen, um ihn, den Großen, zu stören.

Dass es so mit unserem Käfer hätte gehen können, und der Schriftsteller ihn mit anderen Augen sah, geschah leider nur im Traum, dessen war sich Ninon bewusst. Ein solches Fluidum wie die abendliche Luft in der alles nach einem heißen Tag frei, sich in alle Richtungen verströmend, fließt, auch in seinem Denken wirksam werden zu lassen, ist bei Menschen wohl eher die Ausnahme als die Regel. Es ist wohl die Gescheitheit, die sie daran hindert, die Dummheit der Gescheiten, die diese Welt, in dem was sie ist und den tausend Zungen, mit denen sie spricht, ruiniert, Ninon gestand sich das ein. Und so begann sie skeptisch zu werden, gegenüber dem Wald und dem Weg, wenn er breit wurde und bequem und einlud zum Gespräch. Ist das Ding, hier der Käfer, als das, was er spricht, nicht größer als das, was man über ihn sagt? Ist er nicht unendlich viel mehr? Wer das verliert, dieses Mehr, dem ist sein Menschsein geraubt. Wer das verliert was Du verlorst, macht nirgends halt… In seinem Gedicht „Vereinsamt“ hat Nietzsche wie kein zweiter das Lebensgefühl des modernen Menschen zum Ausdruck gebracht: eine Welt ohne Gott. Wäre da nicht bei vielen der Stolz des Eroberers, sie könnten es wie der Dichter Jean Paul nicht ertragen: „Es ist kein Gott… starres stummes Nichts! Kalte, ewige Notwendigkeit, wahnsinniger Zufall… wie ist jeder so allein in der weiten Leichengruft des Alls.“ Ob so oder so, wir alle tragen das mit uns herum. Allen Hypochondern dieser Welt geht es seit diesen Tagen, als man glaubte, man wissen wie die Welt funktioniert, gut. Versprach es doch, sich die Natur so zusammenschrauben zu können, dass alle Fährnis, die eine unbekannte und undurchschaubare Natur mit sich brachte, ein Ende hatte. Die Zeiten, sich von einem Gott an der Nase herumführen zu lassen, waren vorbei. Nie war wohl ein Irrtum größer als der.

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