Pat Brave
Sponk - Zeitreisen mit Gedanken
Jonas Anonymus. Zukunft trifft Vergangenheit
Texte: Pat Brave
Bildmaterialien: Pat Brave
© 2015 Pat Brave. Alle Rechte vorbehalten.
Verlag tredition GmbH Hamburg
Dank an Oma Else, Edith und Khalil Gibran, für die wertvollen Lebensweisheiten.
Ich danke auch meiner Tochter Nina, der Autorin Zehra Anders und meiner Schwester Birgit für die Unterstützung, beim Lektorat und dem eifrigen Feedback.
Dank ebenso an Thomas Ansell, für die jahrelange Forschung, warum Alois Hingerl, Dienstmann Nummer 172, die Post nicht abgeliefert hat?
Was ist ein Buch wert, das nicht gelesen wird?
Jonas, ein mutiger 15-jähriger Junge, erlebt durch eine mysteriöse Tonfigur und die Kraft seiner Gedanken aufregende Zeitreisen.
Gott erschuf einen Menschen aus Ton. Jonas erschuf seinen Sponk. Fantasie oder Wirklichkeit?
In seiner Gegenwart ist Jonas Autist. Auf seinen Reisen in seine Parallelwelten, in seine Vergangenheit und in seine Zukunft, ist er das nicht. Er verändert sich, durch seine Zeitreisen.
Er hebt die Vergänglichkeit auf und gestaltet seine und unsere Zukunft. Unser Leben sieht Jonas mit ganz anderen Augen, aus einem anderen Licht. Er will es schützen.
Dies ist ein Buch, das man beim Lesen spürt. Haben Sie schon einmal ein Buch gespürt?
Gespickt mit Allgemeinbildung. Komprimiertes Wissen aus: Philosophie, Religion, Astronomie, Wissenschaft und Weltgeschichte, um unsere Wurzeln zu verstehen. Reichhaltig und spannend, wie das ganze menschliche Leben.
Dieses Buch ist keiner Gruppe, keiner Schublade gewidmet. Nein, es ist uns, den Menschen gewidmet.
Hat die Generation-Klick , haben Menschen Zukunft?
Und unsere Zeit tickt, unaufhörlich und gnadenlos.
Keywords-Handlung:
Edith googelt Zeitreisen, Multiversum, Dimension,
Parallelwelten, Stringtheorie, Zwischenzeiten.
Edith -Jonas Mutter- hat ein Problem.
Die halbe Nacht googelte Jonas Mutter im Internet herum. Sie suchte nach logischen Erklärungen, für die Fähigkeit ihres Sohnes, die sie so sehr beängstigte.
Alles, was sie zum Thema Zeitreisen fand, sog sie förmlich in sich auf. Edith suchte und suchte und wurde tatsächlich fündig!
Die Erklärung, dass Jonas durch Raum und Zeit reisen konnte, musste die Existenz von Paralleluniversen sein.
Jonas existierte also mindestens zweimal. Einmal in seiner Gegenwart 2015 und das zweite Mal in seiner Vergangenheit 2007 erklärte sie sich das, voller Stolz.
Das leuchtete ihr ein. Die Befürchtung, dass etwas Schreckliches bei der Veränderungen der Vergangenheit passieren könnte, war jetzt aus Ediths Kopf verschwunden. Sie hatte sich eine scheinbar beruhigende Erklärung gegeben.
Es existierten ja zwei oder unendlich viele Universen, gleichzeitig nebeneinander. Eine Änderung in dem einen hat keine Auswirkung in einem anderen , dachte sie. Ein wenig getröstet, konnte sie ihren Jonas jetzt reisen lassen.
Wenn sie sich damit nicht irrt!
Unser Universum ist unendlich riesig, so unvorstellbar endlos, dass wir jede Menge an interessanten und gefährlichen Sachen übersehen.
Zum Beispiel den kleinen Blauen Planeten , der ebenfalls eine Sonne umkreist. Auf dem ein Blogger, in einem Blog namens Astrodicticum Simplex, gerade einen Artikel über Parallelwelten schreibt.
Nein, ich spreche nicht über die Erde! Sondern von einem Himmelskörper, weit entfernt im All, auf dem fast das Gleiche geschieht wie bei uns.
Mit kleinen Veränderungen:
Unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt es eben nicht nur einmal. Sie findet gleichzeitig, nebeneinander, in zig parallelen Raumzeiten, im Multiversum statt.
Edith war nicht auf den Kopf gefallen. Die Botschaft, die Jonas ihr aus der Zukunft mitbrachte, war echt. Das wusste sie, da gab es keinen Zweifel. Edith guckte auf den Kalender. Das Datum zeigte den 06.04.2007.
In 8 Jahren werde ich meinem Sohn eine Tonerde zum Geburtstag schenken , überlegte sie angestrengt, daraus bastelt er eine Tonfigur, seinen Sponk. Durch seine Gedankenkraft und seinen Sponk besucht er mich dann. Das war Gestern. Aber, wie zum Teufel, ist das möglich ?
Jonas direkt fragen wollte sie nicht. Er schlief bereits. Sie fing an im Internet zu suchen. Alle Begriffe zum Thema Zeitreisen, verschlang sie förmlich.
Edith stopfte sich voll, mit dem Wissen das sie fand. Ihr erster Suchbegriff war Parallelwelten . Angestrengt fing sie an zu lesen:
Die Branenkosmologie beschreibt parallele Welten als Vorhänge, die nebeneinander, für uns jedoch unsichtbar, existieren. Außer den vier uns bekannten Dimensionen: Höhe, Breite, Länge und Zeit, gibt es viele Extradimensionen.
Gewöhnlich ist die Materie in der Bran, im Vorhang gefangen. Sie kann nicht entweichen, deshalb nehmen wir sie nicht mehrfach war.
Nur Energiefäden, sogenannte Strings, mit bestimmten Schwingungen, scheinen diese Dimensionen durchqueren zu können. Ja können sogar, an verschiedenen Orten, in der Raumzeit, gleichzeitig anwesend sein.
Ah ja ..., entschied Edith, noch sehr naiv, ...Jonas muss diese Strings in sich haben . Sie gab weitere Begriffe ein: Zeit, Strings, Zukunft und lass weiter. Je nachdem, wie plausibel ihr eine Antwort erschien, lass sie intensiver. Ihr Wissensspeicher zur Astronomie, füllte sich langsam, sie googelte weiter:
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind wie Punkte auf einem Kreis. Sie existieren gleichzeitig. Gleichwohl gibt es sehr viele solcher Kreise. Sie sind, als verschiedene Ringe, zu einer Membran übereinandergestapelt.
Je nach Dimension, je nachdem auf welchem Kreis, unsere Zeit gerade abläuft, erleben wir die Vergangenheit und Gegenwart als Fixpunkte. Das sind sie aber nicht! Sie sind veränderbar. Zeit selbst kann sich nicht bewegen, sondern nur wir auf ihr.
Vergangenheit und Gegenwart sind für uns nur Momentaufnahmen, weil wir den weit entfernten Punkt im Raum, in unserer Zeit, in der Raumzeit unseres Kreises, nicht erreichen können.
Edith kam sich vor wie ein Professor, der zu viel gelesen hatte. Ihre Augen wurden langsam müde. Sie las trotzdem weiter, das Schicksal ihres Sohnes war wichtiger:
Die Raumzeit ist eine Hyperebene (die Bran), die in eine multidimensionale Mannigfaltigkeit (den Bulk) eingebettet ist. Die Raumzeit kann von Materiefeldern nicht verlassen werden.
Doch, Jonas kann das , widersprach sie empört, dem soeben Gelesenen.
Die außergewöhnliche Fähigkeit, die Raumzeit verlassen zu können, hatte Jonas der Energie seiner Gedanken und einer seltsamen Tonfigur, seinen Sponk, zu verdanken, da war Edith sich sicher.
Die Tonerde war in der Tat etwas sehr Besonderes. Sie bestand zu einem Teil aus einem Stein-Eisen Meteorit, den sogenannten Chondrit und Kalksandstein. Chondrite bildeten die große Staub- und Gasscheibe, aus der, vor 4,6 Milliarden Jahren, die Sonne, die Planeten und Kometen entstanden sind. Doch davon wusste Jonas und Edith noch nichts.
Edith gab weitere Suchbegriffe ein: Dimensionen, Universum, Zeitreisen. Dabei verband sie unbewusst, das Gelesene mit ihren Gedanken an ihren Sohn:
Die Dimensionen, die Jonas auf seinen Zeitreisen erlebt, können raum- oder zeitartig, oder beides zugleich sein. Das hat Einfluss auf das Expansionsverhalten jedes Universums und kann somit als dunkle Energie wirken.
Diese dunkle Materie reflektiert nichts. Wir können sie nicht sehen, nur deren Auswirkungen beobachten.
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