Eric Bonse - Wir retten die Falschen
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Die Risikoaufschläge für Spanien haben gestern wieder die kritische Marke von sechs Prozent überschritten. Damit sei die Krise erneut in ein „akutes“ Stadium übergegangen, warnt der Thinktank „Re-define“. Doch wieso steigen die Renditen so schnell? Gestern gab es weder gute noch schlechte Nachrichten aus Madrid; offenbar machen sich die Märkte selbst Angst und lösen so eine negative Rückkoppelung aus.
Dagegen müsste die Eurogruppe vorgehen, z.B. mit einer massiven und zeitnahen Intervention der EZB oder Hilfe aus dem Rettungsschirm EFSF. Doch sie tut es nicht. Genauso wenig unternimmt sie gegen die so genannte „Ansteckung“ auf den Märkten, die diesmal vor allem Italien trifft. Bis auf ein paar empörte Äußerungen über die „Übertreibung“ der Spekulanten und wüste Anschuldigungen aus Rom nach Madrid tut sich nichts. Die Eurogruppe starrt wie das Kaninchen auf die Schlange, und die Investoren warten auf „News“, um ihren Angriff auf den Euro fortzusetzen.
Dazu eine interessante Einschätzung von „zerohedge", der die Märkte als „depressiv bis manisch" beschreibt:
When it comes to sovereign bond issuance out of Europe the market either continues to be blissfully ignorant or is purposefully stupid: a few hours ago Spain sold €3.18 billion in 12 and 18 month bills, which was more than the expected €3 billion, and which, while coming at higher rates than before, set off a futures buying spark. What however has been pointed out over and over is that issuance of Bills that come due (by definition) within the LTRO's 3 year maturity is meaningless: all it does is concentrate and front-load maturity risk. After all what happens if and when the ECB were to ever not roll the LTRO forward? As such, the only true Spanish bond issuance test this week comes on Thursday when the country issues 10 year bonds. Everything else is merely designed to take advantage of a headline driven market.
Bemerkenswert auch, dass der Eurokurs trotz der Krise seit zwei Jahren kaum verändert ist. Normalerweise müsste die Gemeinschaftswährung unter dem Druck der Schuldenlast und wegen der Rezession in Südeuropa massiv eingebrochen sein, eine Parität mit dem Dollar wäre wohl angemessen. Stattdessen stieg der Euro gestern, am Tag der Panikattacke wegen Spanien, sogar leicht an. Selbst das „Wall Street Journal" wundert sich über diese Anomalie. Offenbar sind Devisen- und Anleihemärkte völlig entkoppelt - vermutlich, weil die USA den schwachen Dollar begrüßen, während die EU an der Doktrin des starken Euro festhält.
Der Eurokurs ist für die meisten Krisenländer jedoch viel zu hoch. Selbst für global agierende Konzerne wie EADS und Airbus liegt er an der Schmerzgrenze. Für Deutschland hingegen ist der Euro sogar noch zu schwach; wenn es noch die DM gäbe, läge sie viel höher, und die deutschen Exporte würden einbrechen. Frankreichs Präsident Sarkozy hat daher recht, wenn er den Wechselkurs zum Thema machen will - und Merkel handelt egoistisch, wenn sie die Debatte verhindert...
P.S. Diese Überlegungen beruhen auf Gesprächen, die ich mit EADS-Chef Gallois und mit dem früheren EZB-Präsidenten Trichet geführt habe. Gallois beklagte den hohen Wechselkurs, Trichet die allzu schnelle „Ansteckung" Europas während der Finanzkrise.
Anomalien der Eurokrise II
18. April 2012 - Täter werden belohnt, Opfer bestraft
Die Eurokrise ist laut IWF derzeit die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft. Vor allem die von Berlin forcierte Haushaltskonsolidierung in den Euroländern gefährde das Wachstum, warnt der Währungsfonds. Die Eurogruppe müsse die Schaffung von Eurobonds erwägen, um die Lage zu stabilisieren, fordert IWF-Chefvolkswirt Blanchard - ein weiterer Seitenhieb. Doch in Berlin tut man so, als habe man die Kritik nicht gehört.
Es ist nicht die einzige politische Anomalie der Eurokrise.
Gestern habe ich mich mit den wirtschaftlichen Absonderlichkeiten der Krise befasst: Die europäischen Anleihemärkte sind extrem volatil (nachdem sie jahrelang geschlafen haben), die „Ansteckung“ geht viel zu schnell, und trotz aller Sorgen ist der Euro immer noch überbewertet. Kein einziges dieser Probleme wurde bisher angepackt, sieht man einmal von Sarkozys wahltaktisch motivierter Kritik an der EZB und deren (nicht vorhandener) Wechselkurspolitik ab.
Doch die politischen Probleme sind noch abstruser. Sie lassen sich in drei Punkten zusammenfassen: 1. Die Eurokrise ist eine bewusst herbeigeführte und sogar öffentlich angesagte Krise - doch die Politik ignoriert sowohl Warnungen als auch Attacken. 2. Die Eurogruppe belohnt die Verursacher der Probleme und bestraft die Opfer. 3. Deutschland profitiert von alldem am meisten, obwohl es - nicht nur nach Meinung des IWF - vieles falsch macht und Alternativen verhindert.
Zu 1: Der Zusammenbruch von Lehman Brothers war schwer vorherzusehen, die Schuldenkrise in Euroland nicht. Schon 2009 tauchten erste Berichte über die so genannten PIGS-Staaten auf, die angelsächsische Analysten und Investoren für anfällig hielten und später auch massiv attackierten. Noch heute stehen diese Staaten - Portugal, Italien, Griechenland, Spanien - im Mittelpunkt der Krise. Doch die Eurogruppe hat sich zu keinem Zeitpunkt aufraffen können, die (teilweise richtige, teilweise auch willkürliche) Analyse ernst zu nehmen, die Angreifer zu bestrafen und die angegriffenen Staaten zu schützen. Sie tut immer noch so, als seien die Länder selbst schuld - und spart sie zu Tode. Derweil gehen die Attacken gegen die PIGS, die man nicht mehr so nennt, munter weiter...
Zu 2: Die Politik hat es in drei Jahren nicht vermocht, die Krise einzudämmen. Geholfen hat eigentlich nur die Billionen-Spritze der EZB, und deren Wirkung lässt schon wieder nach. Die Politik beschränkte sich darauf, die Interessen der Anleger - insbesondere die Banken aus Deutschland und Frankreich - zu schützen. Die Interessen der Bürger der Krisenländer wurden hingegen mit Füssen getreten. Besonders offensichtlich ist dies in Griechenland, wo kaum ein Cent der Hilfsmilliarden bei den Griechen ankommt, sondern staatliche Leistungen massiv gekürzt werden. Ein ähnlicher Prozess hat nun in Spanien eingesetzt. Es ist ein Teufelskreis - doch die EU weigert sich, wenigstens Madrid mehr Spielraum zu geben...
Zu 3: Deutschland verordnet Europa die falsche Medizin und wird dafür auch noch belohnt. IWF, OECD, S&P, die Schwellenländer, Italien, neuerdings auch wieder Frankreich haben den deutschen Austeritätskurs wiederholt kritisiert und zahlreiche Alternativen vorgeschlagen, doch es hilft alles nichts: Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble stellen sich - mit Rücksicht auf FDP und CSU - stur. Das einzig sichtbare positive Ergebnis dieser Blockade ist, dass Deutschland seine Stellung als führende Wirtschaftsmacht in Europa weiter ausbaut und das Geld regelrecht hinterhergeworfen bekommt. Dies wiederum bestärkt Merkel und Schäuble, weiterzumachen wie bisher und Deutschland zum „Modell“ zu erheben...
Nimmt man alle drei Punkte zusammen, ergibt sich das Bild eines weit gehenden und kaum entschuldbaren Politikversagens. Die Politik in Europa hat die Bedrohung nicht nur nie ernst genommen (1), sondern aus den gemachten Fehlern auch nichts gelernt (2). Während in den Krisenländern eine Abwärtsspirale ausgelöst wurde (2), werden die Verursacher und Profiteure der Krise in ihrem schädlichen Verhalten noch bestärkt (2, 3). Die Banken können neuerdings sogar mit EZB-Geld gegen Eurostaaten spekulieren, Deutschland kann seine einseitige Politik mit aktiver Hilfe der Märkte fortsetzen. Dies wiederum mindert die Chance, dass der Kurs irgendwann korrigiert wird.
Erst wenn Deutschland selbst die negativen Folgen der Eurokrise zu spüren bekommt, könnte sich endlich etwas ändern. Doch dann dürfte es schon zu spät sein...
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