Dante Alighieri - Göttliche Komödie

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Der Leser begleitet Dante in der Göttlichen Komödie auf einer langen Reise durch das Fegefeuer und die Hölle, bis er schließlich das Paradies erreicht. Auf der Suche nach dem Paradies begegnen ihm zahlreiche berühmte Denker und Entscheider des Mittelalters, die in ihren Eigenarten treffend karikiert sind.
Die Göttliche Komödie ist einer der großen Klassiker der Weltliteratur. Dante gilt als Begründer der italienischen Literatur. Vielen Dichtern und Schriftstellern gab die «Göttliche Komödie» Beispiel und Inspiration.
Die «Göttliche Komödie» enthält die einfühlsamen Illustrationen von Gustave Doré, der die Dunkelheit der Hölle, das Flackern des Fegefeuers, und die Leichtigkeit des Paradieses gekonnt in phantasievolle Bilder übersetzt.

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Inhalt

Titelseite Dante Alighieri Göttliche Komödie Divina Commedia Aus dem Italienischen von Richard Zoozmann Mit Illustrationen von Gustave Doré

DIE HÖLLE DIE HÖLLE »Es beginnt die Komödie des Dante Alighieri, Florentiners von Geburt, nicht von Sitten.«

Erster Gesang

Zweiter Gesang

Dritter Gesang

Vierter Gesang

Fünfter Gesang

Sechster Gesang

Siebenter Gesang

Achter Gesang

Neunter Gesang

Zehnter Gesang

Elfter Gesang

Zwölfter Gesang

Dreizehnter Gesang

Vierzehnter Gesang

Funfzehnter Gesang

Sechzehnter Gesang

Siebzehnter Gesang

Achtzehnter Gesang

Neunzehnter Gesang

Zwanzigster Gesang

Einundzwanzigster Gesang

Zweiundzwanzigster Gesang

Dreiundzwanzigster Gesang

Vierundzwanzigster Gesang

Fünfundzwanzigster Gesang

Sechsundzwanzigster Gesang

Siebenundzwanzigster Gesang

Achtundzwanzigster Gesang

Neunundzwanzigster Gesang

Dreißigster Gesang

Einunddreißigster Gesang

Zweiunddreißigster Gesang

Dreiunddreißigster Gesang

Vierunddreißigster Gesang

Erster Gesang

Zweiter Gesang

Dritter Gesang

Vierter Gesang

Fünfter Gesang

Sechster Gesang

Siebenter Gesang

Achter Gesang

Neunter Gesang

Zehnter Gesang

Elfter Gesang

Dreizehnter Gesang

Vierzehnter Gesang

Funfzehnter Gesang

Sechzehnter Gesang

Siebzehnter Gesang

Achtzehnter Gesang

Neunzehnter Gesang

Zwanzigster Gesang

Einundzwanzigster Gesang

Zweiundzwanzigster Gesang

Dreiundzwanzigster Gesang

Vierundzwanzigster Gesang

Fünfundzwanzigster Gesang

Sechsundzwanzigster Gesang

Siebenundzwanzigster Gesang

Achtundzwanzigster Gesang

Neunundzwanzigster Gesang

Dreißigster Gesang

Einunddreißigster Gesang

Zweiunddreißigster Gesang

Dreiunddreißigster Gesang

DAS PARADIES

Erster Gesang

Zweiter Gesang

Dritter Gesang

Vierter Gesang

Fünfter Gesang

Sechster Gesang

Siebenter Gesang

Achter Gesang

Neunter Gesang

Zehnter Gesang

Elfter Gesang

Zwölfter Gesang

Dreizehnter Gesang

Vierzehnter Gesang

Funfzehnter Gesang

Sechzehnter Gesang

Siebzehnter Gesang

Achtzehnter Gesang

Neunzehnter Gesang

Zwanzigster Gesang

Einundzwanzigster Gesang

Zweiundzwanzigster Gesang

Dreiundzwanzigster Gesang

Vierundzwanzigster Gesang

Fünfundzwanzigster Gesang

Sechsundzwanzigster Gesang

Siebenundzwanzigster Gesang

Achtundzwanzigster Gesang

Neunundzwanzigster Gesang

Dreißigster Gesang

Einunddreißigster Gesang

Zweiunddreißigster Gesang

Dreiunddreißigster Gesang

Aus dem Nachwort zur ersten Ausgabe

Zur neuen Auflage

Impressum

Dante Alighieri

Göttliche Komödie

Divina Commedia

Aus dem Italienischen von Richard Zoozmann

Mit Illustrationen von Gustave Doré

DIE HÖLLE

»Es beginnt die Komödie des Dante Alighieri, Florentiners von Geburt, nicht von Sitten.«

Erster Gesang

Ich fand mich, grad in unseres Lebens Mitte,

In einem finstern Wald zurück, verschlagen,

weil ich vom rechten Pfad gelenkt die Schritte.

Ha! wie er ausgesehn ist hart zu sagen,

Der wüste Wald mit wildverwachsenen Strecken,

Daß in Gedanken sich erneut mein Zagen.

So herb ists, herber kann der Tod nicht schmecken.

Doch um vom Heile, das ich dort gefunden,

Zu melden, muß ich anderes erst entdecken.

Wie ich hineinkam, kann ich nicht bekunden,

So tief war ich zur Zeit vom Schlaf benommen,

Als meinem Blick der wahre Weg entschwunden.

Doch nun an eines Hügels Fuß gekommen,

Wo dieses Tal zu seinem Ende gleitet,

Das mir mit Bangen hielt das Herz beklommen,

Blickt ich empor und sah schon hingebreitet

Auf Bergesschultern den Planeten prangen,

Der uns auf jedem Wege richtig leitet.

Da war ein wenig gleich die Furcht vergangen,

Die auf des Herzens See mir angedauert

Die Nacht, die ich durchlebt in solchem Bangen.

Und wie, wer atemlos und angstdurchschauert

Dem Meer entrann und nun zurückgebogen

Vom Strande späht zur Flut, die tückisch lauert,

So wandte auch, noch immer fluchtbewogen,

Mein Geist sich rückwärts, auf den Engpaß blickend,

Draus nie ein Wesen lebend heimgezogen.

Nach kurzer Rast, dem müden Leib erquickend,

Klomm ich weiter bergan am öden Hange,

Immer zum tiefern Fuß den Stützpunkt schickend.

Und sieh! wo steil beginnt die Felsenwange,

Ein Panther, mit geflecktem Fell die Glieder

Bedeckt, geschmeidig und behend im Gange,

Der wich vor meinem Angesicht nicht wieder;

Nein, hemmte so mich, daß ich, statt nach oben,

Mehrmals aufs neu zum Walde wollte nieder.

Die Zeit wars, als der Morgen sich erhoben.

Die Sonne stieg, vom gleichen Sternenbilde

Umkränzt, als erstmals Gottesliebe droben

Die Welten umschwang durch des Alls Gefilde,

So daß mit neuer Hoffnung mich belebten

Auf Rettung vor dem buntgefleckten Wilde

Frühlicht und Frühling, die mich hold umwebten.

Doch so nicht, daß die Sinne mir im neuen

Schreckanblick eines Löwen nicht erbebten –

Der mir erhobenen Hauptes schien zu dräuen

Und sich voll Hungers wider mich zu rüsten,

Daß selbst die Luft sich schien vor ihm zu scheuen –

Und einer Wölfin, die von allen Lüsten

Mir trächtig schien trotz ihren dürren Weichen,

Alsob durch sie schon viel sich grämen müßten.

Die machte also meinen Mut erbleichen

Durch ihren Blick, drob ich vor Furcht erschauert,

Daß ich die Höh nicht hoffte zu erreichen.

Und jenem gleich, der gern Gewinn erlauert,

Und kommt die Zeit, wo sich Verluste zeigen,

Was auch sein Denken ist, er weint und trauert,

So schuf das Tier mich, dem kein Friede eigen,

Indem sichs schrittweis nähernd mich im Grimme

Zurücktrieb, wo die Sonnenstrahlen schweigen.

Indes ich fliehend noch bergabwärts klimme,

Auftauchte da vor meinem Blicke einer,

Der vor Erschöpfung scheinbar ohne Stimme.

»Wer du auch seist,« begann ich, als ich seiner

Ansichtig ward in solcher wüsten Heide,

»Ob Schatten oder Mensch, erbarm dich meiner«. –

»Nicht Mensch; Mensch war ich,« gab er zum Bescheide.

»Und meine Eltern einst Lombarden waren;

Denn Mantua war Heimatstadt für beide.

Gezeugt, zwar spät, sub Julio dem Zäsaren,

Lebt ich in Rom zur Zeit Augusts des Guten,

Als Lügengötter Ehrfurcht noch erfahren.

Ich war Poet und sang den frommgemuten

Anchisessohn, der Troja mußte meiden,

Als Ilions Pracht versank in Staub und Gluten.

Doch du, was kehrst du um zu solchen Leiden?

Was steigst du nicht, um auf dem Berg der Wonnen,

Des Glückes Grund und Anfang, dich zu weiden?« –

»So bist du denn Vergil, bist jener Bronnen,

Dem reich des Wohllauts voller Strom entflossen?«

Sprach ich zu ihm, die Stirn von Scham umronnen.

»Du Licht und Ehre der Apollgenossen,

Gieb, daß mir zur Empfehlung nun gedeihe

Inbrunst und Fleiß, die mir dein Werk erschlossen.

Vorbild und Meister, dank ich deiner Weihe

Doch nur den schönen Stil, der mir verliehen,

Drob man ein wenig Ruhm mir prophezeie.

Sieh dort das Tier, davor ich im Entfliehen.

Hilf mir, ruhmvoller Weiser, ihm entrinnen;

Durch Puls und Adern läßt mirs Schauder ziehen.« –

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