Tullio Aurelio - Wir sterben und wissen nicht wohin

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Wohin gehen wir, wenn wir tot sind? In den Himmel? Werden wir wiedergeboren werden? Oder ist mit dem Tod alles aus? Diese Fragen stellen sich viele Menschen. Ich hatte zu ihnen keinen bloß theoretischen Zugang: Meine Biografie, gekennzeichnet durch die nahe Bedrohung meines eigenen Todes, legte sie mir nah und war der Anlass, mich auf die Reise durch verschiedene Ansätze aus der Philosophie, alten Mythen und den großen Religionen zu begeben.
Es ist eine spannende Spurensuche und Denkreise geworden, die Erstaunliches zutage fördert und zu neuen Einsichten verhilft, gleichzeitig uns in der Gewissheit lässt, dass das, was wir kennen, nur unsere Bilder, möglicherweise unsere Einbildungen sind.
"Befassen wir uns vor dem Tod mit der Zeit nach dem Tod."

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»O Edelgeborener, jetzt ist die Zeit gekommen, dass du den Pfad suchst. Der Atem hört gleich auf. Dein Guru hat dich zuvor von Angesicht zu Angesicht gesetzt mit dem Klaren Licht.« »Hat die Ausatmung vollends aufgehört, drücke fest auf den Schlafnerv. Jetzt erfährst du die Strahlung des Klaren Lichtes Reiner Wirklichkeit. Erkenne sie.«5

Bodpa weiß nun: Da wird die erste Stufe seiner Initiation eingeleitet. Es gilt, die Chance zu ergreifen, das wahre Licht zu erkennen und im Nirwana zu erwachen. Er weiß aber auch, es ist nicht jedem gegeben, im Nirwana zu erwachen. Es sind die Allerwenigsten, die das klare, das wahre Licht erkennen.

Ebenso weiß er, ihm verbleiben insgesamt 49 Tage und er muss sich entscheiden, was er werden will. Je schneller er sich entscheidet, desto besser wird sein neues Dasein. Wenn er Glück hat, wird er wieder ein Mensch, aber es ist nicht sicher; es kann sein, dass er ein anderes Wesen wird. Auf jeden Fall wird er wieder in einen neuen Uterus eindringen, um wiedergeboren zu werden.

Das ist sein Samsara oder ›Schicksal‹, wie andere sagen: sterben, sich auflösen und als jemand anderes geboren werden. Das ist der Kreislauf, dem sich auch der Mensch nicht entziehen kann.

Er selber, das weiß Bodpa nur zu gut, ist nun sein Bewusstsein. Darüber, über die Beschaffenheit des Bewusstseins, hatte er sich oft mit seinem hinduistischen Nachbarn unterhalten. Der Nachbar vertrat vehement und manchmal ungehalten, dass das Bewusstsein der einzelnen Wesen ein Teilchen des universalen Bewusstseins sei, deshalb selbst genauso unsterblich wie das universale Brahman, wie er es nannte.

Interessanterweise war sein Nachbar zur gleichen Zeit gestorben, und deren beider Bewusstsein hatten sich auch nach dem Tod eine kurze Weile darüber unterhalten, aber allmählich waren die Züge seines eigenen Bewusstseins schwächer geworden. Ob er mit seiner Meinung über das Bewusstsein Recht hatte?

Dann hört er die Umstehenden sagen, dass sich sein Bewusstsein inzwischen von seinem Körper gelöst habe. Sein Körper wird dann auf einen Berg getragen und in Stücke gerissen und den Vögeln zum Fressen gegeben. Er wäre gern in seinen Körper zurückgegangen, aber nun war es nicht mehr möglich. Er beobachtet, wie sein Körper von den Vögeln und von anderen Tieren aufgerissen und gefressen wird. Auch seine Knochen werden zerkaut, nichts bleibt übrig.

Er hatte einmal die Gründe gehört und verstanden: Ein Leichnam kann durch Feuerbestattung, Erdbestattung, Luftbestattung oder Wasserbestattung der Natur zurückgeführt werden. Wichtig ist diese Rückkehr, weil der Lebenskreis sich auch so erneuert, die Materie wird der Materie zurückgeführt, auch das Bewusstsein wird sich verändern und als ein anderes Wesen wiedergeboren werden.

Neben seinem Bewusstsein schwebt eine Idee – so nennt sie sich selbst, als sie Bodpa begrüßt.

»Wo gehst du hin?«, will Bodpa wissen.

»Zurück ins Reich der Ideen«, sagt die Idee. »Bis vor kurzem habe ich Aristos oder kurz Ari geheißen. Zum Glück konnte ich mich von meinem Leib endlich lösen und erlösen. Er war mir nur hinderlich, immer wieder kränklich, immer wieder sackte er ab vor Müdigkeit und zog auch mich mit in die Tiefe des Trübsinns. Materie ist eine kranke Sache.«

»Und was macht dein Körper nun?«, fragte Bodpa.

Und Ari oder die Idee, wie sie sich seit Kurzem nannte, erzählt, dass der Körper nun begraben und in der Erde zerfallen wird. Das ist das Schicksal der Materie. Das tangiere sie aber nicht im Geringsten, meinte sie. Sie aber, die Idee, kann nicht sterben, sie ist nicht aus Materie, sie ist nicht aus dieser dunklen, trüben Welt.

»Was du erzählst«, sagt Bodpa, »kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich habe mich auch von meinem Körper getrennt, aber ich bin auch jetzt nicht ganz frei von Materie, und ich gehöre mit Sicherheit derselben Welt an, der auch mein Körper angehörte. Wir nennen den Vorgang der Trennung von Körper und Bewusstsein den ›Übergang‹ von einem Daseinszustand zu einem neuen im Kosmos durch Wiedergeburt. Und dieser Übergang dauert 49 Tage«.

»Etwas Ähnliches«, bemerkt Ari, »glauben auch die meisten meiner Landsleute in Griechenland. Sie glauben, wenn sie sterben, überqueren sie den großen Fluss und gelangen in das Totenreich, den Hades. Natürlich bleibt der Körper unter der Erde oder in einem Sarkophag. Nur der Schatten der Menschen, den sie Seele nennen, erreicht den Hades. Aber auch diese Seelen sind nicht ganz frei von Materie, denn sie können durch einen Durchschlupf wieder in das Reich der Lebenden zurückgelangen. Irgendwie gehören die zwei Reiche, das des Lebens und das des Todes, zusammen – fast ein griechisches Samsara.

Ganz anders glauben wir Schüler unseres großen Meisters Platon. Er hat uns gelehrt, dass wir Ideen sind und ganz anders geartet als die hinfällige Materie. Wir sind ewig, reiner Geist, wir sind nicht von dieser Welt, wir gehören dem Reich der Ideen an, und unser Reich ist nicht von dieser Welt. Wenn wir später wieder zurück in die Materie müssten, wäre es für uns eine echte Strafe und nichts Natürliches. Als Menschen sind wir wie Wesen, die in einer Höhle angekettet sind. Die Menschen ahnen nur vage, dass sie als Ideen von einer ganz anderen Welt stammen, aber sie erinnern sich nicht mehr daran. Wenn es ihnen gelingt, sich von der Materie zu befreien, die sie gefangen hält, dann schweben sie zu ihrer ursprünglichen Welt zurück. Aber die Reise ist nicht einfach, weil die zwei Welten nichts miteinander zu tun haben.«

»Wenn wir sterben, werden wir Sterne«, hören Bodpa und Ari plötzlich in ihrer Nähe. Sie drehen sich um und sehen ein Licht, das in Begleitung der Sonne in Richtung Himmel steigt.

»Ich heiße Ramses«, sagt das Licht. »Nach meinem Tod musste ich lange im Totenreich verharren, bis mein Ba, irgendwie so etwas wie euer ›Bewusstsein‹ oder Idee oder Schatten, so frei war, dass es in die Barke der Sonne steigen konnte. So bin ich aus der Tiefe des Totenreiches mit der Sonne auferstanden und werde der Himmelskönigin Nut vorgestellt, und sie wird mir einen Platz im Himmel zuweisen, wo ich als Stern leuchten werde. Alle Toten sind Sterne am Firmament. Das Firmament ist aber kein anderes Reich als das Reich der Idee. Es ist natürlich ein Teil des gesamten Kosmos. So wie Nut, die Himmelskönigin, mit ihrem blauen Sternenmantel sich beugt, um ihren Gatten Geb, den Erdengott, zu umarmen, so gehören Himmel und Erde, Unterwelt, Erde und Firmament zusammen und bilden den ganzen Kosmos. Es gibt keine ganz andere Welt nur für die Ideen.« Ramses meint, Bescheid zu wissen. »Der Himmel ist oben und ist der Mantel von Nut, der Himmelskönigin.«

Da mischt sich Agnes ein, eine christliche Märtyrin, deren Seele, wie sie sie nennt, sich vor langer Zeit vom Körper gelöst hatte und noch auf der Suche nach ihrem Bestimmungsort ist. Sie legte gerade eine kleine Pause ein, um zu überlegen, in welcher Richtung sie weiter schweben sollte. Sie kennt sich nicht aus und will die anderen fragen, in welche Richtung Gottes Himmel sei.

»Nicht doch«, wendet Agnes ein, »nicht diesen Himmel meine ich, und nicht irgendeine Göttin meine ich, sondern den Himmel unseres einzigen Gottes, das ist doch nicht das Firmament. Das ist ganz was anderes, ganz woanders, bei Gott eben, das nennen wir auch Paradies. Ich bin nur 12 Jahre alt geworden. Ich hatte dem Herrn Jesus heilige Jungfräulichkeit geschworen. Man wollte, dass ich mein Versprechen zurücknehme, aber ich wollte nicht. Nach mehreren Versuchen, mich zu töten, wurde mein Körper enthauptet. Ich starb gerne, weil ich wusste, dass ich bald meinem himmlischen Bräutigam begegnen würde. Leider bin ich noch nicht dort angekommen.

Wenn wir sterben, werden wir erstmals auf die Waage der Gottesgerechtigkeit gelegt und wir wissen dann, ob wir für immer ins Paradies oder in die Hölle gehen oder ob wir uns für eine gewisse Zeit ins Fegefeuer begeben, um uns zu läutern. Das ist für mich aber kein Problem, da ich für Jesus und meine Jungfräulichkeit gestorben bin. Am Ende der Zeiten wird dann ein universales Gericht stattfinden. Da werden alle Toten wiederauferstehen und Jesus Christus, der Sohn Gottes, wird auf einer Wolke kommen und über Gute und Böse richten. Die Bösen auf seiner Linken werden ins Höllenfeuer geworfen, die Guten zu seiner Rechten werden von Jesus Christus in sein Reich mitgenommen. Ich werde sicher auf der rechten Seite stehen.«

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