Andy Hermann - Wo ist deine Heimat?

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Eine Liebesgeschichte, die unter die Haut geht, über mehrere Schichten der Wirklichkeit hinweg. Jeder bringt seine Vergangenheit mit, aber haben sie eine gemeinsame Zukunft?
Kann ein Mord eine Beziehung beenden, oder ist er erst der Anfang davon?
Stimmt es, dass man sich im nächsten Leben wieder begegnen kann?
Vera, eine junge aufstrebende Journalistin aus Hamburg will die Wahrheit schreiben. Ali, ein radikalisierter Deutschtürke will den Westen in die Luft sprengen. Daniel, ein Forstwissenschaftler will Südamerika aufforsten und Otto aus Wien möchte Führer der PRO werden, der Partei für Recht und Ordnung.
Wer ist der Vater ihres Kindes, und wer ist das Kind?
Wie groß ist der Skandal, wenn sich eine Linke und ein Rechter ineinander verlieben, wenn Intrigen, Verleumdungen und Drohungen in den Sozialen Medien toben und Vera ständig in Gefahr gerät, ganz real ermordet zu werden?

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„Um zehn Plätze habe ich das Wiener Kontingent für die EU Ausländer verpasst, las sie ihrem Vater aus dem Internet vor. Das war echt Pech, aber ich will nicht nach Innsbruck.“

Georg dachte bei sich, es sei eine Fügung des Schicksals, wenn Vera jetzt nach Innsbruck gehen müsse. Er, als alleinstehender Witwer mit einer jungen, anziehenden Tochter im gleichen Haushalt, das würde doch Gerede geben. Und so hätte er weniger Probleme, jemanden Neuen kennenzulernen. Denn er fühlte sich durchaus noch nicht alt. Und die Erinnerung an Anke konnte er ja bewahren. Sie würde ihn sicherlich verstehen.

Doch er hatte sich getäuscht. Vera wollte das Medizinstudium hinschmeißen und weigerte sich vehement, nach Innsbruck zu gehen. Plötzlich wollte sie Publizistik studieren, was er überhaupt nicht verstehen konnte. Journalisten waren seiner Meinung nach am unteren Ende der Angesehenheit angesiedelt. Das war mit einem Arzt doch niemals zu vergleichen.

Er hatte seine Tochter schon als Göttin in Weiß gesehen, als hoch angesehene und erfolgreiche Primarärztin. Nun hatte sie die Chance, es wirklich zu werden und jetzt wollte sie alles hinwerfen. Das verstand er nicht. Das konnte doch nicht wahr sein.

Aus dem Weblog von Ali – Eintrag 44

Wir müssen uns tarnen, sagt Tarik, der mit vollem Namen Tarik bin Solman heißt. Er vertraut uns, er ist in Wahrheit geborener Deutscher, der erst spät im Leben die Erleuchtung erfahren hat. Das erwähnte er immer in seinen Freitagspredigten. Sein Hamburger Akzent lässt sich nicht verleugnen.

Aber nur uns erzählt er von seinem früheren bewegten Leben. Er hat aus Deutschland fliehen müssen, die Polizei hat ihn gesucht. Aber gute Freunde einer Münchner salafistischen Zelle haben ihm zur Flucht verholfen und er konnte unerkannt nach Ägypten entkommen. Dort durfte er Arabisch lernen und wurde auf einer islamischen Privatuniversität zum Prediger ausgebildet. Deshalb weiß er alles, was es zu wissen gibt und alles was wir wissen müssen. Wann und wo das Erlebnis seiner Erleuchtung war, wissen wir nicht, gerade über das Spannendste spricht er nicht.

Wir müssen unsere Bärte stutzen. Das ist lästig, dient aber der Tarnung, sagt Tarik. Dabei könnte ich so einen schönen dichten Vollbart haben. Nur in der WG dürfen wir uns das Langhemd anziehen. Außerhalb sollen wir nicht auffallen, sagt Tarik.

Alkohol, Zigaretten und Frauengeschichten sind jetzt tabu. Wir sollen möglichst gar nicht mit Kuffars sprechen, sagt Tarik. Für unseren Lebensunterhalt würde gesorgt. Ich arbeite jetzt auch nicht mehr in der Bäckereikette, dort ist die Sünde zuhause, dort werden auch Produkte verkauft, die nicht Halal sind. Wer sein Leben Allah widmet, ist der bessere Mensch, sagt Tarik.

Kapitel 12

Der Herbst war ins Land gezogen und der Winter stand vor der Tür. Vieles hatte sich verändert. Die Bäume vor Veras Studierzimmer hatten ihre Blätter verloren, dunkelgrauer Hochnebel hing tagelang über der Stadt. Keine Sonne war zu sehen. Allerheiligendüsternis hatte sich breitgemacht. Wirklich kalt wurde es nicht, aber nass, trüb, düster und ungemütlich.

Doch Vera achtete nicht aufs Wetter, sie steigerte sich hinein in ihr Studium der Publizistik und der Kommunikationswissenschaften. Sie hatte viele neue Kollegen und Kolleginnen kennen gelernt, mit denen sie schon so manchen ausgelassenen Abend verbracht hatte. In Wien gab es voll hipe Szenelokale, da war immer etwas los.

Irgendwie, sie wusste selbst nicht wie, hatte sie es geschafft, ihrem Vater klarzumachen, dass sie immer schon zwei Lebenspläne gehabt hätte, und sie das Innsbruck Angebot als klaren Wink des Schicksals sähe, doch nicht Medizin zu studieren. Die Details ihres Traumes blieb sie ihrem Vater schuldig. Sie wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen. Sie wollte nicht, dass er glaubte, seine Tochter hätte merkwürdige Ansichten bezüglich der Realität von Träumen. Von ihrer Mutter wusste sie aber, dass es diese Realität geben könne. Anke hatte das alles von ihrer Freundin Sigrid, die spirituell sehr aktiv war und vieles wusste, was jeder Rationalist vehement abstreiten würde.

*

Vera war mit ihrem Vater in der Oper gewesen. „Wenn wir in Wien wohnen, müssen wir einmal in der Staatsoper gewesen sein, dass gehört einfach dazu“, hatte Georg darauf bestanden. Der fliegende Holländer von Wagner war auf dem Programm. Vera hatte sich schrecklich gelangweilt.

Nach der Oper nahmen sie in einem gemütlichen Altwiener Lokal in einer engen Seitengasse der Kärntner Straße ein spätes Abendessen ein. Die Tische dort waren nur spärlich besetzt, sie waren fast die einzigen Gäste.

Georg fand, Vera sah in ihrer Operngarderobe hinreißend aus. In ihrem tief ausgeschnittenen Abendkleid sah sie eigentlich viel zu gut aus, dachte Georg. Welcher junge Mann ihr wohl einmal das Kleid ausziehen durfte, dachte er weiter. Dann schalt er sich einen Narren, da ihn das schließlich nichts anginge.

Vera lächelte ihn an: „Glaubst du nun auch, dass Oper nichts für uns ist?“ Er musste ihr recht geben, da es ihm auch nicht gefallen hatte und lächelte zurück.

Die Wiener Küche konnte recht deftig sein, der original Tafelspitz aus zartestem Rindfleisch hatte so viele Beilagen, dass Vera nachher das Kleid spannte. Aber die Kartoffelrösti, das Gemüse und die Schnittlauchsauce waren einfach zu gut. Auch Georg hätte sich gerne den Hosenriemen gelockert, aber das ging natürlich nicht.

Beim Riesling aus Soos, einer angesagten Weingegend südlich von Wien, hatte Georg einen Fehler gemacht und eine ganze Flasche Auslese geordert. Der schwere Wein, den sie als Bewohner des Nordens nicht gewohnt waren, tat sein Übriges, um sie in einen Zustand seltsamer Schwerelosigkeit zu versetzen, den der gelernte Wiener unschwer als mittleren Rausch identifiziert hätte.

Taxi war Georgs erster Gedanke, als sie das Lokal verlassen hatten. Aber sie waren in der Fußgängerzone, da gab es keine Taxis. So spazierten sie über die nächtliche Kärntnerstraße in Richtung Oper, wo Georg einen Standplatz gesehen hatte.

Im Licht der Straßenbeleuchtung glänzte Veras Haar verführerisch, als Georg sie von der Seite ansah. Irgendwie sah er heute seine Tochter mit anderen Augen, wie wenn er sie schon ewig kennen würde. Gut, er kannte sie seit ihrer Geburt und er hatte ihr Aufwachsen erlebt, doch wie oft war er nicht daheim gewesen und hatte gar nichts davon mitbekommen.

Der nächtliche Spaziergang schlug eine andere, längst vergessen geglaubte Saite in ihm an. Erinnerungen an einen anderen Nachtspaziergang stiegen auf (siehe „Das Seelenkarussell“ Band 1 – Vera). Vera Zimmermann, den Namen hatte er niemals vergessen können. Eine Kollegin, mit der er vor vielen Jahren zu Fuß durchs nächtliche Brüssel gelaufen war. Damals hatte er sich unsterblich in diese Vera Zimmermann verliebt und das war jetzt mehr als zwanzig Jahre her.

Irgendwie erinnerte ihn seine Tochter an diese Vera Zimmermann, er begriff aber nicht, wieso. Vera Zimmermann hatte doch ganz anders ausgesehen, glaubte er sich zu erinnern.

So gingen sie schweigsam, aber sehr beschwingt Arm in Arm durch die Fußgängerzone. Georg wollte die Schatten der Vergangenheit verdrängen. Denn diese Vera Zimmermann war am nächsten Tag von Terroristen in einer Einkaufspassage erschossen worden. Der Fall war nie aufgeklärt worden. Und jetzt war Anke, seine Frau wieder von einem Terroristen ermordet worden. Wie wenn er das Unglück anzöge, dachte Georg.

Vera schmiegte sich hingegen ganz unbekümmert enger an ihn und war wohlig zufrieden. Georg brachte die Gedanken an diese andere Vera nicht aus seinem Kopf. Da fiel ihm zum ersten Mal überhaupt auf, dass beide Frauen Vera hießen. Er hatte dem noch nie eine Bedeutung gegeben, aber es war doch seltsam. Anke hatte darauf bestanden, dass wenn es eine Tochter wird, diese Vera heißen solle. Und Georg hatte dem nie widersprochen. Vielleicht weil ihn der Name unbewusst an diese Vera Zimmermann aus Brüssel erinnerte. So hatte er eine Tochter, die Vera hieß, wenn es schon mit der Beziehung zu Vera nichts geworden war. Aber eine Vater Tochter Beziehung war ja auch schön, konnte aber die große Liebe nicht ersetzen.

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