Julius Wolff - Julius Wolff - Der Raubgraf

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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„Ich will's Euch nicht verschweigen, und es tut mir aufrichtig leid, mein gnädiges Fräulein!“ entgegnete Bock mit einem verbindlich sein sollenden Lächeln und einer steifen Verbeugung im Sattel. Seinen Knechten, die er herangewinkt hatte, befahl er auf die zwei fremden Reisigen deutend: „Nehmt den beiden Wehr und Waffen ab!“

Das war bald geschehen, und nun schwenkte der Zug, von Bocks Knechten umringt, nach rechts ab. Er selber ritt vorn neben den Frauen, die bitter enttäuscht und wehmütig nach dem winkenden Schlosse dort oben schauten, ihrem eigentlichen Reiseziel, von dem sie sich nun immer weiter entfernten.

„Herr Ritter“, fing Eilika wieder an, „ich sehe, daß wir in Eurer Gewalt sind, aber ich hoffe, Ihr werdet mir eine Bitte nicht versagen.“

„Gewiß nicht, Fräulein“, erwiderte Bock, „wenn Ihr nur nicht verlangt, Euch von mir zu trennen.“

„Ich habe in Quedlinburg einen Oheim, der mich mit Sehnsucht heut erwartet“, sprach Eilika nun. „Er würde in große Unruhe geraten, wenn ich nicht käme. Erlaubt wenigstens, daß meine Zofe hier in die Stadt hineinreitet und dem lieben Oheim von meinem Verbleiben Kunde gibt.“

„In Quedlinburg einen Oheim, so, so!“ sagte Bock, „und zu dem wollt Ihr Euer schmuckes Ehrenwadel da schicken. Nein, mein gnädiges Fräulein, die Bitte muß ich Euch abschlagen. Ihr scheint mir eine verwöhnte Dame, die gewiß einer sorglichen Bedienung nicht entraten kann, und auf der Burg meines Herrn laufen die Zöfchen und Ehrenwadel nicht so herum, daß wir Euch eins abtreten könnten.“

Die junge Herrin seufzte und zitterte unter ihrem Schleier.

„Es ist nicht fein, Herr Ritter, daß Ihr mir das versagt“, bemerkte Eilika spitz.

Bock zog die eckigen Schultern hoch und schwieg.

Er führte die Gefangenen, nachdem sie die wilde Bode an einer seichten Stelle durchritten hatten, in weitem Bogen um die große Kleerswiese vor dem Gröper-Tore, die sieben Hufen genannt, herum und dann über eine Brücke bei der Brunlakenmühle, die der Äbtissin gehörte, und wo der Regenstein'sche Ritter allzugut bekannt war, als daß man hier einen Versuch zur Befreiung der Gefangenen gewagt hätte, die sich auf dem Gehöft vergeblich nach Rettung umsahen.

Der Müller stand in der Tür seiner klappernden Mühle, und Bock grüßte ihn: „Guten Tag, Meister Krage! hätt' ich Zeit, würd' ich Euch um ein Säcklein Mehl ansprechen, aber ich habe keine Zeit.“

„Ich bin auch so zufrieden, Herr Ritter!“ antwortete der Müller, und Bock lachte.

Nun ritten sie unter dem Galgenberge hin, und Bock sagte: „Seht nicht hinauf, Fräulein! Da oben zappelt allerlei häßliches Zeug in der Luft; es ist mir nur Euretwegen lieb, daß wir vor dem Winde reiten.“

Den Jungfrauen grauste, und sie wandten sich ab. Nachdem sie, immer noch im Bogen um das Weichbild der Stadt herum, einige Hügel überschritten hatten, gelangten sie bald in flaches Feld, wo sich nach einiger Zeit der auf der Bockshornschanze zurückgebliebene Rupfer zu ihnen gesellte. Der Weg ging nun schnurgerade an einer zur Linken ausgestreckten Hügelkette entlang auf Haus und Dorf Westerhausen zu; zur Rechten war das offene Feld mit ein paar vereinzelt und entfernt liegenden Mühlen am Bache.

Die beiden Frauen sprachen leise miteinander; endlich frug Eilika: „Wie nennt Ihr Euch, Herr?“

„Ritter Bock von Schlanstedt“, erwiderte der Gefragte selbstbewußt und sich in den Bügeln hebend. „Habt Ihr den Namen nicht schon gehört?“

„Gott sei gedankt, noch nicht, Herr Ritter Bock von Schlanstedt!“ erwiderte Eilika launig. „Und wie heißt Euer Herr?“

„Graf Albrecht von Regenstein!“ sprach Bock noch stolzer.

Die vermeintliche Zofe machte eine rasche Bewegung, die ebensogut als Ausdruck der Freude wie des Schreckens gelten konnte. Den Namen und seinen Träger kannte sie. Sie schlug den Schleier zurück und blickte dem Ritter frei ins Gesicht.

„Daß dich der – hm! hm!“ machte Bock. „Euer Ehrenwadel, gnädiges Fräulein, kann sich sehen lassen. Wollt Ihr mir nicht auch Euer holdseliges Antlitz enthüllen?“

„Hier ist es!“ lachte Eilika und tat wie ihre Herrin.

„Auch nicht übel!“ sagte Bock, „oder – oder eigentlich noch schöner, gnädigstes Fräulein! wollt' ich sagen. Nun möcht' ich aber noch gerne Euren hochgeborenen Namen wissen.“

„Den werden wir Eurem Herren sagen!“ antwortete das angebliche Ehrenwadel mit einer Festigkeit, die den Ritter in ein jähes Staunen versetzte, so daß er sich für lange Zeit einem nachdenklichen Schweigen ergab.

Plötzlich aber hielt er an und sagte zu den beiden mitgefangenen Reisigen: „Sitzt ab und schert auch zum Kuckuck! Euch wollen wir nicht füttern, denn auch löst niemand aus, aber eure Gäule behalten wir.“

„Wir bleiben, wo unsere Herrin bleibt“, sprach einer der beiden.

„Habt keine Widerworte und seid froh, wenn wir auch das Leben lassen; eure Kettenhemden wären eigentlich auch noch des Mitnehmens wert. Aber lauft hin!“ entgegnete Bock. „Flink! abgesessen!“

Die Reisigen mußten gehorchen, und Bocks Knechte nahmen die ledigen Rosse samt den zwei Packpferden an die Zügel, während die aus dem Sattel Gedrängten sich zu Fuß auf den Rückweg machten.

„Ihr könnt meinetwegen den lieben Oheim in Quedlinburg von mir grüßen“, höhnte Bock den Mißmutigen nach.

Die anderen alle ritten fürbaß. Nicht weit mehr vom Regenstein begegnete ihnen ein fahrender Mann, der am Wege stehen bleibend sich den Zug betrachtete. Er mußte wohl die entführten Frauen kennen, denn er rief: „Viel Glück zu dem Fang, Ritter Bock von Schlanstedt! Daß dich ein Donnerstreich erschlage, wird das ein Lösegeld geben!“

„Der Satan vergelt' dir's, alter Höllensack, auf den sich alle Raben freuen!“ erwiderte Bock vergnügt im Weiterreiten; „die Quedlinburger haben's ja dazu!“

Am Nachmittage ritt die böse Sieben mit ihren Gefangenen über die Zugbrücke und durch das Fallgatter am Tore der Burg Regenstein.

6.

An demselben Tage waren die sechs Brüder Grafen von Regenstein alle beieinander versammelt. Ulrich, der dritte in der Reihe und Domherr zu Hildesheim, war bei Bernhard, dem einzigen Verheirateten, auf der Heimburg abgestiegen; Poppo, der in dem für unüberwindlich geltenden Crottorf befehligte, hatte sich mit Günther auf dem Regenstein einquartiert, wo auch der Jüngst, Siegfried, noch sein heimatliches Obdach hatte.

Wohl hatten sie über die kürzlich im Harzgau vorgefallenen Ereignisse schon gesprochen, aber das war es nicht, was die getrennt hausenden Brüder heute vereinigte. Das Friedvollste, was es auf Erden gibt, eine Totenfeier, führte sie zusammen. Sie wollten den Todestag ihres Vaters, des Grafen Ulrich, der ihnen allen ein Vorbild ritterlicher Tugend und Tapferkeit gewesen war, zu seinem ehrenden Gedächtnis festlich begehen, wie sie es alljährlich auch zum Andenken der früher verstorbenen Mutter zu tun pflegten.

Ziemlich in der Mitte zwischen der gewaltigen, steil aufragenden Felsmasse des Regensteins und dem die Heimburg tragenden Bergkegel, aber seitwärts als dritter Punkt eines fast gleichseitigen Dreiecks lag in einem stillen, lieblichen Waldtal lauschig und versteckt Kloster Michaelstein. Es war von der Äbtissin Beatrix von Quedlinburg vor zweihundert Jahren gegründet, und vor etwa sechzig Jahren war ein Graf Ulrich von Regenstein Abt des Klosters gewesen, in dessen gottgeweihtem Frieden schon ganze Geschlechter dieses edlen Grafenhauses im ewigen Schlafe ruhten.

Dort in dem steingrauen Kirchlein hatte der würdige Abt heut eine feierliche Seelenmesse für den seligen Grafen gelesen, und nun knieten die sechs Brüder mit Reginhild, Bernhards Gemahlin und Tochter des Grafen Burchard von Mansfeld, im Kreuzgang vor den Grabsteinen ihrer Eltern. Hinter ihren Herren, in gebührlichem Abstand, lagen die vertrautesten ihrer Dienstmannen auf den Knien, und weit zurück stand der greise Abt vor der Schar seiner Mönche, mit gefalteten Händen der stillen Andacht der kleinen ritterlichen Gemeinde regungslos zuschauend.

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