Nikos Stefanakis - War ja klar

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Der 38-jährige Nikos hat eine Pechsträhne.
Im Zuge der Krise 2009 verliert er seinen Job, nachdem ihn kurz zuvor bereits seine Freundin verlassen hat und erfährt dann zu allem Überfluss, dass seine geliebte Großmutter verstorben ist.
Die aus der Ich-Perspektive geschilderte Geschichte begleitet Nikos' mitunter verzweifelten Versuche, das Blatt möglichst noch vor der anstehenden Feier anlässlich des 20-jährigen Abi-Jubiläums wieder zu wenden. Sein Weg führt ihn dabei von Frankfurt nach Griechenland, vor die Himmelspforte, nach Las Vegas und in die Nordrhein-Westfälische Provinz, zum Arbeitsamt und zu diversen Bewerbungsgesprächen. Dabei verliert er weder seinen Humor, noch enthält er seine recht eigenwilligen Ansichten dem Leser vor.
Moralische Unterstützung erfährt er von seinem neuen Mitbewohner Manni, ein einem gleichaltrigen abstinenten Ruhrpöttler mit VoKuHiLa-Frisur, rustikalem Humor und Ausnahmetalent beim Backen, der sowohl Nikos berufliche als auch private Unternehmungen mit Rat und Tat begleitet.

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Nachdem in den vorangegangenen „Umstrukturierungs­maßnahmen“ bereits das Team, dem ich angehörte, de facto aufgelöst worden war und die Kollegen meiner Gruppe entweder schon „freigesetzt“ oder auf andere Abteilungen verteilt worden waren, machte ich mir schon geraume Zeit darüber Gedanken, was genau mich wohl für die Firma unersetzlich machte. Offensichtlich war man jetzt in der Führungsetage zum gleichen Ergebnis gekommen wie ich: Nichts.

Pünktlich betrat ich ca. zwei Stunden später das Büro des Personalleiters Herrn Wunderlich, eines Mannes Ende fünfzig, mit vertrauenerweckendem, gemütlichem Äußeren, mit Brille und schon ergrautem Schnäuzer, Typ Großonkel, den ich bislang als sympathisch eingestuft hatte. Mein Chef war ebenfalls anwesend. Man musterte mich mit ernsten Mienen, mit einer Mischung aus unterdrücktem Mitleid und professioneller Entschlossenheit. Nachdem man mich gebeten hatte Platz zu nehmen, kam Herr Wunderlich ohne Umschweife zur Sache. Na ja, ohne Umschweife stimmt eigentlich nicht ganz, einleitend wurde über die katastrophale wirtschaftliche Gesamt­situation im Allgemeinen und die Auswirkungen auf die Automobilbranche im Besonderen referiert, um dann die schmerzhaften jedoch leider unum­gänglichen Maßnahmen die eigene Firma betreffend einzuschwenken, die für mich unglücklicherweise auf eine Kündigung hinausliefen. Man versicherte mir, dass meine Arbeitsleistung in keinster Weise Anlass zu diesem Schritt gegeben hatte (Gott sei Dank, dann ist es ja nur halb so schlimm) und stellte mir ein wohlwollendes Arbeitszeugnis in Aussicht (welches ich dann etliche Wochen später auf mehrfache Nachfrage tatsächlich auch erhalten sollte).

Ganz so emotionslos, wie gerade geschildert, habe ich die Vorgänge während des Termins selbst­verständlich nicht wahrgenommen, aber ich war sehr bemüht, Haltung zu bewahren und nach außen eine professionell-kooperative Attitüde an den Tag zu legen. Auf keinen Fall wollte ich zu der Sorte gehören, die heulend und bettelnd noch den letzten Funken Würde verlieren, oder sich mit peinlichen Verhandlungsversuchen („Gibt es nicht doch noch eine Möglichkeit, mich anderswo einzusetzen?“) oder Fragen vom Typ „Was soll ich denn jetzt nur machen?“ erniedrigten.

Nachdem ich also die Einleitung geduldig und Verständnis heuchelnd über mich hatte ergehen lassen und obwohl ich wusste, worauf das Gespräch hinauslaufen würde, war ich zugegebenermaßen doch geschockt, als das Wort „Kündigung“ ausgesprochen wurde.

Sind Sie schon einmal beim Schwarzfahren erwischt worden? Wenn Sie sich jetzt noch vorstellen, dass Ihnen der Kontrolleur dazu noch einen ordentlichen Tritt in die Eier verpasst, dann können Sie in etwa meine Gemütslage in diesem Augenblick nachempfinden. Verblüfft machte ich die banale Erkenntnis, dass es einen nicht unerheblichen Unterschied macht, ob man von so etwas nur in der Zeitung liest, oder ob man selbst betroffen ist. Unterschwellige Überzeugungen die bisherigen Opfer der vorangegangenen „Umstrukturierungsmaßnahmen“ betreffend („wenn er gut genug gewesen wäre, hätte sich schon ein Möglichkeit gefunden, ihn anderswo einzusetzen“) bekamen aus der aktuellen Perspektive einen recht unangenehmen Beigeschmack.

An den Rest des Gesprächs habe ich nur noch vage Erinnerungen. Als der Termin vorüber war, verabschiedete ich mich höflich und beherrscht und ging an meinen Arbeitsplatz zurück, wo mich die verbliebenen Kollegen schon neugierig erwarteten.

„Und?“, fragte mich Dirk, mein Tischnachbar im Großraumbüro, dem ich vom Termin erzählt hatte. „Tja“, antwortete ich schulterzuckend.

„Scheiße“, entgegnete Dirk mitfühlend und damit war eigentlich schon alles gesagt.

Zunächst setzte ich mich wieder an meinen Platz und versuchte, ruhig und nüchtern meine Lage zu analysieren und umsichtig meine nächsten Aktivitäten zu planen. Folgerichtig beschloss ich, mich erst einmal amtlich zu besaufen. Da Einzelbesäufnisse Veranstaltungen mit begrenztem Unterhaltungswert und einer deprimierend selbstmitleidigen Grundstimmung sind, sah ich mich nach potentiellen Begleitern um.

An diesem Tag war ich einer von fünf Kollegen gewesen, die jenen erbaulichen Termin im Personalbüro hatten, so dass ich für das in dieser Situation wohl nachvollziehbare Bedürfnis nach exzessivem Alkoholkonsum vier natürliche potentielle Begleiter zu haben glaubte. Bei näherem Hinsehen schied einer der Kandidaten aus dem Controlling wegen ausgeprägter Antipathie von vornherein aus. („Geschieht dem Arsch ganz recht, dass sie den gefeuert haben.“)

Nummer 2, Robert aus der Konstruktionsabteilung, ein eher ruhiger aber nicht unsympathischer Kollege, der mir gerade auf dem Weg zur Kaffeeküche entgegenkam, winkte resigniert ab. „In meiner Lage ist mir gerade nicht nach Party zumute“, erwiderte er auf meine launige Aufforderung, sich wenigstens mit einem ordentlichen Tusch zu verabschieden.

„Wie soll ich das bloß meiner Frau erklären?“

Da ich auf diese Frage keine Antwort hatte, die Robert (oder seine Frau) zufrieden gestellt hätte und ich mich gerade auf diese Stimmungslage nicht einlassen wollte, sah ich mich wild entschlossen nach den verbliebenen Kandidaten drei und vier, Georg und Simon, um.

In der Kaffeeküche (ohne geleasten Automaten, dafür jetzt mit herkömmlicher Kaffeemaschine) wurde ich dann fündig. Sofort stellte ich erfreut fest, dass hier offensichtlich der richtige Geist herrschte.

„Diese dämlichen Arschkrampen, die schmeißen sofort die Leute raus, ohne wenigstens über Alternativen nachzudenken“, motzte Simon.

„Welche Alternativen wären das bei der aktuellen Geschäftslage genau?“, fragte Georg zurück. „Glaubst Du, die kürzen die Belegschaft in einem Quartal um 30%, wenn es andere Möglichkeiten gegeben hätte?“

„Eben“, beteiligte ich mich unaufgefordert am Gespräch, „die Kaffeeautomaten hat man doch schon zurückgegeben, ich glaube, das Management hat wirklich alles Menschenmögliche versucht.“ Die beiden wandten sich widerwillig grinsend zu mir um.

„Wie sieht’s aus Kollegen, sollten wir diese Erörterungen nicht später im „Bembelsche“ (einer ortstypischen Kneipe in der Nähe, in der wir gelegentlich nach Feierabend noch etwas getrunken hatten) fortsetzen und uns ordentlich einen auf die Lampe gießen?“

Mein Vorschlag wurde wohlwollend aufgenommen und so verabredeten wir uns für den gleichen Abend in der besagten Kneipe.

Abermals kehrte ich an meinen Platz zurück, um meine Arbeit wieder aufzunehmen, als in mir die Überzeugung reifte, dass der Anspruch der Firma auf meine Arbeitsleistung mit dem gekündigten Arbeitsverhältnis erloschen war und so verließ ich das Büro zu einer für mich ungewöhnlichen Zeit am frühen Nachmittag. Da es bis zur Verabredung mit den beiden Schicksalsgenossen noch ein paar Stunden hin war, entschloss ich mich, vorher noch kurz ein paar Besorgungen im Supermarkt zu machen und anschließend nach Hause zu fahren um mich umzuziehen.

Die Wahrheit über Drucker, Kopierer und Radiosender

Auf dem Weg zum Auto ließ ich das Gespräch im Personalbüro noch mal Revue passieren. Je länger ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich auf mich selbst. Gut, ich hatte mir nicht die Blöße gegeben und um meinen Job gebettelt, aber richtig die Zähne zeigen sieht auch anders aus.

Die Tatsachen trotzig zu ignorieren bringt nichts („Ich halte jetzt solange die Luft an, bis Sie die Kündigung zurücknehmen!“, hätte wohl auch nicht überzeugt), aber warum hatte ich nicht ordentlich auf den Tisch gehauen und meinem Ärger Luft gemacht? Simon hatte mit seiner Kritik in der Kaffeeküche nämlich durchaus recht gehabt. Alternative Maßnahmen, etwa so exotische wie z.B. die Einführung von Kurzarbeit, waren von der amerikanischen Firmenleitung pauschal als nicht ausreichend zurückgewiesen worden. Einen Betriebsrat, der evtl. hätte Paroli bieten können, gab es nicht, also wäre es an mir gewesen, das ein oder andere kritische Wort fallen zu lassen. Aber anstatt den beiden Vertretern des Managements ordentlich die Meinung zu sagen, hatte ich noch Verständnis für die schwierige Lage der Firma gezeigt. Geht’s noch? Natürlich hätte ein Wutausbruch letztlich auch nichts geändert, aber wenn man in so einer Situation nicht den Mund aufmacht, wann dann?

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