Enrico Schmidt - Warum sollte es anders sein?

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"Irgendwann begriff ich, dass Vergangenheit und Jetzt nicht ausreichten. Ich begann an die Zukunft zu denken, malte sie mir mit meiner Vorstellungskraft. In meinem Kopf bestand sie nur aus Zielen, die an einem bestimmten Punkt allesamt erreicht sein sollten. Sie sollte besser sein als Jetzt und Vergangenheit."
Jan Kellner ist zwanzig Jahre alt und will im Leben eigentlich gerade durchstarten, als er von einer heimtückischen Lungenerkrankung erfährt. Die Diagnose verändert ihn. Er ist dabei sich selbst aufzugeben, bis er eine besondere Begegnung macht.

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Andreas war circa eineinhalb Jahre jünger als ich, unabhängig davon wusste ich, dass der Impuls, den wir jetzt brauchten, wohl am ehesten von ihm käme. Oft zog er es vor, Dinge einfach anzugehen, anstatt sie zu zerdenken, wie ich.

Die beiden Männer am Ende der Treppe beobachteten uns die ganze Zeit über. Für sie dürfte die Situation klar gewesen sein, als Carsten sich schließlich überwand, um ihnen eine Frage zu stellen, deren Antwort mehr als offensichtlich war.

»Excuse me. Is it open?«, ihre Auskunft bestand aus einem einfachen Kopfnicken. Dass dieses Etablissement geöffnet war, konnte man sich wohl zusammenreimen.

Als ich ihn so ansah, wie er vortrat und mit den Männern sprach, wunderte ich mich plötzlich etwas über Carstens Anwesenheit an jenem Abend. Nicht, dass ich mich nicht darüber gefreut hätte, aber ich betrachtete ihn in unserer Runde als so etwas wie die personifizierte Vernunft. Ich kann das kaum begründen. Vielleicht, weil ich ihn zusammen mit Lars und Andreas als ordentlichen, disziplinierten Menschen kennenlernte. Vor dieser Nacht hätte ich glaubt, es käme irgendwann der Punkt, an dem er versucht wäre, uns dieses Vorhaben auszureden. Der Moment kam nie – obwohl ich zeitweise wirklich darauf gehofft habe. Sicher war er genauso neugierig auf das, was uns erwarten würde.Wir wollten gerade den Weg hinein wagen, als uns einer der beiden Türsteher die Hand zum Zeichen des Stoppens hinhielt. Wir blieben abrupt stehen, wenngleich wir nicht wussten, warum. In diesem Moment wusste ich nur, dass ich keinen Ärger wollte.

»You have white shoes. We can’t let you in with white shoes!«, sagte einer der beiden. Seine Stimme war wie eine Lawine und ließ nicht nur mich vor Ehrfurcht erstarren. Dieser Mann war wie geschaffen für seinen Job. Mit seiner rechten Hand, die stark an die Pranke eines Grizzlybären erinnerte, zeigte er auf die Schuhe von mir und Thomas, die zwar nicht weiß, aber immerhin hell waren. Offenbar war es uns untersagt, mit hellen Schuhen einzutreten. Wir hatten natürlich keine Ahnung.

»Sorry, but hats are not allowed too«, fügte der andere der beiden noch hinzu und verwies auf Thomas’ Fedora. An dieser Stelle sei erwähnt: Thomas legte von uns den wohl größten Wert auf sein Äußeres. Er war ein hochgewachsener junger Mann von etwa zwei Metern Größe. Eine dunkelblaue Jeans saß locker seinen fast stelzen-artigen Beinen entlang. Ein weißes Hemd mit langen Ärmeln bedeckte den Oberkörper. Es war verziert durch ein paar dunkelrote Aufdrucke. Darüber trug er eine schwarze Anzugweste und eine Krawatte, ebenfalls in einem dunklen Rot. Über dem kurz geschnittenen, aschblonden Haar saß ein Fedora in weiß mit einem schwarzen Band oberhalb des Schirms.

Ich kannte Thomas von allen hier am längsten, schon seit der ersten Klasse. Auch Thomas war jemand, der für sein noch junges Alter viel aus dem Leben hätte erzählen können. Das tat er grundsätzlich so gut wie nie. Es war eben seine Art, mit den Dingen umzugehen. Jeder hatte da eine eigene Methode, die der andere natürlich respektierte. Doch es war, wie es war. Thomas hatte einiges durchlebt, sah sich schon mit so Manchem konfrontiert und hatte es durchgestanden. Mit ihm konnte man ernsthafte Gespräche führen, dass wusste ich. Ich machte schon so manches Mal davon Gebrauch – das beruhte auf Gegenseitigkeit. Wann immer er Probleme hatte, war ich ihm ein verlässlicher Freund.

Noch immer standen wir den beiden Bären gegenüber, mein Herz raste. Wir waren nun schon so weit gekommen. Das Letzte, was ich wollte, war vorm Eingang, mitten an der Hauptstraße, abgewiesen zu werden.

»Is there no possibility to let us in?«, fragte Andreas. Vielleicht gab es ja doch noch eine Möglichkeit, mit der man uns Einlass gewehrte. Die zwei Türsteher flüsterten sich kurz etwas zu. Einer der beiden ging durch die Tür, um einen Augenblick später wieder zu erscheinen.

»We have two pairs of dark shoes for you, but you have to pay for them. And you cannot choose between any sizes, we only have those two.« Man hatte also zwei Paar Schuhe für uns. Ob sie uns passten oder nicht, durfte keine Rolle spielen. Und auf ihnen lagen Leihgebühren, vermutlich hohe. Egal.

»That’s fine.« Wir überlegten keine Sekunde lang und gingen an den beiden vorbei, nachdem wir unsere Personalausweise vorzeigten. Sicherheit schien man hier groß zu schreiben, denn uns erwartete nach der Eingangstür noch ein Metalldetektor, den wir, unter den akribischen Blicken eines dritten Sicherheitsmannes, durchschritten. Der Raum, den wir nun betraten, war mit dunklem Laminat ausgelegt worden und von einigen Lampen ringsum beleuchtet. Dem Eingang gegenüber befand sich ein Geldautomat, links davon ein riesiger Spiegel, in dem das Bild der Rezeption zurückgeworfen wurde, die sich zu unserer Linken befand. Auf ein Geheiß des Sicherheitsmannes wandten wir uns dorthin. Die legere gekleidete Frau hinter dem Tresen schätzte ich auf Mitte vierzig. Sie trug eine beige Bluse mit V-Ausschnitt und darunter ein weißes Shirt. Ihr rötliches Haar trug sie zu einem Zopf gebunden. Irgendwie stellte diese Dame einen Kontrast zu dem Club dar, ebenso wie der ganze Empfangsraum. Wäre ich zuvor nicht an diesen beiden Fleischbergen von Türstehern vorbei durch einen Metalldetektor gegangen, wüsste ich nicht, dass ich in dem Vorraum eines Striplokals stand. Dieser Raum hätte ebenso gut zu einem Theater gepasst, oder zur Kasse des kleinstädtischen, privaten Kinos um die Ecke, wo nur alle paar Tage ausgewählte Filmvorstellungen stattfanden.

»Hey guys, that’s ten pounds each for the entrance fee and five additional pounds for the shoes«, sagte sie freundlich und wartete darauf, dass wir unsere Eintrittspreise bezahlten. Dem Wechselkurs zufolge entsprachen die Kosten etwa zwölf Euro Eintritt und fünf Euro fünfzig Leihgebühr für die Schuhe. Deutlich günstiger als ich zunächst erwartet hätte. Es konnte drinnen also nur teurer werden. Lars zahlte den Betrag, für sein persönlichesVergnügen müsste aber jeder selbst aufkommen – so war es ausgemacht. Niemand wollte sich beschweren. Wir gaben der Dame unsere Jacken und Thomas und ich die Schuhe sowie den Fedora. Sie brachte die Sachen in einen Raum neben der Rezeption, der mit einem schwarzen Vorhang abgetrennt war. Als sie wieder herauskam, hatte sie zwei Paar dunkle Lederschuhe in den Händen. Wir beeilten uns Selbige anzuziehen, wobei ich mich angesichts der Größe meines Paares zu Überlegungen hinreißen ließ, ob hier dann und wann auch Frauen zur Kundschaft gehörten. Ich hatte mit Schuhgröße einundvierzig beileibe keine großen Füße, doch diese Treter drückten und schmerzten an allen Enden. Die Frau hinter dem Tresen beobachtete meinen Kampf mit dem Schuhwerk sichtlich amüsiert und in mir stieg wieder die Nervosität. Dann wollte sie noch wissen, woher wir kamen, denn am Akzent sei es offensichtlich, dass wir nicht aus England stammten. Also erzählten wir ihr, was uns hergebracht hatte. Als ich dann endlich fertig war, mir die Schuhe über die Füße zu ziehen, konnte es losgehen. Direkt hinter uns befand sich eine Doppeltür mit je einem Bullauge, die den eigentlichen Eingang in das Clubinnere darstellte. Aufgeregt gingen wir der Reihe nach hindurch.

Was auf den beiden Seiten dieser schweren Doppeltür lag, die mit viel Schwung sofort wieder hinter mir zuschlug, konnte gegensätzlicher nicht sein. Durch dieses relativ dezent gehaltene Vorzimmer wurde der Eindruck nur noch verstärkt, den man sowieso bekommen würde, wenn man erst mal da war, wo ich jetzt mit meinen Freunden stand. Der große Raum, in dem wir uns nun befanden, war nur sehr spärlich beleuchtet. Hier und da waren einige Lampen angebracht, aber ich bezweifle, dass diese mit voller Leistung arbeiteten.

»Hier ist ja wirklich alles schwarz …«, hörte ich Carsten leise vor sich hinmurmeln. Damit hatte er Recht, aber war er da wirklich so überrascht? In meiner Vorstellung jedenfalls, war für ein solches Ambiente kein Platz für eine andere Farbe. Mit Ausnahme von Rot natürlich. Ganz offensichtlich teilte der Betreiber dieses Clubs meine Ansicht. Der Fußboden war mit einem dunklen, flauschigen Teppich überzogen, der das Laufen seltsam angenehm machte. Auch die Wände waren eher unspektakulär in einer dunkleren Farbe gehalten. Durch die wenige Beleuchtung wirkte der Raum merkwürdig groß, irgendwie befremdlich. Die Ausmaße der Räumlichkeiten waren durch diese Inszenierung nicht vollständig abschätzbar. Es war uns allen schnell klar, warum wir keine hellen Schuhe tragen sollten: Alles, von den dunklen Wänden, über die Beleuchtung und den Teppich bis hin zu den dunklen Schuhen vermittelte eine Atmosphäre, die eine gewisse Distanz aufrechterhielt. Während einem draußen vor der Tür noch halb die Finger abfroren, war man jetzt von einer wohligen Wärme umgeben. Die Luft war voll von den Gerüchen verschiedenster Parfums.

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