Karl Kraus - Karl Kraus - Die letzten Tage der Menschheit

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Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit: краткое содержание, описание и аннотация

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In kurzen Szenen beleuchtet Karl Kraus in «Die letzten Tage der Menschheit» das Monströse am Denken und Handeln, das den Ersten Weltkrieg ermöglicht hat. Kraus geht es um eine Entlarvung der Sprachmuster, unter denen das Kriegshandeln erst möglich wird. Dabei verwendet er zahlreiche historisch belegte Zitate. «Die letzten Tage der Menschheit» ist wohl eine der facettenreichsten literarischen Behandlungen des Themas Krieg.
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Montenuovo: Die sechs noch streichen! (Ab.)

Nepalleck: Zu Befehl! (Setzt sich wieder an den Schreibtisch.)

8. Szene

Fürst Weikersheim, dicht hinter ihm der Diener.

Diener: Bitte Durchlaucht, ich habe den strengsten Auftrag –

Fürst Welkersheim: Was hat der? Auftrag? Was? Man muß hier angemeldet werden? (Diener ab. Nepalleck bleibt am Schreibtisch sitzen, ohne aufzublicken. Der Fürst nach einer Pause des Wartens.) Sie! (Nach einer weitern Pause lauter) Sie! Was – geht hier vor? (schreiend) Sie, stehn Sie auf!

Nepalleck (wendet den Kopf, obenhin): GutenTag, guten Tag.

Fürst Welkersheim(nach einer Pause sprachlosen Staunens): Was – ist – das? So – rasch – (Mit Betonung) Sie, wissen Sie, wer ich bin?

Nepalleck: Was ist denn, was ist denn, natürlich weiß ich das, Sie sind der gefürstete Baron Bronn von Weikersheim.

Fürst Welkersheim: Und Sie sind ein – Und der dort ist Ihr Vorgesetzter! (Ab, indem er die Tür ins Schloß wirft.)

9. Szene

Nepalleck (lacht krampfhaft. Das Telephon klingelt): Korschamster Diener Exlenz, in dem Moment hat sich – (Montenuovo steckt den Kopf zur Tür herein, blitzschnell dreht sich Nepalleck um) zu Befehl Durchlaucht –

(Verwandlung.)

10. Szene

Südbahnhof. Im fahlen Morgenlicht ein Raum, von dem aus man durch eine große Türöffnung den Hofwartesalon überblickt. Dieser selbst ist ganz mit schwarzen Tüchern drapiert. In der Mitte des Saals, für die draußen Stehenden anfangs noch sichtbar, zwei Sarkophage, deren einer um eine Stufe tiefer steht; rings um die Särge hohe Leuchter mit brennenden Kerzen. Kränze. Gebetstühle. Schwarz livrierte Lakaien sind eben damit beschäftigt, die letzten Kerzen anzuzünden und die zum Empfang der Trauergesellschaft notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Im Vorraum und auf dem noch sichtbaren Teil der Treppe drängt sich Publikum, das von Polizeibeamten geordnet wird. Würdenträger, Funktionäre in verschiedenartigen Uniformen erscheinen, bleiben im Vorraum oder verschwinden im Saal, wechseln stumm oder flüsternd Grüße. Ein unablässiges Kommen und Gehen. Eine Abordnung von Gemeinderäten in Frack erscheint. Hofrat Nepalleck tritt mit allen Anzeichen tiefster Niedergeschlagenheit auf und nimmt von zahlreichen Anwesenden Kondolenzen entgegen. Dieser und die folgenden Vorgänge spielen sich im Zwielicht ab. Die Gespräche sind die von Schatten.

Nepalleck: Es ist das Furchtbarste, Durchlaucht ist ganz trübsinnig und durch Unwohlsein verhindert, der höchsten Trauerfeier persönlich beizuwohnen. Auch der Graf Orsini-Rosenberg muß das Bett hüten. Es ist über uns hereingebrochen. Rechts der schönste, der mit Chrysanthemen auf dem Sarg Ihrer seligen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Herzogin, ist von Seiner Durchlaucht.

(Ein hochgewachsener Herr, Kleid und Haltung in tiefster Trauer, erscheint, geht auf Nepalleck zu und drückt ihm warm die Hand.)

Angelo Eisner v. Eisenhof: Er war mein Freund. Ich bin ihm nahegestanden. Zum Beispiel bei der Eröffnung der Adriaausstellung. Aber was ist mein Schmerz, verglichen mit dem Ihren, lieber Hofrat! Was muß ein Mann wie Sie in diesen Tagen durchgemacht haben!

Nepalleck: Mir bleibt doch nichts erspart.

(Inzwischen ist das gegenüberliegende Torgeöffnet worden, und man sieht, wie sich der Saal mit der Hofgesellschaft, den höchsten Hof- und Staatsbeamten und der Geistlichkeit füllt, wobei ein Zeremonialbeamter ordnend eingreift und jedem den ihm vorbehaltenen Platz anweist. Bis zum Beginn der heiligen Handlung strömen in den Vorraum immer neue Teilnehmer und Zuschauer, die einzutreten versuchen, Einladungen vorzeigen, zugelassen oder abgewiesen werden. Einige Damen des Hochadels werden von einem diensthabenden Organ aus dem Saal gewiesen. Es erscheinen zehn Herren in Gehröcken, die, ohne sich zu legitimieren, mit Zuvorkommenheit, an dem Spalier der Wartenden vorbei, bis über die Tür des Trauergemachs geleitet werden, die sie während des Folgenden besetzt halten, so daß sie zwar selbst die Vorgänge beobachten können, aber diese den Blicken der Außenstehenden fast ganz entziehen. Die Sarkophage sind seit dem Moment ihres Auftretens nicht mehr sichtbar. Wahrend jeder der zehn ein Notizblatt hervorzieht, treten zwei Funktionäre an die Gruppe heran und stellen sich gegenseitig wie folgt vor.)

Zawadil: Spielvogel.

Spielvogel: Zawadil.

Beide(zugleich sprechend): Ein trüber Morgen. Schon um 6 Uhr waren wir zur Stelle, um die Anordnungen zu treffen.

Angelo Eisner v. Eisenhof (tritt hinzu und spricht angelegentlich mit einem der zehn, die zu schreiben beginnen. Er deutet auf verschiedene Gestalten, die alle die Hälse recken und den Versuch machen, aus dem Spalier zu treten. Er beruhigt durch Winken jeden einzelnen, indem er, gleichzeitig auf die zehn Männer weisend, die Pantomime des Schreibens macht, so als ob er ihm bedeuten wollte, daß bereits von ihm Notiz genommen sei. Inzwischen ist es dem Hofrat Schwarz-Gelber und dessen Gemahlin gelungen, in unmittelbaren Kontakt mit den Schreibenden zu kommen und einem von diesen auf die Schulter zu tippen.)

Hofrat Schwarz-Gelber und Hofrätin Schwarz-Gelber: Wir haben es uns nicht nehmen lassen wollen, persönlich zu erscheinen.

Angelo Eisner v. Eisenhof(der sich mit einem indignierten Blick abwendet, zu seinem Nachbar Dobner v. Dobenau): Und so etwas will einer heiligen Handlung beiwohnen! Wahrscheinlich das erstemal. Ich muß mich vor meinem Freunde Lobkowitz schämen, der grad herüberschaut. (Er grüßt öfter und winkt.) Aha, er hat mich bemerkt, aber nicht erkannt.

Dobner v. Dobenau(mit starrer Miene und langsam): Als Truchseß hätte ich eigentlich das Recht, hineinzugehen, wo die Spitzen sind.

Conte Lippay: Dadurch, daß es mir als Künstler gelungen ist, den Papst zu malen, hatte ich als Palatinalgraf des Öfteren Gelegenheit, Seine Heiligkeit als deren Kämmerer auf die durch solche Vorfälle nicht zu erschütternde Frömmigkeit des verewigten hohen Herrn aufmerksam zu machen, was Seine Heiligkeit beifällig zur Kenntnis zu nehmen geruhte.

Eisner v. Eisenhof: Ja, Lipschitz, wie kommen denn Sie hieher? Unsere Väter in Pilsen hätten sich auch nicht träumen lassen –

Conte Lippay: Nichts davon, Baron, nichts davon, nemo propheta in sua patria und alle Wege führen nach Rom. Aber haben Sie nicht meine Söhne die Grafen Franz und Erwein gesehn?

Dobner v. Dobenau: Als Truchseß hätte ich eigentlich das Recht –

Cafetier Riedl: In der Adriaausstellung habe ich mit Seiner kaiserlichen Hoheit verkehrt, ihm selbst als Patriot und schlichter Gewerbsmann speziell den Kaffee kredenzt, warum nicht, wenn ich auch anerkannt bin, unsereins ist nicht so hopatatschig, indem auch seine hochherzigen Bestrebungen um den Ausbau unserer Flotte an mir im Geiste Tegetthoffs als Obmann jederzeit einen warmherzigen Förderer um damit auf dem einmal betretenen Wege unerschrocken fortzufahren.

Dr. Charas: Mit mir an der Spitze ist auch die Rettungsgesellschaft erschienen, hat aber noch keinen Anlaß gefunden, in zahlreichen Fällen zu intervenieren.

Der Chef des Sicherheitsbureaus Hofrat Stukart: Meine Anwesenheit versteht sich von selbst. Ganz abgesehen von meinem gesellschaftlichen Prestige, mußte schon das rein kriminalistische Interesse meine Aufmerksamkeit auf diesen Fall lenken, dem ich vollkommen unbefangen gegenüberstehe, weil es sich um einen Mordfall handelt, aus dem es niemandem gelingen wird den Vorwurf der Reklamesucht gegen mich abzuleiten. In Wien wäre so etwas unmöglich gewesen. Ich will ja nicht leugnen, daß der geehrte Kollege in Sarajewo bis zu dem Attentat selbst eine ähnliche Taktik eingeschlagen hat, wie sie sich bei uns wiederholt bewährt hat, indem man von den Vorbereitungen zu einem Verbrechen entweder nichts weiß oder es ausreifen läßt, um es späterhin mit umso größerem Erfolge entdecken zu können. Aber der geehrte Kollege in Sarajevo hat eben diesen eigentlichen kriminalistischen Zweck, wenn er ihn selbst angestrebt hätte, bedauerlicherweise verfehlt. Wie anders hätte ich nach vollzogener Tat, weit über meine Dienstpflicht hinaus, mir den Fall angelegen sein lassen, indem unser Sicherheitsbureau fieberhaft gearbeitet und ich persönlich so lange die Fäden in meiner Hand gehalten hätte, bis es mir gelungen wäre, den Täter nach erfolgtem Geständnis unter der Last der Beweise zusammenbrechen zu lassen, was dem geehrten Kollegen in Sarajevo dadurch, daß der Täter auf frischer Tat ergriffen wurde, bedauerlicher Weise nicht geglückt ist. Ich kann mir diese fatale Wendung nur aus Ungeschicklichkeit, vielleicht aus dem Übereifer des Attentäters, der sich der Verhaftung nicht widersetzte, oder aus einem unglücklichen Zufall erklären, der eben in diesem besonders beklagenswerten Falle die Tätigkeit der Polizei vollständig lahmgelegt hat. Da aber das Opfer des Täters an diesem katastrophalen Ausgang unschuldig ist, so wird man es begreiflich finden, daß meine Anwesenheit hier, wenn auch unter andern, bemerkt wird.

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