Gerhard Gemke - Cave Cobaltum

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerhard Gemke - Cave Cobaltum» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Cave Cobaltum: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Cave Cobaltum»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Salzstock Helldor soll Atommüll endgelagert werden! Die Bundesregierung ist froh, nach dem Asse-Desaster endlich eine Lösung für ihr größtes Problem gefunden zu haben, besonders jetzt, wo der Atomausstieg beschlossen ist und nach der Fukushima-Katastrophe die Angst vor dem kontaminierten Abfall wächst. Noch dazu stehen entscheidende Wahlen an. Doch ist bei der Helldor-Genehmigung alles sauber gelaufen, oder wurden gewisse Personen unter Druck gesetzt? Offenbar hat der krumme Graf Kronk seine Finger im Spiel, der auf seiner düsteren Burg Mordent sitzt und auf Rache an den Helldor-Kobolden sinnt, mit denen er eine Jahrhunderte alte Rechnung offen hat.
Ela und die WAAMPIRE geraten zwischen die Fronten einer Kobold-Fehde, und Kommissar van der Velde, der eigentlich zwei mysteriöse Salzmorde aufklären soll, glaubt bis zum Schluss nicht an Zauberei. Und an Kobolde schon gar nicht.
Ein Fantasy-Krimi um unerklärliche Morde, die Verstrickung einer Kleinstadt in alte Geschichten von Gier und Verrat, zwei verfeindete Kobold-Stämme und den Kampf der Weißenhaller WAAMPIRE für den Erhalt des Helldor-Stollens und der wahren Rolling Stones.

Cave Cobaltum — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Cave Cobaltum», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Meiers Fenster war seit Monaten defekt, das wusste Jade. Der Verschlussriegel war verbogen und rastete nicht mehr ein. Ein Ruck und das Fenster klappte nach innen. Einige Akten wurden beiseite geschoben und klatschten auf den Boden. Jade hielt den Atem an. Keine Alarmanlage wurde ausgelöst, keine eiligen Schritte näherten sich. Vorsichtig stieg Jade hinein, drückte das Fenster wieder zu und verkeilte den Riegel so gut es ging. Die Akten auf dem Boden waren mit Korrespondenz A–J, K–R und S–Z beschriftet. Jade stellte sie in der richtigen Reihenfolge zurück auf das Fenstersims.

Sie knipste eine Mini-Taschenlampe an und schirmte sie mit der Hand ab. Das erste was ihr auffiel war, dass Meier ihren Schreibtisch an die Wand gerückt hatte, als wäre es nicht mehr vorgesehen, dass sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehrte. Auch der schiefe Turm von Pisa hing nicht mehr darüber, sondern – ein langes gebogenes Beduinenschwert, dessen Griff mit einer goldenen Kugel abschloss. Jade verzog den Mund, als hätte sie auf etwas Bitteres gebissen. Dann wandte sie sich dem Schreibtisch zu.

Der Planfeststellungsbeschluss Salzstock Helldor , den sie vorgestern schon in Händen hatte, lag gleich zuoberst, als wollte Meier es ihr besonders leicht machen. Nur für den Dienstgebrauch hatte jemand unter die Überschrift gestempelt. Nicht für die Öffentlichkeit. Jade setzte sich auf Meiers überdimensionierten Bürostuhl und begann zu blättern.

Schon bald wurde ihr klar, warum dies nicht für jedermanns Augen bestimmt war. In ihren Händen hielt sie eine Zusammenstellung alter und uralter Berichte über den Salzstollen Helldor von 1907, 1911, 1929, 1933. Jade hatte nie von ihnen gehört und die Aussagekraft der Messungen, die darin aufgeführt wurden, ging aus heutiger Sicht gegen Null.

Der zweite Teil stammte von Meier selbst. Eine knappe Zusammenfassung der Untersuchungen, ergänzt durch die Schlussfolgerung, dass Helldor in allen Punkten ideal für eine Endlagerung sei. So ein Schmarrn. Was ritt Meier bloß, sich auf so dünnes Eis zu begeben? Und nicht nur ihn, denn den Planfeststellungsbeschluss hatten ja ebenso der Bürgermeister und der Vertreter der Bundesregierung unterzeichnet. Und als Vierter im Bunde Diopsid Kronk. War denn die politische Zwangslage allein schon Grund genug, so ein windiges Dokument zu genehmigen, oder gar mit dem Grafen ins Geschäft zu kommen?

Dieses Machwerk konnte allenfalls Laien beeindrucken, die völlig unbeleckt in Fragen der Bergwerks-Sicherheit waren. Zum Beispiel Weißenhaller Lokalpolitiker. Einerseits. Andererseits war es brandgefährlich, wenn es in die falschen Hände geriet. Oder in die richtigen, je nach Standpunkt. Dann konnte es das gesamte Projekt kippen. Aber offenbar hatte Helldor 21 keine Gegner. In Weißenhall schien niemanden die Aussicht zu stören, demnächst auf einer strahlenden Deponie zu leben.

Jade starrte das Schwert an, dass sich wie ein dunkles Mal von dem hellen Fleck abhob, den der Schiefen Turms von Pisa hinterlassen hatte. Wie eine Narbe auf der Wand. Sie schaltete den Tischkopierer ein. Zeit für Beweissicherung.

Als sie den gebundenen Bericht auf der Glasplatte auseinander drückte, rutschte ein länglicher Zettel heraus, der weiter hinten zwischen die Seiten geschoben worden und ihr höchst bekannt vorkam. Ein Werbe-Flyer. Oase Liwa stand über sonnenbeschienen Palmen und goldgelbem Wüstensand. Besuchen Sie Abu Dhabi! Fast hätte Jade laut gelacht. Sieh an, Meier und die Behrli gemeinsam in Abu Dhabi? Köstlich!

Und dann entdeckte sie die kaum lesbare handschriftliche Ergänzung auf dem Flyer. Gute Erholung!, entzifferte Jade. Sie holte tief Luft. Diese Klaue hätte sie unter tausenden wiedererkannt. Die vierte Unterschrift! Sieh an. Eine Reise nach Abu Dhabi, spendiert vom Chef des Konsortiums, das den Zuschlag für das größte Projekt erhalten hatte, das Weißenhall seit Kriegsende vergeben hatte. Jade spürte den Herzschlag bis in die Kehle. Jetzt hatte sie etwas in der Hand. Aus dieser Nummer würde Meier nicht so leicht rauskommen. Und Kronk auch nicht.

Lächelnd steckte sie den Flyer zu den Kopien in ihrem Rucksack.

Gute Erholung!

Der Rückweg über die Dachbegrünung war nicht möglich, denn von außen hätte sie das Fenster nicht wieder schließen und schon gar nicht die Akten davor stellen können. Die Türen öffentlicher Gebäuden ließen sich aber in Fluchtrichtung jederzeit öffnen. Allerdings war Meiers Büro nun nicht mehr abgeschlossen, was er sicherlich bemerken würde. Aber so etwas konnte doch selbst ihm mal passieren. Jetzt musste Jade nur noch zurück in Anitas Büro und die Geranien wieder an ihren Fensterplatz stellen.

„Halt! Keine Bewegung. Bleiben Sie ruhig!“

kobold: hi

MissVerständnis: hi

kobold: gibz neuigkeiten

MissVerständnis: wer bist du

kobold: auf eurer seite

MissVerständnis: witzig

kobold: ich weiß wer hinter dem helldor scheiss steckt

MissVerständnis: so - wer denn

kobold: kronk

MissVerständnis: woher kennste den

kobold: kennich eben

MissVerständnis: haha

kobold: der isn kobold & ich bin ein kobold

MissVerständnis: haha

kobold: wann wird eingelagert

MissVerständnis: ka

kobold: ?

MissVerständnis: keine ahnung

kobold: mm

MissVerständnis: und?

kobold: ich denke

MissVerständnis: und?

kobold: ich kann was machn

MissVerständnis: was

kobold: später

MissVerständnis: sag schon

kobold: helft ihr mir?

MissVerständnis: wer sagt denn dass wir auch was machen wollen

kobold: ciao

MissVerständnis: eh!!!!!!!

Er (oder sie) hatte sich ausgeloggt.

„Halt! Keine Bewegung. Bleiben Sie ruhig! Sprechen Sie in ganzen Sätzen! Was wollen Sie von mir und wie ist Ihre Nummer? Ich rufe baldmöglichst zurück.“

Jade stützte sich schwer atmend gegen die Wand. Sie hatte das vorausgehende Telefonklingeln nicht gehört. Nur diesen unglaublich witzigen Anrufbeantworter. Jetzt plapperte irgendeine Stimme auf englisch. Wahrscheinlich ein Anruf aus Ami-Land, wo zur Zeit die Sonne schien. Jade erreichte Anitas Büro und drapierte die Geranientöpfe wieder auf die Fensterbank. Verdammt, sie hätte sich merken sollen, wie die Dinger gestanden hatten. Zu spät.

Sie verließ das Gebäude wie sie gekommen war durch den Keller, nachdem sie den Schlüssel zurück an seinen Platz gehängt und der Versuchung widerstanden hatte, vor das Alles ein Fast zu schreiben. Knut würde sich schon genug wundern, dass er vergessen hatte die Außentür abzuschließen. Vielleicht auch nicht. Gegen halb drei lag sie in ihrem Bett und starrte aus dem Fenster. Sie lauschte einem Hund, der weit entfernt den Mond anheulte.

Es war verdammt noch mal immer das Gleiche. Nachdem am 22. April 2010 die Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko explodierte, im Meer versank und elf Menschen in den Tod riss, kam raus, dass die amerikanische Aufsichtsbehörde WWS Bohrgenehmigungen ohne ausreichende Prüfung erteilt hatte. Einfach so. Manche der beteiligten Firmen hatten sogar ihre Prüfberichte selbst ausgefüllt. Man kannte sich, man schenkte sich Urlaubsreisen, vielleicht sogar nach Abu Dhabi zur Oase Liwa. In der Aufsichtsbehörde arbeiteten Leute, die vorher in der Ölindustrie tätig waren und beste Kontakte zum Ex-Präsidenten George W. Bush pflegten. Da wusch eine dreckige Hand die andere. Warum sollte das Spiel in Deutschland anders laufen?

Schon mit der ersten Morgendämmerung hielt es Jade nicht mehr im Bett aus. Sie überflog die Kopien zum dritten Mal, dann duschte sie in aller Eile, zog ihren kürzesten Rock an und trank Tee. Heute würde sie Meier zur Rede stellen.

Jade erreichte die Weißenhaller Stadtverwaltung gleichzeitig mit Knut, dem Hausmeister. Umständlich schloss er den Haupteingang auf und ließ Jade hinein. Nie wäre er auf den Gedanken gekommen, dass Jade Hausverbot hatte. Jade lächelte ihn an und Knut grinste zurück. Na, gefällt dir mein Narbengesicht noch immer, du versoffener Wixer? Jade war sich wohl bewusst, dass er mit offenem Mund auf ihren Hintern starrte, als sie die Treppe hinaufstieg. Sollte er doch.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Cave Cobaltum»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Cave Cobaltum» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Cave Cobaltum»

Обсуждение, отзывы о книге «Cave Cobaltum» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x