Karl Kraus - Karl Kraus - Die letzten Tage der Menschheit

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Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit: краткое содержание, описание и аннотация

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In kurzen Szenen beleuchtet Karl Kraus in «Die letzten Tage der Menschheit» das Monströse am Denken und Handeln, das den Ersten Weltkrieg ermöglicht hat. Kraus geht es um eine Entlarvung der Sprachmuster, unter denen das Kriegshandeln erst möglich wird. Dabei verwendet er zahlreiche historisch belegte Zitate. «Die letzten Tage der Menschheit» ist wohl eine der facettenreichsten literarischen Behandlungen des Themas Krieg.
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Beinsteller: No da legst di nieder.

Fallota: No was willst haben, die Generalin hat,Wäsche und Kleider aus der Einquartierung genommen, no nur zu eigenem Gebrauch natürlich, weißt die Tochter kriegt eh die Ausstattung durchs KM. Das waren halt Zeiten. Da hams Getreide und Viecher mitgehn lassen und halt sonst so Sachen, was man braucht. Und a Hetz hats immer geben, Bastonnaden und so. Alles mit Schampus. Aber jetzt is stier. Ich kann nicht sagen, daß es mich grad freut hier heraußt, abgsehn von die Menscher.

Beinsteller: Mir scheint, jetzt hams wieder ein Gusto auf ein Sturm, das is wenigstens a Abwechslung.

Fallota: Beim letzten wars zu blöd. 2000 Verwundete, 600 Tote – weißt ich bin nicht sentimental und bin immer dafür, daß gearbeitet wird –

Beinsteller: War mir auch ein Schleier.

Fallota: Nicht ein Grabenstückl, nur fürn Bericht. Vier Wochen sind die Leut glegen –

Beinsteller: Eben darum. Da hams wieder austarokiert oben. Lass mas amal stürmen, heißt's da. Wenn die Mannschaft anfangt, mit'n Dörrgemüse unzufrieden z'werden, laßt mas stürmen. Schon damit s' nicht aus der Übung kommen. Der Blade sagt nachher: Schauts, is das a Resultat? Ah was, hat's gheißen, die Leut haben sonst eh nix anderes zu tun. Aber die höhere Strategie is das nicht, das muß ich schon sagen, wiewohl ich doch gewiß nicht zu die zimperlichen gehör! Aber ich sag, wenns nicht sein muß – sparen mit'n Menschenmaterial. So erst verpulvern s' die ausgebildeten Leut, nacher schicken sie s' frisch von der Musterung. So Krepirln, was eine Handgranaten nicht von an Dreckhäufl unterscheiden können. Is das ein Ghörtsich?

Fallota: Na ja, damit tegeln s' sich beim Pflanzer ein.

Beinsteller: Na servus, der Oberst is fuchtig, wenn bei an Rückzug zu viel am Leben bleiben. Was? hat er eine Kompagnie angschrieen, warum wollts ihr nicht krepiern? System Pflanzer-Baldhin, sagen s' beim Böhm-Ermolli.

Fallota: Neulich war a Hetz mit die Verwundeten. No ja, wer hat denken können, daß das solche Dimensionen annehmen wird, waren halt nicht genug Sanitätswagen. Weißt, die Autos waren halt alle in der Stadt mit die Generäle, ins Theater und so. Da hams hineintelephoniert, aber herauskommen is keins. No da war dir ein Durcheinander!

Beinsteller: Mit die Verwundeten is immer eine Schererei.

Fallota: Auf die Eigenen sollten s' halt doch mehr schaun bei uns. Eher versteh ich noch, daß man die Bevölkerung zwickt, aber Truppen braucht man doch schließlich. In dem Monat hamr zweihundertvierzig Todesurteil gegen Zivilisten ghabt, stantape vollzogen, das geht jetzt wie gschmiert.

Beinsteller: Warens p. v.?

Fallota: Halbscheit p. u.

Beinsteller: Was war?

Fallota: No Umtriebe hams halt gmacht und so.

Beinsteller: Geh.

Fallota: Weißt, ich bin nicht fürs Standrecht, das is so a verbohrte juristische Spitzfindigkeit – immer mit die blöden Schreibereien: Zu vollziehen! Vollzogen! Hast du schon amal an Akt glesen, ich nicht. Wenn ich mir meinen Sabul umgürte, brauch ich so was nicht.

Beinsteller: Bei die Exekutionen soll man auch noch dabei sein!

Fallota: No im Anfang hat mich das sogar interessiert. Aber jetzt, wenn ich grad bei einer Partie bin, schick ich 'n Fähnrich. Man hört's eh ins Zimmer herein. Jetzt hamt a paar gute Juristen aus Wien. Aber es is doch eine Viechsarbeit. Ich bin eingegeben fürs Verdienstkreuz.

Beinsteller: Gratuliere. Du, wie gehts denn dem Floderer? Schießt der noch immer auf die Eigenen?

Fallota: Aber! Vor einem Jahr hams bei ihm Paralyse konschtatiert – nutzt nix. Immer schicken s' ihn weg, immer kommt er zrück. Wie er das macht, is mir ein Schleier. Neulich hat er ein' Feldwebel, den was der Leutnant um Munition schickt, abgeschossen, weil er sich eingebildet hat, der Kerl geht zrück. Hat ihn gar nicht gfragt, bumsti, hin war er.

Beinsteller: Einer mehr oder weniger. Du überhaupt, wenn man jetzt ein Jahr bei dem Gschäft is – ich sag dir, tot, das is gar nix. Aber mit die Verwundeten, das is eine rechte Schererei. Aufs Jahr, wenn der Frieden kommt, wirds nur Werkelmänner geben, ich halt mr jetzt schon die Ohren zu. Was wird man mit die Leut anfangen? Verwundet – das is so eine halbete Gschicht. Ich sag: Heldentod oder nix, sonst hat man sich's selber zuzuschreiben.

Fallota: Mit die Blinden is gar zwider. Die tappen sich so komisch herum. Neulich wie ich vom Urlaub fahr, komm ich in eine Station und komm grad dazu, wie Mannschaft einen herumstößt und lacht und macht Hetzen.

Beinsteller: No was willst – hättst sehn solln wie der Divisionär neulich einen Zitterer pflanzt hat.

Fallota: No ja, einen feinfühligen Menschen stiert so was, aber weißt, was ich in solchen Fällen denk? Krieg is Krieg, denk ich halt in solchen Fällen.

Beinsteller: Du, was macht dein Bursch? Wie alt is der jetzt?

Fallota: Grad 48. Gestern hat er zum Geburtstag a Watschen kriegt.

Beinsteller: Was is der eigentlich?

Fallota: No Komponist oder so Philosoph.

Beinsteller: Du, der Mayerhofer war vorige Wochen in Teschen. Der GottsöbersteGottsöberste – gemeint ist Erzherzog Friedrich, s. u. Akt 2, Szene 3geht jetzt dort auf der Straßen, weißt wie? Mit'n Marschallsstab spaziert er herum.

Fallota: Wenn er aufs Häusl geht, nimmt er'n auch mit?

Beinsteller: Jetzt hat er vom Willi noch einen kriegt, vielleicht geht er jetzt mit beide.

Fallota: Jögerl, das schaut dann aus wie Krücken!

Beinsteller: Weißt, die dicke Jüdin aus Wien stiefelt dort wieder herum, die einflußreiche Egeria – wenn sich da was machen ließe, wär nicht schlecht –

Fallota: Dir graust vor gar nix. No weißt – ich wär auch schon froh, wenn ich wieder in der Gartenbau abends sein könnt und vorher an der Potenzecken.

Beinsteller: Was? Die Gartenbau? Damit wird sich's spießen!

Fallota: Wieso?

Beinsteller: No warst also jetzt in Wien und weißt nicht, daß jetzt ein Spital dort is?

Fallota: Ja richtig! (versunken) ja natürlich – no du aber hier bin ich auch nicht schlecht eingerichtet. Du jetz hab ich dir wieder a Klavier und a Tischlampen –

Beinsteller: Tischlampen, der Schlampen, das Schlampen.

Fallota: Du mir scheint, ein Regen kommt.

Beinsteller(sieht hinauf): Ab, sie regnet! Gehmr.

Fallota: Hast nix vom Doderer ghört? Der hat dir ein Mordsglück.

Beinsteller: Ja, der war dir immer ein Feschak.

Fallota: Ein Feschak is er, das is wahr. Aber ein Tachinierer, ujeh!

(Verwandlung.)

21. Szene

Ein Schlachtfeld. Man sieht nichts. Im fernen Hintergrund hin und wieder Rauchentwicklung. Zwei Kriegsberichterstatter mit Kodak.

Der Erste: Schämen Sie sich, Sie sind kein Mann der Tat, schaun Sie mich an, ich hab den Balkankrieg mitgemacht und mir is gar nichts geschehn! (Duckt sich.)

Der Zweite: Was is geschehn, ich geh um keinen Preis weiter.

Der Erste: Nichts. Das sind Einschläge. (Duckt sich.)

Der Zweite: Gotteswillen, was war das jetzt? (Duckt sich.)

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