Renato Salvi - Verrat

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Peter Etter war über 25 Jahre erfolgreich als Kriminalkommissar in Basel tätig. Ein schwerer Schicksalsschlag änderte sein Leben für immer, bis zu dem Tag, als ihn sein junger Nachfolger um einen Rat bittet: Ein 13-jähriges Mädchen ist spurlos verschwunden und die Polizei steht vor Rätseln. Widerwillig macht sich der mittlerweile dem Alkohol verfallene Ruheständler an die Arbeit, für die er sich weit mehr Freiheiten einräumen lässt, als ihm als Kommissar zustanden. Aber die Rückkehr in seinen alten Job ist auch mit Schwierigkeiten behaftet, denn er verfügt über kein eigenes Fahrzeug mehr und muss mit Bus und Bahn zu Tatorten und Verhören eilen. Und dann ist da noch das Alkoholproblem …

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Im Wohnzimmer saß Corinna Habicht, eine zierliche Person um die 40 und nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ihre verweinten Augen blickten ins Leere.

Als sie ihren Mann bemerkte, sagte sie mit zittriger Stimme: »Ich habe nochmals mit der Polizei telefoniert. Sie beginnen nun mit einer großen Suchaktion.«

Sie brach wieder in Tränen aus, blickte zu ihrem Mann, der nun wortlos am Fenster stand und hinunter auf die Straße starrte.

»Jakob, bitte tu doch etwas. Wo ist unsere Simone? Was ist mit ihr geschehen? Ist sie weggelaufen? Hat sie jemand … Bitte, Jakob, tu endlich etwas!« Ihre Stimme versagte und sie vergrub ihr Gesicht in beiden Händen.

»Kuster hatte ein fieses Grinsen im Gesicht. Würde mich nicht wundern, wenn der Sauhund etwas damit zu tun hat«, sagte Habicht und bebte vor Wut.

»Wieso soll der Josef etwas damit zu tun haben?«

»Der ist immer noch sauer wegen damals, du weißt schon. Der will mir etwas heimzahlen.«

Habicht ging unruhig von einer Ecke in die andere, wie ein Tiger im Käfig. Nur zu gerne hätte er alles Josef Kuster angehängt.

»Jakob, ich kann hier nicht so untätig herumsitzen. Wir müssen etwas unternehmen«, flehte seine Frau.

»Was sollen wir denn machen? Wir sind gestern ja schon x-mal den Weg abgefahren, den Simone immer nahm. Die Polizei hat sich des Falles angenommen, wir können nichts tun als warten.« Er setzte sich zu seiner Frau auf das Sofa und legte seine Hand auf die ihre.

Die Polizei machte das, was sie immer tat in solchen Fällen: Eine Suchaktion wurde eingeleitet, man befragte Nachbarn, Freunde, Schulkameradinnen und mögliche Zeugen.

Das Verschwinden von Simone Habicht versetzte alle in Angst und Schrecken. Mütter begleiteten ihre Kinder wieder zur Schule und es gab Eltern, die ihre Kinder sogar beim Spielen bewachten. Keiner mochte daran denken, was Simone Habicht geschehen war. In Zeitung und Fernsehen wurden immer wieder von Kindesentführungen berichtet. Diese geschahen aber immer weit weg, schienen so unreal zu sein – bis jetzt.

Die ganze Nacht suchte die Polizei nach Simone, ergebnislos. Trotzdem konnte die Polizei von zwei Erfolgen berichten: das Fahrrad von Simone wurde gefunden und erstmal keine Leiche. Das konnte bedeuten, dass Simone zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch am Leben war.

Die Kontaktaufnahme

Am darauf folgenden Tag war das verschwundene Mädchen in allen Zeitungen das große Thema. Kaum ein Blatt, das nicht über Simone berichtete. Die größte Schweizer Tageszeitung machte das, was sie am besten konnte: Panik verbreiten. Sie titelte auf der ersten Seite: Kannte sie ihren Mörder?

»Ein gefundenes Fressen für die. So eine Geschichte bringt Auflage«, warf der Verkäufer des Kioskes bei der Tram-Endstation über seinen großen Zeitungsstapel Etter zu, als dieser sich eine seriöse Tageszeitung griff. Es war schon eine Weile her, dass Etter sich für das Geschehen in seiner Stadt interessierte, aber das Bild der verschwundenen Simone ließ ihn nicht mehr los.

Etter schlug die Zeitung auf und ging lesend weiter. Ab und an blickte er kurz auf, um nicht vom Weg abzukommen. Ein großer Artikel berichtete über die Suchaktionen, die seit gestern lief. Eigentlich wussten die Schreiberlinge nicht viel zu berichten, aber sie füllten eine ganze Doppelseite damit. Man fand das Fahrrad, aber sonst keinerlei Spuren. Die Journalisten schwelgten in Vermutungen und ließen sich zu allerlei Spekulationen hinreißen.

Etter wurde wütend. Er hasste es, dass es Schreiberlinge gab, die ihre mageren schriftstellerischen Talente am Schicksal eines 13-jährigen Mädchens auslebten. Er zerknüllte die Zeitung und warf sie in den nächsten Mülleimer. In der Zukunft würde er andere Informationskanäle wählen, um seinen Wissensdurst zu stillen. Welche wusste er allerdings noch nicht.

Auf dem Weg zum Friedhof machte Etter einen Umweg. Automatisch. Er wollte es eigentlich gar nicht – Etter ging an einer Schule vorbei. Er kannte sie gut, denn auch er musste hier die Schulbank drücken. Es war ein mächtiges altes Steingebäude aus einer Zeit, in der die Architekten noch für die Menschen und nicht für die Kunst bauten. Auf dem Hof des Schulhauses tummelten sich Scharen von Kindern. Einige standen in Gruppen zusammen und redeten, andere rannten einander nach oder saßen auf den Treppen zum Hauptgebäude und aßen ihre mitgebrachten Brote.

Etters Blick huschte kurz über die Szenerie. Plötzlich blieb er stehen und hielt inne. Als hätte er etwas Unglaubliches in der Menge entdeckt, suchte er die Kinderköpfe systematisch ab. Für einen Moment glaubte er seine Katrin gesehen zu haben. Obwohl er wusste, dass dies nicht möglich war, hoffte er, das Mädchen im Kinderwirrwarr ausfindig machen zu können. Zu gerne hätte er seine Katrin dabei beobachtet, wie sie die große Pause genoss, wie sie mit ihren Freunden sprechen würde, wie sie lachen und sich mit ihren Händen die langen Haare aus dem Gesicht streichen würde. Aber so sehr er auch suchte, er konnte niemanden entdecken, der wie Katrin aussah.

»Reiß dich zusammen«, brummte er und machte sich weiter auf den Weg zum Friedhof.

Noch bevor er am Grab von Katrin war, klingelte sein Handy. Etter wunderte sich. Eigentlich schaltete er es nur am Abend ein und ließ es in der Wohnung liegen. Offenbar hatte er es eingesteckt, als er seine Wohnung verließ, so wie er es früher immer tat; alte Gewohnheiten lassen sich nicht leicht abschütteln. Er blickte auf das Display und erkannte die Nummer: Thomas Sutter Etter hatte keine Lust, den Anruf entgegenzunehmen, tat es dann aber doch, da sich andere Friedhofsbesucher vom schrillen Klingeln gestört fühlten.

»Hallo Thomas, hier Etter. Es geht mir beschissen, danke!«

»Guten Morgen, Peter, schon wach?«

Der konnte wirklich saudämlich fragen, dachte Etter und versuchte, seine schlechte Laune zu verbergen. »Hast du Langeweile oder hast du dich verwählt?« Etter war nicht scharf auf die Antwort und meinte knapp, »Ich hab’ jetzt keine Zeit. Ich bin auf dem Friedhof bei Katrin. Ruf später noch mal an – in einem Jahr!«

»Moment, Peter, nicht auflegen. Sagt dir der Name Simone Habicht etwas?«

»Das verschwundene Mädchen?«

Sutter war beeindruckt. »Wow, ich dachte, die Welt um dich lässt dich kalt?«

»Ich hab’s zufällig mitbekommen. War das alles? Habe ich jetzt den Hauptpreis gewonnen? Du weißt ja wo ich wohne, du kannst ihn mir schicken.«

Etter beendete das Gespräch vorzeitig. Er schaltete das Handy aus und verstaute es wieder in seiner Manteltasche.

Heute stand er wieder sehr lange am Grab und starrte mit leerem Blick auf die Blumen, die er vor ein paar Tagen in einer kleinen Vase auf die Erde gestellt hatte. Sie wirkten traurig, so wie er. Kraftlos, vom Schnee erdrückt hingen ihre Köpfe am Stängel und Etter dachte, dass er morgen frische Blumen mitbringen würde.

Er stand lange regungslos da. In Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie sich ihm von hinten jemand näherte. Erst, als eine Person seitlich in Etters Blickfeld erschien, erschrak er und blickte ins Gesicht von Thomas Sutter.

»Was machst du denn hier?«

»Du hast das Telefon ausgeschaltet. Das mag ich gar nicht«, maulte Sutter, ohne wirklich böse auf Etter zu sein.

»Der Akku war leer«, brummte Etter, aber er wusste, dass Sutter das nicht glaubte.

War ja auch egal. Die beiden Männer verband eine Art Freundschaft. Jahrelang waren sie ein Team und Etter konnte sich immer auf seinen Partner verlassen. Wenn Etter etwas brauchte – Sutter organisierte es. Sutter war fast so etwas wie der nie geborene Zwilling Etters. Sutter spürte, wie es Etter ging, ohne ihn ansehen zu müssen. Als Etter noch Polizist war, schätzte er Sutters Feingefühl. Nun nervte es. Sich dem Elend zu ergeben, war so nicht möglich.

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