S.F. Chartula - Ein Hauch von Nemesis

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Matteo Reburas ist Misanthrop, Veganer und ein junger Mensch, der an sich und der Welt verzweifelt. Er bekommt von einer ihm bis dahin unbekannten Institution eine Wahrheit über seine Familie gesagt, die sein Leben von Grund auf verändert. Er begibt sich in eine Spirale aus Manipulation und Gewalt, im Glauben seine Bestimmung gefunden zu haben. Als er jedoch, schwer verletzt, auch diese Erfahrung in Frage stellt und weitere Nachforschungen anstellt, erfährt er Dinge, die noch weit abgründiger sind, als er sich jemals vorstellen konnte.

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Zuhause angekommen, drehte ich erst einmal meine Musik auf, fuhr meinen Computer hoch und pflegte ein paar Onlinekontakte, die in ihrer Unverbindlichkeit fast schon irreal erschienen. Nun ich pflegte sie nicht wirklich, mehr lustlos schrieb ich ein paar Zeilen, in der Hoffnung irgendjemand provozieren zu können und mich zu streiten. Doch wenn ich es mir recht eingestand, hatte ich nicht einmal darauf rechte Lust. Andererseits sind diese Onlinebekanntschaften eine echte Alternative zu realen Menschen, immerhin hatten sie diesen Ignore-Button, den man im richtigen Leben oft schmerzlich vermisste.

In meiner ganzen Lustlosigkeit entschied ich mich dagegen, heute noch etwas zu essen, öffnete eine Flasche Wein und schaute an, was der Verdummungsapparat so bereit hielt, doch dieser machte seinem Namen wieder alle Ehre, also schaltete ich den Kasten aus, trank bedächtig im Dunkeln meinen Wein und entschloss mich, heute früh schlafen zu gehen.

Kaum lag ich im Bett, fiel ich auch schon in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Wünsche

So oder ähnlich schien jeder Tag in meinem Leben abzulaufen. Es war schon bedauerlich wie jemand, der die Routine und Tradition so sehr hasste, sich doch so sehr von ihr gefangen nehmen ließ. Ich kämpfte jeden Tag gegen mich und meine Umwelt und jeden Tag unterlag ich aufs Neue und ließ mich in diese Zwänge pressen.

Zu leichtfertig gab ich dem Drang nach, Geld zu verdienen, um mir mein Leben und seine Annehmlichkeiten leisten zu können, die doch nur einen faulen Kompromiss darstellten, den ich eigentlich nie eingehen wollte.

Ich wünschte mir einfach einmal auszubrechen, alles hinter mir zu lassen, mein altes Leben zu ermorden und wie Phönix neu zu erstehen. Doch leider blieb dies all zu oft nur Wunschdenken, solange ich mich noch nicht entschlossen hatte, abseits der Gesellschaft zu leben. Und selbst wenn ich mich entschloss, der Gesellschaft den Rücken zu kehren, was war damit gewonnen? War dies nicht auch ein Eingeständnis der eigenen Niederlage?

Stets war ich unzufrieden, mit mir und vor allem mit der Welt, jeder Entschluss etwas zu ändern, wurde von außen abgeblockt und jede Idee, die man als kleines Geschenk für sich verwirklichen wollte, endete mit einem harten Schlag in die Magengrube. Bis ich letztlich dann resignierte und die eigene Sinnlosigkeit im Ansatz zu begreifen glaubte.

Doch zuweilen nahm das Schicksal gerade dann recht komische Formen an und schien mir die Fäden vollends aus der Hand zu nehmen. Und das, woran ich gesponnen hatte, nahm plötzlich eine Wendung, die ich nie beabsichtigt hatte und die so abstrus und abwegig war, dass ich sie nie ernsthaft in Gedanken gefasst hätte.

Und nicht, weil ich diesen Entschluss in seiner Konsequenz gescheut hätte, sondern weil sich plötzlich Ereignisse in mein Leben stellten, die ich selbst in meinen Alpträumen so niemals geträumt hätte.

Ich lebte in mich hinein, haderte mit mir und war unfähig etwas zu ändern und dann plötzlich brach wie aus heiterem Himmel etwas über mich herein, das ich so nicht mal im Ansatz geahnt hätte, als würde ich in einen bodenlosen Abgrund fallen.

So wie damals vor zwei Jahren an einem Morgen, der sich eigentlich durch nichts von allen anderen Morgen unterschied, bis auf...

Vergessen

Manchmal wünschte ich mir, ich könnte einfach vergessen, einfach alles hinter mir lassen und Erinnerungen auslöschen. Über alles den Schleier eines Neuanfangs legen. Doch das war leider in den seltensten Fällen der Fall und schon gar nicht in meinem.

Die Erinnerung verblasste langsam, doch auch wenn sie nicht mehr so intensiv war und die Konturen langsam verschwommen, so blieben gewisse Bilder doch für immer auf der Seele eingebrannt. Ich wurde sie nicht los, auch wenn ich alles andere vergessen hatte. Die einzige Hoffnung, die ich hegte, war, dass sie nicht all zu oft ins Bewusstsein vorstürmten.

Mittlerweile gab es sie wieder, diese Tage, an denen ich ganz ohne Medikamente auskam, an denen ich abends einschlief und nicht schweißgebadet hoch schreckte, sondern an denen mich nur die ganz normale, unbestimmte, morgendliche Angst packte, wie ich sie früher empfunden hatte. Und an besonders guten Tagen schaffte ich das sogar ohne Schlafmittel.

Aber die meiste Zeit fürchtete ich mich vor dem Einschlafen, ich fürchtete, dass ich abermals in den Abgründen aufwachte, die ich damals vor 2 Jahren für kurze Zeit nicht nur geschaut, sondern nahezu von ihnen umgeben wurde. Manchmal ging es so weit, dass ich mich wach hielt, bis ich am Rande der Erschöpfung doch einschlief, es war dann ein unruhiger Schlaf, der kaum Erholung brachte, aus dem ich öfters schreiend aufwachte und ebenso schnell wieder einschlief. Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie zerkaut und ausgespien, über Stunden unfähig einen einigermaßen klaren Gedanken zu fassen, stets noch halb in meinen Alpträumen gefangen, so schemenhaft sie auch sein mochten. Es reichte schon zu wissen, dass man wieder Alpträume hatte.

Spätestens nach einer Woche, wenn ich am Rande der Erschöpfung war und selbst am Tag immer wieder wegdämmerte, sah ich ein, dass ich doch mal wieder eine Nacht durchschlafen sollte und griff zu den Schlafmitteln, den stärksten, die ich fand.

Doch dies alles war nicht einmal das Schlimmste. Das Schlimmste war, nach all dieser Zeit immer noch nicht zu wissen, ob die Begebenheiten damals real waren oder nicht. Nicht zu wissen, ob die Hölle durch die ich ging, nur im Geiste existierte oder ob ich die Qualen auch physisch durchlebt hatte. Und die meiste Zeit wünschte ich mir Letzteres, denn wenn sie im eigenen Geiste stattgefunden hatten und nur dort existierten, wo blieb dann die Sicherheit, dass sie nicht immer noch real würden, dass sie sich nicht eines Tages wieder herausbrachen und Besitz von mir ergriffen, dass ich mich irgendwann gänzlich in ihren Abgründen verlor ohne jemals wieder die Chance zu haben, ihnen zu entkommen.

Es mochte alles etwas wirr sein, was ich so von mir gab, aber dies sind Dinge, die mir urplötzlich in den Sinn kamen, nein es sind ganz reale Ängste, die ich artikulieren musste, um nicht an ihnen zu zerbrechen und um nicht zu oft zu meinen Medikamenten zu greifen, als ohnehin notwendig war.

Aber ich werde versuchen, mich nicht zu sehr von meinen Gefühlen leiten zu lassen, wenn ich noch einmal zurückgehe in jene Tage im Mai vor 2 Jahren, die ich immer noch nicht richtig einordnen kann. Oder ich weigere mich noch, sie einzuordnen, vor lauter Angst ihnen dadurch wieder mehr Bedeutung zukommen und dadurch Gefahr zu laufen, sie wieder lebendig werden zu lassen.

Ein überraschender Besuch

Zwei Jahre zuvor.

Es begann eigentlich alles ganz normal, soweit man in meinem Fall überhaupt von normal reden konnte. Ich kam wieder einmal von der Arbeit, resigniert von den Menschen und ihrer Ignoranz, unzufrieden mit mir und der Welt. Ich war von dem Wunsch beseelt, endlich wirklich etwas zu ändern.

In meiner ganzen Ablehnung gegenüber dessen, was man gemeinhin als normal betrachtete, habe ich über mehrere Etappen mein Leben von Grund auf geändert. Über die Jahre hinweg habe ich mir immer mehr eine misanthrope Grundhaltung aufgebaut und je mehr ich von den Menschen um mich herum enttäuscht wurde, umso größer wurden meine Anforderungen an sie und damit auch an mich selbst. Ich lebte zwar mitten in der Gemeinschaft, doch war ich eigentlich kein Teil mehr von ihr. Ich nahm an ihrem Leben teil, doch gehörte es nicht zu mir.

Aber dies war nicht das Gefühl, das sich in mir regte an jenem Abend. Es war der Wunsch wirklich etwas zu ändern, durch einen großen Knall, die meisten aus ihrer Lethargie zu reißen und ihnen ihre Ignoranz vor Augen zu führen, einfach endlich mal etwas zu bewegen.

So saß ich denn zu Hause bei einem Glas Rotwein. Kein besonders guter, nur ein einfacher Landwein, aber für meine Verhältnisse genügte er und er war auch nicht hinderlich beim Nachdenken. Wie so oft saß ich im Dunkeln, für Kerzen war es bereits zu warm und das elektrische Licht war mir zuwider. Ich hatte das Fenster etwas geöffnet und die immer noch warme Nachtluft streichelte sanft mein Gesicht. Ich grübelte also, warum die meisten Menschen so sind, wie sie eben nun mal sind und ob sie in ihrem beschränkten Sein wirklich Befriedigung empfanden. Ob diese Befriedigung nur eine Ausprägung ihrer eigenen Beschränktheit darstellte oder ob sie sich ihre Existenz solange zurecht gelogen hatten, bis sie die Lüge selbst glaubten. So sinnierend saß ich noch eine Weile, beglückwünschte mich zu dem bevorstehenden Wochenende, nicht so sehr weil ich ausschlafen konnte, sondern weil mir die ganze scheinbare Normalität für zwei Tage erspart bleiben würde. Und schließlich als sich meine Gedanken anfingen im Kreis zu drehen, machte ich mich auf ins Bett, nicht wissend, dass bereits am Morgen die verhasste Routine so jäh und nachhaltig durchbrochen werden würde, wie ich es nicht einmal in meinen Träumen, nun in meinem Fall müsste ich wohl sagen in meinen Alpträumen, für möglich gehalten hätte.

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