Ole R. Börgdahl - Zwischen meinen Inseln

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Julies Liebe zu dem Bauernsohn Onoo wird auf eine harte Probe gestellt. Sie verlässt Französisch-Polynesien und beginnt im australischen Brisbane ein neues Leben. Als Julie wenig später erfährt, dass sie ein Kind erwartet, bereut sie ihre Flucht. Die Hoffnung, dass Onoo ihr noch folgt, erfüllt sich jedoch nicht. Der Erste Weltkrieg und die Emanzipation Australiens bestimmen fortan Julies weiteres Schicksal.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.
"Zwischen meinen Inseln" ist die Fortsetzung des Romans «Ströme meines Ozeans».

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Brisbane, 17. Februar 1922

Vater hat jetzt Telefon in Hatfields Beach, leider kann er damit nicht nach Brisbane telefonieren, aber nach Auckland und über die Vermittlung auch ganz nach Wellington. Das Telefon ist eine praktische Sache, wenn man von zu Hause aus telefonieren kann. Tom und ich sollten uns diesen kleinen Luxus auch leisten, es ist gar nicht so teuer. In der Nachbarschaft habe ich schon viele Häuser gesehen, in die solche Telefondrähte hineingehen. Vater benutzt sein Telefon natürlich für den Beruf, wenn er mit den Zeitungen telefoniert und seine Artikel bespricht. Es ist schade, dass ich über das Telefon nicht auch meine Übersetzungen erhalten oder verschicken kann, aber wie sollte das gehen, durch die Drähte kann ja nur Strom fließen und kein Papier.

Brisbane, 1. März 1922

Toms viertes Schuljahr ist erst ein paar Wochen alt, da gibt es schon eine kleine Aufregung. Tom wurde für ein Stipendium vorgeschlagen. Er soll zum Halbjahr auf eine private Schule wechseln, auf der er besser gefördert wird. Für Tom ist dies natürlich ein großes Lob, die Aufregung kommt allerdings daher, dass Toms Freunde nicht mitkommen können. Tom ist der Einzige in seiner Klasse, der dieses Stipendium bekommen soll. Für Keith, Paul und Jimmy bleibt nur die staatliche Schule, es sei denn ihre Eltern bezahlen für den Privatunterricht. Noch habe ich mich nicht entschieden. Es besteht auch die Möglichkeit, Tom erst zum nächsten Schuljahr auf die Privatschule zu schicken.

Brisbane, 17. März 1922

Gestern ist mein Besuch eingetroffen. Vater hatte ich ja zu meinem Geburtstag ohnehin erwartet. Joy und Alan haben sich dann letzte Woche kurz entschlossen ihn zu begleiten und so ist das Haus voll. Ich habe natürlich darauf bestanden, dass die beiden bei uns wohnen. Tom hat sein Zimmer geräumt, er schläft mit Vater im Arbeitszimmer. Joy und Alan haben großes Gepäck dabei, ein ganzes Sortiment von Marmeladen. Einiges davon ist natürlich auch für mich bestimmt, aber das Meiste haben sie für den Feinkostladen in der Gordon Street mitgebracht. Joy will sich morgen mit dem Inhaber treffen und ihm weitere Sorten anbieten. In Auckland sind ihre Marmeladen bereits eine Institution.

Brisbane, 2. April 1922

Ich habe immer noch die alten Spielkarten im Haus. Vater hat danach gefragt und wir haben seit Langem einmal wieder einige Partien Piquet gespielt. Es ging noch ganz gut, aber Vater hat trotzdem immer gewonnen. Tom hat zugesehen und ich war ganz erstaunt, als er mich dann abgelöst hat und es schon recht gut spielen konnte. Vater musste schwören, es ihm nicht vorher beigebracht zu haben. Ich habe Tom auch gesagt, er solle in der Schule nicht erzählen, dass er Karten gespielt hätte.

Brisbane, 23. April 1922

Es ist Onkel Louis Geburtstagsgeschenk, er will mir das Kochen beibringen, die französische Küche, wie er sagt. Ich bin Französin, es ist eine Schande, dass ich meinem Sohn kein einziges Gericht kochen kann, welches auch in Paris auf den Tisch kommt. Onkel Louis sagt, dass das mit Paris nicht ganz stimmt, dort wird noch wieder anders gekocht, dort ist man Europa näher als Frankreich Es soll zumindest vor dem Großen Krieg so gewesen sein. Mein Kurs hat heute Morgen begonnen. Wie still es im Restaurant war, und überhaupt nicht gemütlich, wenn der Staub in der Morgensonne schwebt. Die Küche war aber herrlich frisch und sauber und es duftet nach den Kräutern, die Onkel Louis abends immer schon einlegt. Meine erste Lektion hatte dann auch etwas mit Kräutern zu tun, Omelette mit einer Sahne-Kräuter-Füllung. Beim Omelette ist es ganz wichtig, kein Mehl zu den Eiern zu geben und sie nicht zu rühren, sondern ganz sachte in der Pfanne zu backen.

Brisbane, 5. Mai 1922

Ich habe irgendwann einmal von dieser Fabel gelesen oder gehört, in der eine Fliege sich brüstet, dass es ihr Zutun war, eine Kutsche über eine Anhöhe gebracht zu haben. Jetzt habe ich es noch einmal in der Zeitung gefunden, sogar den vollständigen Text. Ich glaube ich kannte die Geschichte vorher so noch gar nicht. Die Fabel ist schon weit mehr als zweihundert Jahre alt und sie stammt aus Frankreich, geschrieben von einem Jean de Lafontaine. Die Fliege kann den Wagen natürlich nicht die Steigung hinaufbringen und es hört auch niemand auf ihre Befehle. Die Fliege umkreist die Pferde, die Kutschräder, die Passagiere und macht viel Wirbel. Als die Kutsche dann endlich auf der Bergkuppe steht, ist es sicherlich nicht ihr Verdienst, doch sie brüstet sich damit. Der Schlussreim spricht dann wirklich die Wahrheit und ich will ihn mir hier kurz notieren: »Ich kenne Ähnliches von vielen, die immer die Geschäftigen spielen. Sie mischen sich in alle Dinge, als ob es ohne sie nicht ginge, und sind nur ungelegen überall. Schmeißt sie hinaus mit Knall und Fall!« Ein Spruch für Vaters Büchlein. Tom soll es sich notieren. Vater hat schon einiges von dem alten de Lafontaine.

Brisbane, 18. Mai 1922

Wir haben es uns genau überlegt. Ich habe mich sogar mit Vater beraten. Wir werden das Stipendium für Tom annehmen, aber erst zum nächsten Schuljahr. Die Schule ist in Lutwyche und Tom wird mit dem Autobus fahren müssen. Jimmys Eltern haben mich um die Unterlagen der Schule gebeten, vielleicht kommt ja wenigstens einer von Toms Freunden mit. Ihm wäre es natürlich am liebsten, wenn auch Keith und Paul dabei wären. Ich soll auch ihren Eltern sagen, wie hervorragend die Privatschule in Lutwyche sei. Tom macht sich allerdings keine Vorstellungen, wie teuer das für die Eltern seiner Freunde werden kann. Ohne das Stipendium könnte ich es mir nicht einmal mit Vaters Hilfe leisten.

Brisbane, 3. Juni 1922

In der Zeitung wurde eine weitere Lafontaine-Fabel abgedruckt und ich habe sie mit großem Vergnügen gelesen. Es ist wieder etwas, das man sich merken muss, weil es damals wie heute Gültigkeit hat. Es geht so: Am Hof des Löwen, des Königs oder desjenigen, der über ein Volk herrscht, darf man eine schlechte Sache weder schönreden, noch die Wahrheit darüber sagen. Am besten findet man eine Ausrede, dass man sich keine Meinung erlauben könne. Ich muss überlegen, ob ich schon einmal in eine solche Situation geraten bin. Wenn mir etwas überhaupt nicht gefällt, dann sage ich es schon. Das habe ich früher bei Vaters Artikeln immer so gemacht und Vater war ja auch dankbar für meine Kritik und es war für ihn wichtig. Dann fällt mir noch ein, dass Olga einmal ein weißes Kleid mit einer roten Schärpe anprobiert hat. Ich fand die Schärpe unmöglich, die Farbe und Form. Olga hatte sich aber wohl schon für das Kleid entschieden und so habe ich einfach gesagt, dass es mir auch gefalle. Helen hat mir dann aber erzählt, dass Olga genau dieses Kleid drei Tage später wieder ins Geschäft zurückgebracht hat. Olga hat also am Ende meiner Meinung doch nicht vertraut. Bei der Arbeit ist es dann aber tatsächlich so, wie Lafontaine es in seiner Fabel empfiehlt. Wenn ich jemals die Anwälte wegen der Texte kritisiert hätte, die ich übersetzen musste, dann hätten sie mir bestimmt irgendwann keine Aufträge mehr gegeben. Ich wurde zum Glück noch nie nach meiner Meinung gefragt, und wenn dies einmal geschieht, dann werde ich antworten, dass ich mich mit juristischen Dingen nicht auskenne. Auch wenn es nicht immer gilt, kann man sich Lafontaines Lehre trotzdem merken: »Es kann euch, möchtet ihr des Herrschers Gunst besitzen, nicht fades Schmeicheln und nicht offnes Reden nützen.«

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