Ulrich Slawinski - Weit war der Weg zurück ins Heimatland

Здесь есть возможность читать онлайн «Ulrich Slawinski - Weit war der Weg zurück ins Heimatland» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Weit war der Weg zurück ins Heimatland: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Weit war der Weg zurück ins Heimatland»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ich weiß bis heute nicht, wie ich diese 23 Tage überlebt habe, ohne ein Wort mit jemandem gewechselt zu haben und immer mit der Angst vor den Mitgefangenen, die nicht gut über die Deutschen sprachen. Deswegen habe ich mich immer wieder aus dem Blickfeld der Mitreisenden verzogen. Jedes Mal war ich froh, wenn die da oben endlich eingeschlafen waren! Ich habe oft gefragt wie Jesus am Kreuz: «Mein Gott, warum hast du mich verlassen?» Dann immer wieder die Fragen: «Was wird noch alles kommen in den neun Jahren, die vor dir liegen? Wirst du sie überhaupt überleben und wenn, was wird dann aus dir werden mit 34 Jahren ohne Beruf? Kommst du überhaupt noch einmal nach Deutschland zurück oder musst du in Sibirien verrecken?»
Menschlichkeit und Unmenschlichkeit, Kraft und Kraftlosigkeit, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit – diese scheinbar so gegensätzlichen Worte wurden Eins in einer nicht enden wollenden Zeit. Von 1942 bis 1953 war Ulrich W. Slawinski in Russland/Sibirien in Kriegsgefangenschaft. Er erlebte dort den Winter seines Lebens, nicht nur im Herzen dieses fremden und fernen Landes, sondern auch in den Herzen der Menschen. Das autobiographische Werk «Weit war der Weg zurück ins Heimatland» erzählt aus der Sicht des nun über 90-jährigen Ehemannes, Vaters, Opas und Uropas seine Erlebnisse in unumschweiflicher Form, mit viel Weisheit und Lebenserfahrung.

Weit war der Weg zurück ins Heimatland — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Weit war der Weg zurück ins Heimatland», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

1Gomel bzw. Homel ist die zweitgrößte Stadt in Weißrussland

2„Iwan“ ist der allgemeine Ausdruck für Russe.

3Heute Vyazhenka

4Der Dnjepr ist mit einer Länge von 2200 km der drittlängste Fluss in Europa, durchfließt Russland, Weißrussland und die Ukraine und mündet ins Schwarze Meer.

5Sturzkampfflieger

6Eine Artilleriegranate, die mit Metallkugeln gefüllt ist.

7Spärlicher Bewuchs mit Büschen und Sträuchern

8Sowjetischer Mehrfachraketenwerfer

9Heute Riwne, Stadt im Nordwesten der Ukraine am Fluss Ustja

10Heute Noworhad-Wolynskyj, von 1941 bis Anfang 1944 von der Wehrmacht besetzt

11Wehrmachtshelferin, Bezeichung für Mädchen und junge Frauen, die während des zweiten Weltkrieges Dienst bei der deutschen Wehrmacht verrichteten.

12Offiziersmatratze

13Hilfswilliger, ehemaliger Rotarmist, der Hilfsdienste leistete

14Feldscher ist die unterste Stufe des modernen Militärarztes

Das Aus der 340. Grenadierdivision

„Slawinski, Sie sind demnächst mit Urlaub dran; danach habe ich Sie für einen Unteroffizierslehrgang vorgesehen“, so der Stabsfeldwebel Köckert. Das hieß, ich würde dann zu einer Schützenkompanie versetzt und als Infanterist eingesetzt werden. Ich sprach darüber mit Peter Heister, einem Funker und guten älteren vertrauenswürdigen Kameraden, in Zivil Seifensiedermeister bei den Dalli-Werken in Stolberg bei Aachen, Josef von Görresstraße. Er riet mir, nach dem Urlaub niemanden an den Lehrgang zu erinnern. Peter Heister war damals etwa 28 Jahre alt, verheiratet und kannte den Ost-Krieg mit Winterrückzug von Woronesch zur Genüge. Ich schrieb meinen Eltern, dass ich wohl zur Erdbeerernte zu Hause sein werde.

Invasion im Westen: Urlaubssperre an allen Fronten! Wir hatten Quartier in Chmelnio, circa 20 Kilometer östlich von Lemberg, 20 Kilometer westlich von Brody 1 in Galizien, das vor dem Ersten Weltkrieg noch zu Österreich gehört hatte; darum war die Bevölkerung besonders freundlich zu uns. Ein älterer Mann erzählte mir im Vertrauen: „Hier ist schon einmal ein Krieg entschieden worden. Hier sind noch die Betonbunker des Ersten Weltkrieges, wo ihr jetzt eure Stellung habt!“ Ich erwähnte das Gespräch in einem der nächsten Briefe verschlüsselt nach Hause. Wir hatten zuerst Quartier in dem Haus einer Familie, deren Sohn sich zur „Waffen SS“ gemeldet hatte und nur circa 15 bis 20 Kilometer von zu Hause im Brody-Kessel eingesetzt war.

Der Name Brody ist bekannt. Seit April befanden wir uns auch in diesem Raum. Wir bekamen den Befehl, Hals über Kopf Stellungswechsel zu machen, mussten alles liegen und stehen lassen und bekamen neue Schnellfeuergewehre. Irgendwo standen bei Nacht und Nebel Güterwagen bereit zum Transport, um hier im Großraum „Brody“ die linke Seitenflanke zu sichern. Die Front links von uns war mit dem Rest einer Division besetzt. Besetzt hieß damals: Alle 200 Meter ein Soldat, alle 500 Meter ein Maschinengewehrstand. Dazwischen gab es Laufgräben, in die hatte man an Drähten leere Konservendosen aufgefädelt, die klapperten, falls feindliche Spähtrupps die Gräben stürmten oder hineinfielen! Im März 1944 war ein Führerbefehl durchgekommen: „Keinen Meter zurück, sondern Einigeln!“ Ich dachte: „Oh weh!“

Es war jetzt Juli und so heiß, dass wir nur morgens früh oder am späten Nachmittag unserem Leitungsbau nachgehen konnten. Die Kinder des Dorfes suchten Walderdbeeren und boten uns das volle Marmeladenglas für fünf Mark an. Die Beeren waren in den feuchten Wäldern dicker als in unseren heimischen Wäldern.

Vom 11. bis 14. Juli 1944 sollte ein Bautrupp, bestehend aus einem Pferdegespann mit Fahrer und zwei Fernsprechern – wir waren ja eine bespannte Einheit – im rückwärtigen Gebiet nicht mehr benötigte Fernsprechleitungen abbauen. Ich musste und wollte mit, da ich Malheur mit den Zähnen hatte und sich bei der Division eine Zahnstation befand. Im Nachhinein denke ich, dass ich ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt eine Zahnbehandlung nötig hatte, war wohl eine Fügung des Schicksals. Da ich aber von zu Hause aus zu Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit erzogen worden war, konnte ich nicht einfach noch einen oder zwei Tage wegen der Zahnbehandlung dranhängen. Wer hätte mir das nachweisen können, falls ich es getan hätte? Unsere Ausbeute war nicht allzu groß, da Leitungsbauer der Division hier bereits tätig gewesen waren. Während der Fahrt nach Lemberg über Radcichow hörten wir schon immer ständigen Gefechtslärm, die Erde vibrierte und es dröhnte. Dazu kamen die Bombenangriffe der Roten Armee.

Auf der Rückfahrt von Lemberg nach Chmelnio, wo sich unsere Erdbunker befanden, wurden wir immer wieder aus sowjetischen Flugzeugen beschossen. Wir konnten die grinsenden Gesichter der Bordschützen sehen. Mehrmals mussten wir in Fliegerdeckung gehen, durften uns nicht bewegen, lagen getrennt voneinander. Nach etlichem quer Überfliegen der Straße hatte der Iwan wohl angenommen, er hätte uns erwischt oder seine Munition war alle.

In Chmelnio angekommen hieß es: „Sofort Munition empfangen und zurück Richtung Westen, der Russe hat den Regimentsgefechtsstand überfallen!“ Wir fuhren mit unserem Gespann wieder gegen Westen zurück für einen Gegenstoß. Unser damaliger Regimentskommandeur, Major Ahnert, war gefallen. Sein Bursche, ein Hiwi, hat sich damals geäußert: „Wenn gute Chef tot, ich will auch nicht mehr leben!“ Er erschoss sich mit dessen Pistole.

Wir versuchten den Gegenstoß, mussten aber der Übermacht der „Roten Armee“ weichen und um unser nacktes Leben laufen. Ich hielt mich an Leute unseres Pionierzuges. Der Russe hatte wohl für den Tag sein Ziel erreicht und bezog Stellung. Die Front blieb stehen, die Soldaten bezogen Stellung wie immer. Alle ahnten nicht, dass das nur ein Scheinangriff gewesen war, denn die Wirklichkeit sah anders aus, wie wir später feststellen mussten!

Es begann zu dunkeln, etwa um 22:30 Uhr. Da erschien ein Vorposten – sehr aufgeregt – und machte Meldung über große Truppenbewegungen vor der Stellung in Richtung Wald. Dort marschierten etliche Kolonnen. Der Russe marschierte in Hundertschaften, das heißt eine Reihe mit fünf Mann bildeten eine „Piertiorka“ 2 und das zwanzigmal hintereinander. Der Ausdruck wird im späteren Gefangenenbericht noch öfters vorkommen. Man glaubte dem „Schützen Arsch vom Waldrand“ nicht und wies ihn ab mit der Bemerkung: „Sie sind wohl besoffen, Sie haben Gespenster gesehen. Auf dieser Karte gibt’s keine Wege. Wo sollen die Russen denn herlaufen?“ Es gab wohl Wege durch die Wälder in den Pripjet-Sümpfen; sogar Schienen für die Feldeisenbahn zum Holz abfahren. Meine Gedanken sind heute: „Sollte man der deutschen Wehrmacht vielleicht mit Absicht unvollständiges Kartenmaterial von Seiten der Besetzten untergeschoben haben???“ Denn wie wir auf unserem später folgenden Fluchtversuch aus Gesprächen mit Deutsch sprechenden Bewohnern erfuhren, gab es dort vier Arten von Partisanen, und zwar polnische und ukrainische gegen Russland und auf der anderen Seite solche gegen Deutschland!

Mir haben später in Sibirien Ukrainer die Frage gestellt: „Warum habt ihr die Ukraine nicht selbständig gemacht? Dann hätten wir mit euch um die Befreiung vom Kommunismus gekämpft!“

Am anderen Morgen kam ich mit den Pionieren zurück, weil ja angeblich die Front wieder stand! Mein inneres Gefühl hatte mich gewarnt, aber die Angst, den „Kettenhunden“ der Feldgendarmerie in die Hände zu fallen und erschossen zu werden, war groß. Ich meldete mich bei Unteroffizier Raufeiser, der darauf sagte: „Slawinski, wenn wir hier raus sind, bringe ich Sie vors Kriegsgericht!“ Dies wollte er tun, weil ich bei der Absetzbewegung in den Pionierzug unserer Regimentsstabskompanie geraten war. Mit diesem Menschen kam ich am 1. August in Gefangenschaft, wo er beim ersten Verhör seine Kartentasche mit Inhalt den Sowjets übergab mit der Bemerkung, sie könnten diese gut gebrauchen, um den Krieg siegreich zu beenden. Er als Besitzer des Deutschen Kreuzes in Gold meldete sich als Erster zum „Nationalkomitee Freies Deutschland“. Ich war entsetzlich enttäuscht von solch einem ehemaligen Vorgesetzten, von Beruf Friseur aus Königsberg, von wo auch unser ehemaliger Regimentskommandeur Oberst Herbst stammte; ein feiner besonnener Mensch, der schon den Ersten Weltkrieg mitgemacht hatte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Weit war der Weg zurück ins Heimatland»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Weit war der Weg zurück ins Heimatland» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Weit war der Weg zurück ins Heimatland»

Обсуждение, отзывы о книге «Weit war der Weg zurück ins Heimatland» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x