Peter Mussbach - Der Schrei

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Schauplatz New York: Zwei Männer – Hacker der eine, Shootingstar der internationalen Klassikszene der andere – schlittern in eine labyrinthische Verschwörung hinein. Der Mann, der ihre Wege zufällig zusammenführt, ist tot. Und hat eine kryptische Botschaft hinterlassen, die beide auf eine Odyssee schickt – bis sie in einem mörderisch gut getarnten Netz zappeln, das Wissenschaftler und die NSA gesponnen haben. Um das Überleben der Menschheit zu sichern. Aber heiligt der Zweck alle Mittel?
Maschinen, die Denkoperationen beherrschen – und Menschen, über deren Dasein diese Maschinen zunehmend gebieten, das ist der Zustand der sogenannten zivilisierten Welt im 21. Jahrhundert. DER SCHREI erzählt von der Hybris der Wissenschaft, die, unbeschadet aller Segnungen, auch eine neue Büchse der Pandora geöffnet hat – in Form eines Thrillers.
Bis hin zur aktuellen Debatte um Neurotechnologie, Cyborg und Quantencomputer, der – im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen – schier unvorstellbare Rechenkapazitäten besitzt, und außerdem absolute Sicherheit garantiert, weil er nicht zu hacken ist: Eine perfekte Waffe für die, die nach absoluter Macht streben. Das Buch greift damit brandheiße Themen der Gegenwart auf.

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„Sie kommen aus heiterem Himmel und überfallen seinen Körper so gnadenlos mit Krämpfen, dass es jedes Mal furchterregend ist. Du hast sie ja nicht mitbekommen, damals vor acht Jahren, als du ihn in der Klinik umsorgtest und die Nerven verlorst, weil seine Krankheit für dich eine Chimäre blieb. Denn in der Tat, in den Intervallen erschien er völlig unauffällig. Ryan, Jack und ich versuchten alles, was uns zu Gebote stand, um ihm zu helfen. Aber jegliche Form von Therapie versagte, und die Diagnose blieb im Dunklen. Selbst die Langzeit-Video-EEG-Aufzeichnungen waren völlig unauffällig, und das sind sie bis heute. Und dann, wider aller Erwarten, mit einem Paukenschlag, den offenbar keiner gehört hatte, war der Spuk vorbei, wir waren völlig überrascht … Frederik hatte seine rätselhafte Krankheit abgeschüttelt wie einen bösen Albtraum und keiner wusste, wie und warum.“

„Aber letzten August ist der Azteke wieder über ihn hereingebrochen, nach langer Zeit und so überraschend, dass ich es zunächst gar nicht wahrhaben wollte. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir es hier mit einer anderen Dimension zu tun haben, Marc, Frederik kämpft gegen das Böse wie der Junge Damien im Film ‚Omen‘ mit dem Antichrist.“

Miller zuckte zusammen, als hätte man ihm mit einer Nadel ins Rückenmark gestochen. Nach einem Moment eiskalter Stille stimmte er seine Tonlage zur atonalen Sachlichkeit hinunter. „Langsam fürchte ich um seine Karriere, Nathalie. Wie will der Junge das nur durchhalten? Und darüber hinaus, wenn die Medien von seinen Anfällen Wind bekommen, dann wehe ihm und uns allen. Die werden ihm noch eine Drogen- und Tablettensucht an den Pelz heften, ich will gar nicht dran denken, was da alles auf uns zukommen könnte …“

Mit einem kräftigen Ruck hob Miller seine Frau hoch und hielt sie noch eine Sekunde, bis er sie sicher auf den Boden setzte. Dann drängte er sich zwischen ihr und dem Klavierstuhl vorbei und eilte zu seinem Scotch, starrte ins leere Glas und goss sich im Stehen nach. Beim Soda zögerte er. Missmutig beäugte er die Flasche, stellte sie schließlich mit lautem Knall auf die Glasplatte zurück und genoss den Whisky pur.

Nathalie Miller war am Flügel stehen geblieben und schaute – beleuchtet wie im Stummfilm – durch die hohe Glasfront aufs Matterhorn.

„Der Azteke macht mir grässliche Angst. So wie Frederik seine Anfälle beschreibt, diese fürchterliche Gestalt, die da auf ihn zugeritten kommt, um ihm das Herz aus dem Leib zu schneiden und ihm den Kopf abzuhacken – der reine Horror! Im Oktober, du warst wieder einmal auf einem Kongress, habe ich zum ersten Mal einen seiner Anfälle miterlebt, ich hab bislang nicht gewagt, es dir zu erzählen. In London war das, bei uns zu Hause nach Frederiks Konzert in der Royal Albert Hall. Lynn Parser und Rudolph Fleischman waren noch zu einem Drink mitgekommen. Ich ging hoch in sein Zimmer, weil ich ein furchtbares Krachen hörte. Frederik stand mit wild aufgerissenen Augen im Flur und erkannte mich nicht. Durch die offene Tür sah ich einen zertrümmerten Stuhl und Chaos überall – er sah aus wie ein wilder Indianer, es war grauenvoll.“ Während sie sich die Tränen abtupfte, brach es aus ihr heraus: „Ich hatte entsetzliche Angst. Unaufhörlich schüttelte er seine langen schwarzen Haare und schlug wild um sich, ohne sich von der Stelle zu bewegen!“

„Wenn ich nur wüsste, womit wir es bei diesem verfluchten Azteken zu tun haben“, unterbrach Miller schmallippig, als wolle er einen Geist zur Strecke bringen.

„Das hab ich mich noch nie zu fragen getraut.“

„Aber ich habe ihn gefragt, Nathalie, immer wieder, er weiß es ebenso wenig. Jack erinnert die ganze Sache mehr und mehr an eine Hysterie . Stell dir das bitte mal vor, eine Seelenkrankheit des letzten Jahrhunderts, an der praktisch nur Frauen erkrankten … Jack steht in letzter Zeit irgendwie neben sich, ist dir das nicht auch schon aufgefallen?“

„Er macht sich eben furchtbare Sorgen! Wenn man hilflos mit ansehen muss, wie Frederiks Zustand sich von Monat zu Monat verschlechtert, greift man schnell zu einem Strohhalm.“

„Wenn es wenigstens eine waschechte Epilepsie mit eindeutigen Grand-mal-Anfällen wäre, aber nein, und jetzt redet Ryan von pseudo-epileptischen Anfällen, was soll das heißen, das ist doch keine Diagnose. Psychogen bedingte dissoziative Anfälle, so ein Unfug, mein Sohn hat doch keine Angststörung oder Depression, das belegen die psychiatrischen Gutachten einwandfrei. Frederik und eine posttraumatische Belastungsstörung, Frederik, das sexuell missbrauchte Kind, ja haben die sie noch alle, all die beschissenen Untersuchungen die letzten Jahre, ich will gar nicht dran denken! Jedes Mal, wenn uns eine neue Technologie zur Verfügung stand, schöpften wir wieder Hoffnung. Aber nein, wiederum nichts, nicht den geringsten Hinweis, es ist wie verhext …!“

Miller sank in sich zusammen und starrte blicklos vor sich hin. „Wenn er wenigstens auf irgendeine Medikation ansprechen würde. Aber selbst psychopharmakologisch ist nichts zu machen. Auch Xanax, sein Alprazolam, auf dem er völlig widersinnig besteht und das er unkontrolliert einnimmt, zeigt keinerlei Effekt.“

„Vielleicht sind es doch übersinnliche Phänomene, die da im Spiel sind, wer weiß? Frederik hat manchmal etwas Ekstatisches an sich, so, als würde etwas in ihn hineinfahren, wie er neulich das 4. Klavierkonzert von Rachmaninov bei den Proms in der Royal Albert Hall gespielt hat, er war wie entrückt … so habe ich das Konzert noch nie gehört, von Arturo Benedetti Michelangeli vielleicht, aber das ist lange her. Vielleicht ist der Azteke ja nichts anderes als die Personifikation einer numinosen Energie, die ihn da erfasst … und du willst mir einreden, es gäbe kein zweites Gesicht ? Ihr seid alle blind vor euren Maschinen geworden, ihr Wissenschaftler! Wo Frederik nur bleibt? Es ist ihm etwas passiert, ich bin mir absolut sicher!“

3

„Um Gottes Willen!“

Nathalie Miller warf ihre Hände in die Luft und starrte mit aufgerissenen Augen zum Helikopter, der gerade mit einem riskanten Manöver auf dem weißen H des Landeplatzes aufgesetzt hatte, von dem im heftigen Schneesturm nur noch der Querstrich als überdimensionales Minuszeichens übrig geblieben war. Sobald der Rettungshubschrauber sicheren Bodenkontakt hatte, sprang Frederik mit einem Satz aus der Maschine, strauchelte und landete bäuchlings im Schnee. Da verlor sie endgültig die Fassung.

„Um Gottes willen, Frederik …!“, rief sie ihrem Mann nach, aber Miller, der seinem Sohn entgegeneilte, konnte sie im dumpfen Donnern der Rotorblätter nicht hören.

Ein gewaltiges Unwetter war urplötzlich über die Landschaft hereingebrochen und hatte den Vollmond verschluckt – für Nathalie ein untrügliches Zeichen, das das zweite Gesicht bestätigte. Und als sie dann zum Telefonhörer griff und ihr mitgeteilt wurde, dass Frederik tatsächlich verunglückt sei, nahm sie diese Nachricht so gefasst entgegen, dass Miller ein Schauder über den Rücken lief. „Ich wusste es!“, hatte sie nur gesagt und ihn angesehen, als existiere er nicht.

Die großen Fluter, die den Landeplatz umstanden, strahlten ohne Effekt in den stockfinsteren Himmel und ließen – trotz zusammengekniffener Augen – nichts als weißes wirres Flimmern vor schwarzem Hintergrund erkennen. In ihren Pelzmantel mit hochgeschlagenem Kragen gehüllt, hielt sich Nathalie schützend die Hände vor den Mund und starrte zu ihrem Sohn, dem sein Vater umständlich aufhalf. Unter ihrem Mantel wehte das überlange Seidenkleid hervor und provozierte den Eindruck, sie schwebe über der Schneelandschaft, wo sie doch tatsächlich mit Stöckelschuhen im tiefen Schnee stakte, die sie bei all der Aufregung vergessen hatte, gegen festes Schuhwerk einzutauschen.

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