stand die Hausherrin neben meinem Platz. Sie hielt einen weiß glänzenden Gegenstand in der Hand.
Er entpuppte sich als ziemlich großes Lätzchen aus einer Art Gummi! Frau von Riebing deutete mit
einer verblüffend energischen Geste auf meinen Stuhl. Ich setzte mich. Während sie mir - wie völlig
selbstverständlich - den Gummilatz umlegte und ihn hinten am Hals befestigte, erklärte sie:
"So, mein kleiner Junge, du trägst das Lätzchen, damit du dich nicht wieder beschmutzt, wenn du
etwas zu dir nimmst."
Ihre Stimme hatte dabei einen festen Ton angenommen. Damit erstickte sie ein Aufbegehren
meinerseits bereits im Keim.
Ich fühlte, wie ich einen roten Kopf bekam, nickte nur und aß lustlos den Rest meiner Pizza. Mein
Bestreben war es, schnell diese peinliche Situation hinter mich zu bringen.
Nach dem Essen wollte ich mich auf mein Zimmer zurückziehen, doch während ich brav das
Geschirr in die Küche trug, öffnete Frau von Riebing eine neue Flasche. Ich begann an meinem
Latz zu nesteln, um ihn jetzt, nachdem wir mit dem Essen fertig waren, abzunehmen.
"Nein, mein Lieber, den behältst du um. Komm her und setz dich endlich."
Ich drehte mich um und sah in energisch auf mich gerichtete Augen. Ohne Widerspruch setzte ich
mich wieder an den Tisch. Ich fühlte mich gedemütigt, so, mit einem Gummilätzchen bekleidet,
Wein trinken zu müssen.
Frau von Riebing fragte mich nun allerlei über mein bisheriges Leben aus, ohne auf intime Dinge
einzugehen. Nach dem dritten Glas Rotwein verschwand ich kurz auf der Toilette und merkte dabei,
daß der schwere Wein mir in den Kopf stieg, auch der lange Tag im Büro machte sich bemerkbar.
Als ich wieder zurückkehrte, war mein Glas schon wieder gefüllt. Ich wagte die Bemerkung, gerne
zu Bett gehen zu wollen.
"Gut", lenkte sie ein, "trinken wir unsere Gläser aus. Dann ist Schluß für heute."
Sie stand auf, um ebenfalls zur Toilette zu gehen. Sie war kaum verschwunden, als ich
sogleich versuchte, dieses dumme Lätzchen loszuwerden. Doch da stand Frau von Riebing bereits
wieder im Raum.
"Habe ich nicht deutlich gesagt, daß ich bestimme, wann du dein Lätzchen ablegen kannst?!" fragte
sie streng, wobei sie jeweils das ich betonte. "Und jetzt komm her!" folgte der barsche Befehl.
Ich erhob mich verstört und verdattert und trat auf sie zu.
"Marsch, auf die Toilette! Ich will dir was zeigen!"
Dabei griff sie mit einer Hand an meinen Hinterkopf und schob mich in Schulmeistermanier
energisch in diesen Raum. Erst als ich direkt vor der Kloschüssel stand, ließ der Druck nach.
"Na, was siehst du hier?"
Ich entdeckte einige gelbe Tropfen auf der Klobrille und etliche kleine Flecken auf dem gefliesten
Boden. Zweifellos hatte ich etwas anderes als Zielwasser getrunken.
"Was du siehst, habe ich gefragt!"
"Ich ... ich reinige das sofort. Es tut mir leid!" stammelte ich.
"Was tut dir leid?"
"Das da. Na, eben daß ich mich daneben benommen habe..."
"Soso, richtig essen kann er nicht, und wie man sich auf der Toilette benimmt, weißt du auch nicht!
Daß diese Schweinerei Konsequenzen haben wird, ist dir doch wohl klar, oder?"
"Ja" sagte ich kleinlaut. Ich wagte nicht, meiner gestrengen Vermieterin in die Augen zu sehen.
Sie hielt mir einen Lappen vor die Nase.
"Jetzt beseitigst du erst einmal die Schweinerei. Danach gehst du sofort auf dein Zimmer."
Ich nickte und nahm gehorsam das Tuch. Frau von Riebing verließ den Raum. Ich atmete kräftig
durch. Irgendwie war ich wütend, daß mir das passieren mußte. Natürlich hatte sie recht, dies als
Schweinerei zu bezeichnen. Doch diese Art, wie sie mich behandelte ... ? Ich machte mir Gedanken,
und eine ängstliche Vorahnung machte sich breit. Was meinte sie mit “Konsequenzen?”
Kaum war ich in meinem Zimmer, zog ich mich aus und fiel erschöpft ins Bett. Da öffnete sich die
Tür - ohne Klopfzeichen - und Frau von Riebing erschien im Morgenmantel, der ihre kräftiger
Gestalt betonte. Doch was hielt sie in der Hand? Mir blieb der Mund offen stehen, als ich einen
großen, weiß emaillierten Nachttopf erkannte!
"Hier, mein kleines Ferkel! Das ist deine Nacht-Toilette. Wenn du pinkeln mußt, setzt du dich
darauf! Hast du verstanden?"
Ich starrte sie an.
"Verstanden?"
Mehr als ein verstörtes Nicken bekam sie nicht zur Antwort.
"Jetzt schlaf erst einmal deinen Rausch aus. Gute Nacht!"
Damit verschwand sie, und ich hörte erschrocken, daß die Zimmertür von außen verschlossen
wurde.
Trotz der aufwühlenden Gedanken, die mir durch den Kopf schossen, fiel ich bald darauf in einen
tiefen weinseligen Schlaf.
Das Morgenlicht weckte mich. Erst nach einigen Minuten kehrte die Erinnerung an den peinlichen
Abend zurück. Ja, dort hing der Gummilatz, und der Nachttopf stand neben dem Bett. Es war also
kein schlechter Traum. Wie sollte ich Frau von Riebing in Zukunft gegenübertreten können?
Ich spürte den zunehmenden Druck auf meiner Blase. Sollte ich? Ich sprang aus dem Bett.
Tatsächlich, die Tür war immer noch verschlossen. Nach quälenden Minuten blieb keine Wahl. Ich
versuchte, in den Topf zu pinkeln, doch der "Druckstrahl" hätte wiederum kräftige Spritzer
verursacht. Also setzte ich mich gehorsam auf das weiße Nachtgeschirr. Erleichtert ließ ich es
laufen. Es war schon ein eigenartiges Gefühl, wieder “auf dem Töpfchen” zu sitzen. Danach schob
ich das Gefäß vorsichtig unter das Bett, streckte mich erleichtert auf dem Laken aus und dachte
über den gestrigen Abend nach. Dabei erregte mich tatsächlich die Erinnerung an das dominante
Auftreten meiner Wirtin. Ich merkte, daß ich die bizarre Situation im Nachhinein sogar genoß. Das
Drehen eines Schlüssels an meiner Tür holte mich aus meinen Gedanken.
Frau von Riebing trat ins Zimmer, sie trug einen engen Rollkragenpullover und schwarze Hosen.
"Na, wie geht es meinem kleinen Ferkel?" fragte sie süffisant. "Hat es seinen Rausch
ausgeschlafen?"
Ich merkte, nichts war vergessen.
"Aber nun ist es genug! Los, aufstehen! Raus aus den Federn!" Mit einem raschen Griff riß sie
mir die Bettdecke weg. Natürlich entdeckte sie das steile Zelt unter meiner dünnen Schlafanzug-
Hose.
"Auch noch geil..." schrie sie. "Da bin ich ja zur rechten Zeit gekommen. Ich werde dich schon
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