Stefan Koenig - Crazy Zeiten - 1975 etc.

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Crazy Zeiten - 1975 etc.: краткое содержание, описание и аннотация

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Der neue Stefan-Koenig-Roman «Crazy Zeiten – 1975 etc.» spielt in den Jahren 1974 bis 1979. Es ist die Fortsetzung der beiden vorangegangenen Zeitreise-Romane «Sexy Zeiten – 1968 etc.» und «Wilde Zeiten – 1970 etc.» Jeder Roman kann auch einzeln gelesen werden. Und dennoch ist es als Serie angelegt, in der die gleichen Handlungsträger älter werden und eine neue Jugend heranwächst. Es sind Erzählungen aus der Sicht von Jugendlichen über die Zeitumstände, Atmosphäre, Musik und Geschichte der jungen Bundesrepublik. «Sexy Zeiten» umfasst den Zeitabschnitt zwischen 1966 und 1969. Doch auch die 70er-Jahre waren eine bewegte Aufbruchzeit, in der sich viel änderte. Davon handelt der Roman «Wilde Zeiten – 1970 etc.». Wohngemeinschaften und Kommunen entstanden, ein neues Werte- und Demokratieverständnis verdrängte die autoritären und prüden Geburtswehen der jungen BRD. Es wurde bunter. Die Jugend wollte nur eines: leben, lieben, reisen, andere Kulturen kennen lernen, Frieden in den Herzen und in der ganzen Welt schaffen. Man machte und hörte eine andere Musik. Man sah andere Filme und auch die Sprache wandelte sich. Es war ein Aufbruch in eine Zeit der Wagnisse. Auch sollte mehr Demokratie gewagt werden, versprach man.

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Da wir nun schon in Frankfurt zu Gast waren, besuchten Doro und ich an Silvester den Club Voltaire, wo wir auf gute alte Frankfurter Freunde trafen – Hörbi und Chrissi, die nun auch in Berlin studierten; Pit und Gaby, die sich auf ihren Lehrer- und Erzieherberuf vorbereiteten; Kurt Trautmann, unser Buchhändler mit den Zauberbeziehungen, der uns alle Bücher dieser weiten neuen Welt besorgen konnte; und da saßen auch Günter Amendt und Meise, meine ehemaligen Helfer in der Not, als ich damals aus meinem Elternhaus geflüchtet war.

Zwei SPD-Politiker, Heiner Halberstadt und mein ehemaliger Mitschüler Diether Dehm, standen im Vorraum und unterhielten sich über irgendwelche Musiklabels und neue Songs für den sozialdemokratischen Kommunalwahlkampf. Ich hörte etwas von Westend-Hausbesetzungen und dass man das Feld nicht den ultralinken Kleinbürgern um Joschka Fischer überlassen dürfe.

Im Club, hinter dessen Tresen immer noch Else das Kommando mit Liebe und Bestimmtheit führte, ging es inzwischen etwas weniger exotisch zu, als noch zu meinen Gammler-, Provo- und Hippiezeiten. Zwar gab es einen Weihnachtsbaum, doch er war nicht mehr ganz so revolutionär geschmückt wie Ende der 60er-Jahre. Keine Märtyrerbilder von Che, Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Mahatma Ghandi, Martin Luther King, Patrice Lumumba und anderen Revolutionären und Pazifisten schmückten die Fichte, sondern brave Kugeln in mattem Rot und elektrische Kerzen.

Wir hörten einen interessanten, Gott sei Dank recht kurzen Vortrag zur Rolle des Jesus von Nazareth als einem Sozialrevolutionär seiner Zeit. Sein Leben und seine wesentliche Thesen wurden in Beziehung zu Sozialrevolutionären der Neuzeit gestellt. Der Referent war Pfarrer irgendeiner Friedenskirche; die Diskussion war etwas lahm. Danach wurde Rockmusik aufgelegt und wild getanzt und gefeiert. Kurz vor Mitternacht stellte Else auf Radio um und die Sekunden wurden gezählt.

Dann brach das Jahr 1975 an, und Doro und ich verabschiedeten uns von den Freunden und verließen den Club etwas früher als gewohnt, denn wir wollten schon am nächsten Tag fahren.

Bevor Dodo und ich uns in unsere revolutionäre Westberliner Enklave verabschiedeten, fragte ich meine Eltern, ob im abgelaufenen Jahr die Bundeswehr wieder einmal die pfiffigen Militärpolizisten bei ihnen vorbeigeschickt hatte, um pünktlich im Rahmen meiner heimatlichen Besuche nach mir zu fahnden.

„Zuletzt waren sie anlässlich deines Osterbesuchs aufgekreuzt“, sagte Mutter. „Danach nie wieder.“ Die Feldjäger hatten es offensichtlich aufgegeben, mich ihren Blutsbrüdern, den Gebirgsjägern, ausliefern zu wollen. Dabei hätte mich das rein sportlich gereizt, denn ich war ein begeisterter Skifahrer. Den enttäuschten Sesselfurzer im Kreiswehrersatzamt, der jahrelang – wohl mit zunehmend depressiver Verstimmung – die armen Militärpolizisten ergebnislos nach mir hatte suchen lassen, hätte ich ja gerne mal kennen gelernt.

1975 - Marokko & Love & Peace & Tod

Endlich hatte ich Gelegenheit, mit Quiny, ihrem Freund Wolle und dessen Freund Gerd über Svea zu sprechen. Sie hatten von Stella, der Hippie-Schwedin mit den beiden dänischen Hippie-Liebhabern, einen Brief erhalten, in dem davon berichtet wurde, dass Svea inzwischen zwar kurz auf-, dann aber wieder für Wochen abgetaucht und immer mehr den Drogen verfallen sei. Wahrscheinlich ginge sie der Prostitution nach. Ich hatte es ja geahnt! Wir befürchteten das Schlimmste.

Verabredungsgemäß brachen Wolle, Gerd und ich Anfang Februar mit Wolles Bulli zu unserem Marokko-Trail auf – auf der Suche nach Svea. Ich konnte es mir zeitlich leisten. Es waren Semesterferien. Ich hatte im Moment keinen festen Job angenommen, um mich mehr im journalistischen Bereich zu engagieren. Bei der Komparserie des Schiller-Theaters hatte ich mich für Februar und März ausgeklinkt. Doro musste bleiben, denn sie arbeitete in der neuen Anwaltskanzlei als Fremdsprachensekretärin. Und das, ohne dass sie die erforderlichen Fremdsprachen wirklich beherrschte, was zweifellos eine hohe Kunst und bisher noch nicht aufgefallen war. Ihre ansehnliche Vergütung floss also weiterhin Monat für Monat in unsere gemeinsame Studenten-Kasse.

Wolle, mit einem halben Jahr Alters-Vorsprung vor meinen vierundzwanzig Jahren, konnte sich von seinem Montage-Job jederzeit abseilen. Er würde allemal eine neue Arbeit als Messemonteur und Raumausstatter finden. Gerd war ein Vollbluthippie, von dem niemals durchsickerte, wovon er lebte. Aber er lebte offenbar gut und nur von Luft und Liebe und gehörte inzwischen mit seinen sechsundzwanzig Jahren zu den Althippies.

Im winterlichen Basel übernachteten wir bei Romano, einem Freund von Elke, die sich als ehemalige Schulfreundin von Doro seit Anfang des neuen Jahres bei uns in der Lützenstraße einquartiert hatte. So hatte Doro Gesellschaft, während ich nicht wusste, wie lange die Suche in Sachen „Rettungsaktion Svea“ dauern würde. Marrakesch war groß und Marokko weit.

Elke hatte mit Romano telefoniert und alles für uns drei Reisende klargemacht. Er war ein echt cooler Gastgeber, war hippiemäßig drauf und rauchte abends gerne einen Joint. Mit seinen neunundzwanzig Jahren war er als gebürtiger Schweizer bereits als Architekt tätig, sprach fließend Englisch, Italienisch und ein niedliches Schwiizerdütsch. Seine australische Frau Judith und das gemeinsame zweijährige Töchterlein Natascha waren gerade auf Besuch bei den Schweizer Großeltern, sodass wir drei Jungs uns in Romanos Wohnung ausbreiten und übernachten konnten. Ich ahnte damals nicht, in welcher Weise mich das Schicksal von Romanos Familie noch verfolgen würde – bis über den großen Teich nach San Francisco.

Romano kannte sich im marokkanischen Milieu aus; ich erfuhr nie, woher das kam. Er gab uns wichtige Tipps, wie wir uns gegenüber den marokkanischen Dealern und Zuhältern verhalten sollten – man solle sich bis zur Entdeckung von Svea wie ihresgleichen geben, aber danach sofort die Polizei einschalten. „Ohne Bullen machen die euch kalt!“

Ich versprach ihm, einen lebendig warmen Beweis aus Marrakesch auf der Rückreise mitzubringen. Ich dachte dabei an Svea. Wie Gerd auf der Weiterfahrt gestand, dachte er an irgendeinen Straßenköder, weil er Romana als tierlieb einschätzte, weil Romano vier Katzen hatte. Hätte dazu ausgerechnet ein marokkanischer Straßenhund gepasst? Mensch Gerd! Hirn einschalten!

Ansonsten verstanden wir drei uns auf der Fahrt problemlos, ohne große Worte. Wir hatten ein einheitliches Ziel, und wir würden zu Dritt bis zum Ende gemeinsam um dieses Ziel kämpfen. Einigkeit macht stark. Wir fühlten uns stark.

In Torremolinos war das Klima schon wesentlich angenehmer als in Basel; man konnte bereits den Frühling erahnen. Wir suchten das niedliche Hotel „Isabel“ auf, in dem ich nun das dritte Mal übernachtete. Wir wollten nur eine Nacht bleiben, in der wir auch »The Alamo« besuchten. Wir wollten schnell weiter. Aber es sollte anders kommen. Das » Alamo« war immer noch die schnuckelige kleine Bar, aus der internationales Geplapper und die Songs der Saison tönten. Gerade schallte die schwedische Popgruppe ABBA mit Waterloo aus den Boxen.

Die Atmosphäre war nicht mehr ganz so, wie ich sie noch aus meinem ersten Besuch im Jahr 1970 in Erinnerung hatte, obwohl die Ausstattung fast gleich geblieben war. Aber soziale Orte leben hauptsächlich von ihren sozialen Trägern, den Besuchern, den Menschen, und nicht allein von den Objekten. Die Bar bestand unverändert aus dem Raum mit den vier Holztischen und jener immer noch nicht ganz aus dem Leim gegangenen Polsterbank an der Stirnseite. Hinter der Theke stand sogar noch der alte Plattenspieler. Allerdings zierten neue Plakate die Wand: ABBA, The Hollies, Eric Clapton, Barbara Streisand – und immer noch hing dort Janis Joplin vom letzten Jahr, als ich schon einmal hier auf Durchreise gewesen war.

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