Peter Mussbach - Der Schrei

Здесь есть возможность читать онлайн «Peter Mussbach - Der Schrei» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Schrei: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Schrei»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Schauplatz New York: Zwei Männer – Hacker der eine, Shootingstar der internationalen Klassikszene der andere – schlittern in eine labyrinthische Verschwörung hinein. Der Mann, der ihre Wege zufällig zusammenführt, ist tot. Und hat eine kryptische Botschaft hinterlassen, die beide auf eine Odyssee schickt – bis sie in einem mörderisch gut getarnten Netz zappeln, das Wissenschaftler und die NSA gesponnen haben. Um das Überleben der Menschheit zu sichern. Aber heiligt der Zweck alle Mittel?
Maschinen, die Denkoperationen beherrschen – und Menschen, über deren Dasein diese Maschinen zunehmend gebieten, das ist der Zustand der sogenannten zivilisierten Welt im 21. Jahrhundert. DER SCHREI erzählt von der Hybris der Wissenschaft, die, unbeschadet aller Segnungen, auch eine neue Büchse der Pandora geöffnet hat – in Form eines Thrillers.
Bis hin zur aktuellen Debatte um Neurotechnologie, Cyborg und Quantencomputer, der – im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen – schier unvorstellbare Rechenkapazitäten besitzt, und außerdem absolute Sicherheit garantiert, weil er nicht zu hacken ist: Eine perfekte Waffe für die, die nach absoluter Macht streben. Das Buch greift damit brandheiße Themen der Gegenwart auf.

Der Schrei — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Schrei», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Willst du nicht für mich singen?“, fragte er unvermittelt in die Stille. Mit wirbelnder Geste wies er zum Konzertflügel, der unweit des großen Kamins in einem Seitentrakt stand. Durch dessen Glasfront ragte das Matterhorn herein – mächtig im Mondlicht schwebend wie eine Kulisse, ausgeliehen von Cinecittà. „Ich begleite dich, wenn ich darf, einmal im Jahr kannst du mir doch die Freude machen …“

Miller, der immer noch vor seiner Frau stand und nicht wusste, wohin mit seinen Händen, beugte sich tief zu ihr hinunter, als sei dies der Ansatz zu einem Kniefall. Stattdessen aber fasste er unbeholfen nach ihrer Hand, half ihr beim Aufstehen und wollte sie zum Instrument ziehen.

„Lass mich …!“, Nathalie machte sich los, ging zum Fenster, schaute hinaus und versuchte ihre Fassung wiederzugewinnen.

Das Chalet der Millers lag hoch über Zermatt in den Schweizer Alpen – von einem offensichtlich anthroposophischen Architekten entworfen, der jeden rechten Winkel hasste und das Areal so fantastisch in die Felslandschaft eingepasst hatte, dass es von fern praktisch unsichtbar war, obwohl es hohe Mauern umfriedeten. Die aber verliefen nicht wie üblich orthogonal und horizontal, sondern imitierten die schroffen Konturen des Gesteins, vor dem sie aufgerichtet waren – bizarre Wellen und jähe Auf- und Abschwünge, aus jenem Granit, der sich vor Urzeiten hier aufgetürmt hatte.

Weihnachten feierten Millers immer in den Bergen, weitab vom Schuss, wie Miller zu sagen pflegte. Und Nathalie atmete jedes Mal auf, wenn sie aus dem Helikopter stieg; sie hasste den Winter in London, wo die Familie eigentlich lebte. Schon ihrer schwachen Lungen wegen kam sie so oft wie möglich hierher, besonders gerne im Sommer wenn sie sich wochenlang zurückziehen konnte und oft stundenlang unter dem stahlblauen Himmel saß. Dann übermannte sie zuweilen ein ozeanisches Gefühl, ihr Körper zerfloss und sie fühlte sich eins mit dem All.

Frederik war der Einzige, der sie bei ihren Ausflügen begleiten durfte. Er kam aber nur selten mit, denn er hasste es, in den Bergen herumzusitzen und nicht reden zu dürfen.

Miller stand eine Zeitlang wie bestellt und nicht abgeholt im Raum. Dann ging er zu ihr und zog sie zum Flügel. Nathalie, die äußerst widerwillig folgte, gelang es nicht, sich seinem Griff zu entziehen.

„Ich kann jetzt nicht, ich bringe keinen Ton heraus, nachher, wenn Frederik da ist, singe ich, versprochen.“

Miller ließ los und hockte sich schwer atmend auf den Klavierstuhl, wo er mit losen, etwas holprigen Akkordfolgen die Tastatur zu malträtieren begann.

„Das Ding ist verstimmt“, murmelte er, kräuselte seine gefärbten, getrimmten Augenbrauen und lauschte den schiefen Tönen nach. „Wenn ich auch nicht spielen kann“, rief er selbstverliebt, „so hör ich mit meinen siebenundsechzig immerhin noch wie ein Luchs!“

Mrs Miller stand ihrem Ehemann am Ende des Flügels gegenüber und blätterte gedankenverloren in Frederiks Klavier- und Geigennoten. Mit gesenktem Kopf äugte der zu ihr hinüber und improvisierte weiter so gut es ging – nur langsamer jetzt und wärmer im Ausdruck, als wolle er die kalten und dunklen Gedanken vertreiben. In ihrem überlangen cremefarbenen Seidenkleid, das sie ohne jeglichen Schmuck trug, wirkte sie noch anziehender und begehrenswerter als sonst. Mit fiebrigem Prickeln in den Händen ließ er sich zu einigen tollkühnen Arpeggien hinreißen, drückte dabei das linke Pedal, um die flirrenden Töne etwas zu dämpfen, und wagte nicht mehr aufzublicken, um nicht zu viele falsche Töne zu produzieren. Nathalie, die immer noch völlig abwesend in Frederiks Noten blätterte, achtete nicht auf seine Etüden.

Miller blickte plötzlich auf und verlor sich unwillkürlich im Anblick seiner Frau, wobei er in den Anfangstakten von Stille Nacht, Heilige Nacht stecken blieb und die Passage immer wieder wiederholte, mal in Dur mal in Moll. Mein Gott, dachte Miller, was gäbe ich dafür, sie wieder in die Arme nehmen zu dürfen, ihr durchs glänzende Haar zu fahren, mich in ihren Augen zu verlieren und ihren Mund zu küssen, der noch immer so verführerisch ist wie in jener glücklichen Nacht bei dem Sponsorenempfang in der MET, als ich das Glück hatte, sie kennenzulernen, Nathalie, eine gefeierte Opernsängerin und die Frau meiner Träume. Sie hatte sich ebenso prompt in ihn verliebt, erst einige Auftritte abgesagt, ihn dann Hals über Kopf geheiratet und einige Jahre später sogar ihre Karriere an den Nagel gehängt – in diesem Charakterzug der unbedingten Willensstärke erkannte er sich wieder.

Mittlerweile war Nathalie neben ihren Mann getreten, legte ihre Hand auf seine rechte Schulter und ließ ihre Fingerspitzen mit dem Polster spielen, das er in seinen Frack hatte einbauen lassen, um oben herum noch breiter zu erscheinen, als er ohnehin war.

„Bist du wieder mal traurig, wegen mir deine Karriere aufgegeben zu haben?“, murmelte er und hielt abrupt inne ohne aufzuschauen.

„Es war wegen Frederik, Marc, was redest du?“

„Du könntest doch einmal mit Frederik gemeinsam auftreten, du weißt, wie gern er dich begleitet. Jedes Mal, wenn ich euch beiden zuhöre, bin ich, wie soll ich sagen, irgendwie in einer anderen Welt!“ Miller war ins Träumen geraten, legte seine Hände in den Schoß, wendete sich ab und ließ seinen Blick so rasch über jede einzelne Elfenbeintaste der Klaviatur nach links gleiten, als spiele er einen rasanten chromatischen Lauf virtuos hinunter in die schwarzen Tiefen der Bassregion, wo ihm augenblicklich wieder Frederik in den Sinn kam.

„Nein, wirklich“, lachte Nathalie auf, „mit meinem Sohn sollte ich auftreten … wer will hier wen lancieren, würden die Leute denken. Und außerdem, ich will keinen Stress mehr! Ich konnte Stress noch nie ertragen.“

„Ihr musiziert so wunderbar zusammen, da denkt keiner an einen PR-Gag. Du wirst sehen, Frederik wird das für eine grandiose Idee halten.“

„Du und deine Sicht auf die Dinge! Ein Comeback , einfach so? Du glaubst doch nicht, dass ich mich auf den ganzen Firlefanz einlasse, den Frederik da um die Ohren hat. All die Fototermine, die Interviews, womöglich auch ein Werbeclip ... nein danke! Du kennst den Musikmarkt von heute nicht, der ist mittlerweile industriell ebenso durchorganisiert wie alles andere. Wenn du nur ein Auge für Frederik hättest, dann würdest du verstehen. Dieser Markt ist mörderisch, sage ich dir, wirklich menschenverachtend! Es ist schon eigenartig, für einen Hirnforscher von Rang ist in deinem Kopf manchmal wirklich sehr wenig Welt vorhanden. Und wir beide sind auch das reinste Klischee, wenigstens nach außen hin ... der berühmte Neurowissenschaftler und seine verträumte ehemalige Starsängerin, so steht es doch in den Gazetten. In Wahrheit aber bist du derjenige, der sich in seinen Irrlichtern verliert und ich stehe auf dem Boden und bin Realistin.“

„Ja, ja, du und deine Realität und dein zweites Gesicht ! Du machst uns beide noch verrückt.“

„Du hast Recht, ganz offenkundig mache ich Frederik manchmal konfus und sogar aggressiv, nur weil ich es nicht schaffe, meine Sorgen vor ihm zu verbergen. Er meidet mich mehr und mehr.“

Miller zog Nathalie behutsam auf seinen Schoß.

„Was sollen wir nur machen?“, Nathalie schlang ihren Arm um seinen Hals. „Irgendwas müssen wir doch tun, Marc!“

„Ich arbeite doch ohnehin schon mit allen Spezialisten zusammen, die es gibt, bessere Ärzte könnte Frederik nicht haben“, sagte Miller nach einer Weile und legte, so behutsam er es vermochte, den Arm um ihre schmale Hüfte.

„Irgendwelche Medikamente, irgendein operativer Eingriff muss Frederik doch damals geholfen haben? Nach dem halben Jahr in Ryans New Yorker Klinik wurde er schließlich als gesund entlassen, wie ihr nicht müde wurdet zu behaupten. Warum macht ihr nicht dieselbe Therapie mit ihm wie damals, als er elf war und alles losging. Ihr habt mir doch versichert, dass er geheilt sei und seine Anfälle nie wieder kämen.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Schrei»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Schrei» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Schrei»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Schrei» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x