Dieter Lüders - Durch die Bank

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Claudia Petersen hat in Amerika eine Bank ruiniert. Jetzt versucht sie wieder in ihrer Heimatstadt Hamburg Fuß zu fassen. Jedoch könnte es nicht schlimmer kommen. Zum Einstand setzt sie ihr neuer Arbeitgeber ausgerechnet auf die Firma ihres Vaters an. Die soll sie nämlich abwickeln… Ein sensibel geschriebener Roman, der sich um Loyalität dreht. Entweder die Familie oder der Job. Eine ans Eingemachte gehende Konfliktsituation, die sich niemand freiwillig wünscht.

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„Die Zahlen sprechen Bände“, sagte Peter. „Kleine Planänderung, ihr müsst die Landmaschinenfirma wohl leider abwickeln, beziehungsweise, seht mal, was ihr da noch rausholen könnt.“

Jetzt ging Claudias Puls hoch. „Was?“, rief sie.

Sie war angetreten, das Lebenswerk ihres Vater zu retten, und nun sollte sie vom Gärtner zum Bock gemacht werden?

„Das geht doch gar nicht“, sagte sie und meinte, dass diese wenigen Worte einen Peter Schlüter hätten umstimmen können. „Das Insolvenzrecht sieht eine Sanierung vor.“

„Das weiß ich auch. Aber erstens ist die Eröffnung der Insolvenz noch in relativ weiter Ferne, und zweitens“, fuhr er fort, „Sie, Frau Petersen, Sie haben da sicherlich gewisse Möglichkeiten, die die anderen Gläubiger nicht haben.“

Manuel hatte zwar immer gute Noten, aber Praxis fehlte ihm gänzlich. Er konnte nur zuhören. Aber viel hörte er nicht mehr, denn Claudia Petersen ging zur Tür.

„Ich kündige!“, sagte sie nur noch, verließ das Büro und schloss die Tür hinter sich.

„Ich kann da wenig mitreden, aber eins weiß ich: Wenn ich einmal so werden sollte wie du, dann erschieß mich!“ Manuel hatte einen bestimmenden Ton. Noch nie hatte er so entschlossen zu seinem Vater geredet. Er kannte das nicht von sich. Peter hatte Manuel auch noch nie so erlebt. Hatte er hier wirklich etwas falsch gemacht? Als Privatbankier taten ihm die Verluste der Wohlert Landmaschinenfirma persönlich weh, und das über eine längere Zeit. Er meinte richtig gehandelt zu haben. Er gab Claudia eine berufliche Chance und fühlte sich sogar noch als Samariter, aber er zweifelte tatsächlich, und er äußerte seine Bedenken.

„Manuel, es tut mir leid! O.k.! Es war Quatsch von mir. Da sind zwei Menschen, die etwas anderes von mir erwartet haben. Aber warum ist sie einfach abgehauen?“

„Vielleicht glaubt sie, dass es keinen Sinn hat, mit so einem harten Kerl wie dir zu reden. Ich bin dann auch weg. Ich geh jetzt endgültig, um die Welt zu umsegeln. Mach's gut Papa“, sagte Manuel und sah Peter in der Hoffnung an, er möge klein beigeben. Er tat es.

„O.k.! Du bist der Dritte, der von mir etwas anderes erwartet hat. Manuel, sag mir, was soll ich tun?“

„Wenn du das nicht weißt, Papa, dann bestätigt das meine Entscheidung.“

Manuel wollte nun wirklich gehen, aber Peter wusste genau, was man von ihm verlangte. Er realisierte es nur zaudernd.

„Manuel! Herrgott noch mal! Bleib hier, du störrischer Bengel.“

Manuel blieb stehen. Er stand da wie Lots Frau, die sich umgedreht hatte und zur Salzsäule erstarrte. Manuel hatte sich aber noch nicht umgedreht. Er hielt die Türklinke in der Hand und lauschte. Peter suchte nach Worten, und es dauerte recht lange, bis er von seinem Ross herunter war.

„Ihr könnt die Landmaschinenfirma sanieren. Meinetwegen beisst euch die Zähne daran aus. Das könnte ich verkraften, aber ich will dich nicht verlieren.“

Manuel drehte sich um. Die Hand behielt er aber an der Türklinke. Peter sah das. Manuels Blicke deuteten in die Richtung der eben verschwundenen Claudia Petersen.

„Moment!“ Peter wandte sich ab, er schloss die Augen, atmete tief in den Bauch und zählte bis vier. Beim Ausatmen zählte er bis sechs. Manuel wusste, es handelte sich um eine neue Atemtechnik für Choleriker. Wobei dieser Begriff auf alle Menschen angewendet werden konnte, die nicht zu den Lethargikern gehörten. Gleich würde er seine Augen als anderer Mensch wieder öffnen. Melancholiker oder Phlegmatiker konnten in Konfliktsituationen, also wenn sie herausgefordert wurden aus ihrem Schneckenhaus, schnell überfordert reagieren. Bei Peter war es jedenfalls ganz genau so. Wenn nicht alles wie gewohnt am Schnürchen lief, dann ging nichts mehr. Manuel fragte sich, warum sein Vater so überreagierte. Stimmte etwas mit Claudia nicht? Hatte er da jemanden eingestellt, der etwas zu verbergen hatte?

„Jetzt geht es wieder“, sagte Peter. „Moment, ich bring das wieder in Ordnung!“

Peter ging zum Fenster. Manuel folgte ihm.

„Frau Petersen!“, rief Peter auf den Parkplatz.

Claudia stand an der Schranke. Sie konnte nicht vom Parkplatz fahren, sie hatte ja keine Fernbedienung für die Schranke. Claudia drehte sich in Richtung des offenen Fensters. Manuel stupste Peter an.

„Es tut mir leid, Frau Petersen“, rief Peter. Manuel stupste ihn erneut. Peter sah ihn streng an und wandte sich wieder Claudia zu. „Ich habe einen Fehler gemacht. Kommen Sie bitte noch mal hoch?“

Claudia kam nachdenklich die Treppen hinauf. Den Aufzug hatte sie gemieden, weil er unterwegs war und sie nicht warten wollte. Sie dachte an Adrenalinabbau und Cortisolkompensation. Stufe um Stufe kam sie empor und überlegte sich, warum sie auf diese Entschuldigung eingegangen war. Ihr neuer Chef hatte unüberlegt geantwortet. Unüberlegt! Was hieß das eigentlich? Sollte man jedes Wort auf die Goldwaage legen, bevor man es aussprach?

Das Treppenhaus war nüchtern und zweckmäßig. Weiße Farbe an den Wänden, hier und da ein Hinweisschild auf Notausgänge und Etagennummer. Claudia war mit diesem Laden fertig! Trotzdem erklomm sie die Treppen. Schuld und Sühne. Sie dachte an ihr Vergehen. Sie hatte eine Bank ruiniert, und die guten Taten? Die Besuche in der Seniorenanlage? Aufregungen beschwor das jüngste Gericht herauf. Alles irgendwie Greifbare kam auf die Anklagebank und wurde zur Sprache gebracht. Geschworene stimmten für und wieder - noch eine Etage - sechzehn Stufen. Die Wartezeit war wie eine Untersuchungshaft. Man konnte nichts tun, außer sich Verteidigungsargumente zurechtzulegen. Endlose Treppenstufen, Aufzüge, in denen alle Etagentasten gedrückt waren, und rote Ampeln. Jedes Mal, wenn sie ungewollt warten musste, dann ging es wieder los, außer vorhin im Auto, als ihr Manuel begegnet war. Da wurde die Spirale unterbrochen. Sie hätte an ihre Sorgen gedacht, wenn er nicht gewesen wäre. Ging sie für Manuel die Stufen wieder hoch? War er Medizin für sie?

Die Sonne durchflutete das Büro, es sah sehr aufgeräumt aus. Die Sitzecke musste ein Designer angefertigt haben. Claudia hatte so etwas noch nie gesehen. Vorhin war ihr das nicht aufgefallen, nun gefiel es ihr sogar. Ihr neuer Arbeitsplatz war plötzlich zu einem Hauptgewinn geworden. Zudem hatte sie das erste Mal ihre Meinung durchgesetzt. Sie war wieder in der Spur. Sie hatte ihre Linie wiedergefunden, und ihr Traum lebte wieder auf. Sie konnte jetzt die Firma ihres Vaters retten, und das mit diesem attraktiven Mann an ihrer Seite.

„Frau Petersen. Wie Sie sehen, machen wir es uns nicht leicht. Wir sind nicht nur hinter dem Geld her, aber wem erzähle ich das?“ Peter deutete mit einer weiten Handbewegung auf die Sitzecke. „Bitte nehmen Sie Platz. Wir sollten uns kurz abstimmen, was das weitere Vorgehen angeht.“

Manuel lächelte sie an. Insgeheim bewunderte er ihre Entschlossenheit. Sie legte alles in die Waagschale. Sie war tatsächlich gegangen, nur weil es nicht nach ihrem Willen gegangen war. Entscheidungen zu treffen, war für ihn nie ein Leichtes gewesen. Sein Vater machte das so oft für ihn, dass er diese Fähigkeit nie sonderlich entwickelt hatte. Tatsächlich rückte sein Bedürfnis, um die Welt zu segeln, in weite Ferne, als Claudia sein Lächeln erwiderte.

Aus der Sitzecke heraus erkannte Claudia den Schreibtisch erst richtig. Bestimmt war der nicht vom Tischler um die Ecke. Sie tippte auf einen internationalen Designer. Eine Figur aus Messing stand neben der Ablage für Schreibutensilien. Sie war sehr stilisiert, surreal, gar abstrakt. Aber dass sie dem Bullen vor der New Yorker Börse ähneln sollte, das erahnte sie nicht.

„Es tut mir leid, dass Sie meinetwegen in Streit geraten sind“, sagte Claudia.

„Wo gehobelt wird, da fallen eben nun mal Späne. Wichtig ist, dass wir uns jetzt klar darüber werden, wie es weiter geht.“ Peter merkte schnell, dass es gar keine Entscheidung zu treffen gab. Die Landmaschinenfirma hatte den Rubikon überschritten. Er konnte nur noch auf Schadensbegrenzung hoffen und dass sich alles wieder zum Guten wenden würde, aber mit Hoffnungen hatte er es nicht so. Es widerstrebte ihm zutiefst, die Geschicke seiner Bank, wenn auch nur in einem kleinen Teil, Claudia Petersen anzuvertrauen. Sie hatte so eine ganz andere Sicht auf die Dinge, was die Landmaschinenfirma anging. Und vor allem auch, was Horst Wohlert, ihren, Vater anging. Wenn Peter sich erst einmal entschlossen hatte, seine Schäfchen wieder ins Trockene zu holen, dann galt sein Wort. Wozu gab es Gerichtsvollzieher? Seine Gedanken kamen wieder beim Ausgangspunkt an.

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