Gerhard D. Wulf - SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerhard D. Wulf - SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein dokumentarischer Blick «inside» Fridays for Future: Ängste und Wut, Verzweiflung und Mut, Kraft und Kreativiät, Utopien und Visionen einer Bewegung, die zunehmend die politische Landschaft verändert. Die Jugend erklärt die sich rapide beschleunigende Klimakatastrophe zur Überlebensfrage der Menschheit und fordert ihr Recht auf Zukunft. Diese Anthologie versammelt Texte unterschiedlichster Art von reinster Poesie und realistischer Prosa bis schwärzester Dystopie mit provozierender Schärfe, bissigem Humor und viel Liebe zu Mensch und Natur.
Herausgeber Gerhard D. Wulf (Jahrgang 1960), freier Autor und Journalist ist seit Februar 2018 dank seiner Tochter ein «Papa for Future» und engagiert sich in Stuttgart bei den Kundgebungen und Demos von Fridays for Future. Er hat u.a. dort Redebeiträge, Slogans, Statements etc. von Schüler*innen, Wissenschaftler*innen und Eltern etc. gesammelt. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Buches wird die Bewegung unterstützt.

SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich habe bei den Streiks und Demos der Schülerinnen und Schüler von Fridays For Future wieder die Hoffnung bekommen, dass wir es doch noch schaffen können, wenn wir es wollen und endlich anpacken. Jetzt! Die folgenden Beiträge stammen von ganz unterschiedlichen Menschen, ganz jungen und älteren, Kinder, Eltern und Großeltern aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen, die eines eint: der Wille, unsere Welt, unser kleines blaues Raumschiff Erde zu retten. SOS – Save Our Ship! NOW!!!

Stuttgart, im Juli 2019, Gerhard D. Wulf (mit Auszügen aus seinem satirischen Roman „Der Anfang vom Ende der Ewigkeit.“ von 2018)

2 Über die Klimaproteste und eine Generation alter Nörgler, die gar nichts mehr kapiert

Text von „Der Graslutscher“ (Jan Hegenberg, ein 40 Jahre alter Papa for future) 08. Februar 2019

facebook.com/Graslutscher

twitter.com/DerGraslutscher

https://graslutscher.de/

Liebe SchülerInnen, die Ihr seit Dezember 2018 hierzulande freitags streikt, um damit für besseren Klimaschutz einzutreten: Es tut mir leid.

Es tut mir leid, dass wir das nicht schon viel früher gemacht haben. Dass es überhaupt so weit kommen musste. Aber noch viel mehr tut mir leid, dass ausgerechnet Vertreter meiner Generation Euch jetzt auch noch mit Hass und Häme überziehen. Ausgerechnet wir, die Typen und Trullas, die den ganzen Scheiß überhaupt erst auf der Kochplatte abgestellt, den Herd auf Stufe 9 hochgedreht, und sich dann verpieselt haben, um ihre bescheuerten Bekannten mit Instagram-Posing von fernen Stränden, dicken Protzkarren und affigen Konsumorgien beeindrucken zu wollen.

Wir haben schon vor 20 Jahren, als die meisten von Euch noch gar nicht geboren waren, von Tyler Durden im Film Fight Club ein paar wahre Worte vernommen: „Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos, machen Jobs, die wir hassen, kaufen dann Scheiße, die wir nicht brauchen.“ Oh Mann, was fand ich das damals lässig. Und dann bin ich losgezogen und habe Klamotten und Autos gekauft, bezahlt mit Geld aus wenig inspirierenden Jobs. Auch die meisten Bekannten, die diese Worte ultracool fanden, haben sie mittlerweile gegen einen Haufen Plastikschrott und Selfies vom Strand in Dubai eingetauscht.

Das Tolle an den Protesten ist in meinen Augen ja, dass Jugendliche, die einfach nur für das Fortbestehen der Spezies demonstrieren, etwas unglaublich Entwaffnendes haben. Die üblichen politischen Floskeln, die den Gegner in irgendeiner verachtenswerten Ideologie verorten wollen (Ihr blöden Sozis, Ihr Öko-Faschisten usw.), funktionieren irgendwie nicht, wenn Kinder, die noch nie wählen durften, Schilder in der Hand halten, auf denen sie einfach nur für ihr Überleben werben. Was, wenn nicht dieses Eintreten für etwas, das allen anderen Generationen vor ihnen selbstverständlich vergönnt war – eine intakte Biosphäre –, könnte Menschen zum Umdenken bewegen?

Was war ich beeindruckt, als ich Greta Thunberg zum ersten Mal sah, wie sie mit ihrem Schild vor dem schwedischen Reichstag stand und in einer vulkaniergleichen Nüchternheit erklärte, dass Schulbildung allein in einer auf die Klimakatastrophe zurasenden Welt nun mal wenig Sinn ergibt. Viel treffender kann man das nicht ausdrücken, denn wenn Hamburg erst mal unter Wasser steht und die Felder andauernd verdorren, helfen gegen den Hunger auch keine Differenzialgleichungen. Und das sage ich, der Differenzialgleichungen super findet. Ich dachte, okay, jetzt geht es los, jetzt können wir nicht mehr einfach so weitermachen, das muss eigentlich jeder begreifen. Gute Güte, was war ich naiv.

Tatsächlich haben nur selten mehr verweichlichte Jammerlappen so einen Haufen Missgunst und Widerwärtigkeit über einem 16 Jahre alten Mädchen ausgekübelt wie im Fall dieser Aktivistin. Die vegan lebenden Menschen kennen das schon: Sobald Du versuchst, irgendwie die Welt zu verbessern, kommen auf einmal eine Menge Leute auf die Idee, dass Du bitte in allen Aspekten Deines Lebens perfekt zu sein hast, ansonsten ergibt das nämlich alles keinen Sinn. Den Satz „Was, Du lebst vegan, aber Du…“ kann man nicht unsinnig genug beenden, um ihn nicht trotzdem irgendwo im Internet ohne jegliche Ironie vorzufinden.

Das verläuft nach dem Motto, dass VeganerInnen aus ethischen und ökologischen Motiven keine Tierprodukte essen, also sollten sie auch ohne Auto und ohne Handy leben. Sie sollten komplett ohne Plastik auskommen, importiertes Gemüse ist tabu, die Klamotten haben Second-Hand-Kartoffelsäcke zu sein und als Fortbewegungsmittel kommen eigentlich nur Fahrräder aus alten Kriegsbeständen oder Draisinen in Frage. Denn sonst ist man ja inkonsequent. Dass diese Kritik meistens auch noch von Leuten kommt, die beim Eintippen dieser Worte ein übergroßes Handydisplay mit Soße von billigen Chicken Wings besudeln, während sie in einer fetten Karre auf dem Weg zum Flughafen sind, macht die Sache noch absurder. Die Logik dahinter ist: Ich trenne keinen Müll, denn ich habe auf dem Heimweg ja auch mein Altöl in den Wald gekippt, so als gäbe es Treuepunkte für Umweltzerstörung.

Genau dieses absurde Spiel wird sehr gerne bevorzugt von Männern mittleren und höheren Alters unter jeder Nachricht gespielt, in dem die junge Schwedin Thema ist. Nur fürs Protokoll: Greta Thunberg lebt bereits vegan, hat ihren Konsum minimiert und legt auch lange Strecken nur mit Elektroautos oder dem Zug zurück. Während sich die halbe Wirtschaftselite mit Privatjets nach Davos begab, saß sie 65 Stunden im Zug, um vor Ort in einem Zelt zu schlafen. Eine Reise, bei der die meisten ihrer Kritiker vermutlich laut aufheulen würden vor mangelndem Komfort. Daran müsste man sich ja eigentlich mal ein Beispiel nehmen, was? Aber – o weh – dann müssten wir uns ändern! Können wir nicht einfach stattdessen irgendein unwichtiges Detail suchen, um zu beweisen, dass Greta Thunberg auch nicht perfekt ist?

Und so kristallisierte sich als primäre Kritik an der Konferenzteilnahme einer 16-jährigen Klimaaktivisten von der Generation der vielfliegenden Fleischhaufenabonnenten heraus, dass der Toast im Zugabteil ihrer 65-stündigen Reise in Plastik eingepackt war. Falls in 50 Jahren mal irgendwer fragt, wie unfassbar satt, träge und gleichgültig wir eigentlich waren, antwortet ihr oder ihm, dass wir das Level „Die Kinder sollen sich bitte nicht so laut wegen der Klimakatastrophe beschweren, solange sie ihr Toastbrot nicht selbst backen“ bereits 2019 erreicht hatten.

Warum kaufen junge Menschen denn eigentlich Toast in Plastikverpackungen? Weil sie blöd sind und nicht einfach die vielen Produkte kaufen, die von Herstellern in biologisch abbaubaren Moostäschchen oder Bambusschachteln abgepackt werden? Nein, das ist doch wohl eher der Fall, weil unsere Generation süchtig ist nach Plastik, Mineralöl und Fleisch und eine Welt erschaffen hat, in der eine 16-jährige eine Reise mit plastikfreier, veganer Bordverpflegung komplett knicken kann.

Das werden die meisten Kommentatoren, die so eine Reise überhaupt nur mit unvernünftig hohem Verbrauch von Kerosin unternehmen, nicht wissen, aber wenn man nur 20 Minuten zum Umsteigen hat und in der Zeit veganen Proviant erwerben möchte, der auch nur grob dem Nährstoffbedarf eines menschlichen Körpers entspricht, und jetzt noch ohne Verpackungsmüll auskommen möchte, dann wird die Auswahl echt eng. Für die Strecke Wiesbaden – Kopenhagen kann ich noch die Thai-Ketten und den Inder in der Wandelhalle am Hamburger Hauptbahnhof empfehlen, aber besonders preisgünstig oder zeitsparend ist das beides nicht. Ja, man kann sich auch vorher was einpacken, aber nach 40 Stunden bei Zimmertemperatur sieht so ein mitgebrachtes Stück Lauchquiche auch nicht mehr ganz so frisch aus.

Wir werfen diese Kinder in eine Welt, die wir selbst gestaltet haben, als hätten wir dabei konsequent unter Drogeneinfluss gestanden, und beschweren uns dann darüber, dass sie Toast aus Plastikverpackungen essen. Oder wir monieren, dass sie im SUV zur Demo gefahren werden, dass sie Fast Fashion bei Primark konsumieren und zu McDonalds gehen. Tja, da frage ich mal zurück: Warum werden sie denn im SUV zur Demo gefahren? Wenn wir Städte gestalten, als wären es Autobahnen mit Häusern drum rum, und Fußgänger sowie Radfahrer behandeln wie Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse, dann darf man sich nicht wundern, wenn junge Menschen lieber im Auto fahren.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


libcat.ru: книга без обложки
Gerhard J. Wolff
Gerhard Wolff - Janas Entscheidung
Gerhard Wolff
Autoren des Literaturforums KeinVerlag.de - kein.thema - eine Anthologie
Autoren des Literaturforums KeinVerlag.de
Gerhard Wolff - Die Sümpfe
Gerhard Wolff
Gerhard Wolff - Sohn der Engel
Gerhard Wolff
Gerhard Wolff - Return, Viktoria
Gerhard Wolff
Gerhard Wolff - Hillarys Stern
Gerhard Wolff
Gareth Russell - The Ship of Dreams
Gareth Russell
Анастасия Изергина - SOS - Save Our Selves
Анастасия Изергина
Отзывы о книге «SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe»

Обсуждение, отзывы о книге «SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x