Otto-Gerd Wolfseher - Der Tanzkurs

Здесь есть возможность читать онлайн «Otto-Gerd Wolfseher - Der Tanzkurs» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Tanzkurs: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Tanzkurs»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Es ist eine wahre Geschichte, von Anfang an. Sie spielt in der Zeit des Kalten Krieges, der Kuba-Krise, dem Berliner Mauerbau, der Wiederbewaffnung , auch mit Atomwaffen. Ein Junger Mann sucht seinen Weg, um seine Zukunft zu gestalten. Er lernt tanzen, damit seine Chancen bei Mädchen besser werden. Er muss seinen Beruf wechseln, um einer absehbaren Strukturkriese aus dem Wege zu gehen. Die erste ganz große Liebe hat viele Hindernisse in einer sehr sexualfeindlichen Zeit. Jeder Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe ist verboten. Wer zwei Erwachsene Personen verschiedenen Geschlechtes in einem Zimmer übernachten lässt, macht sich der Kuppelei schuldig.
Beate Uhse wird mit Prozessen überzogen und Oswalt Kolle versucht mit seinen Filmen die erzkonservative Moral Deutschlands zu verändern. Die Wohnungsnot ist vor allem in München noch riesig. Mietwucher und Mietvorauszahlungen in Bereichen eines jahresgehaltes und darüber sind üblich.
Kriegsdienstverweigerer sind Schädlinge. Rücksichtslos wird versucht, sie von ihrem Vorhaben , keine Waffe in die Hand zu neheme n abzbringen.
Unser Held, Hans Gsottberger, erreicht nach vielen Rückschlägen doch seine Ziele.

Der Tanzkurs — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Tanzkurs», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Am Vormittag werden wieder die üblichen Wischiwaschi "Diskussionsbeiträge" geleistet, ich habe erst kurz nach dem Mittagessen Gelegenheit, meine Meinung kundzutun. Das Meiste habe ich mir aufgeschrieben, ich bin kein großer Redner vor dem Herrn, deshalb tue ich mich leichter, vom Blatt zu lesen und nur einige Ergänzungen oder Erklärungen frei zu sprechen. Eine lange Rede wurde es nicht, aber dafür gab es bei den Ossis lange Gesichter:

Ich erinnerte daran, dass wir noch vor einigen Jahren gemeinsam gesungen hatten: "Nie, nie woll‘n wir Waffen tragen,.....mögen sich die hohen Herren schlagen, wir machen einfach nicht mehr mit". Und jetzt machen wir doch wieder mit im Osten sowieso und auch im Westen bröckelt die Mauer der Bundeswehrgegner innerhalb von Gewerkschaft und SPD immer mehr. Das Schlimmste aber ist, dass es viele Mütter gibt, die sagen: Das schadet meinem Sohn nicht, da lernt er Zucht und Ordnung! Kann man so schnell die Schrecken des Krieges vergessen? Die Bundeswehr existiert bereits, zunächst mit Freiwilligen, Idioten gibt es immer, die allgemeine Wehrpflicht ist bereits beschlossene Sache. Ich selbst bin schon erfasst und registriert, von der Wehrbereichsverwaltung München. In unseren Ländern ist noch so viel aufzubauen, da denken die Regierenden schon wieder ans Zerstören. Wozu brauchen wir überhaupt Militär? Wir sind ein besetztes Land, mit Unmengen von ausländischen Soldaten, Franzosen, Engländer, Russen, Amerikaner. Die Amerikaner bleiben bis 2002, das steht im „Generalvertrag“ die Russen unbeschränkt. Für einen Krieg Ost gegen West taugt dieses deutsche Militär nicht, da auf beiden Seiten Atomwaffen sind, Gottseidank.(?!) Ich bin überzeugt, dass die Angst vor dem Einsatz von Atomwaffen, die mittlerweile schon viel furchtbarer sind als die Bomben von Hiroshima und Nagasaki, einen Krieg Ost gegen West verhindern werden. Wie ist es denn bei uns, den einfachen kleinen Leuten, ist der letzte Krieg, sind die Nächte in den Luftschutzkellern, sind die Millionen von Toten und Verwundeten schon vergessen? Wozu braucht man denn Soldaten? Doch nur um eine starke Machtposition der Regierenden gegen die eigene Bevölkerung zu haben. Als Ordnungsmacht würde eigentlich die Polizei ausreichen. Aber - es sollen alle jungen Männer im Sinne ihrer Regierungen beeinflusst werden und genau das treibt unsere beiden deutschen Staaten immer weiter auseinander, anstatt sie zusammenzuführen. Walter Ulbricht versprach 1946, dass in spätestens einem Jahr, also 1947 die Wiedervereinigung kommt. Für diese Aussage Ulbrichts habe ich einen zuverlässigen Zeugen, meinen Vater, in seiner Gegenwart hat Ulbricht das tatsächlich als seine Überzeugung und als sein Wissen ausgegeben! Jetzt ein Dutzend Jahre nach 1947 sind wir weiter von einer Wiedervereinigung Deutschlands entfernt als jemals zuvor. Ein vereintes Deutschland mit Soldaten im Osten und Soldaten im Westen wird damit endgültig zur Utopie.

Habt ihr eigentlich schon einmal überlegt, wie viel Geld das Militär kostet und was man damit Sinnvolles anfangen könnte, gerade bei euch in der DDR, aber auch bei uns in der BRD. Vernünftiger wäre es, ein technisches Hilfswerk aufzubauen, um im Katastrophenfall wie bei den Hochwassern 1954 und 1955 schnell und wirksam helfen zu können!

Der Beifall blieb spärlich, das wollte man in Ostberlin nicht hören und hat es im Westen nicht verstanden. "Das sind doch nicht die Probleme der Gewerkschaften", wurde mir entgegnet. "Nein, nicht die Probleme der Gewerkschaften, sondern die Probleme aller Menschen in unseren beiden Staaten und da gehören Gewerkschafter auch dazu, denn wir haben die Kosten des Militärs und die Folgen eines eventuellen Krieges zu bezahlen. Und glaubt mir, gegen eine einige Gewerkschaft, die in der Lage ist, wie 1920 einen Generalstreik durchzuführen wäre kein Militär in Deutschland Ost und West durchsetzbar gewesen"!

Es wurde einsam um mich herum an diesem Nachmittag und es war endgültig klar: Das ist wirklich die letzte Ost-West-Konferenz, an der ich teilgenommen habe. Vera stimmte mir zu, aber nur heimlich und nach dieser "Tagung".

Um mir noch die paar Bücher kaufen zu können und um auch noch ein wenig von Berlin zu sehen, hatte ich mir den Montag noch frei genommen. So blieb mir für meine Liebe noch ein weiterer Tag und eine weitere Nacht. Glücklicherweise konnte auch Vera sich noch den Montag frei halten. Mein Zimmerkollege allerdings reiste schon wieder mit dem Nachtzug am Sonntagabend zurück. So blieb uns die Möglichkeit, ungestört im Doppelbett zu schlafen und uns zu lieben. Dieses Mal mangelte es bei Vera an der zweckentsprechenden Bekleidung für die Nacht. Wir hätten es, wie es in den US-Filmen immer gezeigt wird, machen können. Sie die Pyjamajacke, ich die Hose, das wäre aber eine ungerechte und unzweckmäßige Verteilung gewesen, deshalb verzichteten wir komplett auf störende Textilien. Nach dem Frühstück machten wir noch einen längeren Spaziergang durch Ostberlin, zur Leninallee, zum Marx-Engels-Platz, zum Roten Rathaus, besorgten die fehlenden Bücher, die sogar noch billiger waren, als ich dachte. Buchläden verfügen über eine gewaltige Anziehungskraft auf mich. Stundenlang kann ich hier stöbern und mich nur schwer entschließen, die Zahl der zu kaufenden Bücher an den Inhalt meines Geldbeutels anzupassen. Dabei fehlt es mir oft an Zeit zum Lesen, als Rentner werde ich das alles einmal nachholen.

Mittags aßen wir in einem HO-Restaurant, eine ganz neue Erfahrung für mich. Am Eingang warten, bis man einen Sitz zugeteilt bekommt, obwohl das halbe Restaurant leer ist. Immerhin war das Essen gut und das Bier auch. Nur der Kaffee hinterher traf meinen Westler-Geschmack nicht so ganz.

Die verbliebenen paar freien Stunden vor Abfahrt des Nachtzuges nach München verbrachte ich mit meiner neuen Liebe. Wir schlenderten die Straßen entlang, hielten uns an den Händen. Von Zeit zu Zeit umarmten und küssten wir uns, dann kam der Bahnhof, Zeit zum Abfahren. Der Zug fuhr los. Da stand sie nun mit ihrem bunten Sommerkleidchen, dem Taschentuch in der Hand winkend, ein heller Fleck in der dunklen Bahnhofshalle, wie ein abgestürzter Schmetterling, wurde kleiner und kleiner und verschwand aus meinem Blickfeld und blieb gegenwärtig in meinen Gedanken.

Schluss mit der Ost-West Beziehung

Erst auf meinem Bett, es war wieder das oberste, verflog allmählich der Rauschzustand, in dem ich mich befand. Ernüchterung machte sich breit. Wann werde ich diese Frau wieder sehen? Wie geht es weiter mit uns beiden? Nach Berlin ziehen geht gar nicht, als Wehrpflichtiger gibt’s für Westberlin keine Zuzugserlaubnis, weil Westberlin durch das Viermächteabkommen geschützt, kein deutsches Militär haben durfte. Und wer einmal erfasst ist, unterliegt der Wehrverwaltung und der kommt keiner mehr aus, auch wenn er den Wehrdienst verweigern wird. Ostberlin kam für mich sowieso nicht infrage. Sie könnte zu mir kommen nach München, Arbeitsplätze gibt es genügend, mit Wohnung wäre es schon schwieriger, aber eine Lösung gäbe es sicher - nur - dann wäre ihre Mutter alleine zurückgeblieben, die würde ihr geliebtes Berlin nie freiwillig verlassen.

Beide wussten wir, dass unsere Liebe keine Zukunft hat, auch wenn wir das zunächst nicht wahr haben wollten. Einige Briefe in kurzen Abständen gingen noch hin und her, aber von Sehnsüchten alleine kann keine Liebe leben. Liebe braucht Nähe.

Vera zog als Erste die Konsequenz daraus. Nach ein paar Wochen schickte sie mir ein Foto, auf dessen Rückseite stand: "Schöne Stunden, nicht trauern, dass sie vorbei, sondern lächeln, dass sie gewesen". Aus und vorbei, aber die Sehnsucht nach Liebe und die Trauer um den Verlust dieser Liebe blieben mir noch einige lange und trübsinnige Monate erhalten.

Der Herbst kam und mit ihm die Bergwanderzeit. Seit einem Jahr besaß ich schon ein eigenes kleines Auto, einen Lloyd Alexander, 600 ccm, 19 PS 100 km/h Spitzengeschwindigkeit, nagelneu gekauft und selbstverständlich noch nicht bezahlt. 36 Monatsraten waren immer pünktlich fällig, ein Drittel davon war bereits abgestottert. Genau genommen konnte ich mir ein Auto, auch ein kleines, gar nicht leisten, aber mit dem Moped war ich früher so oft nass geworden und hab so oft gefroren, dass ich unbedingt so bald als möglich ein Auto haben wollte. Wenn sich 2 oder 3 Mitfahrer fanden und wir uns die Benzinkosten teilten, konnten wir die Sonntage in den oberbayerischen oder den Tiroler Bergen verbringen. An vielen Samstagen versuchte ich, mit Schwarzarbeit in kleineren Druckereien meine Einkommenssituation zu verbessern.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Tanzkurs»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Tanzkurs» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Tanzkurs»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Tanzkurs» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x