Dieter Lüders - Durch die Bank
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„Noch nie was von Vorbildfunktion gehört?“, Claudia war wütend.
„Soll ich Ihnen über die Straße helfen?“ Er hatte sich flüchtig zu ihr umgewandt.
Der Straßenverkehr war laut, doch sie hatte es genau verstanden. Claudia wurde noch wütender.
„Lernen Sie erst mal richtig parken, bevor Sie mit mir reden!“
Claudia sah ihm zu, wie er in seinen Sportwagen einstieg und abfuhr. Er hatte sich nicht mehr zu ihr umgedreht. Sie wartete weiter. Es dauerte in der Tat recht lange, bis der Strom abebbte. Insgeheim dachte sie daran, dass es ganz gut gewesen wäre, wenn er sie doch mit über die Straße genommen hätte. Für einen kurzen Moment kamen ihr noch Szenen vom gestrigen Sonntag in den Sinn. Der Flur, eine Pflegerin, im Aufenthaltsraum war manch einer noch beim Frühstück, als sie anrückten, die Notenständer aufstellten und ihre Trompeten und Posaunen aus den Koffern holten. Die Chorleiterin zählte und holte dann demonstrativ Luft. Nur wenn man deutlich Luft holte, dann setzten die Bläser zur gleichen Zeit ein. Ein Trick, den man nur in einem guten Lehrgang beigebracht bekam. Das Lied Großer Gott, wir loben dich stand aufgeschlagen auf den Notenständern, als die sieben Bläser anfingen. Eine ältere Frau schaffte es, durch die geöffnete Tür einen Blick zu erhaschen. Sie bekam Tränen in die Augen, es war Frau Malzcewski. Claudia hätte jetzt gerne an ihrem Bett gesessen, um ihr vorzulesen. Sie hatte den Besuchsdienst übernommen, solange sie ohne feste Anstellung war, und nun kam sie aus Chantals Beauty-Salon und wollte zu ihrem neuen Job.
Die Lücke kam, sie ging über die Strasse, stieg in ihren Wagen und fuhr ab. Sie hatte noch etwas Zeit, und es störte sie nicht, dass sie in einen Stau geriet. An den vergangenen Sonntag dachte sie erstmal nicht mehr.
In Hamburg war wieder mal eine Veranstaltung, und da sperrte man die Straßen. Im Sommer sperrte man ganze Stadtviertel und zum jährlichen Radrennen die halbe westliche Stadtseite. Claudia geriet ins Grübeln. Ihr Vater. Was der wohl gerade machte? Der Verkehr war stärker, als sie es eingeplant hatte. Wie konnte man seine Firma im Stich lassen? War es ihm so nah gegangen, als seine Frau starb, dass er sein Leben dem Schicksal gleich mit übergab? Claudia konnte sich das nicht vorstellen. Horst, ihr Vater, war ein Unternehmer, ein Macher. Sie kam zu keinem Ergebnis. Wenn sie an ihr Vorstellungsgespräch bei der Schlüter & Schlüter, Privatbank seit 1889 dachte, dann sah es schlimm aus. Aus der Sicht der Bank war ihr Vater ein böser Verräter. So hatte es Schlüter Senior nicht wörtlich gesagt, aber seine Aussagen ließen darauf schließen. Viel Achtung hatte man in der Bank nicht mehr vor Horst Wohlert.
Inzwischen konnte Claudia den Hafen erkennen. Sie bog von der Königstraße nach links in die Kirchenstraße ein. Meter um Meter ging es voran, die Kreuzung war verstopft, und niemanden störte es, dass man hier nicht links abbiegen durfte. Am Wochenende war Hafengeburtstag, und am Montag dauerten die Abbauarbeiten bis in den Nachmittag hinein an. Die Kreuzfahrtschiffe waren längst ausgelaufen, auch nach Übersee und nach Amerika. Die Immobilienkrise war Claudia zum Verhängnis geworden, und die Schlüter & Schlüter gab ihr eine Chance. Gleich sollte es rechts in die Palmaille gehen. Segen oder Fluch? Oder doch die Breite Straße weiter fahren und dann am Fischmarkt entlang? Claudia hatte einen schwachen Punkt erreicht. So wie damals, in den USA. Einerseits musste sie eine Entscheidung treffen, andererseits hatte sie dabei ein schlechtes Gefühl.
Es waren immer nur kleine Entscheidungen und kleine Fehler. Die kleinen Fehler hätte die Bank verkraften können, nur diesen einen letzten Fehler, den nicht. An dieses Gefühl erinnerte sie sich gerade, als ein Sportwagen neben ihr auftauchte. Ein teurer Wagen. Und ganz neu. So etwas fahren nur Leute, die etwas zu sagen haben. Manager, Abteilungsleiter und Unternehmer. Menschen, die wirtschaftlich etwas bewegten, denen wurde so etwas vom Finanzamt förmlich aufgezwungen. Geld, was nicht ausgegeben wurde, das musste versteuert werden. Also gab man es aus, für große Autos zum Beispiel. Das hielt die Mitarbeiter bei Laune und war somit ein Gehaltsbonus, erinnerte sich Claudia.
Er sah gut aus. Ende dreißig musste er sein. Er blickte zu ihr herüber. War es Zufall oder Gewohnheit? Er hatte sich vorgenommen, dass er sich Ampelflirts abgewöhnen wollte. Keine Blicke mehr auf Frauen und keine Gedanken an weibliche Wesen. Nach wenigen Monaten war für ihn an diesem Vormittag erneut eine Beziehung den Bach runter gegangen. Marlene war Geschichte. Manuel hatte die Reisetasche mit den letzten Sachen im Kofferraum seines Wagens. Mit den wichtigsten Übernachtungsutensilien, dem Rasierer und der Zahnbürste fuhr er ins Büro. Manuels und Claudias Blicke hatten sich getrennt. Der Verkehr erlaubte wieder einige Meter. Manuel zog vor und setzte sich vor sie. Es stockte noch einige Male. Doch dann löste sich der Knoten, und es ging weiter, als wäre nie etwas gewesen. Claudias Laune erfuhr einen Quantensprung, sie schaffte es sogar noch einmal, den vierten Gang zu benutzen. Fünf Jahre war sie wohl nicht mehr hier gewesen, schätzte sie. Es hatte sich viel getan, Neubauten, wo sie nur hinsah. Auch die Sonne schien. Es war Mai, und sie hatte nach zwei Jahren wieder einen neuen Job. Schwierigkeiten gab es immer, und so ließ sie sich in ihrer Stimmung nicht beirren, bis sie ihr Fahrtziel fast erreicht hatte.
„Perlenkette“ nannten manche die Gebäude an der Großen Elbstraße. Die Strahlen der mittäglichen Maisonne glänzten auf den Wellenbergen der Elbe wie die vielen tausend funkelnden Sterne einer Feuerwerksrakete. Eine Linienfähre des Hamburger Verkehrsverbundes, die vom Fischmarkt bis nach Finkenwerder zu der Flugzeugwerft unterwegs war, bahnte sich ihren Weg durch die Wogen. Die Gischtwolken aus Elbwasser stoben auf wie das Gefieder weißer Schwäne. Es war nur ein Blick, den sie erhaschen konnte. Aber er blieb ihr im Gedächtnis. Sie fuhr sehr schnell, der Sportwagen vor ihr bestimmte das Tempo. Die Höchstgeschwindigkeiten in geschlossenen Ortschaften schienen hier nicht zu gelten. Sie kam kaum hinterher, so zog der Wagen vor ihr davon. Dann konnte sie sehen, dass er auf genau den selben Parkplatz fuhr, den sie auch befahren wollte. Aber da war eine Schranke. Und genau die schloss sich vor ihrer Kühlerhaube und hinderte sie an ihrer pünktlichen Ankunft.
Der Fahrer des Sportwagens stellte seinen Wagen einfach ab. Er parkte nicht ein oder machte sich Gedanken über Parkplatznot und Stellplatzmangel. Er bremste neben einer großen Limousine, und das nannte er einparken. Er stieg aus und wollte in das Gebäude gehen, aber er wurde aufgehalten von Peter Schlüter. Einen Meter und achtzig groß, schlank, ein hageres Gesicht und ziemlich helles Haar. Nicht nur grau, fast weiss.
„Den Schlüssel!“, herrschte Peter den Sportwagenfahrer an.
Claudia war inzwischen aus ihrem Auto gestiegen und hörte das mit. Sie suchte an dem Kasten, in dem der Schlagbaum endete, nach einer Möglichkeit, um ebenfalls auf den Parkplatz gelangen zu können. Doch da war nichts. Sie sah zu den beiden. Der braungebrannte Sportwagenfahrer gab Peter die Zündschlüssel und ging die Treppen zur Bank hinauf. Claudia suchte noch immer nach einem Münzeinwurfschlitz oder einem Parkscheinauswurfschlitz, während Peter Schlüter in den Sportwagen einstieg und ihn sorgfältig neben seine eigene schwere Limousine zirkelte. Dann ließ Peter Schlüter die Seitenscheibe herab und erkannte, dass er Maßarbeit geleistet hatte. Zentimetergenau hatte er den Sportwagen an die Markierungslinien gestellt. Claudia wunderte sich: was für ein verrückter Chef... Sollte dieser Chef namens Peter Schlüter einen Junior-Schlüter haben, dann musste er es gewesen sein. Der braun gebrannte Sportwagenfahrer, der ihr vor wenigen Minuten zugelächelt hatte.
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