Andy Hermann - Wo ist deine Heimat?

Здесь есть возможность читать онлайн «Andy Hermann - Wo ist deine Heimat?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wo ist deine Heimat?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wo ist deine Heimat?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine Liebesgeschichte, die unter die Haut geht, über mehrere Schichten der Wirklichkeit hinweg. Jeder bringt seine Vergangenheit mit, aber haben sie eine gemeinsame Zukunft?
Kann ein Mord eine Beziehung beenden, oder ist er erst der Anfang davon?
Stimmt es, dass man sich im nächsten Leben wieder begegnen kann?
Vera, eine junge aufstrebende Journalistin aus Hamburg will die Wahrheit schreiben. Ali, ein radikalisierter Deutschtürke will den Westen in die Luft sprengen. Daniel, ein Forstwissenschaftler will Südamerika aufforsten und Otto aus Wien möchte Führer der PRO werden, der Partei für Recht und Ordnung.
Wer ist der Vater ihres Kindes, und wer ist das Kind?
Wie groß ist der Skandal, wenn sich eine Linke und ein Rechter ineinander verlieben, wenn Intrigen, Verleumdungen und Drohungen in den Sozialen Medien toben und Vera ständig in Gefahr gerät, ganz real ermordet zu werden?

Wo ist deine Heimat? — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wo ist deine Heimat?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Umso länger der Test dauerte, umso mehr bekam Vera das Gefühl, zu viele Fragen unbeantwortet gelassen zu haben. Da war schon vor Beginn des Studiums medizinisches Fachwissen im Detail gefordert, dass sie als Abiturientin eines normalen deutschen Gymnasiums einfach nicht hatte. Sie hätte sich längst viel mehr mit Medizin beschäftigen müssen. Aber daran hatte sie in Hamburg nicht gedacht, sie hatte fest damit gerechnet, den Numerus Clausus zu schaffen.

So blieb ihr nur mehr die Hoffnung, dass die anderen Deutschen Numerus Clausus Flüchtlinge, wie sie hier in Wien so uncharmant genannt wurden, noch schlechter waren und sie dadurch einen Platz im fix definierten Kontingent bekäme.

Erst zwei Tage vor der Prüfung hatte sie erfahren, dass dies auch bedeuten könne, in Graz oder Innsbruck studieren zu müssen, falls in Wien schon alle Plätze belegt wären. Das wäre eine völlige Katastrophe, da ihr Vater seinen Job in Wien antreten würde, und sie dann fernab in den Tiroler Bergen säße.

Das österreichische Medizinstudiensystem war für sie völlig fremd. Das war so völlig anders, als in Deutschland, wo sie sich auf den Websites der Universitäten über ihre Möglichkeiten informiert hatte.

Die hatten hier alles komplett straff durchorganisiert, wie wenn die Schule einfach weiterginge. Von freiem Studentenleben keine Spur, es gab hier Anwesenheitspflicht und einen strengen Stundenplan.

Vera erfuhr von Kolleginnen, dass sie hier vor einigen Jahrzehnten das völlig Chaos im Medizinstudium hatten. Da konnte es passieren, dass jemand fünfundzwanzig Semester studierte, da er nie Plätze in den vorgeschriebenen Praktika bekam und alle Proseminare auf ein Jahr ausgebucht waren.

Jetzt hatte jeder seine Seminarplätze und Laborplätze fix, wenn er einmal im System war, und den Aufnahmetest geschafft hatte. Dadurch wurde die Studiendauer gewaltig reduziert. Allerdings nur bis zur Diplomprüfung. Dann kamen die Lehrjahre in einem Spital als Turnusarzt und danach noch eine Facharztausbildung, wenn man nicht als praktischer Arzt irgendwo in der Provinz enden wollte, wo man den Leuten den Schnupfen kurieren konnte, und sie bei jedem echten Problem an den nächsten Facharzt überweisen musste. Das war für Vera nicht erstrebenswert.

All das und noch vieles mehr ging Vera durch den Kopf, als sie nach der Prüfung erschöpft in der neuen Wohnung in Hietzing aus dem Fenster ihres Studierzimmers blickte.

Georg hatte eine geräumige Wohnung in Hietzing, einem der Wiener Nobelbezirke gemietet. Genaugenommen war es eine Etage in einer ehemals herrschaftlichen Villa, ganz in der Nähe von Schloss Schönbrunn in einer ruhigen Seitengasse. Die Villa einer Geliebten von Kaiser Franz Joseph solle ganz in der Nähe sein, hatte man Georg erzählt.

Fünf Wohnräume, kleiner wollte es Georg nicht haben. Ein geräumiges Wohnzimmer in der Mitte, links Veras Studierzimmer und anschließend ein kleines Kabinett, welches sie als Schlafzimmer nutzte. Rechts auf der anderen Seite des Wohnzimmers lag das Arbeitszimmer von Georg, welches auch noch als kleiner Saloon genutzt werden konnte. Dahinter gab es ein großes Schlafzimmer, in das Georg kein Doppelbett gestellt hatte, obwohl das Zimmer dazu gerade einlud. Doch er hatte gesagt, das brauche er jetzt nicht mehr in seinem Alter und im Andenken an Anke.

Alle Räume hatten große Fensterflächen und waren nach Süden oder Westen gerichtet. Sie hatten sie viel Sonne in der Wohnung und blickten in eine weitläufige Gartenlandschaft mit altem Baumbestand, die sie aber nicht benutzen konnten, da diese sich nur über die Nachbargärten erstreckte.

Sie hatten sich nur mit den notwendigsten Möbeln ausgestattet, alles in modernem und nüchternen Stil mit dunklem Holz, das gut mit den weißen Wänden der Wohnung harmonierte. Alle Möbel waren noch nicht geliefert worden, es gab noch einige Lücken und etliche Umzugskartons waren an Stelle der Möbel an die leeren Wände geschoben worden und vermittelten den Eindruck, noch nicht wirklich in Wien angekommen zu sein.

Vera war müde, die Prüfung hatte sie sehr angestrengt. Jetzt war Ende Juni und das Ergebnis würde sie erst Mitte August erfahren. Das war knapp, für den Fall, dass sie es nicht geschafft hatte und sie sich dann noch wo anders bewerben musste.

Ihr Kopf sank auf die Schreibtischplatte, sie wollte nur für einen Moment die Augen schließen, doch schon nach wenigen Sekunden war sie in einen tiefen und festen Schlaf gekippt.

Sie lief über eine große baumlose Wiese. Nirgendwo war eine Grenze zu erkennen, es gab nur weiten Horizont rings um sie und sie konnte keinen Weg finden. Alles war gleichmäßig grün und eintönig. Sie wusste die Richtung nicht, in die sie laufen sollte. Plötzlich spürte sie, dass sie nicht alleine war, aber sie konnte niemanden sehen. Sie glaubte, ein ganz leises homerisches Gelächter zu hören, welches sie gut kannte.

„Alexander, bist du es“, wisperte Vera. Das Lachen wurde lauter. Vera blieb stehen und sah sich um, konnte aber niemanden sehen.

„Direkt vor deiner Nase“, kam ihr unvermittelt in den Sinn.

Vor ihr schien die Luft ein wenig zu flimmern. Vera versuchte sich zu konzentrieren, um besser sehen zu können.

„Lass gut sein, du kannst mich hören, wenn du mich nicht siehst, macht das nichts“.

Veras Konzentration ließ nach. „Puh, war das jetzt anstrengend“, dachte sie.

„Du hast dir deinen Weg selbst vorgenommen, erinnere dich, bevor Anke dich geboren hat“.

Auf einmal hatte sie Klarheit, wie wenn jemand einen Schleier von ihrem Unterbewusstsein weggezogen hätte. Sie konnte ihren Weg als Medizinerin sehen. Sie wusste plötzlich ganz bestimmt, dass sie einen Studienplatz in Innsbruck bekommen würde, da Wien so voll war und ihre Punkte für Wien nicht ausreichten.

In Innsbruck würde sie ungeahnte Möglichkeiten haben. Schon als Studentin wäre sie in ein Projekt der ganz anderen Art eingebunden. Sie würde bei bahnbrechenden Forschungen mitarbeiten dürfen, die einmal das Leben aller Menschen auf der Erde nachhaltig verändern könnten.

Als Assistentin eines berühmten Professors würde sie gleich nach dem Studium eine gutbezahlte Stelle bekommen, denn sie würde mit Auszeichnung abschließen. Die Assistentenstelle war aber nicht an der Uni, sondern ein weltumspannender Konzern bezahlte das alles. Sie würde die Welt sehen, den Professor zu Kongressen begleiten und viele interessante Leute kennenlernen.

Sie sah sich später als Ärztin im eigenen Labor eigene Forschungen betreiben. Sie war neugierig und sah genauer hin, sie wollte sehen, was sie tun würde. Sie hörte eine Stimme, es war nicht die Stimme Alexanders, es war die Stimme ihres Chefs. „Hier schaffen wir den neuen Menschen, die neuen genetisch verbesserten Modelle werden bald in den Fertilisationskliniken verfügbar sein.“

Sie sah vor sich einen Computerbildschirm auf dem unzählige Embryonen in den verschiedensten Stadien der Entwicklung zu sehen waren. Alle hatten schwerste Missbildungen. Bei vielen fehlten ganze Gliedmaßen. „Du musst den Fehler in den DNA-Strängen finden“, sagte ihr Chef, „erst dann können wir in Serie gehen, du hast nicht mehr viel Zeit. Hast du das Ziel vergessen. Du hast einen Vertrag mit dem Konzern du kannst nicht aussteigen.“

Vera kroch die Angst über den Rücken und setzte sich in ihren Eingeweiden fest. Sie war Teil einer weltumspannenden Maschinerie geworden, sie war an der vordersten Forschungsfront dabei. Sie führte ein Luxusleben, aber sollte sie versagen, wäre sie ihren Job und ihr Luxusleben sehr schnell los.

Und vor Veras Auge erschien das Ziel, das sie nie würde vergessen können. Arbeiterkolonen marschierten an ihr im Gleichschritt vorbei, es waren aber keine Arbeiter, wie wir sie heute kennen. Alle sahen völlig gleich aus und waren zu gleichen Teilen Mensch und Maschine. Jeder einzelne hatte die Kraft von zehn herkömmlichen Arbeitern und keinen freien Willen mehr. Diese Arbeiter wurden dank ihrer genetischen Veränderung und den implantierten Mikrochips alle gemeinsam von einem Computer gesteuert und überwacht. Sie waren die neue Unterschicht, die niemals mehr eine Revolution machen konnte, da sie dafür nicht programmiert war. Das waren nur mehr gehirnamputierte menschenähnliche Lebewesen, die sich auch bestens für Kriegseinsätze eigneten, da sie leicht reproduzierbar waren. Der Maschinenmensch war Realität geworden und sie hatte dazu beigetragen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wo ist deine Heimat?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wo ist deine Heimat?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wo ist deine Heimat?»

Обсуждение, отзывы о книге «Wo ist deine Heimat?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x