Andreas Max Allemann-Fitzi - Das geheimnisvolle Kleekreuz

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Das Buch analysiert Paul Klees handschriftlich abgefasste Tagebücher, welche sein Sohn Felix Klee in den 50er Jahren in die Maschinenschrift übersetzte. Es beleuchtet das unmittelbare Zusammenwirken des Menschen Paul Klee mit seinem künstlerischen Schaffen.
Zitat Paul Klee 1920
«Im obersten Kreis steht hinter der Vieldeutigkeit ein letztes Geheimnis und das Licht des Intellekts erlischt kläglich.»
Bis anhin hat Paul Klee weitestgehend Recht behalten.
Das Buch stellt sich dieser Provokation. Es beleuchtet Klees persönliche Bekenntnisse die er in Tagebüchern, zwar methodisch verschlungen und geheimnisvoll, aufschreibt. Er nennt unzählige Verständnisquellen aus der Literatur, der Musik, der Mythologie und der Geisteswissenschaften.
Klee ist kein einseitiger Theoretiker, dafür ein vorbildlicher, stark interdisziplinär vernetzter Denker.
In seinen jungen Jahren, unvorbereitet und in völliger Selbständigkeit, in der Grossstadt München der vorletzten Jahrhundertwende, vermeint Paul Klee «alles sei mir erlaubt», auch im Erleben seiner eigenen Sexualität.
Dieser Trugschluss löst eine belastende Irritation, eine sein ethisches und moralisches Selbstverständnis zutiefst zerrüttende, kognitive Dissonanz aus.
In den Bekenntnissen, im Buch lückenlos zitiert, verrät er, welchen Einfluss diese Erlebnisse auf sein künftiges Leben und das künstlerische Schaffen hat.
Klees psychische Welt und seine, «draus folgernde», schöpferisch bildnerische Welt lassen es zu, «das Licht des Intellekts» nicht zu erlöschen sondern zu erhellen, durch das ins «Licht» stellen Klees Geheimnisses.
Der Leser wird die Bildwelt Klees, aber auch die kristalline Einzigartigkeit des Menschen erkennen, verstehen und lieben.

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Zu jener Zeit (um 1900) bekämpften sich in Klees Inneren zwei Ichs. Das Ich des Guten und das Ich des Bösen. Diese beiden Ichs stehen sich gegenüber, abwägend, welches gewinnen würde. Paul Klee stellte sich das in der 1. Radierung aus dem Jahr 1903 so vor:

„Zwei Männer, einander in höherer Stellung vermutend, begegnen sich.“

Diese beiden Männer („zwei Ich“), nackt, von gleicher Statur und Grösse verneigen sich in gleicher Pose respektvoll voreinander. Klee nennt diese Bücklinge andernorts „Kratzfüsse.“ Die beiden Männer lassen Assoziationen mit Kämpfer, Ringer usw. zu.

Paul Klee Zwei Männer einander in höherer Stellung vermutend begegnen sich - фото 5

Paul Klee „Zwei Männer, einander in höherer Stellung vermutend, begegnen sich“ 1903/1905, Radierung 11,8 x 22,6 cm. Paul-Klee-Stiftung, Kunstmuseum Bern

Beide Männer auf dem Bild sind sich zwar nahe, aber doch getrennt durch einen Berg.

Wir können nun das Bild dank des Textes verstehen:

„Ein Freund hinter dem Berg.“ Und […] „ Zwei Ich als Gehalt, mehr denn als Gefäss. Heilige Steine gestern heute rätsellos, heute Sinn!“ […]

Der „Sinn“ ist klar erkennbar. Die beiden Ichs des Paul Klee, die gute Seite und die böse, verneigen sich nach oder vor dem Kampf. Damals war Paul Klee daran, sich von der „Lumperei“ zu lösen und eine neue Liebe zu und mit Lily anzustreben.

Im 693, 1906 notierte er im Tagebuch:

„Die Radierungen sehe ich als abgeschlossenes Opus eins vor mir, oder richtiger hinter mir, denn sie 197 muten mich schon an wie eine Historie aus meinem Dasein. Durch die Tat musste ich das den anderen nur beweisen, mir nicht. Ich habe die bestimmtesten Gefühle, aber sie noch nicht in Kunst umgebildet. Für die anderen bin ich also der Alte, der rasch ermüdet und abspringt.

Also heisst es nun wieder kämpfen, und zwar hauptsächlich gegen Hemmungen in der Verwertung meines ursprünglichen Talentes. Unfrei ist es sicher, aber deswegen darf ich der Anwandlung, es zu unterschätzen, kein Recht zusprechen. Ich kämpfe auch noch viel zu ungestüm, ich müsste überhaupt nicht auf das Wort kämpfen kommen, wenn ich es rational betreibe. So wechseln wütende Anläufe und Depressionen schrecklicherweise miteinander ab. Dabei erhält mich vorläufig ein zuschauerhaftes Interesse an diesem Prozess lebendig und wach. Ein autobiographisches Interesse. Fürchterlich wenn dies Selbstzweck würde.“ 197 fehlt.

693 analysieren wir erweitert. Vorerst erkennen wir in den Radierungen5 eine satirisch überzeichnete Figürlichkeit. Mit Reduktion und Abstraktion hat sie nichts zu tun. Da Klee sie als „Opus eins vor mir, oder richtiger hinter mir“ bezeichnet, stehen sie als, in seinem Leben und im künstlerischen Schaffen „vor mir oder richtiger hinter mir.“

Die beiden Männer deuten vom Kampf der beiden Ichs in Klee. Damit ist der nachfolgende 952 (1914) „ich habe diesen Krieg in mir längst gehabt“ zu verstehen.

Ich habe erwähnt, das Ringen und Kämpfen ist das Streben aus dem Chaos heraus zu kommen, um eine neue Ordnung zu finden. Dieses Besinnen, die Aufarbeitung als Auslegeordnung des Chaos haben, wie er sagt,

[…] „autobiographisches Interesse. Fürchterlich, wenn dies Selbstzweck würde.“

Ob die Autobiographie zum Selbstzweck wurde? ...Und wie!

Lesen wir den unmittelbar davorstehenden 692:

692 „August. An Pescys Spiel kann man Zigaretten anzünden. Ein Dämon niedrigster Sorte stört mich und will mich quälen. Hinter mir stehend, flüstert er im eindringlichen Ton von Gretchens loosem Geist. Weisst du noch… Dein Opus eins ist etwas längst gewesenes? Rechtfertige das, doch nicht mit Worten.

Ich bin der Alte, wenn die Tat mir nicht gelingt. (Prosa): Du brachst die Brücken ab? Wohin nun?? Du zerbrichst Brücken, aber nicht Schranken die dir gesetzt sind und deinem Talent. (Ich greife nach dem Schwert.)

Der Dämon; Defensiv-Kampf wie bei Katzen… (nach einer Pause:)

Aufrecht erhalte dich das Interesse wie weit du dabei kommst, und wie o Autobiograph, das Verhältnis des Menschen zum Künstler sich mit der Zeit gestaltet? (nach langer Pause:)

Die Autobiographie dein Hauptwerk????

(Ich drehe mich nach ihm um, der Spuk ist verschwunden.)“

Dass Paul Klee, wie mit dem „Dämon niedrigster Sorte“ im 692 debattiert und bildlich, „Die Autobiographie dein Hauptwerk????“ mit dem Inhalt „von Gretchens loosen Geist“, geschaffen hat und wie die Fragmente des (Titel)bildes als Umformungen im Zusammenhang dazu stehen werden wir erkennen.

Das (Titel)bild ist eine Abstraktion, eine Neugruppierung und Umformung der Inhalte aus der „Formgrube.“

Nach dem erklärenden Einschub über die Radierung von 1903, zurück zum 948. Hier bestätigt Klee was aus dem Resultat der beiden Ichs wurde: Etwas aus „Gottes Nähe“, ein, „Licht an sich“, das am „Ende heim zum Anfang fand.“

948 „Eine Art von Stille leuchtet zum Grund.

Von ungefähr

scheint da ein Etwas,

nicht von hier,¨

nicht von mir,

sondern Gottes.

Gottes! Wenn auch nur Widerhall,

nur Gottes Spiegel,

so doch Gottes Nähe,

Tropfen von tief,

Licht an sich.

Wer je schlief und der Atem stand;

der… Das Ende heim zum Anfang fand.“

950 „Das Herz, welches für diese Welt schlug, ist in mir zu Tode getroffen. Als ob mich mit diesen Dingen nur noch Erinnerung verbanden… Ob nun der kristallinische Typ aus mir wird?

Mozart rettete sich (ohne sein Inferno zu übersehen) im grossen ganzen in die freudige Hälfte hinüber. Wer das nicht ganz begreift, könnte ihn mit dem kristallinischen Typ verwechseln.“

951 „Man verlässt die diesseitige Gegend und baut dafür hinüber in eine jenseitige, die ganz ja sein darf. Abstraktion. Die kühle Romantik dieses Stils ohne Pathos ist unerhört. Je schreckensvoller diese Welt (wie gerade heute), desto abstrakter die Kunst, während eine glückliche Welt eine diesseitige Kunst hervorbringt. Heute ist der gestrige-heutige Übergang. In der grossen Formgrube liegen Trümmer, an denen man noch teilweise hängt. Sie liefern den Stoff zur Abstraktion. Ein Bruchfeld von unechten Elementen, zur Bildung unreiner Kristalle. So ist es heute. Aber dann: Einst blutete die Drüse. Ich meinte zu sterben, ich Kristall? Ich Kristall.“

952 „Ich hab diesen Krieg in mir längst gehabt. Daher geht er mich innerlich nichts an.

Um mich aus meinen Trümmern herauszuarbeiten, musste ich fliegen.

Und flog.

In jener zertrümmerten Welt weile ich nur noch in Erinnerungen, wie man zuweilen zurückdenkt. Somit bin ich abstrakt mit Erinnerungen.“

Der 952 ist einem sehr bekannten Werk Pate gestanden. Der „Angelus novus“ macht verständlich, warum Klee, der sich anbahnende erste Weltkrieg innerlich nichts angeht. Paul Klee weist damit auf den Krieg hin, den er vor Jahren mit sich selbst ausgefochten hatte. Dabei ging es um den im 947 erwähnten Kampf der beiden Ichs in Klee selbst. Aus diesen Trümmern versucht er sich ähnlich wie der „Angelus novus“ zu erheben.

Das Erheben wird durch den mitten im Körper markierten Punkt, zum senkrecht nach oben verlaufenden Strich mit der Pfeilspitze (Bewegung) verdeutlicht. Aus dem Dunkeln abhebend ins Licht. Da das Dunkle ebenfalls seitlich und oben vorherrscht, ist das Licht nur partiell, lange nicht endgültig. Die Figur des „Angelus novus“ ist eine doppelte Zweiheit. Einerseits als Tier/Vogel und als Mensch/Engel. Als zweite Zweiheit, die voraus- und zurückblickende Doppelköpfigkeit wie der Janus.

Janus, die römische Gottheit des Anfangs und des Endes. Die Fähigkeit eines quasi Rundumblickes lässt den Januskopf auch als Wächter über Gutes gegen Böses sowie als Seher im Licht und im Dunkeln definieren.

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