Otto W. Bringer - Adieu

Здесь есть возможность читать онлайн «Otto W. Bringer - Adieu» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Adieu: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Adieu»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jeder weiß, dass Abschied nehmen zum Leben gehört. Sich trennen müssen von dem, was wir lieben, gewohnt sind. Wir verdrängen den Gedanken daran, aber es hilft uns nicht. Leben heißt sich verändern. Kommen und gehen wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wachsen und reifen und sterben. Sonst wäre es nicht lebendig, sondern tot. In 38 Kurzgeschichten erzählt der Autor, wie er selbst und viele andere dieses ständige Abschiednehmen erlebten. Besser gesagt überlebten. Jedes Mal tieftraurig danach, gefasst oder reifer geworden in Einsicht und Charakter. Er selbst als Sechsjähriger die Mutter verloren. Bis über beide Ohren verliebter Student. Als Mann mit fünf Frauen. Zweimal verheiratet. Beide Frauen tot. Vater von drei Töchtern. Als Autofahrer, Mieter und Besitzer von Haus und Hund. Andere müssen sich verabschieden, weil sie nicht mehr tanzen, nicht auf Berge klettern, keine Zahlen merken, die Welt nicht verbessern können. Nicht da bleiben, wo sie ihr ganzes Leben verbrachten.

Adieu — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Adieu», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Das stimmt mit den Kerlen. Aber es gibt auch anständige unter ihnen. Über Frauen reden alle. Nicht immer respektvoll. Wette aber, ist eine Frau ihre Kollegin, nehmen sie ihr die schwerste Arbeit ab. Verwöhnen sie sie wie eine Geliebte.“ „Oh, das klingt schon besser. Aber mich hat das Theater gefesselt. Möchte Schauspielerin werden. Im Schultheater spielte ich zuletzt die Julia aus Shakespeares „Romeo und Julia“.“

Stellte mir Ruth auf dem Balkon vor. Unten ich, der Romeo. Zwei O schon im Namen. Hatte nur den Text nicht im Kopf. Schon zitierte sie: „ Willst du schon gehen, der Tag ist ja noch fern.“ Da erinnerte ich mich, wie es weiter ging: „Die Lerche war´s, die Tagverkünderin.“ Ruth lachte, so laut, dass sich alle Hälse bogen, zu sehen, wer so unverschämt ist, ihre Ruhe zu stören.

Ich ergriff ihre linke Hand, die rechte war noch mit Löffeln beschäftigt. Lachte mit ihr, schon leiser, mit Rücksicht auf die Leute. Bewunderte ihre dunklen Augen. „Ist das nicht toll, gleich beim ersten Treffen entdecken wir Gemeinsames. Auch wenn es nur ein Bühnentext war. Zum Glück hatte August Wilhelm Schlegel Shakespeares Original ins Deutsche übersetzt.“

„Oh, Sie wissen aber viel. Wenn ich mich richtig erinnere, steht es auch im Textbuch. Aber so klein Gedrucktes gehört nicht zur Rolle.“ Wir blieben beim Thema Theater. Es ergab sich, dass in Düsseldorf Gustav Gründgens Intendant wurde. Faust auf dem Spielplan. „Das sollten wir sehen, ich lade Sie ein.“ Will Quadflieg suchender Faust, Gründgens der große Verführer Mephisto, ein spannendes Duo.“ „Gerne Herr Otto, muss nur meinen Vater überzeugen, dass der Besuch Teil unseres Deutschunterrichts ist. Sicher kein Problem“ Ich glücklich, eine Gelegenheit gefunden zu haben, drei Stunden im Dunkeln neben ihr zu sitzen.

Zwei Wochen später im Schauspielhaus. Dritter Rang. Mein kleines Gehalt reichte nicht für´s Parkett. Bühnenloge schon gar nicht. Erinnerte mich an die Schulzeit. Als Mitwirkende in Bizets Oper „Carmen“ durften wir die letzten drei Akte von dort aus miterleben, wenn Sitze frei waren. Im ersten sangen wir die Gassenjungen: „Schnell herbei gestürmt wie´s Wetter, es kommen die Soldaten ja…hört der Trompeten Geschmetter tateratata.“ Es war eine aufregende Zeit. Zum ersten Mal Theaterluft geschnuppert. Und nie mehr vergessen.

Hier wieder. Faust, Goethes wortmächtige Dichtung. Bin irritiert: zwei Seelen wohnen ach! in meiner Brust. Gretchen im Gefängnis: Heinrich mir graut´s vor dir.“ Und stirbt. Schrecklich.

Was sollte ich sagen? Blieb mir nur eines: „Da steh ich nun ich armer Thor und bin so klug als wie zuvor. Nahm Ruth beim Arm: „Wie wär´s meine Liebe?“ Riskierte ein indirektes Du. Sie reagierte sofort: „Was wäre? Wollen Sie mich nachhause begleiten? Es ist gleich Elf. Mein Papa steht bestimmt schon in der Tür. Den ganzen Abend hatte ich vergessen, dass Ruth gerade sechzehn war. Nach zehn Uhr werden Väter ungemütlich. „Vielleicht sollte ich Ihre Eltern einmal kennenlernen.“ „Zuerst müssen wir richtige Freunde werden.“ Das kluge Kind hat gesagt, was ein Erwachsener hätte sagen können. Der Herr Papa muss großen Einfluss auf sie haben und ihren kleineren Bruder.

Am folgenden Samstag erfuhr ich von ihr, er ist Jugendrichter. Aha, wunderte mich jetzt nicht mehr, dass er sein Töchterchen bewacht wie ein Polizeihund. Was also tun? Ihr schmeckte der Früchtebecher letzthin sehr gut. Also auf ins Café Bittner. Es war noch früher Nachmittag. Wir hatten zwei Stunden Zeit. Zeit, von uns zu erzählen. Könnte ganz langsam und peu à peu das Du einfließen lassen. So, als hätte ich mich versprochen. Jedenfalls war das meine Absicht. Da kam sie mir zuvor: „Wir kennen uns jetzt schon drei Wochen. Eigentlich könnten wir Du zueinander sagen.“ Oh, wie vornehm ausgedrückt. Ich hätte gesagt: duzen wir uns doch.

„Ich bin Otto“, hob meinen Becher in die Höhe, hole eine Erdbeere auf den Löffel und schob sie in Ruths schon geöffneten Mund. „Prost Ruth.“ „Prost Otto“. Kaum ausgesprochen spürte ich eine Kirsche zwischen meinen Lippen. Nun müssten wir uns küssen. Die Löffel noch in den Händen berührten sich unsere Lippen flüchtig. Schmeckte Erdbeere, nichts anderes. Irgendwann wird es anders schmecken. Wie wohl?

Drei Wochen gingen ins Land. Wir hatten uns so viel zu erzählen. Von unseren Plänen. Die Zukunft scheint rosenrot. Jetzt umarmten wir uns schon, wenn wir uns trafen. Küssten die Wangen. Einmal rutschten meine Lippen nach vorne, blieben dort kleben. Der Mundkuss schmeckte wunderbar. Und dauerte lange. Viermal länger als beim ersten Mal im Café Bittner. Wenn ich mich nicht verzähle.

Das Café besuchten wir nicht mehr. Fuhren mit der Straßenbahn nach Kaiserswerth am Rhein. Die „Fähre“ an seinem Ufer. Füße plantschen im Wasser, Eishörnchen in der einen, streicheln mit der anderen Hand. Sie ließ es geschehen. Schaute glücklich aus. Ihre dunklen Augen glänzten. In ihrer Stimme zitterte schon Lust. Dachte ich für mich und plante einen Überfall.

„Ich möchte Dich malen. Oder besser zeichnen. Die schönste Frau, die ich kenne. Das Atelier meines Freundes Karl Kluth kann ich benutzen. Wann passt es Dir? Nächste Woche?“ Hatte es jetzt eilig, sehr eilig. Vielleicht ist sie bereit, mir für eine Aktstudie zu sitzen, oder zu liegen. Meine Fantasie tobte bis an die Grenze des Erlaubten. Studienhalber, sagte ich mir. Wiederholte es dauernd. Studienhalber. Nichts Unanständiges. Um Gotteswillen nein. „Es ginge am Dienstagnachmittag, so gegen Vier?“

Kluth gab mir den Schlüssel und verschwand auf der Stelle. Im hohen Raum einer alten Schule nur eine Matratze und weiße Wände. Bildhauerwerkzeug. Also muss es eine Liegende sein. Ruth zog sich aus, bis sie nackt vor mir stand. Ging offenbar davon aus, dass ich ein Aktbild zeichnen wollte. „Was soll ich tun? Stehen oder liegen?“ Ich konnte mich nicht konzentrieren. Wollte sie anfassen, streicheln, küssen überall die helle Haut. „Lege Dich mal auf die Seite. Stütze Deinen Kopf in die Hand. Den anderen Arm lege auf Deine Hüfte. So, ja, so ist es gut. Jetzt still halten.“

Der Zeichenblock in meiner Hand zitterte. Der Rötelstift in der Rechten fuhr aufgeregt über das weiße Blatt. Konturen suchend. Stellen, die dunkel werden sollten. In der Tiefe des Leibes. Ach meine Süße. Ging zu ihr, verschob den Arm auf der Hüfte ein wenig nach vorne. Dachte, es ist besser so. Meine Hand rutschte versehentlich ins haarige Dreieck ihrer Scham. Fühlte Feuchtes. War es unbewusster Trieb im Manne? In meiner Hose Revolution. Jetzt. Jetzt. Doch nicht. So konnte ich nicht weiter zeichnen. Kritzelte drei Blätter mit Kopf, Brustbild und einer halbfertigen Liegenden. Es blieben rötliche Spuren uneingestandener Leidenschaft auf unschuldig weißem Zeichenkarton. „Wir sollten jetzt Schluss machen. Für heute reicht es.“ „Lass mich sehen.“ Ich reichte ihr den Block. Sie betrachtete das unfertige Werk flüchtig, gab mir den Block zurück. „Beim nächsten Mal bist Du besser drauf.“

Wusste nicht, was ich darauf sagen sollte. Befriedigt, jetzt zu wissen, wie Frauen aussehen. Rasch aber wieder nüchtern. Mein Gott, ist sie normal. So herrlich normal. Mit Ruth werde ich die Zukunft erobern. Aber erst mal ihren Vater.

Hatte mir von zwei Gehältern eine neue Cordhose gekauft. Eine sandfarbene. Weißes Hemd mit langem Arm. Es war Sommer und warm. Der Öffner an der Haustür summte, wie Öffner summen. Hörte keinen Unterschied zwischen Merkurstraße und Spichernstraße. Drückte die schwere Türe nach innen. Vorkriegstreppenhaus. Dämmerig. Terrazzoboden. Hölzern Stufen und Geländer, das sich vom dicken Pfosten neben den Briefkästen aufwärts wendelte. Bis in die vierte Etage. Die erste kein Problem. Die zweite auch noch nicht. Ab dem dritten Treppenabsatz klopfte mein Herz. Was ist er wohl für ein Typ? Keine Ahnung. Blieb stehen. Wie begrüße ich ihn? Suchte passende Worte, einen möglichst guten Eindruck zu machen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Adieu»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Adieu» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Adieu»

Обсуждение, отзывы о книге «Adieu» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x