Ole R. Börgdahl - Zwischen meinen Inseln

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Julies Liebe zu dem Bauernsohn Onoo wird auf eine harte Probe gestellt. Sie verlässt Französisch-Polynesien und beginnt im australischen Brisbane ein neues Leben. Als Julie wenig später erfährt, dass sie ein Kind erwartet, bereut sie ihre Flucht. Die Hoffnung, dass Onoo ihr noch folgt, erfüllt sich jedoch nicht. Der Erste Weltkrieg und die Emanzipation Australiens bestimmen fortan Julies weiteres Schicksal.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.
"Zwischen meinen Inseln" ist die Fortsetzung des Romans «Ströme meines Ozeans».

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Brisbane, 30. September 1912

Ich habe mich nach einer Schule erkundigt. Ich würde gerne Sprachen studieren. Ich habe mich daran erinnert, wie ich vor ein paar Jahren auf Hiva Oa von einem Kapitän ein paar Worte Portugiesisch gelernt habe. Auch in Onoos Muttersprache konnte ich mich recht gut unterhalten. Vielleicht habe ich das Talent zu Sprachen. Ich will es mit Spanisch und Portugiesisch versuchen. Das Englische ist mir ja bereits zu einer zweiten Muttersprache geworden. Es gibt in Brisbane einige Colleges. Es sind Privatschulen, deren Unterricht bezahlt werden muss. Vater kennt meinen Wunsch und wird mich sicherlich unterstützen. Ich muss eine Schule finden, die nicht zu teuer ist. Ich spreche ja schon Französisch, was aus Sicht der Australier bereits eine Fremdsprache ist, aber das reicht natürlich nicht. Ich habe mich beraten lassen. Als Übersetzerin sollte ich in jedem Fall Spanisch und Portugiesisch sprechen können und Niederländisch, was mich zuerst gewundert hat, aber dann kam die Erklärung. Australien treibt schließlich auch Handel mit den holländischen Kolonialgebieten in Indonesien.

Brisbane, 12. Oktober 1912

In diesen Tagen wurde ein neues Gesetz verabschiedet. Australien hat immer noch sehr wenige Einwohner, aber die Regierung will dies ändern, indem es künftig ein Geldgeschenk für jeden neugeborenen Bürger gibt. Vater hat schon vor zwei Wochen über die Einzelheiten des Gesetzes berichtet und es sogar recht scharf kommentiert. Zunächst möchte ich feststellen, dass ich für Tom die ausgelobten fünf Pfund nicht erhalten werde, weil die Geburt einige Monate zu früh kam. Ich hätte das Geld gerne auf Toms neues Bankkonto überwiesen. Obwohl Vater und ich Franzosen sind und wie Vater betont auch bleiben werden, so habe ich doch zumindest meinen Sohn diesem Land geschenkt, denn Tom hat die australische Staatsbürgerschaft. Wir haben ihn aber auch in unserer Botschaft angemeldet, sodass er zu unserem Stolz auch Franzose ist. Mein Fall mag schon nicht ganz so gerecht sein, ist aber nichts gegen die Ungerechtigkeit, die den Ureinwohnern Australiens widerfährt, denn für sie gilt dieses Gesetz nicht. Sie erhalten kein Geld, obwohl sie es sicher sehr gut gebrauchen könnten. Vater hat dies angeprangert, zwar sehr moderat, aber er hat es verurteilt.

Brisbane, 15. Oktober 1912

In der Nacht ist Vater aus Queenstown auf Tasmanien zurückgekehrt. Er war einer der Ersten, die über die schwere Feuerkatastrophe in der Mount Lyell Kohlenmine berichtet hat. Ich weiß nicht, wie Vater es geschafft hat, so schnell dorthin zu kommen. Er ist mit dem Schiff vom Festland nach Tasmanien übergesetzt, mit der Loongana. In seinem Artikel berichtet er dann auch von diesem Schiff und seiner Mannschaft, weil sie es geschafft hat, in Rekordzeit nach Queenstown zu fahren. Die Loongana hat wichtige Ausrüstung nach Tasmanien gebracht, Beatmungsgeräte, mit denen die Feuerwehrleute in die verrauchte Mine erst eindringen konnten. Solche Geräte gab es nur bei den Minengesellschaften auf dem Festland. Die Loongana hat es gebracht und Vater hatte Glück, dass sie ihn mitgenommen haben. Vater hat dafür auch vor Ort, in Queenstown, geholfen. Er konnte wohl nicht viel tun, aber er hat mit angefasst.

Brisbane, 10. November 1912

Heute habe ich die letzte Lieferung aus der Buchhandlung geholt und auch noch das ausstehende Geld bezahlt. Der Zyklus Rougon-Macquart endet mit den Romanen »Der Zusammenbruch« und »Doktor Pascal«. Inzwischen habe ich alle Bände in Vaters Bücherregal eingestellt. Ich musste extra Platz schaffen. Wenn ich diese lange Strecke von Büchern sehe, glaube ich nicht, dass wir sie in einem Leben zu Ende lesen können. Das Vorlesen stockt ja auch immer, wenn Vater auf Reisen ist.

Brisbane, 25. November 1912

Vaters berufliche Aktivitäten weiten sich aus. Er kommt erst heute aus Melbourne zurück, wo er bei einer Zeitung vorgesprochen hat, dem Herald. Er war erfolgreich und konnte eine Geschichte verkaufen. In Zukunft wird er seine Artikel nach dorthin telegrafieren. Die Menschen interessieren sich dort unten anscheinend für das, was in Queensland geschieht.

Brisbane, 2. Dezember 1912

Es hat mir doch immer noch der Anfang des ersten Rougon-Macquart-Bandes gefehlt. Es sind gut achtzig Seiten, die ich jetzt für mich allein gelesen habe. Wie kann man einen Friedhof umgraben, wie kann man all die Toten aus der Erde holen, ihre Knochen einfach auf einem Haufen zusammenlegen und hinterher auf einem Karren fortschaffen. Vater sagt, dass dies auch in Paris üblich war, um Platz zu schaffen, für neue Häuser und Wohnungen. Die Gebeine der Toten wurden in den Katakomben gesammelt. Es gibt tatsächlich Höhlen unterhalb der Stadt Paris. Ich finde es schrecklich, in einem Haus zu wohnen, das auf einem ehemaligen Friedhof steht.

Brisbane, 17. Dezember 1912

Über die Ereignisse der letzten Monate habe ich den Brief längst vergessen. Vater hat es aber nicht vergessen. Er hat jetzt einen Zweiten geschrieben, den er nicht nach England, sondern an eine Adresse in Paris geschickt hat. Er hat sich auf dem Amt ein Postfach genommen, damit eine Antwort auch ankommt, falls wir in den nächsten Wochen hier in Brisbane umziehen. Ich weiß nicht, was ich von alldem halten soll. Auf den ersten Brief gab es keine Antwort und der Brief selbst ist auch nicht zurückgekommen.

Brisbane, 25. Dezember 1912

Die Perle, Onoos Perle, ich habe mir von Vater einen Anhänger mit Kette gewünscht und ihn jetzt bekommen, mein Weihnachtsgeschenk. Der Anhänger lässt sich aufklappen und die Perle steckt darin, sie wird von einem Bügel gehalten. In dem Anhänger ist sie von außen unsichtbar und sie soll auch unsichtbar sein. Ich hatte mir erst vorgestellt, die Perle einzufassen, aber solange Onoo nicht bei Tom und mir ist, solange lasse ich die Perle nicht frei. Ich kann sie mir ja betrachten, wann immer ich will.

1913

Brisbane, 9. Januar 1913

In diese noch frühen Tage des Jahres dringt eine interessante Meldung aus England zu uns herüber nach Australien. In Sussex, in der Nähe eines Dorfes mit dem Namen Piltdown, wurden Teile eines Skeletts gefunden, vermutlich die Überreste eines Menschen, aber keines Menschen aus unserer Zeit, auch nicht aus einer Zeit vor hundert oder zweihundert Jahren, sondern wohl sehr viel älter. Die Jahre sollen in die Tausende gehen, wie jene Zeitungen schreiben, die die Geschichte über Kabel aus England bekommen haben. Vater kann diesmal natürlich nicht vor Ort berichten. Er ist aber sofort in die Bibliothek gegangen und hat sich erkundigt. Es gab schon früher Entdeckungen, bei denen Knochen und Schädel gefunden wurden, die menschlichen Knochen sehr ähnlich waren und die ebenfalls unvorstellbar alt sind. Vaters Artikel ist dann auch sehr interessant, wie ich finde. Im letzten Jahrhundert wurde ein Skelett in einem Tal im preußischen Rheinland entdeckt. Ich frage mich nur, was die Kirche zu alldem sagt, wurde denn schon vor der heutigen Welt eine andere geschaffen, waren es vielleicht erste Versuche, einen Menschen zu erschaffen, der dann nicht gefiel und vergraben wurde, um etwas Neues zu beginnen.

Brisbane, 7. Februar 1913

Heute ist wieder der Siebte. Tom ist jetzt genau neun Monate alt. Seinen Vater habe ich am 1. September 1911 zuletzt gesehen und jetzt haben wir schon 1913. Noch vor ein paar Monaten hatte ich die Gelegenheit, Onoo die Geburt seines Sohnes mitzuteilen. Ich habe es verpasst, aber es lag nicht an mir. Jetzt ist es dafür zu spät und es wäre unehrlich es noch zu tun. Ich weiß nicht, ob ich es überhaupt will, dass Onoo jemals von Tom erfährt. Dann kommt es mir plötzlich in den Sinn. Auf den Marquesas wird es niemanden geben, der nach so langer Zeit noch glauben kann, dass Onoo Toms Vater ist. Es wird keiner glauben. Ich überlege weiter. Onoo wird nie von seinem Sohn erfahren, und wenn Onoo in den nächsten Jahren Kinder mit einer anderen Frau haben wird, dann erfährt auch Tom nie, dass er Geschwister hat. Eines ist nur klar, Tom ist Onoos Erstgeborener. Ich denke, das ist eine Bürde für einen Vater. Meine Gedanken sind natürlich Unsinn. Es wird der Tag kommen, an dem alle alles erfahren. Tom wird seinen Vater kennenlernen und Onoo seinen australischen Sohn.

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