S.F. Chartula - Ein Hauch von Nemesis

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Matteo Reburas ist Misanthrop, Veganer und ein junger Mensch, der an sich und der Welt verzweifelt. Er bekommt von einer ihm bis dahin unbekannten Institution eine Wahrheit über seine Familie gesagt, die sein Leben von Grund auf verändert. Er begibt sich in eine Spirale aus Manipulation und Gewalt, im Glauben seine Bestimmung gefunden zu haben. Als er jedoch, schwer verletzt, auch diese Erfahrung in Frage stellt und weitere Nachforschungen anstellt, erfährt er Dinge, die noch weit abgründiger sind, als er sich jemals vorstellen konnte.

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Wer kaufte sich schon jeden Monat hundert Alben, um die immer mit sich herumschleppen zu können. Und ein Gerät, das nicht mal zu 5% voll gestopft war, war auch irgendwie eine Fehlinvestition. So auch bei mir: mittlerweile belegte meine gesamte Musik schon immerhin fast 40% des Speichers, man sieht die Anschaffung war notwendig und unumgänglich. Außerdem empfand ich den Gebrauch meines iPODs auch irgendwie ambivalent: Zum einen war es schon ein schickes Gerät von einer gewissen Qualität, andererseits störten aber auch die neidischen Blicke, wenn man es auspackte oder die unterstellte Überheblichkeit, dass man so ein Gerät nötig hatte. Man fühlte sich einfach snobistisch. Snobistisch kramte ich also das Gerät hervor und hörte so wenigstens noch die letzten paar Minuten ein bisschen Musik, als ob das allein schon der Garant für einen gelungenen Tag wäre. War es an den meisten Tagen ja eben gerade nicht, wobei ich nicht unbedingt glaubte, dass ausschließlich die Musik am Misslingen Schuld war. Obwohl. Diese Begründung könnte ich doch auch noch in mein Repertoire der Selbstbetrügereien aufnehmen, obwohl es selbst mich einige Anstrengungen kosten würde, mir das irgendwie plausibel einzureden. Aber vielleicht war auch einfach nur mein Player mit einem Fluch beladen, der sich bei jeder Benutzung mit aller Kraft auf den Hörenden übertrug? Hm, müsste man mal drüber nachdenken.

Allerdings wäre es auch etwas einfach, meinen derzeitigen Gefühlszustand, wobei derzeitig mal wieder eine sich stetig verändernde Variable war, mit so einfachen Erklärungen wie Fluch oder Schicksal einen Sinn geben zu wollen. Es wäre ein weiterer Versuch vor einer wirklichen und ernst gemeinten Konfrontation mit sich selbst erneut zu fliehen und sich nicht in aller Klarheit und vor allem mit der nötigen Konsequenz mit sich selbst auseinander setzen zu müssen.

Wie die letzten Töne in meinem Ohr verklungen waren, stieg sie wieder auf, diese unbestimmte Angst, die einen einmal mehr begleitete und die man schon fast vergessen zu haben glaubte. Ich bemühte mich nicht, sie zu definieren oder auch nur annähernd zu packen, ich wollte mich im Moment nicht mit ihr und damit gezwungenermaßen auch mit mir auseinandersetzen. Also drängte ich sie beiseite, was natürlich in keinster Weise eine angemessene Reaktion war, jedoch war es Routine und somit schon wieder ein kleiner Selbstbetrug: Ja, ich werde mich mit Dir in aller Ruhe befassen, wenn ich Zeit dafür fände, redete ich mir ein, wohl wissend, dass sich diese Zeit für eben diesen Zweck niemals einstellen würde, solange ich nicht selbst dafür Sorge trug, dass dem auch so war, was ich aber letztendlich doch nicht tun würde. Ich kannte mich.

Ob dieser Gedanken schüttelte ich meinen Kopf, wie um sie aus meinem Inneren zu vertreiben, etwas zu heftig; dies bewirkte zwar nicht, dass sich meine Gedanken wieder zurückzogen, dafür aber, dass ich einige ungläubige Blicke von den anderen Fahrgästen erhielt, die nun ihrerseits, aber weniger heftig, den Kopf schüttelten. Auch eine gewohnte, fast schon routinierte Situation.

Irgendwie schien sich sowieso das gesamte menschliche Leben auf einige Grundroutinen zurückführen zu lassen: Geburt, Schule, Ausbildung, Arbeit, Familie, Grundbesitz, Tod. Alles lief in genau festgelegten Bahnen ab, in denen der Einzelne relativ wenig bis keinen Gestaltungsspielraum hatte. Und jeder Ausbruch aus diesem festgelegten Muster wurde schon als absonderlich abgetan. Nur gut, dass niemand einen Blick in mein Inneres werfen würde, wie sollte mich je jemand verstehen, wenn ich dies die meiste Zeit selbst nicht tat.

Aber es war Zeit auszusteigen, also packte ich mein snobistisches Gerät wieder in meine Tasche, warf mir diese über die Schulter und verließ den Bus, um einmal mehr wieder eine Gedächtnisstütze der besonderen Art zu bekommen. Plötzlich wurde mir wieder bewusst, dass ich mir eigentlich schon längst einen dieser kleinen praktischen Taschenschirme zulegen wollte, die genau für solche Situationen wie die jetzige geschaffen wurden. Da half es nur, den Kragen etwas hoch zu schlagen und den Kopf einzuziehen. So schlimm war es ja nicht, es regnete ja noch nicht mal richtig, sagte ich mir. Doch kaum hatte ich den Satz in Gedanken ausgesprochen und als habe das Wetter nur auf diese Reaktion gewartet, um mir meinen Irrtum einmal mehr vor Augen zu führen, wurden die Tropfen dicker und sie schienen nun auch schneller auf mich herab zu fallen. Was blieb mir also, als den Schritt zu beschleunigen und nicht darauf zu achten, dass der Mantel sich langsam schwerer anfühlte und doch einiges seiner vorherigen Behaglichkeit verloren hatte. Wie zum Trotz, um mir selbst zu beweisen, dass ich mich auch von solch widrigen Umständen nicht unterkriegen ließ, reckte ich den Kopf etwas höher und schimpfte und fluchte auf den Großen Regenmacher da oben, forderte ihn weiter heraus und verlachte ihn dabei, als das Wetter nicht noch schlechter wurde. Wenn ich mich dann bei dem Gespräch mit Wesen ertappte, an die ich eigentlich nicht glaubte, wurde mir wieder einmal die ganze Irrsinnigkeit des Gesagten bewusst, die ich nicht einmal gutgläubig mit Selbstgesprächen entschuldigen konnte.

Nach unendlich langem Gemurmel und mantrahaften Verwünschungen sämtlicher lebenden oder schon verstorbenen und abgelösten überirdischen Wesenheiten oder deren Stellvertreter, kam ich endlich im Büro an. Deutlich durchnässt und mit zunehmender schlechter Laune, die sich seit Verlassen des Hauses nochmals deutlich gesteigert hatte, passierte ich die Pforte und reihte mich ein in die gesichtslose Phalanx mehr oder minder motivierter Bürohengste, die so von der Wichtigkeit Ihres Tuns überzeugt zu sein schienen, dass man beinahe glauben könnte, sie arbeiteten für eine höhere Sache als der bloßen Gewinnmaximierung eines Konzerns. Der Eifer und die Geschäftigkeit, die Dienstbeflissenheit und der bedingungslose Gehorsam ließen keinen Zweifel mehr daran, dass jenseits der Rente bereits das Paradies auf diese altgedienten Kämpen wartete, wenn nicht gar ein Plätzchen zur Rechten des Großen Regenmachers selbst.

Sei es drum, ich stieg tief hinab in die alltägliche Routine dieser Hallen, murmelte das obligatorische „Morgen“, wenn mir jemand über den Weg lief, begab mich ähnlich motiviert scheinend an meinen Arbeitsplatz und begann mit den mir übertragenen Aufgaben. Leider konnte ich Ihnen im Vergleich zu meinen Kollegen keinen höheren Sinn entnehmen, außer dass sie dazu beitrugen, magere Vorstandsgehälter aufzubessern. Nun, ich leistete meinen, wenn auch bescheidenen, Beitrag an der weiteren Ressourcenausnutzung unseres Planeten, während ich meine Kollegen über Umweltschutz schimpfen hörte und dass dies doch alles nichts brächte und nur Geldmacherei wäre. Ich schluckte eine böse Erwiderung hinunter und widmete mich erneut meiner Aufgabe, mich gleichwohl dafür hassend, täglich gegen meine innersten Überzeugungen zu handeln, nur damit ich am Monatsende meine Miete und sonstige Annehmlichkeiten einer modernen Industriegesellschaft aufzubringen im Stande war.

Ich versuchte weitestgehend die Gespräche meiner natürlich hochgeschätzten Kollegen auszublenden und mich nicht zu bissigen Bemerkungen hinreißen zu lassen, die ohne dass sie intellektuell im Großhirn des Gegenübers ankommen und verarbeitet wurden, sowieso gleich in ein ignorantes Nirwana entschwänden, begleitet von einem unverständigen Kopfschütteln.

Die Routine rettete mich über den Vormittag hinweg und ich wappnete mich für das nächste Ritual: die Mittagspause. Wieder tigerte ich durch die Gänge, hauchte jedem das erwartete und doch so sinnfreie „Mahlzeit“ entgegen und fragte mich, wer diese scheinbar unverzichtbare Verhaltensweise erfunden haben mochte.

Ich verzichtete jedenfalls darauf, dem Herdentrieb in die Mastabteilung der Kantine zu folgen, deren erklärtes Ziel es war, sämtliche Abfallprodukte der Lebensmittelindustrie in kaum kaschierter Form einmal mehr den Stoffwechselprozessen zuzuführen und damit der Pharmaindustrie durch Verfettung, adipöse Tendenzen, Herzinfarkte und viele weiterer angenehmer Nebenerscheinungen der viel gelobten Zivilisation zuzuarbeiten. Die Entscheidung, diesen Genusstempel menschlicher Ernährungsabgründe zu meiden, fiel mir nicht schwer, da ich so wenigstens den einfältigen, stupiden, heuchlerischen, ignoranten, selbstherrlichen und beweihräuchernden Gesprächen für eine halbe Stunde entfliehen konnte.

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